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Das Imperium

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am02.06.2014
Ruinen auf einer fremden Welt
Zu Beginn des 22. Jahrhunderts verlassen die Menschen mit Generationenraumschiffen ihr Sonnensystem und treffen auf die Ildiraner, ein hochentwickeltes Volk unter der Herrschaft eines weisen Imperators. Menschen und Ildiraner verbünden sich, und die Menschen profitieren von diesem Bündnis. Eines Tages stoßen menschliche Xenoarchäologen auf die Überreste einer anderen hochtechnologisierten Spezies, die insektoiden Klikiss. Nur noch Ruinen zeugen von ihrer Existenz, nicht einmal die 'Saga der Sieben Sonnen', dem zentralen, die bekannte Geschichte umfassenden Epos der Ildiraner, werden die Klikiss erwähnt. Als die Archäologen dieses Rätsel lösen wollen, werden sie mit einer weiteren, höchst aggressiven Spezies konfrontiert, deren Lebensraum die Menschen, ohne es zu wissen, zerstört haben. Die Auseinandersetzung könnte die Menschen und das Ildiranische Reich vernichten ...

Kevin J. Anderson, geboren 1962 und studierter Physiker, ist einer der meistgelesenen Science-Fiction-Autoren unserer Zeit. Er wurde durch seine »Star-Wars«-Romane und -Anthologien international bekannt. Seine High-Tech-Thriller und »Akte-X«-Romane stürmen die Bestsellerlisten. Die Romanreihe um die »Young Jedi Knights« verfasste er gemeinsam mit seiner Ehefrau Rebecca Moesta. Zuletzt sind von ihm die gefeierte »Saga der Sieben Sonnen« und der Fantasy-Roman »Auf den Schwingen des Drachen« erschienen. Gemeinsam mit Brian Herbert schreibt er Frank Herberts großen »Wüstenplanet«-Zyklus fort.
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Produkt

KlappentextRuinen auf einer fremden Welt
Zu Beginn des 22. Jahrhunderts verlassen die Menschen mit Generationenraumschiffen ihr Sonnensystem und treffen auf die Ildiraner, ein hochentwickeltes Volk unter der Herrschaft eines weisen Imperators. Menschen und Ildiraner verbünden sich, und die Menschen profitieren von diesem Bündnis. Eines Tages stoßen menschliche Xenoarchäologen auf die Überreste einer anderen hochtechnologisierten Spezies, die insektoiden Klikiss. Nur noch Ruinen zeugen von ihrer Existenz, nicht einmal die 'Saga der Sieben Sonnen', dem zentralen, die bekannte Geschichte umfassenden Epos der Ildiraner, werden die Klikiss erwähnt. Als die Archäologen dieses Rätsel lösen wollen, werden sie mit einer weiteren, höchst aggressiven Spezies konfrontiert, deren Lebensraum die Menschen, ohne es zu wissen, zerstört haben. Die Auseinandersetzung könnte die Menschen und das Ildiranische Reich vernichten ...

Kevin J. Anderson, geboren 1962 und studierter Physiker, ist einer der meistgelesenen Science-Fiction-Autoren unserer Zeit. Er wurde durch seine »Star-Wars«-Romane und -Anthologien international bekannt. Seine High-Tech-Thriller und »Akte-X«-Romane stürmen die Bestsellerlisten. Die Romanreihe um die »Young Jedi Knights« verfasste er gemeinsam mit seiner Ehefrau Rebecca Moesta. Zuletzt sind von ihm die gefeierte »Saga der Sieben Sonnen« und der Fantasy-Roman »Auf den Schwingen des Drachen« erschienen. Gemeinsam mit Brian Herbert schreibt er Frank Herberts großen »Wüstenplanet«-Zyklus fort.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641127602
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum02.06.2014
Reihen-Nr.1
SpracheDeutsch
Dateigrösse2021 Kbytes
Illustrationen0 farbige Abbildungen
Artikel-Nr.1448527
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
7 * MARGARET COLICOS

 

Louis drängte die anderen Leute geschickt beiseite, damit Margaret und er die Implosion des Planeten von einem guten Platz aus beobachten konnten. Basil Wenzeslas stand neben ihnen. »Gleich wissen wir Bescheid«, sagte er. »Der grüne Priester hat darauf hingewiesen, dass sich das Wurmloch auf der anderen Seite öffnete. Der Neutronenstern ist unterwegs.«

Kleine Schweißperlen glänzten auf Dr. Serizawas kahlem Kopf, als er den Blick vom Fenster abwandte und zu den Medienrepräsentanten sah. »Das hiesige Ende des Wurmlochs ist im Kern des Gasriesen verankert. Wenn der superdichte Stern Oncier erreicht, kommt es zum größten Energieschub, den die Menschheit jemals ausgelöst hat.« Er gestikulierte wieder, als er hinzufügte: »Aber seien Sie unbesorgt. Die Druckwelle wird stundenlang durch die dichten Schichten der Atmosphäre unterwegs sein. Wir sind weit genug von Oncier entfernt, um keine Auswirkungen zu spüren.«

Die unglaubliche Masse des Neutronensterns erreichte den metallischen Kern des Gasriesen wie eine Kanonenkugel und brachte genug Masse und Energie, um das nukleare Feuer zu zünden. Serizawa sah die Anzeigen und strahlte. Sonden maßen Druck, Temperatur und Strahlung und die von ihnen übermittelten Werte bildeten führten zu dramatischen Ausschlägen in den Mustern auf den Bildschirmen. Die Techniker klopften sich gegenseitig auf die Schultern. Von außen betrachtet blieb Oncier ruhig und unbewegt, aber in den innersten Bereichen des Planeten kam es jetzt zu titanischen Veränderungen. Basil Wenzeslas applaudierte und die Würdenträger folgten seinem Beispiel.

»Der Neutronenstern ist viel kleiner, aber weitaus dichter, wie ein Diamant in einem Marshmallow. Onciers Materie stürzt jetzt nach innen.« Serizawa sah erneut zu den Displays und dann aufs Chronometer. »In maximal einer Stunde wird die Dichte so groß sein, dass die Wasserstofffusion beginnt, der Energie erzeugende Prozess, der auch in einem gewöhnlichen Stern stattfindet.«

Margaret blickte zum Planeten, der genauso aussah wie vorher. Zwar befand sich jetzt ein Neutronenstern in seinem Innern, aber angesichts der gewaltigen Größe des Gasriesen würde es noch eine Weile dauern, bis die Veränderungen sichtbar wurden. Sensoren und Detektoren in verschiedenen Wolkenschichten orteten die Stoßwelle aus Strahlung.

Margaret beugte sich vor und hauchte einen Kuss auf Louis' raue Wange. »Wir haben es geschafft, alter Knabe.« Die beiden Archäologen hatten ihre Arbeit geleistet. Jetzt konnten sie sich zurücklehnen und das Endresultat beobachten. Kosmisches Chaos entfaltete sich in den Tiefen von Oncier.

»Nun, Doktor, es genügt also, genug Gewicht hinzuzufügen, um den Planeten zu zünden?«, erklang hinter Margaret die Stimme eines Journalisten.

»Genau genommen ist es kein Gewicht, sondern Masse«, antwortete Serizawa. »Aber wie dem auch sei: Der plötzliche Transfer des Neutronensterns ins Innere des Planeten gibt ihm negative Energie - potenzielle Energie, genauer gesagt. Das Gesetz von der Erhaltung der Energie erfordert einen enormen Zustrom von kinetischer Energie, die in der Wurmloch-Thermodynamik als Wärme erscheint. Dadurch werden die Reaktionen ausgelöst, die den Gasriesen in eine Sonne verwandeln. Es geschieht vom einen Augenblick zum anderen.« Diesen Worten folgte eine Geste, die vage Verlegenheit zum Ausdruck brachte. »Nun, es dauert einige Tage, aber man muss die Dinge aus der richtigen Perspektive sehen.«

Normalerweise ging der Wärmetransport in einer Sonne extrem langsam vonstatten. Photonen brauchten tausend Jahre, um vom Kern auf einem langen Zickzackkurs die Oberfläche zu erreichen, denn unterwegs stießen sie immer wieder mit Gasmolekülen zusammen, wurden absorbiert und erneut emittiert, um dann mit einem anderen Gasatom zu kollidieren.

»Beobachten Sie einfach«, sagte Serizawa. »Dann werden Sie bald sehen, was ich meine.«

 

Im Verlauf der nächsten Stunden ließ das Interesse der Journalisten nach. Die Veränderungen waren sehr langsam, obgleich die gigantische Gaskugel implodierte. Die von den Detektoren tief im Innern der Atmosphäre übermittelten Daten wiesen darauf hin, dass sich der nukleare Brand wie eine Flutwelle ausbreitete. Wenn diese Welle die Oberfläche erreichte, begann Oncier zu leuchten.

Das erste Flackern von Blitzen und Feuer zeigte sich in Lücken zwischen ausgedehnten Sturmsystemen. Hier und dort kam es zu Verfärbungen, was auf dramatische Ereignisse tief unten hinwies. Margarets Übersetzung der Klikiss-Aufzeichnungen hatte diese spektakuläre Verwandlung ermöglicht, aber sie wusste nicht, ob sie stolz oder entsetzt sein sollte von dem, was sie sah.

Die ildiranische Septa nahm den Erfolg der Klikiss-Fackel zum Anlass, einen Repräsentanten zur Beobachtungsplattform zu schicken. Adar Kori'nh kam mit einem Shuttle und in Gesellschaftsuniform, um den weiteren Kollaps des Gasriesen zu beobachten. Margaret begegnete ihm mit Neugier und auch Unsicherheit, denn sie hatte noch nie mit einem Ildiraner gesprochen.

»Ihr Englisch ist ausgezeichnet, Adar«, sagte sie. »Ich wünschte, meine Fremdsprachenkenntnisse wären ebenso gut.«

»Alle Ildiraner sind durch eine gemeinsame Sprache miteinander verbunden, aber jene von uns, die vermutlich in Kontakt mit Menschen treten werden, lernen Ihre Handelssprache. Der Weise Imperator verlangt es von uns.«

Louis nutzte die gute Gelegenheit, um Kori'nh von ihrer Arbeit auf den Klikiss-Welten zu erzählen. »Das Ildiranische Reich existierte, lange bevor die Menschen mit der Erforschung des Alls begannen, Adar. Warum hat Ihr Volk nie Prospektoren oder Archäologen ausgeschickt, um mehr über die verschwundene Spezies zu erfahren? Sind Sie nicht neugierig?«

Kori'nh sah ihn so an, als wäre die Frage außerordentlich seltsam. »Ildiraner schicken keine einzelnen Forscher los. Wenn wir eine Kolonistengruppe entsenden, >SplitterThism«, sagte Kori'nh. »Es geht vom Weisen Imperator aus. Er ist der Knoten, der die Fäden unseres Volkes miteinander verknüpft. Wenn sich ein Individuum zu weit von den anderen entfernt, so könnte der Faden reißen. Menschen halten es vielleicht für einen Vorteil, allein zu reisen. Ich hingegen bemitleide Sie dafür, ohne das Sicherheitsnetz des Thism leben zu müssen.« Kori'nh verbeugte sich mit undeutbarer Miene.

Am Fenster wurden überraschte Stimmen laut. Ein helles Etwas wuchs aus den Wolkenbändern des Gasriesen, wie ein Geysir aus superheißem Gas. Es war ein sehr ungewöhnlicher Vorgang, doch als die Erscheinung verblasste, ließ auch das Interesse der Zuschauer nach. Nach einer Stunde stand Margaret allein am breiten Fenster. Sie empfand den brodelnden Zorn von Oncier als hypnotisch. Der Planet glühte nun. Photonen gingen von der immer noch implodierenden Welt aus.

Margaret beobachtete die helle Wölbung des Planeten vor dem Hintergrund des Alls, jenseits der ildiranischen Kriegsschiffe und der Beobachtungsplattform. Plötzlich schossen mehrere unglaublich schnelle kugelförmige Objekte wie Schrotkörner durch den Weltraum. Sie kamen tief aus dem Innern von Oncier und innerhalb weniger Sekunden verschwanden sie in der ewigen Nacht zwischen den Sternen.

Margaret stockte der Atem, doch die Personen in der Nähe schienen nichts bemerkt zu haben. Ein natürliches Phänomen kam als Erklärung wohl kaum infrage, aber was sonst?

Verwirrt und beunruhigt drehte sie sich um. Louis unterhielt sich noch immer mit Adar Kori'nh und Basil Wenzeslas. Sie sprachen über Einzelheiten der bevorstehenden Expedition nach Rheindic Co, über die vielen Geheimnisse der Klikiss, ihre seltsamen Roboter, die noch immer funktionierten und behaupteten, nichts über ihre Schöpfer zu wissen. Dr. Serizawa stand bei den Technikern und überwachte den visuellen Datenstrom vom Planeten. Ihre Gesichter wiesen darauf hin, dass sie die Erscheinung ebenfalls gesehen hatten.

Margaret trat zu ihnen. »Was war das, Dr. Serizawa? Haben Sie gesehen …«

Der Wissenschaftler sah sie an und lächelte geistesabwesend. »Es ist natürlich eine genaue Analyse erforderlich, aber lassen Sie sich davon nicht beunruhigen. Die sekundären und tertiären Effekte der Klikiss-Fackel sind noch nicht untersucht. Und denken Sie daran: Der extrem hohe Druck eines Gasriesen kann gewöhnliches Gas zu Metallen pressen und Kohlenstoff zu Diamanten.«

Er blickte wieder auf die Bildschirme, die eine Aufzeichnung des Phänomens zeigten. Leider waren die seltsamen Objekte auf der anderen Seite des brennenden Planeten zum Vorschein gekommen. »Ich wäre nicht überrascht, wenn wir einige aus Onciers Kern stammende metallische Klumpen gesehen haben, exotische Materie, die nach der stellaren Zündung ausgestoßen wurde. Machen Sie sich keine Sorgen, Mrs. Colicos. Ihre Klikiss-Fackel hat alle unsere Erwartungen erfüllt und sie sogar übertroffen.«

Margaret runzelte die Stirn. »Für mich sahen die Objekte wie Raumschiffe aus, wie Konstruktionen.«

»Das halte ich für sehr unwahrscheinlich«, erwiderte...
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Kevin J. Anderson, geboren 1962 und studierter Physiker, ist einer der meistgelesenen Science-Fiction-Autoren unserer Zeit. Er wurde durch seine »Star-Wars«-Romane und -Anthologien international bekannt. Seine High-Tech-Thriller und »Akte-X«-Romane stürmen die Bestsellerlisten. Die Romanreihe um die »Young Jedi Knights« verfasste er gemeinsam mit seiner Ehefrau Rebecca Moesta. Zuletzt sind von ihm die gefeierte »Saga der Sieben Sonnen« und der Fantasy-Roman »Auf den Schwingen des Drachen« erschienen. Gemeinsam mit Brian Herbert schreibt er Frank Herberts großen »Wüstenplanet«-Zyklus fort.