Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Sonea 3

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
608 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am12.11.2012
Yes, we Canavan!
Sonea, die Schwarze Magierin von Kyralia, ist überglücklich, als ihr Sohn Lorkin von den Sachakanischen Rebellen freigelassen wird. Endlich wird er nach Hause zurückkehren. Aber zuvor verlangt der König von Sachaka, dass der junge Mann alle Informationen preisgibt, die er über die Verräterinnen hat. Doch Lorkin hat sich in eine der Rebellinnen verliebt und ist nicht bereit, sie auszuliefern. Der Sachakanische König droht, Lorkin sein Wissen mit Gewalt zu entreißen. Da bricht Sonea das oberste Gesetz für Schwarze Magier und verlässt Kyralia. Sie wird ihren Sohn nicht im Stich lassen - und hofft, dass ihr Eingreifen keinen Krieg auslöst ...

Trudi Canavan wurde 1969 im australischen Melbourne geboren. Sie arbeitete als Grafikerin und Designerin für verschiedene Verlage und begann nebenbei zu schreiben. 1999 gewann sie den Aurealis Award für die beste Fantasy-Kurzgeschichte. Ihr Erstlingswerk, der Auftakt zur Trilogie »Die Gilde der Schwarzen Magier«, erschien 2001 in Australien und wurde weltweit ein riesiger Erfolg. Seither stürmt sie mit jedem neuen Roman die internationalen Bestsellerlisten.
mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR13,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextYes, we Canavan!
Sonea, die Schwarze Magierin von Kyralia, ist überglücklich, als ihr Sohn Lorkin von den Sachakanischen Rebellen freigelassen wird. Endlich wird er nach Hause zurückkehren. Aber zuvor verlangt der König von Sachaka, dass der junge Mann alle Informationen preisgibt, die er über die Verräterinnen hat. Doch Lorkin hat sich in eine der Rebellinnen verliebt und ist nicht bereit, sie auszuliefern. Der Sachakanische König droht, Lorkin sein Wissen mit Gewalt zu entreißen. Da bricht Sonea das oberste Gesetz für Schwarze Magier und verlässt Kyralia. Sie wird ihren Sohn nicht im Stich lassen - und hofft, dass ihr Eingreifen keinen Krieg auslöst ...

Trudi Canavan wurde 1969 im australischen Melbourne geboren. Sie arbeitete als Grafikerin und Designerin für verschiedene Verlage und begann nebenbei zu schreiben. 1999 gewann sie den Aurealis Award für die beste Fantasy-Kurzgeschichte. Ihr Erstlingswerk, der Auftakt zur Trilogie »Die Gilde der Schwarzen Magier«, erschien 2001 in Australien und wurde weltweit ein riesiger Erfolg. Seither stürmt sie mit jedem neuen Roman die internationalen Bestsellerlisten.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641085261
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum12.11.2012
Seiten608 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4357 Kbytes
Artikel-Nr.1205725
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



1 Attentäter und Allianzen

In Imardin herrschte weithin der Irrglaube, Druckpressen seien von Magiern erfunden worden. Wer sich mit der Funktionsweise von Pressen und Magie nicht auskannte, konnte angesichts des spektakulären Lärms und der ruckartigen Bewegungen der Maschine leicht den Eindruck gewinnen, dass dabei irgendeine Art von Alchemie am Werk war. Aber solange jemand bereit war, die Räder zu drehen und die Schalthebel zu bedienen, funktionierten die Pressen ohne jede Magie.

Cery hatte die Wahrheit vor Jahren von Sonea erfahren. Der Erfinder der Maschine hatte der Gilde einen Prototyp präsentiert, und die Gilde hatte ihn als schnelle und billige Möglichkeit begrüßt, Kopien von Büchern anzufertigen. Eine Weile später bot die Gilde den Häusern einen kostenlosen Druckdienst an und auch allen Mitgliedern anderer Klassen, die dafür bezahlten. Der Eindruck, die Druckkunst sei magischer Natur, wurde bestärkt, um andere davon abzuhalten, ihr eigenes Gewerbe aufzubauen. Erst als Menschen von niederer Herkunft in die Gilde kamen, wurde der Mythos zerstreut, und bald danach wurden überall in der Stadt Druckpressen in steigender Zahl in Betrieb genommen.

Die Kehrseite der Medaille, so überlegte Cery, war eine nie geahnte Verbreitung und Beliebtheit romantischer Abenteuerromane. Ein vor kurzem veröffentlichter Roman erzählte von einer reichen Erbin, die von einem jungen, gutaussehenden Dieb von ihrem luxuriösen, aber langweiligen Leben erlöst wurde. Die Kämpfe waren lächerlich unglaubwürdig, fast immer wurden dazu Schwerter benutzt statt Messer, und die Unterwelt wurde von viel zu vielen gutaussehenden Männern mit unpraktischen Ideen in Bezug auf Ehre und Loyalität bevölkert. Der Roman hatte einem Gutteil der weiblichen Bevölkerung Imardins einen Eindruck von der Unterwelt vermittelt, der von der Wahrheit weit entfernt war.

Natürlich hatte er nichts von alledem zu der Frau gesagt, die neben ihm im Bett lag und die ihm jede Nacht, seit sie sich bereitgefunden hatte, ihn in ihrem Keller wohnen zu lassen, ihre Lieblingsstellen aus diesen Büchern vorgelesen hatte. Cadia war keine reiche Erbin. Und ich bin kein umwerfend gutaussehender Dieb. Sie war seit dem Tod ihres Ehemannes einsam und traurig gewesen, und die Vorstellung, einen Dieb in ihrem Keller zu verstecken, war eine angenehme Ablenkung.

Und er ... ihm waren die Verstecke fast ausgegangen.

Er drehte sich um, um sie anzusehen. Sie schlief und atmete leise. Er fragte sich, ob sie ihn tatsächlich für einen Dieb hielt oder ob er einfach so gut in ihre Fantasie hineinpasste, dass es sie nicht kümmerte, ob es die Wahrheit war oder nicht. Er war nicht der schneidige junge Dieb in dem Roman - er hatte gewiss nicht die Ausdauer für die beschriebenen Abenteuer, sei es im Bett oder außerhalb davon.

Ich werde weich. Ich kann nicht einmal eine Treppe hinaufgehen, ohne dass mein Herz hämmert und mir die Luft ausgeht. Wir haben zu viel Zeit eingesperrt in engen Verstecken verbracht und nicht genug Zeit im Kampftraining.

Aus dem Nebenzimmer hörte man einen gedämpften Aufprall. Cery hob den Kopf, um die Tür zu betrachten. Waren Anyi und Gol wach? Jetzt, da er es war, bezweifelte er, dass er in absehbarer Zeit wieder einschlafen würde. Wenn er eingepfercht war, führte das immer dazu, dass er schlecht schlief.

Er schlüpfte aus dem Bett, zog seine Hose an und griff nach seinem Mantel. Nachdem er einen Arm in einen Ärmel geschoben hatte, legte er die Hand auf den Türknauf und drehte ihn leise. Als er die Tür aufdrückte, kam Anyi in Sicht. Sie beugte sich über Gol, und eine Klinge fing das Licht der Nachtlampen auf; sie schwebte über Gol, bereit zuzustoßen. Cerys Herz krampfte sich vor Schreck und Ungläubigkeit zusammen.

»Was ...?«, begann er. Bei dem Geräusch drehte Anyi sich mit der beneidenswerten Schnelligkeit der Jugend zu ihm um.

Es war nicht Anyi.

Genauso schnell wandte die junge Frau ihre Aufmerksamkeit wieder Gol zu, und das Messer schoss nach unten, aber Hände wurden gehoben, um die Meuchelmörderin am Unterarm zu packen und den Stich unmöglich zu machen. Gol sprang vom Bett. Cery war in diesem Moment bereits durch die Tür, aber er blieb wie angewurzelt stehen, als ein neuer Gedanke seine Absicht, die Frau aufzuhalten, beiseitedrängte.

Wo ist Anyi?

Als er sich umdrehte, sah er, dass auf dem zweiten improvisierten Bett ein weiterer Kampf im Gang war, nur dass es diesmal der Eindringling war, der auf die Matratze gepresst wurde und Hände zurückhielt, die ein Messer direkt über seiner Brust schweben ließen. Eine Welle des Stolzes auf seine Tochter erfasste Cery. Sie musste rechtzeitig aufgewacht sein, um den Meuchelmörder zu erwischen, und sie hatte seinen Angriff gegen ihn gewandt.

Aber ihr Gesicht war zu einer Grimasse der Anstrengung verzogen, während sie versuchte, das Messer herunterzudrücken. Trotz der geringen Größe des Meuchelmörders waren die Muskeln seiner Handgelenke und seines Halses gut entwickelt. Anyi würde diesen Kampf nicht mit brutaler Gewalt gewinnen. Ihr Vorteil war ihre Geschwindigkeit. Er machte einen Schritt auf sie zu.

»Verschwinde von hier, Cery«, blaffte Gol.

Anyis Arme wurden zurückgedrückt, als ihre Konzentration durchbrochen wurde. Sie sprang aus der Reichweite des Meuchelmörders heraus. Dieser hechtete vom Bett, nahm Kampfhaltung ein und riss ein langes, dünnes Messer aus dem Ärmel. Aber er ging nicht auf sie zu. Sein Blick wanderte zu Cery hinüber.

Cery hatte nicht die Absicht, den Kampf Anyi und Gol zu überlassen. Er würde Gol vielleicht eines Tages im Stich lassen müssen, aber heute war nicht dieser Tag. Und seine Tochter würde er niemals im Stich lassen.

Er hatte seinen anderen Arm reflexartig in den Ärmel des Mantels gleiten lassen. Jetzt trat er zurück und heuchelte Furcht, während er in die Taschen griff und die Hände durch die Halteschlingen seiner Lieblingswaffen steckte: zwei Messer, deren Scheiden in den Taschen befestigt waren, so dass die Klingen bereit sein würden, wenn Cery sie herauszog.

Der Attentäter machte einen Satz auf Cery zu, und Anyi sprang ihn an. Cery tat das Gleiche. Es war nicht das, was der Mann erwartet hatte. Noch erwartete er die Zwillingsmesser, die sein eigenes blockierten. Oder die Klinge, die durch das weiche Fleisch seines Halses glitt. Er erstarrte vor Überraschung und Entsetzen.

Cery wich dem spritzenden Blut aus, als Anyi ihr Messer herauszog, dem Attentäter sein Messer aus der Hand schlug und ihm dann mit einem Stich ins Herz den Garaus machte.

Sehr effizient. Ich habe sie gut ausgebildet.

Natürlich mit Gols Hilfe. Cery drehte sich um, um festzustellen, wie es seinem Freund ging, und er war erleichtert zu sehen, dass die Meuchelmörderin in einer Blutlache auf dem Boden lag.

Gol blickte Cery an und grinste. Er war außer Atem. Genau wie ich, begriff Cery. Anyi bückte sich und strich mit den Händen über die Kleidung und das Haar des männlichen Angreifers, dann rieb sie die Finger gegeneinander.

»Ruß. Er ist durch den Schornstein im Haus über uns gekommen.« Sie betrachtete nachdenklich die alte steinerne Treppe, die zur Kellertür hinaufführte.

Cerys Laune verschlechterte sich. Wie immer die beiden hereingekommen waren oder wie sie ihn überhaupt gefunden hatten, dies war nicht länger ein sicheres Versteck. Stirnrunzelnd schaute er auf die toten Meuchelmörder hinunter und dachte über die letzten wenigen Menschen nach, die er vielleicht um Hilfe bitten könnte, und wie sie sie erreichen würden.

Ein leises Aufkeuchen kam von der Tür. Als er sich umdrehte, sah er Cadia, die, nur in ein Laken gehüllt, mit großen Augen die toten Meuchelmörder anstarrte. Sie schauderte, aber als sie ihn bemerkte, verwandelte sich ihr Entsetzen in Enttäuschung.

»Ich schätze, dann wirst du nicht noch eine Nacht bleiben?«

Cery schüttelte den Kopf. »Entschuldige die Schweinerei.«

Sie betrachtete mit einer Grimasse das Blut und die Leichen, dann runzelte sie die Stirn und blickte zur Decke hinauf. Cery hatte nichts gehört, aber Anyi hatte zur gleichen Zeit den Kopf gehoben. Sie alle tauschten besorgte Blicke und schwiegen lieber, für den Fall, dass sich ihr Argwohn bestätigte.

Er hörte ein schwaches Knarren, gedämpft durch die Dielenbretter über ihnen.

So lautlos wie möglich griffen Anyi und Gol nach ihren Schuhen, ihren Rucksäcken und Lampen und folgten Cery in das Nebenzimmer, schlossen die Tür hinter sich und schoben eine alte Truhe vor die Tür. Cadia blieb mitten im Raum stehen, seufzte und ließ das Laken fallen, damit sie sich anziehen konnte. Sowohl Anyi als auch Gol wandten ihr schnell den Rücken zu.

»Was soll ich tun?«, flüsterte Cadia Cery zu.

Er las den Rest seiner Kleider auf, griff nach Cadias Schlafzimmerlampe und überlegte. »Folge uns.«

Sie wirkte eher krank als aufgeregt, als sie durch die Falltür schlüpften, die zu der alten Straße der Diebe führte. Die Gänge hier waren mit Schutt gefüllt und nicht wirklich sicher. Dieser Teil des unterirdischen Netzwerks war vom Rest abgeschnitten worden, als der König eine nahe Straße wiederhergestellt und neue Häuser errichtet hatte, wo die alten Gebäude des Elendsviertels gestanden hatten. Obwohl es nicht ganz innerhalb der Grenzen seines Territoriums lag, hatte Cery einen alten Tunnelbauer dafür bezahlt, eine neue Zugangspassage auszuheben, hatte aber die verfallenen Teile so belassen, damit niemand in Versuchung geriet, sie zu...


mehr
Kritik
"Ungewöhnlich und gut: sehr einleuchtendes Konzept von Magie, nachvollziehbare kulturelle und soziale Entwicklungen."mehr

Autor

Trudi Canavan wurde 1969 im australischen Melbourne geboren. Sie arbeitete als Grafikerin und Designerin für verschiedene Verlage und begann nebenbei zu schreiben. 1999 gewann sie den Aurealis Award für die beste Fantasy-Kurzgeschichte. Ihr Erstlingswerk, der Auftakt zur Trilogie »Die Gilde der Schwarzen Magier«, erschien 2001 in Australien und wurde weltweit ein riesiger Erfolg. Seither stürmt sie mit jedem neuen Roman die internationalen Bestsellerlisten.