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Erobere mich im Sturm

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
512 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am16.08.2021
Ava hat Onlinedating gründlich satt. Sie möchte endlich jemanden treffen, der sie im Sturm erobert! Und während eines Schreibworkshops in Italien passiert ihr genau das: Hals über Kopf verliebt sie sich in einen unglaublich attraktiven Teilnehmer. Sie kennt nicht einmal seinen Namen - aber es ist Liebe! Zurück in London ist Avas Überraschung allerdings groß. Matt ist kein schöngeistiger Schreiner, wie sie insgeheim gehofft hatte, sondern Anzug tragender Geschäftsmann mit übergriffiger Mutter. Und auch Matt hat nicht mit Avas Faible für Flohmarktmöbel und schwer erziehbare Hunde gerechnet. Passen sie bei aller Liebe einfach nicht zusammen?

Sophie Kinsella ist ehemalige Wirtschaftsjournalistin. Ihre romantischen Komödien und Shopaholic-Romane werden von einem Millionenpublikum verschlungen und erobern regelmäßig die Bestsellerlisten. Sie lebt mit ihrer Familie in London.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR10,99

Produkt

KlappentextAva hat Onlinedating gründlich satt. Sie möchte endlich jemanden treffen, der sie im Sturm erobert! Und während eines Schreibworkshops in Italien passiert ihr genau das: Hals über Kopf verliebt sie sich in einen unglaublich attraktiven Teilnehmer. Sie kennt nicht einmal seinen Namen - aber es ist Liebe! Zurück in London ist Avas Überraschung allerdings groß. Matt ist kein schöngeistiger Schreiner, wie sie insgeheim gehofft hatte, sondern Anzug tragender Geschäftsmann mit übergriffiger Mutter. Und auch Matt hat nicht mit Avas Faible für Flohmarktmöbel und schwer erziehbare Hunde gerechnet. Passen sie bei aller Liebe einfach nicht zusammen?

Sophie Kinsella ist ehemalige Wirtschaftsjournalistin. Ihre romantischen Komödien und Shopaholic-Romane werden von einem Millionenpublikum verschlungen und erobern regelmäßig die Bestsellerlisten. Sie lebt mit ihrer Familie in London.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641226091
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum16.08.2021
Seiten512 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3004 Kbytes
Artikel-Nr.5425199
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



EINS

Als ich gerade an der Tür klingeln will, piept mein Telefon mit einer Nachricht, und sofort fällt mir alles Mögliche ein, was passiert sein könnte.
Jemand, den ich kenne, ist gestorben.
Jemand, den ich kenne, hat im Lotto gewonnen.
Ich bin spät dran für eine Verabredung, die ich vergessen habe. Verdammt.
Ich war Zeugin eines Verbrechens und soll detaillierte Hinweise auf etwas liefern, an das ich mich nicht erinnern kann. Verdammt.
Meine Ärztin hat meine Akte nochmal durchgesehen. (Warum? Unklar.) Und sie hat etwas gefunden. »Ich möchte Sie ja nicht beunruhigen, aber ...«
Jemand hat mir Blumen geschickt, und mein Nachbar hat sie entgegengenommen.
Ein Promi hat gerade was getweetet, das ich unbedingt wissen muss. Ooh ... Und was?

Doch als ich mein Telefon nehme, sehe ich, dass die Nachricht von Seth ist, diesem Typen, mit dem ich letzte Woche ein Date hatte. Der nichts gesagt hat, den ganzen Abend lang. Nichts.

Die meisten Männer haben das gegenteilige Problem. Sie hören gar nicht auf, von sich und ihren grandiosen Errungenschaften zu reden, und wenn man dann seinen Anteil der Rechnung zahlt, fragen sie: »Und was machst du noch gleich?« Seth dagegen hat mich mit seinen eng zusammenstehenden Augen nur schweigend angestarrt, während ich mich nervös plappernd über die Kürbissuppe ausließ.

Was hat er mir zu sagen? Will er sich nochmal mit mir treffen? Urks. Bei der bloßen Vorstellung krampft sich mir der Magen zusammen, was mir etwas sagen soll. Eine meiner wichtigsten Regeln ist: Achte auf deinen Körper! Dein Körper ist klug und weise. Dein Körper weiß, was gut für dich ist.

Alles klar. Ich werde es ihm schonend beibringen. Ich bin ziemlich gut darin, Leuten etwas schonend beizubringen.

Hallo Ava. Nach eingehender Überlegung bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich nicht gewillt bin, unsere Beziehung fortzusetzen.

Oh. Hmpf. Verstehe.

Auch gut.

Augenrollend mustere ich mein Telefon. Ich weiß ja, dass er mich nicht sehen kann, aber ich bin überzeugt davon, dass sich Gefühle auch per Telefon vermitteln lassen.

(Ich habe diese Theorie noch niemandem anvertraut, weil ich feststellen musste, dass die meisten Menschen doch ziemlich engstirnig sind, sogar meine besten Freunde.)

Du magst gedacht haben, ich würde dich anschreiben, weil ich mich nochmal mit dir treffen möchte. Tut mir leid, wenn ich falsche Hoffnungen geweckt haben sollte.

Falsche Hoffnungen? Hoffnungen? Das könnte ihm so passen.

Du wirst sicher wissen wollen, warum.

Was? Nein. Will ich nicht, vielen Dank.

Ich meine, ich kann es mir vorstellen.

Nein, streich das. Kann ich nicht.

Warum sollte ich es mir auch vorstellen? Welche Frau möchte sich schon vorstellen, warum irgendwer sich nicht mit ihr treffen will? Sind wir denn hier im Fernsehen? Bei einer Dating-Show, die Mundgeruch macht einsam heißt?

(Ich rieche nicht aus dem Mund. Daran liegt es sicher nicht.)

Ich fürchte, ich kann nicht mit jemandem zusammen sein, der glaubt, Kürbissuppe hätte eine Seele.

Bitte?

Empört starre ich mein Handy an. Er hat mich total missverstanden. Ich habe nie behauptet, Kürbissuppe hätte eine Seele. Ich habe nur gesagt, dass ich finde, wir sollten offenen Geistes sein, was die Verwobenheit von Physischem und Spirituellem angeht. Was ich auch finde. Sollten wir.

Und als könnte er meine Gedanken lesen, winselt Harold mitfühlend und reibt seine Schnauze an meinem Bein. Siehst du? Wenn das kein Beweis dafür ist, dass alles auf der Welt zusammenhängt, weiß ich auch nicht.

Am liebsten möchte ich zurückschreiben: »Tut mir leid, wenn ich für deinen begrenzten Horizont nicht engstirnig genug bin.« Aber das würde ja voraussetzen, dass ich seine Nachrichten gelesen habe, was nicht stimmt.

Na gut, okay, es stimmt zwar, aber entscheidend ist doch, dass ich sie noch in diesem Moment aus meinem Gedächtnis lösche. Alles weg. Welcher Seth? Ein Date? Mit mir?

So nämlich.

Ich drücke auf die Klingel und schließe die Tür mit meinem eigenen Schlüssel auf. Das machen wir alle so, für den Fall, dass Nell einen Anfall hat. Der letzte liegt zwar schon eine Weile zurück, aber es kann jederzeit wieder passieren.

»Nell?«, rufe ich.

»Hi!« Sie erscheint im Flur, breit grinsend, ihre Haare pink und stachlig.

»Du bist wieder bei Pink angekommen!«, rufe ich. »Hübsch.«

Nell hat ihre Haarfarbe bestimmt hundertsechs Mal geändert, seit wir zusammen an der Uni waren, wohingegen ich an meiner nie irgendwas geändert habe. Noch immer habe ich dieselben glatten, dunkelbraunen Zotteln, die mir bis auf die Schultern fallen und sich leicht zum Pferdeschwanz binden lassen.

Nicht, dass Haare gerade mein vordringliches Thema wären. Seths Nachricht hat mich kurz abgelenkt - aber da ich jetzt im Haus bin, schnürt sich mir langsam die Kehle zu. Ich kriege so ein bleiernes Gefühl im Magen. Ich sehe Harold an, und er blickt so liebenswert fragend zu mir auf, dass mir fast die Tränen kommen. O Gott. Kann ich das wirklich tun?

Nell geht in die Hocke und hält Harold ihre Hand hin. »Bereit für deine Ferien?«

Harold betrachtet sie einen Moment lang, dann wendet er sich wieder mir zu, sieht mich mit seinen glänzend braunen Augen flehend an.

Sollte jemand glauben, Hunde könnten nicht alles verstehen, was wir sagen und tun, dann täuscht er sich, denn Harold weiß Bescheid. Er gibt sich Mühe, tapfer zu sein, aber es fällt ihm genauso schwer wie mir.

»Ich kann dich nicht mit nach Italien nehmen, Harold«, sage ich betreten. »Ich habe es dir doch erzählt. Aber es wird nicht lange dauern. Versprochen. Eine Woche. Länger nicht.«

Sein Gesicht zerknautscht auf herzzerreißende Weise, als wollte er sagen: »Warum tust du mir das an?« Leise klopft sein Schwanz auf den Boden, in hoffnungsvoller Erwartung. Als würde ich es mir plötzlich anders überlegen, meinen Flug canceln und mit ihm zum Spielen rausgehen.

Ich habe mir geschworen, nicht zu weinen, aber mir kommen doch die Tränen, als ich in sein kluges Gesicht blicke. Mein Harold. Bester Beagle der Welt. Bester Hund der Welt. Bester Mensch der Welt.

»Harold kann es kaum erwarten, bei mir zu bleiben«, sagt Nell mit fester Stimme und schiebt uns beide ins Wohnzimmer. »Stimmt´s nicht, Harold?«

Als Antwort darauf verknautscht Harold sein Gesicht nur noch mehr und gibt ein entsetzliches Jaulen von sich.

»Dieser Hund gehört auf die Bühne«, sagt Sarika, die amüsiert von ihrem Notebook aufblickt. Sarika ist nicht wirklich ein Hunde-Mensch - sie gibt es selbst zu -, aber sie ist ein Harold-Mensch. Das bleibt nicht aus, wenn man Harold erst einmal kennengelernt hat.

Ich habe ihn vor vier Jahren in einem Tierheim entdeckt, als er noch ein Welpe war. Es war Liebe auf den ersten Blick. Er sah zu mir auf, mit leuchtenden Augen, schnüffelnd und ganz aufgeregt, als wollte er sagen: »Da bist du ja! Ich wusste, dass du kommen würdest!«

Ich kann nicht behaupten, dass es einfach gewesen wäre. Ich hatte vorher nie einen Hund besessen. Als Kind hatte ich mir immer einen gewünscht, aber meine Eltern blieben bei vagen Versprechungen, und dann passierte doch nichts. Daher hatte ich keinerlei Erfahrung darin, wie man sich um einen Hund kümmert. Und Harold hatte keinerlei Erfahrung darin, wie es war, wenn sich jemand um ihn kümmerte. Denn so viel ist mal sicher - die Leute, die ihn auf der A 414 am Straßenrand ausgesetzt haben, hatten sich jedenfalls überhaupt nicht um ihn gekümmert. Bei dem bloßen Gedanken daran stellen sich mir die Nackenhaare auf.

Jedenfalls gab es da einiges zu lernen. Als Harold zum ersten Mal in meine Wohnung kam, ist er kurz ausgeflippt. Ganz offensichtlich dachte er: »Wieso habe ich mich nur darauf eingelassen, mit zu dir nach Hause zu gehen?« Und ich hatte ähnliche Bedenken. Es gab einiges Geheul, auf beiden Seiten. Inzwischen kann ich mir ein Leben ohne ihn gar nicht mehr vorstellen. Und doch - hier bin ich und habe vor, ihn eine Woche allein zu lassen.

Vielleicht sollte ich den Urlaub absagen. Ja. Das sollte ich tun.

»Ava, lass dich nicht stressen! Du bist dir doch darüber im Klaren, dass er dir nur ein schlechtes Gewissen machen will, oder?«, fragt Nell. Sie wendet sich Harold zu und mustert ihn streng. »Hör zu, Kleiner! Ich fall auf deine Nummer nicht rein. Ava kann ja wohl mal ohne dich auf Reisen gehen. Das darf sie. Also hör auf, ihr ein schlechtes Gewissen zu machen.«

Lange starren Harold und Nell einander in die Augen - zwei starke Charaktere stehen sich gegenüber -, schließlich gibt Harold klein bei. Er wirft mir noch einen vorwurfsvollen Blick zu, doch dann tappt er rüber zum Kaminvorleger bei Nells Stuhl und lässt sich darauf nieder.

Okay, vielleicht sage ich doch nicht alles ab.

»Fang jetzt nicht an, dich bei ihm zu entschuldigen«, erklärt mir Nell. »Und guck dir nicht eine Woche lang Videos von Harold an, statt an deinem Buch zu schreiben.«

»Tu ich nicht!«, entgegne ich trotzig.

»Wir kommen schon zurecht«, wiederholt sie. »Keine Sorge.«

Ich habe nicht sonderlich viele Lebensweisheiten zu verteilen. Aber eine davon lautet: Wenn du dir mal selbst leidtust, geh Nell besuchen. Ihr kann man nichts vormachen. Sie...

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Autor

Sophie Kinsella ist ehemalige Wirtschaftsjournalistin. Ihre romantischen Komödien und Shopaholic-Romane werden von einem Millionenpublikum verschlungen und erobern regelmäßig die Bestsellerlisten. Sie lebt mit ihrer Familie in London.