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Kirschholz und alte Gefühle

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
224 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am10.09.2012
Von den Rissen in unserem Bewusstsein. Von den Rissen in der Welt.
Der Bürgerkrieg im ehemaligen Jugoslawien hat die junge Arjeta ihrer Heimat beraubt. Als sie bei einem Umzug alte Fotos findet, begreift sie mit einem Mal vieles, was ihr über ihre eigene Lebensgeschichte lange im Dunkeln geblieben war. So geht Arjeta noch einmal den Rissen in ihrem Bewusstsein, in ihrem Leben nach - und den Rissen in der Welt.
Von vielem kann Arjeta Filipo sich trennen, vom Tisch ihrer Großmutter aber nicht. Jetzt sitzt sie an diesem Erbstück in ihrer neuen Berliner Wohnung und breitet darauf Fotos aus, die ihr beim Umzug in die Hände fallen. Die Erinnerungen steigen in ihr auf, als würde das Kirschholz alle Geschichten preisgeben, deren Zeuge der Tisch im Laufe der Jahre geworden ist.
Da sind die belagerte Stadt und das Istrien, das Meer ihrer Kindheit und Jugend, ihre alles ändernde Flucht Anfang der 90er Jahre. Aber da ist vor allem auch ihre Zeit in Paris, wo sie Philosophie studierte und in einer neuen Sprache ein neues Leben begann - zusammen mit dem Maler Arik, in den sie sich wider Willen verliebt. Der Vogelkundler Mischa Weisband wird ihr weiser Vertrauter, die Physikerin Nadeshda ihre engste Freundin. Beide Frauen verbindet und trennt ein Geheimnis, das über Jahre hinweg nur Arik kennt. Erst als sich beide den blinden Flecken in ihrem Inneren stellen, gelingt es ihnen, den Weg zur Wahrheit zu finden.
Eindrucksvoll erzählt Marica Bodro?ic von Menschen, die Halt suchen in einer Welt voller Risse. Und die sich ihrer lange verdrängten Vergangenheit und den Zerrspiegeln ihrer Erinnerung stellen müssen - wenn sie wirklich im Hier und Jetzt leben wollen.

Marica Bodro?i? wurde 1973 in Dalmatien geboren. 1983 siedelte sie nach Hessen über. Sie schreibt Gedichte, Romane, Erzählungen und Essays, die in über sechzehn Sprachen übersetzt wurden. Für ihr bisheriges Werk wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Walter-Hasenclever-Literaturpreis, dem Manès-Sperber-Literaturpreis für ihr Gesamtwerk sowie dem Irmtraud-Morgner-Preis. Marica Bodro?i? lebt mit ihrer Familie als freie Schriftstellerin in Berlin und in einem kleinen Dorf in Mecklenburg.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextVon den Rissen in unserem Bewusstsein. Von den Rissen in der Welt.
Der Bürgerkrieg im ehemaligen Jugoslawien hat die junge Arjeta ihrer Heimat beraubt. Als sie bei einem Umzug alte Fotos findet, begreift sie mit einem Mal vieles, was ihr über ihre eigene Lebensgeschichte lange im Dunkeln geblieben war. So geht Arjeta noch einmal den Rissen in ihrem Bewusstsein, in ihrem Leben nach - und den Rissen in der Welt.
Von vielem kann Arjeta Filipo sich trennen, vom Tisch ihrer Großmutter aber nicht. Jetzt sitzt sie an diesem Erbstück in ihrer neuen Berliner Wohnung und breitet darauf Fotos aus, die ihr beim Umzug in die Hände fallen. Die Erinnerungen steigen in ihr auf, als würde das Kirschholz alle Geschichten preisgeben, deren Zeuge der Tisch im Laufe der Jahre geworden ist.
Da sind die belagerte Stadt und das Istrien, das Meer ihrer Kindheit und Jugend, ihre alles ändernde Flucht Anfang der 90er Jahre. Aber da ist vor allem auch ihre Zeit in Paris, wo sie Philosophie studierte und in einer neuen Sprache ein neues Leben begann - zusammen mit dem Maler Arik, in den sie sich wider Willen verliebt. Der Vogelkundler Mischa Weisband wird ihr weiser Vertrauter, die Physikerin Nadeshda ihre engste Freundin. Beide Frauen verbindet und trennt ein Geheimnis, das über Jahre hinweg nur Arik kennt. Erst als sich beide den blinden Flecken in ihrem Inneren stellen, gelingt es ihnen, den Weg zur Wahrheit zu finden.
Eindrucksvoll erzählt Marica Bodro?ic von Menschen, die Halt suchen in einer Welt voller Risse. Und die sich ihrer lange verdrängten Vergangenheit und den Zerrspiegeln ihrer Erinnerung stellen müssen - wenn sie wirklich im Hier und Jetzt leben wollen.

Marica Bodro?i? wurde 1973 in Dalmatien geboren. 1983 siedelte sie nach Hessen über. Sie schreibt Gedichte, Romane, Erzählungen und Essays, die in über sechzehn Sprachen übersetzt wurden. Für ihr bisheriges Werk wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Walter-Hasenclever-Literaturpreis, dem Manès-Sperber-Literaturpreis für ihr Gesamtwerk sowie dem Irmtraud-Morgner-Preis. Marica Bodro?i? lebt mit ihrer Familie als freie Schriftstellerin in Berlin und in einem kleinen Dorf in Mecklenburg.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641085438
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum10.09.2012
Seiten224 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1038 Kbytes
Artikel-Nr.1203017
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Zweiter Tag

Anfangs ging ich in Paris regelmäßig zu den Vorlesungen. In einem Seminar über Platons Lehrbeispiele lernte ich Hiromi kennen. Sie tippte mir mit dem Zeigefinger von hinten auf die Schulter und bat um Papier. Wir lasen gerade das Höhlengleichnis, in dem es um Menschen geht, die von Kindheit an in einer unterirdischen Höhle gefesselt sind. Sie können sich nicht bewegen, nicht einmal ihre Köpfe. Die ganze Zeit starren sie auf die ihnen gegenüberliegende Höhlenwand. Wenn hinter ihnen ein Feuer brennt und Licht in den Raum wirft, fragte der Professor, was sehen sie dann? Richtig, ging er auch schon selbst zur Antwort über, sie sehen nur die Schatten der Bilder und Gegenstände, die hinter ihrem Rücken an einer Mauer entlang vorbeigetragen werden. Ich gab Hiromi ein paar Blätter, und sie sagte, wenn wir der Welt der verschachtelten Schatten hier entkommen, wollen wir nachher etwas trinken gehen? Ich nickte, und als das Seminar vorbei war, gingen wir den Boulevard Raspail entlang und suchten uns ein schönes Café. So fing unsere Freundschaft an.

Die Schnelligkeit der Stadt überforderte mich. Die Laute, Sätze, Geräusche sprachen auf meinen Spaziergängen förmlich auf mich ein. Meine Lücken nahmen von Tag zu Tag zu. Manchmal spürte ich, wie sich in meinem Kopf ein dumpfer Raum auftat und wie sich danach etwas in mir staute. Wie von unsichtbarer Hand gelenkt, fiel mein Kopf nach hinten. Wenn ich während der Vorlesungen in dieser Haltung kurz die Augen schloss und durchatmete, wusste ich oft nicht, wie viel Zeit vergangen war. Eine, zehn oder dreißig Minuten konnte ich mit geschlossenen Augen verbracht haben. Auch wenn ich in der Stadt unterwegs war, mitten in Paris, fühlte ich, wie die Dumpfheit der drohenden Lücken sich meiner bemächtigte. Und wieder wusste ich nicht, ob ich meine Métro-Station verpasst oder im Café, beim Bäcker, im Museum die Leute mit meinem in den Nacken gelegten Kopf befremdet hatte. Ich ging, sobald ich wieder im Augenblick angekommen war, einfach weiter, tat auch vor mir selbst, als sei nichts geschehen, als sei auch für mich alles im Fluss geblieben, mein Herzklopfen, meine Schritte, das, was sich vor mir in den Straßen abspielte und das, was sich hinter mir ereignete.

Wie meine Eltern geplant hatten, wohnte ich zunächst bei Tante Mila. Einmal schickte sie mich zu ihrem Nachbarn im dritten Stock, weil sie Milch brauchte. Sie meinte, er sei ein netter alter Herr, sehr hilfsbereit. Mischa Weisband öffnete die Tür, wenig später nur zeigte er mir sein Paris, seine Blauglockenbäume, seine Vögel. Wir tranken anfangs jeden Nachmittag einen Tee zusammen und schließlich gewöhnten wir uns an, mittags in Sophies kleinem Restaurant an der Bastille eine Kleinigkeit zu essen.

An der Universität hatte man mir ein Stipendium gegeben. Als ich vor die Kommission trat, die es vergab, spürte ich, dass die Professoren mir wirklich helfen wollten. Zugleich huschte so etwas wie empörte Enttäuschung über ihre Gesichter, als ich ihnen sagte, dass ich bereits vor dem Krieg geplant hatte, hier in Paris Philosophie zu studieren und mich auch schon im Beisein meines Vaters immatrikuliert hatte. Das Sekretariat wurde von einer nervösen Aufregung erfasst, weil irgendjemand sagte, auf diese Weise dürfe das Ganze nicht zu Protokoll genommen werden. Da mein Französisch damals nicht sehr gut war, dachte ich, es liege an dem kleinen Vogel, der während dieser Unterredung mit mir irgendwie ins Zimmer hineingefunden hatte. Aber es stellte sich heraus, dass es nicht an dem Vogel lag. Der Vogel flog offenbar jeden Tag mindestens einmal ins Sekretariat der Philosophischen Fakultät und man hatte sich an ihn gewöhnt. Die Aufregung war ganz allein meiner ehrlichen Auskunft geschuldet, dass ich auch unter anderen Umständen in Paris studiert hätte. Das musste nun im Protokoll gestrichen und das Wort Krieg aufgenommen werden. Ob mir das recht sei, fragte man mich, ja, sagte ich und vergaß in diesem Augenblick, mich in aller Form für das Stipendium zu bedanken.

Das Leben mit meiner Tante war komplizierter, als es aus der Ferne ausgesehen haben mag. Was vorher meine Freiheit gewesen war, wurde nun mein Kummer. Ich wurde das Gefühl nicht los, meiner melancholischen Tante Mila, aller Liebe und Verwandtschaft zum Trotz, auf Dauer lästig zu sein. Sie lebte seit Jahren immer in der gleichen Wohnung im oberen Teil der rue de la Roquette und hing einer unglücklichen Liebe nach. Nur mühsam fand ich heraus, dass es sich um einen Mann handelte, der einen Raub verübt hatte. Sie schämte sich, mir mehr darüber zu erzählen, und ich fragte auch nicht weiter nach.

Anfangs gingen Mila und ich oft zum Boulevard Beaumarchais, sahen uns die Geschäfte und Wochenmärkte an, machten kleine Spaziergänge. An der Bastille kannte ich schon alle Cafés, wo wir einkehrten und etwas tranken, und manchmal gingen wir auch gemeinsam ins Kino. In einem der umliegenden Cafés las ich an den Nachmittagen immer die Zeitung. Ich suchte alles nach Nachrichten von der belagerten Stadt ab, kaute an den Nägeln und bemerkte nicht, dass mich ein Mann dabei die ganze Zeit ansah oder, wie er es später einmal ausdrückte, schon im Visier hatte. Das war Arik, der einen männlichen und einen weiblichen Namen hatte, je nachdem, ob man ihn von vorne oder von hinten las. Jetzt frage ich mich, wie lange Arik mich wohl beobachtet hatte, ob er meine Aussetzer bemerkte oder ob es einfach der Zufall, das Pech oder das Glück war, das ihn mir an jenem Tag in mein Leben brachte. Hinter mir war eine verspiegelte Wand. Ich sah Arik in jenem Moment, als die Sonne auf meinen Tisch fiel, es war sein Schatten, der sich mir als Erstes zeigte. Er trat an meinen Tisch und fragte mich, ob er sich setzen dürfe. Ich hatte keine Lust auf ein Gespräch mit einem Fremden und machte irgendeinen Witz, aus dem hervorgehen sollte, dass ich mich gestört fühlte. Aber Arik lächelte mich nur an und setzte seinen Hut auf, bezahlte seinen Crème und sagte, na, dann ein andermal, ja? Vielleicht bis morgen? Ich sah auf seine Hände, nickte verschüchtert, beinahe gehorsam, worüber ich mich gleich ärgerte. Er wird es als Einladung auffassen und mich morgen wieder ansprechen, dachte ich. Ich glaube, ich hatte ein wenig Angst vor ihm, jedenfalls strahlte er einen Augenblick lang etwas Unheimliches aus. Anderntags zog es mich wieder zu diesem Café, dabei hätte ich ohne weiteres ein anderes wählen können. Meine Verstörung rührte nicht nur von meinem zustimmenden Nicken, sondern auch von der Faszination, die Ariks Stimme und seine großen, starken Hände auf mich ausübten. Es kam mir vor, als hätte ich alles andere an ihm übersehen, diese Hände aber dringend sehen müssen. Am nächsten Tag trafen wir wieder aufeinander. Er stellte sich ein zweites Mal vor, sagte erneut seinen von hinten und von vorne lesbaren Namen. Und dann begann das, was wir später alle, vor allem Nadeshda und ich, die Sache mit Arik genannt haben.

Mit der Métro fuhr ich jeden Tag zum Boulevard Raspail, ich besuchte Vorlesungen und Seminare, schrieb mich in Kurse ein, lernte alles geradezu auswendig, dabei kam es mir absurd vor, überhaupt etwas zu tun. Mit Hiromi saß ich in mehreren Seminaren. Wir hatten uns angefreundet und verbrachten viel Zeit miteinander. Als mir Tante Milas Melancholie zuzusetzen begann, lud sie mich zu sich ein und ich übernachtete immer wieder bei ihr. Ihre Eltern finanzierten ihr eine geräumige Wohnung. Wenige Wochen später zog ich ganz zu ihr. Hiromi wollte kein Geld von mir haben, aber ich handelte mir das Recht aus, für unsere Einkäufe zu sorgen. Wir redeten über Bücher, Musik, Filme und über Liebeskummer von früher. Und mir fiel in diesen langen Nächten mit Hiromi etwas ein, das ich seit meiner Kindheit niemandem erzählt hatte. Es hatte mit Kleidern zu tun, mit meiner Mutter, die mich immer nach ihrer Vorstellung anzog und dann meinem Vater präsentierte, der darüber befand, ob es schön aussah. Manchmal zog sie mich mehrmals am Tag um. Ideen, so nannte meine Mutter das, was für mich diese Verkleidungsorgien waren. Warum hast du dieses Elternspiel vergessen können?, fragte Hiromi verwundert. Ich wusste darauf keine Antwort. Aber mit ihr entdeckte ich eine neue Freude an Stoffen und Mustern. Von Hiromi lernte ich das Nähen von Grund auf. Sie besuchte, neben unserem Philosophiestudium, an den Nachmittagen eine Modeschule. Und alles, was sie dort erfuhr, brachte sie mir geduldig in den Nächten bei. So wurde ich, ohne es anfangs zu bemerken, ganz allmählich zur Kostümbildnerin ausgebildet.

Nadeshda sagt, dass Hiromi und ich die einzigen Menschen auf dieser Welt sind, die sich in Paris beim Nähen über Hannah Arendt, deren Bücher vor mir auf dem Kirschholztisch liegen, unterhalten haben. Ich habe auch einige Kleider in meinen schönen alten Bauernschrank eingeräumt. Nadeshda ist mit Ezra über Nacht bei mir geblieben, und der Junge hat seine Hausaufgaben auf dem Boden, in meinem kleinsten Zimmer, gemacht, das von nun an in seiner Sprache Vögelchenzimmer heißt. Dort ist Ezra am liebsten. Er sagt, das kleine Zimmer sei schon immer das Vögelchenzimmer gewesen und das ganze Blau des Himmels habe Platz in ihm, weil Farben nichts wiegen. Das Zimmer ist im Osten und wenn morgens die Sonne aufgeht, scheint sie zuallererst dort hinein. Ich werde versuchen, es von allen Gegenständen frei zu halten. Der Gedanke an eine solche Leere wirkt beruhigend auf mich. Ein Fenster. Holzboden. Der Blick auf den Himmel. Schwalben, die vorüberfliegen. Und zwei Elstern, die sich in der Dachrinne auf dem Haus nebenan immer treffen. Zwei verliebte Elstern. Im Hof höre ich das Rauschen der Baumkronen, wenn der Wind geht. Ezra sagt, das Vögelchenzimmer sei sein Lieblingszimmer. Und auch daran beruhigt mich etwas so sehr, dass ich vor...


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Kritik
"In dieser emotionalen Genesis setzt die Sprache als zündender Funke sowohl das konstituierende Erinnern als auch die Selbstwahrnehmung immer wieder neu in Gang. (...) Auf den Abschluss der Trilogie einer verlorenen Generation darf man gespannt sein."
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Autor

Marica Bodrozic wurde 1973 in Dalmatien geboren. 1983 siedelte sie nach Hessen über. Sie schreibt Gedichte, Romane, Erzählungen und Essays, die in über sechzehn Sprachen übersetzt wurden. Für ihr bisheriges Werk wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Walter-Hasenclever-Literaturpreis, dem Manès-Sperber-Literaturpreis für ihr Gesamtwerk sowie dem Irmtraud-Morgner-Preis. Marica Bodrozic lebt mit ihrer Familie als freie Schriftstellerin in Berlin und in einem kleinen Dorf in Mecklenburg.