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The Perfectionists - Lügen haben lange Beine

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am10.08.2015
Man muss nicht gut sein, um perfekt zu sein.
Die Highschool-Mädchen Ava, Caitlin, Mackenzie, Julie und Parker haben nur ein Ziel: perfekt zu sein. Außer derselben Schule verbindet die privilegierten Überflieger nicht viel. Doch sie haben ein gemeinsames Hassobjekt: Nolan Hotchkins, gutaussehend, reich - und skrupellos. Jedem der Mädchen hat er übel mitgespielt. Die fünf schmieden einen Plan, wie man Nolan umbringen könnte - nur aus Spaß! Nie würden sie so etwas wirklich tun. Doch als Nolan ermordet aufgefunden wird und genau auf die Art, wie sie es geplant hatten, sind die Mädchen plötzlich Hauptverdächtige in einem hochbrisanten Mordfall. Wenn sie nicht bald den wahren Mörder finden, wird ihr perfektes Leben zusammenfallen wie ein Kartenhaus ...

Sara Shepard hat an der New York University studiert und am Brooklyn College ihren Magisterabschluss im Fach Kreatives Schreiben gemacht. Sie wuchs in einem Vorort von Philadelphia auf, wo sie auch heute lebt. Ihre Jugend dort hat die »Pretty Little Liars«-Serie inspiriert, die in 22 Länder verkauft wurde und die, ebenso wie ihre Reihe »Lying Game«, zum New York Times Bestseller wurde. Inzwischen wurde »Pretty Little Liars« mit großem Erfolg als TV-Serie weltweit ausgestrahlt.
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Produkt

KlappentextMan muss nicht gut sein, um perfekt zu sein.
Die Highschool-Mädchen Ava, Caitlin, Mackenzie, Julie und Parker haben nur ein Ziel: perfekt zu sein. Außer derselben Schule verbindet die privilegierten Überflieger nicht viel. Doch sie haben ein gemeinsames Hassobjekt: Nolan Hotchkins, gutaussehend, reich - und skrupellos. Jedem der Mädchen hat er übel mitgespielt. Die fünf schmieden einen Plan, wie man Nolan umbringen könnte - nur aus Spaß! Nie würden sie so etwas wirklich tun. Doch als Nolan ermordet aufgefunden wird und genau auf die Art, wie sie es geplant hatten, sind die Mädchen plötzlich Hauptverdächtige in einem hochbrisanten Mordfall. Wenn sie nicht bald den wahren Mörder finden, wird ihr perfektes Leben zusammenfallen wie ein Kartenhaus ...

Sara Shepard hat an der New York University studiert und am Brooklyn College ihren Magisterabschluss im Fach Kreatives Schreiben gemacht. Sie wuchs in einem Vorort von Philadelphia auf, wo sie auch heute lebt. Ihre Jugend dort hat die »Pretty Little Liars«-Serie inspiriert, die in 22 Länder verkauft wurde und die, ebenso wie ihre Reihe »Lying Game«, zum New York Times Bestseller wurde. Inzwischen wurde »Pretty Little Liars« mit großem Erfolg als TV-Serie weltweit ausgestrahlt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641159511
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum10.08.2015
Reihen-Nr.1
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2741 Kbytes
Artikel-Nr.1560733
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Fünf Tage später

Kapitel 1

An einem sonnigen Donnerstagmorgen kämpfte sich Parker Duvall durch die verstopften Gänge der Beacon Heights High, einer Schule, die an die Schüler MacBooks verteilte, als seien es, na ja, Äpfel, und den besten SAT-Prüfungsdurchschnitt des Bundesstaates Washington vorweisen konnte. Hoch über ihr stand auf einem bordeauxroten und weißen Banner:

GLÜCKWUNSCH, BEACON HIGH!

VON US NEWS & WORLD REPORT IM

FÜNFTEN JAHR IN FOLGE ZUR

BESTEN SCHULE DES NORDWESTENS GEWÄHLT!

WEITER SO, SCHWERTFISCHE!

Gebt doch nicht so an, hätte Parker am liebsten geschrien - aber sie tat es nicht, denn das wäre sogar für sie zu verrückt gewesen. Sie schaute sich auf dem Flur um. Ein paar Mädchen in Tennisröcken standen vor einem Spindspiegel und trugen eifrig Lipgloss auf ihre bereits sorgfältig geschminkten Gesichter auf. Ein paar Meter daneben verteilte ein Typ im Button-Down-Hemd Flyer für die Wahl der Schülervertretung. Sein Lächeln war blendend weiß. Zwei Mädchen kamen aus der Aula und strichen an Parker vorbei. Die eine sagte: »Ich hoffe wirklich, du kriegst die Rolle, falls ich sie nicht bekomme. Du bist so talentiert!«

Parker verdrehte die Augen. Kapiert ihr denn nicht, dass das alles egal ist? Alle eiferten nach irgendetwas oder bissen sich bis nach ganz oben durch ... und wofür? Verbesserte Chancen auf das perfekte Stipendium? Eine bessere Möglichkeit, sich das perfekte Praktikum unter den Nagel zu reißen? Perfekt, perfekt, perfekt. Angabe, Angabe, Angabe. Natürlich war auch Parker selbst so gewesen. Vor nicht allzu langer Zeit war sie beliebt, schlau und ehrgeizig gewesen und hatte auf Facebook und Instagram eine Milliarde Freunde gehabt. Alle hatten bei ihren komplizierten Umfragen mitgemacht, und wenn sie auf einer Party auftauchte, war der Abend gerettet. Man hatte sie überallhin eingeladen und gebeten, allen Clubs beizutreten. Typen hatten sie bis zum Klassenzimmer begleitet und sie um Dates angebettelt.

Aber dann war es passiert, und die Parker, die vor rund einem Jahr aus der Asche auferstanden war, trug jeden Tag denselben Kapuzenpulli, um die Narben zu verbergen, die ihr früher so schönes Gesicht entstellten. Sie ging nicht mehr auf Partys. Sie hatte schon seit Monaten keinen Blick mehr auf Facebook geworfen, konnte sich nicht vorstellen, auf Dates zu gehen, und interessierte sich nicht mehr für Clubs. Niemand schaute sie an, als sie durch den Flur marschierte. Und wenn doch, dann warf man ihr vorsichtige, ängstliche Blicke zu. Rede nicht mit ihr. Die ist kaputt. Das passiert, wenn man nicht perfekt ist.

Sie wollte gerade in den Raum gehen, in dem der Filmunterricht stattfand, da packte jemand ihren Arm. »Parker. Hast du´s vergessen?«

Ihre beste - und einzige - Freundin Julie Redding stand hinter ihr. Sie wirkte in ihrer gestärkten weißen Bluse frisch und elegant. Ihr rotbraunes Haar glänzte und ihre Augen waren sorgenvoll aufgerissen.

»Was denn?«, grummelte Parker und zog sich die Kapuze tiefer ins Gesicht.

»Die Schulversammlung. Sie ist Pflicht.«

Parker starrte ihre Freundin an. Ob Pflicht oder nicht, war ihr doch völlig egal.

»Komm schon.« Julie führte sie den Flur entlang und Parker folgte ihr widerstrebend. »Wo warst du eigentlich?«, flüsterte Julie. »Ich simse dir seit zwei Tagen andauernd. Warst du krank?«

»Krank macht mich nur das Leben«, schnaubte Parker. Sie hatte die erste Hälfte der Woche die Schule geschwänzt, weil sie einfach keine Lust gehabt hatte, hinzugehen. Was genau sie stattdessen gemacht hatte, wusste sie nicht mehr - ihr Kurzzeitgedächtnis war seit einiger Zeit ziemlich unzuverlässig. »Und es ist ansteckend, also halte lieber Abstand.«

Julie rümpfte die Nase. »Hast du schon wieder geraucht? Du stinkst ekelhaft.«

Parker seufzte. Ihre Freundin war wieder mal im Glucken-Modus, wie Parker es nannte. Entschlossen, sie zu beschützen. Parker musste sich immer wieder in Erinnerung rufen, dass das liebenswert war, vor allem, weil es sonst niemanden kümmerte, was mit ihr los war. Julie war das einzige Überbleibsel, das Parker aus ihrem alten Leben geblieben war. Jetzt, da Parker im Schatten verschwunden war, war Julie Beacons neues It-Girl. Parker gönnte ihr das von Herzen. Julie hatte auch mit Dämonen zu kämpfen, nur waren ihre Narben unsichtbar.

Sie eilten über den Flur, vorbei an Randy, dem Hippie-Hausmeister, der sich nach Kräften bemühte, die Schule allzeit blitzsauber zu halten. Die Aula lag vor ihnen und Julie schob die schwere Holztür auf. Der große Saal war voller Schüler; trotzdem war es merkwürdig still. Man hörte nur leises Schniefen. Viele wirkten fassungslos. Ein paar Mädchen umarmten sich fest. Als Parker das riesige Porträt von Nolan sah, das auf der Bühne stand, sank ihr Blutdruck ins Bodenlose. RIP stand in Blumenschrift unter dem Foto, Rest in Peace.

Sie fühlte sich hinters Licht geführt. Hätte die Trauerfeier für Nolan nicht an einem der Tage stattfinden können, die sie geschwänzt hatte? »Ich hau ab«, flüsterte sie und wich zurück.

Julie packte sie am Arm. »Bitte«, drängte sie. »Wenn du nicht bleibst, wird das ... na ja, du weißt schon. Es könnte komisch wirken.«

Parker biss sich auf die Lippe. Das stimmte. Nach Nolans Party konnten sie es sich nicht erlauben, irgendwie aufzufallen.

Sie ließ ihren Blick über die Sitzreihen wandern. Mackenzie Wright und Caitlin Martell-Lewis saßen ein paar Reihen von ihnen entfernt. Ava Jalali saß auf der anderen Seite des Ganges kerzengerade neben ihrem Freund. Sie drehten sich um und tauschten einen Blick mit Julie und Parker. Alle rissen sich zwar zusammen, wirkten aber dennoch beunruhigt. Es war seltsam. Parker kannte diese Mädchen kaum, aber sie fühlte sich ihnen für immer verbunden.

Wie würdest du es tun? Wenn du ihn umbringen wolltest, meine ich?

Parker zuckte zusammen. Die Worte, die Ava an jenem Tag im Filmunterricht zu ihr gesagt hatte, stiegen so selbstverständlich in ihr auf, als säße Ava neben ihr und flüstere ihr ins Ohr. Sie blickte wieder zur Bühne. Mr Obata, der Rektor, schaute die Dias durch, die er bei seinem Vortrag verwenden wollte. Sie waren alle aus Nolans Schulzeit - als er die Lacrosse-Staatsmeisterschaft gewonnen hatte, seine Krönung zum Ballkönig, er und seine Freunde in der Cafeteria. Parker war sogar auf ein paar Bildern zu sehen, denn damals waren Nolan und sie noch Freunde gewesen.

Andere Dias zeigten Packungen verschreibungspflichtiger Medikamente. Der Vortrag würde also eine Anti-Drogen-Botschaft enthalten, denn allen Gerüchten zufolge war Nolan an einer versehentlichen Überdosis Oxycodon gestorben - seiner Lieblingsdroge.

Und dann kam der Hammer: das Foto von Nolan, das Mackenzie im Lauf der Party online gestellt hatte, das mit der Eddingschrift auf seinem Gesicht. Das Bild war größtenteils unkenntlich gemacht, aber der Kommentar darunter - ein langer Absatz, in dem der Verfasser der Welt mitteilte, wie furchtbar Nolan war - nicht. Also würde es auch noch eine Anti-Mobbing-Botschaft geben.

Wie ironisch. Schließlich war Nolan der schlimmste Mobber von allen gewesen.

In Parkers Verstand drehten sich ihre Erinnerungen an Nolan schwindelerregend schnell im Kreis. Wie sie in sein Auto gestiegen war und über seine schmutzigen Witze gelacht hatte. Die schnelle Fahrt auf der Küstenstraße, um der Angst zu entfliehen. Der Glanz, den die Flasche Wodka, die sie sich geteilt hatten, der Welt um sie herum verliehen hatte. Und dann an jenen letzten Abend, an dem er ihr Oxycodon in den Drink geschüttet hatte, ohne es ihr zu sagen. Danach hatte er nur gemeint: Ist das nicht geil? Kostet nichts. Mein Geschenk an dich.

Sie waren jahrelang befreundet gewesen, aber nach jenem Abend hatte er nie wieder mit ihr gesprochen. Er tat so, als existiere sie nicht. Dabei war alles seine Schuld gewesen. Hätte er ihr diese Pillen nicht gegeben, dann wäre jetzt alles anders. Sie wäre noch ihr altes Selbst. Gesund. Schön, voller Leben. Geistig klar. Perfekt.

Er verdient es, hatte sie noch vor wenigen Tagen gesagt. Alle hassen ihn, sie haben bloß zu viel Angst vor ihm, um es zuzugeben. Wir werden Heldinnen sein.

Abrupt begann die Welt sich zu drehen. Weiß glühender Schmerz schoss durch Parkers Stirn, wie ein Blitz über den Nachthimmel. Als sie versuchte, sich zu bewegen, verkrampften sich ihre Muskeln. Ihre Augenlider senkten sich.

Julie stupste sie sanft an. »Na los«, flüsterte sie. »Setzen wir uns hin. Wir müssen uns ganz normal verhalten.«

Ein weiterer Schmerzblitz schlug in Parkers Kopf ein und ihr wurden die Knie weich. Sie hatte seit ihrem Unfall so viele Migräneanfälle gehabt, dass sie genau wusste, dass dies wieder einer war. Aber hier konnte sie ihn nicht bekommen. Nicht in der Aula, vor all diesen Leuten.

Ein leises Stöhnen entrang sich ihren Lippen. Mit verschwommenem Blick sah sie die plötzliche Besorgnis in Julies Gesicht. »Oh Gott«, sagte Julie, die sofort zu begreifen schien, was mit ihr los war. »Das war mir nicht klar. Komm mit.«

Julie zog sie hoch, führte sie aus der Aula heraus und zu dem Kabuff, das als Kassenhäuschen diente. Hier roch es nach Zitronenreiniger und Staubflocken tanzten durch die Luft. Die Wände waren mit Postern für die nächsten Veranstaltungen gepflastert - Flyer für...

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Sara Shepard hat an der New York University studiert und am Brooklyn College ihren Magisterabschluss im Fach Kreatives Schreiben gemacht. Sie wuchs in einem Vorort von Philadelphia auf, wo sie auch heute lebt. Ihre Jugend dort hat die »Pretty Little Liars«-Serie inspiriert, die in 22 Länder verkauft wurde und die, ebenso wie ihre Reihe »Lying Game«, zum New York Times Bestseller wurde. Inzwischen wurde »Pretty Little Liars« mit großem Erfolg als TV-Serie weltweit ausgestrahlt.