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2061 - Odyssee III

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am25.02.2014
All diese Welten gehören euch - bis auf Europa
Nach der Entdeckung intelligenten Lebens auf dem Jupitermond Europa und der Explosion des Jupiters, die ihn zur zweiten Sonne, Luzifer, unseres Sonnensystems machte, ist Europa ein verbotener Planet. Als das Raumschiff Galaxy auf Europa abstürzt, soll ihr das Schwesterschiff Universe zu Hilfe kommen. Während sie auf Rettung warten, untersucht die Galaxy-Crew den verbotenen Mond - und entdeckt Unglaubliches ...

Arthur C. Clarke zählt neben Isaac Asimov und Robert A. Heinlein zu den größten SF-Autoren des 20. Jahrhunderts. Geboren 1917 in Minehead, Somerset, entdeckte er die Science-Fiction durch die Bücher von H. G. Wells und Olaf Stapledon. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem er als technischer Offizier der Royal Air Force diente, studierte er Physik und Mathematik am King's College in London. Gleichzeitig betätigte er sich als Autor: 1946 erschien seine erste Story im SF-Magazin Astounding, sein erster Roman zwei Jahre später. In den folgenden Jahrzehnten veröffentlichte er nicht nur weitere preisgekrönte Erzählungen und Romane, sondern auch etliche populärwissenschaftliche Artikel und Bücher, in denen er viele technische Entwicklungen vorwegnahm. Clarke starb im März 2008 in seiner Wahlheimat Sri Lanka.
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Produkt

KlappentextAll diese Welten gehören euch - bis auf Europa
Nach der Entdeckung intelligenten Lebens auf dem Jupitermond Europa und der Explosion des Jupiters, die ihn zur zweiten Sonne, Luzifer, unseres Sonnensystems machte, ist Europa ein verbotener Planet. Als das Raumschiff Galaxy auf Europa abstürzt, soll ihr das Schwesterschiff Universe zu Hilfe kommen. Während sie auf Rettung warten, untersucht die Galaxy-Crew den verbotenen Mond - und entdeckt Unglaubliches ...

Arthur C. Clarke zählt neben Isaac Asimov und Robert A. Heinlein zu den größten SF-Autoren des 20. Jahrhunderts. Geboren 1917 in Minehead, Somerset, entdeckte er die Science-Fiction durch die Bücher von H. G. Wells und Olaf Stapledon. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem er als technischer Offizier der Royal Air Force diente, studierte er Physik und Mathematik am King's College in London. Gleichzeitig betätigte er sich als Autor: 1946 erschien seine erste Story im SF-Magazin Astounding, sein erster Roman zwei Jahre später. In den folgenden Jahrzehnten veröffentlichte er nicht nur weitere preisgekrönte Erzählungen und Romane, sondern auch etliche populärwissenschaftliche Artikel und Bücher, in denen er viele technische Entwicklungen vorwegnahm. Clarke starb im März 2008 in seiner Wahlheimat Sri Lanka.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641116828
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum25.02.2014
SpracheDeutsch
Dateigrösse1296 Kbytes
Artikel-Nr.1382386
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

5

Aus dem Eis

 

Mehr als hundert Jahre, nachdem Zeiss 1924 in Jena den ersten Prototyp gebaut hatte, waren immer noch ein paar optische Planetariumsprojektoren in Betrieb, die sich eindrucksvoll über ihr Publikum erhoben. Aber Hongkong hatte sein Instrument der dritten Generation schon vor Jahrzehnten zugunsten des wesentlich vielseitigeren, elektronischen Systems aus dem Verkehr gezogen. Die große Kuppel war im Wesentlichen ein gigantischer Fernsehschirm, zusammengesetzt aus Tausenden von einzelnen Tafeln, auf denen man jedes nur vorstellbare Bild zeigen konnte.

Das Programm war - zwangsläufig - mit einer Huldigung an den unbekannten Erfinder der Rakete irgendwo in China im dreizehnten Jahrhundert eröffnet worden. Die ersten fünf Minuten waren einem kurzen historischen Überblick gewidmet, der die Verdienste der russischen, deutschen und amerikanischen Pioniere vielleicht nicht ganz gerecht darstellte, danach konzentrierte sich alles auf die Karriere von Dr. Hsue-Shen Tsien. Man konnte es seinen Landsleuten nicht verübeln, wenn sie ihn an einem solchen Ort und zu einem solchen Zeitpunkt als ebenso wichtig für die Geschichte der Raketenentwicklung erscheinen ließen wie Goddard, von Braun oder Koroilew. Und sie hatten sicher triftige Gründe, darüber entrüstet zu sein, dass man ihn wegen erfundener Anschuldigungen in den Vereinigten Staaten inhaftierte, als er sich, nachdem er mitgeholfen hatte, das berühmte Jet Propulsion Laboratory einzurichten und zum ersten Goddard Professor des Cal Tech ernannt worden war, entschloss, in seine Heimat zurückzukehren.

Der Abschuss des ersten chinesischen Satelliten mit der Rakete »Langer Marsch 1« im Jahre 1970 wurde kaum erwähnt, vielleicht, weil zu dieser Zeit die Amerikaner schon auf dem Mond herumspazierten. Ja, der Rest des 20. Jahrhunderts wurde in wenigen Minuten abgehandelt, um die Geschichte zum Jahre 2007 und zum geheimen Bau des Raumschiffs »Tsien« - vor den Augen der ganzen Welt - voranzutreiben.

Der Erzähler zeigte keine ungebührliche Schadenfreude über die Bestürzung der übrigen, raumfahrenden Mächte, als das, was man für eine chinesische Raumstation gehalten hatte, plötzlich aus dem Orbit beschleunigte und auf den Jupiter zuflog, um der russisch-amerikanischen Mission der »Kosmonaut Alexej Leonow« zuvorzukommen. Die Geschichte war so dramatisch - und tragisch -, dass keine Ausschmückungen erforderlich waren.

Leider gab es sehr wenig authentisches, visuelles Material, um sie zu illustrieren: das Programm musste sich großenteils auf Trickaufnahmen und geschickte Rekonstruktionen mit Hilfe späterer Fernbeobachtungen durch Satellitenkameras stützen. Während ihres kurzen Aufenthalts auf der eisigen Oberfläche von Europa war die Besatzung der »Tsien« viel zu beschäftigt gewesen, um Fernsehdokumentationen aufzuzeichnen oder auch nur eine automatische Kamera zu installieren.

Trotzdem vermittelten die damals gesprochenen Worte viel von der Dramatik jener ersten Landung auf den Jupitermonden. Der von der sich nähernden »Leonow« aus von Heywood Floyd gesprochene Kommentar eignete sich großartig dafür, den richtigen Rahmen zu geben, und es standen genügend Archivaufnahmen zur Illustration zur Verfügung.

»Genau in diesem Augenblick betrachte ich Europa durch das stärkste der Schiffsteleskope; bei dieser Vergrößerung ist dieser Mond zehnmal größer als der Erdmond, wie Sie ihn mit bloßem Auge sehen. Und diese Welt sieht wirklich unheimlich aus.

Die Oberfläche ist einförmig rosa, mit ein paar kleinen braunen Flecken, überzogen von einem komplizierten Netzwerk dünner Linien, die sich in alle Richtungen ringeln und schlängeln. Sie erinnern lebhaft an ein medizinisches Schaubild von Venen und Arterien.

Ein paar dieser Linien sind Hunderte - oder sogar Tausende - von Kilometern lang und ähneln den angeblichen Kanälen, die Percival Lowell und andere Astronomen des frühen 20. Jahrhunderts auf dem Mars zu sehen glaubten.

Aber die Kanäle von Europa sind keine Einbildung - und sie sind natürlich auch nicht künstlich geschaffen. Außerdem enthalten sie tatsächlich Wasser - oder wenigstens Eis. Denn der Satellit ist fast völlig von Meer bedeckt, im Durchschnitt fünfzig Kilometer tief.

Weil Europa so weit von der Sonne entfernt liegt, ist seine Oberflächentemperatur extrem niedrig - etwa minus hundert Grad Celsius. Daher könnte man erwarten, dass sein Meer ein einziger, massiver Eisblock ist.

Überraschenderweise ist das nicht der Fall, weil durch Gezeitenkräfte im Innern viel Wärme erzeugt wird - die gleichen Kräfte halten auf dem Nachbarsatelliten Io die großen Vulkane in Tätigkeit.

Daher ist das Eis ständig in Bewegung, es bricht auf, schmilzt, friert wieder zu und bildet Spalten und Risse wie die auf den schwimmenden Eisflächen in den Polarregionen der Erde. Dieses komplizierte Muster von Rissen sehe ich jetzt; die meisten davon sind dunkel und sehr alt - vielleicht Millionen von Jahren. Aber ein paar sind beinahe rein weiß; das sind die neuen, die sich gerade erst geöffnet haben und deren Kruste nur wenige Zentimeter dick ist.

Die >TsienGroßen KanalLeonowTsienTsienGroßen Kanals< entfernt - Rohre führen direkt von ihr weg und durch das Eis nach unten. Sehr dünn - es ist gefährlich, darauf zu gehen. Die warmen Aufwallungen &hellip;«

Wieder langes Schweigen &hellip;

»&hellip; kein Problem - fünf Kilowatt Beleuchtung auf dem Schiff aufgereiht - wie ein Weihnachtsbaum - schön, leuchtete direkt durch das Eis. Prachtvolle Farben...
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Autor

Arthur C. Clarke zählt neben Isaac Asimov und Robert A. Heinlein zu den größten SF-Autoren des 20. Jahrhunderts. Geboren 1917 in Minehead, Somerset, entdeckte er die Science-Fiction durch die Bücher von H. G. Wells und Olaf Stapledon. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem er als technischer Offizier der Royal Air Force diente, studierte er Physik und Mathematik am King's College in London. Gleichzeitig betätigte er sich als Autor: 1946 erschien seine erste Story im SF-Magazin Astounding, sein erster Roman zwei Jahre später. In den folgenden Jahrzehnten veröffentlichte er nicht nur weitere preisgekrönte Erzählungen und Romane, sondern auch etliche populärwissenschaftliche Artikel und Bücher, in denen er viele technische Entwicklungen vorwegnahm. Clarke starb im März 2008 in seiner Wahlheimat Sri Lanka.