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Der Schwarze Thron: Die Schwestern / Die Königin (2in1-Bundle)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
960 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am01.03.2019
Drei Schwestern. Drei magische Talente. Nur eine Krone.
Das Jahr des Aufstiegs: Ihr ganzes Leben wurden die drei Schwestern ausgebildet, um eines Tages zu regieren. Doch wer die Krone tragen wird, entscheidet ein harter Wettkampf, den nur eine von ihnen gewinnen kann.
Game of Crowns - Jetzt die ersten beiden Teile des Fantasy-Epos um den Kampf der Königinnen in einem eBook!
Band 1: Die Schwestern
Sie sind Schwestern. Sie sind Drillinge, die Töchter der Königin. Jede von ihnen hat das Recht auf den Thron des Inselreichs Fennbirn, aber nur eine wird ihn besteigen können. Mirabella, Katharine und Arsinoe wurden mit verschiedenen magischen Talenten geboren - doch nur, wer diese auch beherrscht, kann die anderen Schwestern besiegen und die Herrschaft antreten. Vorher aber müssen sie ein grausames Ritual bestehen. Es ist ein Kampf um Leben und Tod - er beginnt in der Nacht ihres sechzehnten Geburtstages ...
Band 2: Die Königin
Mirabella, Katharine und Arsinoe sind Drillinge, jede eine Anwärterin auf den Thron der Insel Fennbirn. Ihr Reich verlangt nach einer neuen Königin - doch damit eine von ihnen die Herrschaft erlangen kann, muss sie ihre beiden Schwestern eigenhändig töten. Der Kampf um den Thron ist längst entbrannt, und jede Königin muss sich entscheiden, ob sie leben oder sterben will. Doch während zwei von ihnen noch gegen ihre Bestimmung rebellieren, schreckt die Dritte auf dem Weg zur Krone vor nichts zurück.
»Es ist eine Geschichte - fernab von durchgekauten Fantasy-Klischees -, die den Leser in einen unwiderstehlichen Sog zieht.« (Hamburger Morgenpost)

Kendare Blake studierte in London Creative Writing, ehe sie ihre Leidenschaft zum Beruf machte. Sie lebt und arbeitet in Washington, liebt Tiere aller Art und ist außerdem von der griechischen Mythologie fasziniert. Anna im blutroten Kleid ist ihr Romandebüt.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextDrei Schwestern. Drei magische Talente. Nur eine Krone.
Das Jahr des Aufstiegs: Ihr ganzes Leben wurden die drei Schwestern ausgebildet, um eines Tages zu regieren. Doch wer die Krone tragen wird, entscheidet ein harter Wettkampf, den nur eine von ihnen gewinnen kann.
Game of Crowns - Jetzt die ersten beiden Teile des Fantasy-Epos um den Kampf der Königinnen in einem eBook!
Band 1: Die Schwestern
Sie sind Schwestern. Sie sind Drillinge, die Töchter der Königin. Jede von ihnen hat das Recht auf den Thron des Inselreichs Fennbirn, aber nur eine wird ihn besteigen können. Mirabella, Katharine und Arsinoe wurden mit verschiedenen magischen Talenten geboren - doch nur, wer diese auch beherrscht, kann die anderen Schwestern besiegen und die Herrschaft antreten. Vorher aber müssen sie ein grausames Ritual bestehen. Es ist ein Kampf um Leben und Tod - er beginnt in der Nacht ihres sechzehnten Geburtstages ...
Band 2: Die Königin
Mirabella, Katharine und Arsinoe sind Drillinge, jede eine Anwärterin auf den Thron der Insel Fennbirn. Ihr Reich verlangt nach einer neuen Königin - doch damit eine von ihnen die Herrschaft erlangen kann, muss sie ihre beiden Schwestern eigenhändig töten. Der Kampf um den Thron ist längst entbrannt, und jede Königin muss sich entscheiden, ob sie leben oder sterben will. Doch während zwei von ihnen noch gegen ihre Bestimmung rebellieren, schreckt die Dritte auf dem Weg zur Krone vor nichts zurück.
»Es ist eine Geschichte - fernab von durchgekauten Fantasy-Klischees -, die den Leser in einen unwiderstehlichen Sog zieht.« (Hamburger Morgenpost)

Kendare Blake studierte in London Creative Writing, ehe sie ihre Leidenschaft zum Beruf machte. Sie lebt und arbeitet in Washington, liebt Tiere aller Art und ist außerdem von der griechischen Mythologie fasziniert. Anna im blutroten Kleid ist ihr Romandebüt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641233440
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum01.03.2019
Seiten960 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3278 Kbytes
Artikel-Nr.4170486
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Greavesdrake Haus

Eine junge Königin steht barfuß auf einem Holzblock, ihre Arme sind weit ausgestreckt. Immer wieder geht ein schneidender Luftzug durch den Raum, und nichts bietet ihr Schutz gegen die Kälte außer ihrem dünnen Unterkleid und ihren langen schwarzen Haaren, die offen über ihren Rücken fallen. Ihr schmaler Körper verbraucht das letzte Fünkchen Kraft, um das Kinn zu recken und Haltung zu bewahren.

Zwei hochgewachsene Frauen umkreisen den Holzblock. Sie haben die Arme vor dem Körper verschränkt und trommeln mit den Fingerspitzen auf ihre Ellbogen, während ihre Absätze laut auf dem kalten Holzboden aufsetzen.

»Sie ist spindeldürr«, stellt Genevieve fest und klopft mit dem Fingerknöchel gegen die Rippen der Königin, als könnte sie die Knochen damit tiefer unter die Haut scheuchen. »Und immer noch so winzig. Kleine Königinnen wirken nicht sonderlich vertrauenerweckend. Im Rat wird man über sie tuscheln.«

Angewidert lässt sie den Blick über die Königin wandern und registriert dabei jeden Makel: die eingefallenen Wangen, die fahle Haut, den hässlichen Schorf an der rechten Hand von der Behandlung mit Gifteichentinktur. Aber ohne Narbenbildung. Da passen sie immer gut auf.

»Nimm die Arme runter«, befiehlt Genevieve und wendet sich ruckartig ab.

Königin Katharine blickt fragend zu Natalia, der älteren und etwas größeren der beiden Arron-Schwestern, bevor sie gehorcht. Erst als Natalia nickt, darf das Blut in Katharines Fingerspitzen zurückfließen.

»Heute Abend wird sie Handschuhe tragen müssen«, verkündet Genevieve mit unüberhörbarer Kritik in der Stimme. Doch die Verantwortung für die Ausbildung der Königin liegt nicht bei ihr, sondern bei Natalia, und wenn Natalia Katharines Hände eine Woche vor ihrem Geburtstag mit Gifteiche behandeln will, dann tut sie das auch.

Genevieve nimmt eine Haarsträhne von Katharine in die Hand. Dann zieht sie - fest.

Es tut so weh, dass Katharine gegen die Tränen anblinzeln muss. Seit sie auf diesen Block gestiegen ist, haben Genevieves Hände sie von vorne bis hinten abgeklopft. Manchmal haben sie so fest zugepackt als wollte Genevieve geradezu, dass Katharine stürzt, damit sie ihr hinterher die blauen Flecken zum Vorwurf machen kann.

Wieder zieht Genevieve an den Haaren.

»Wenigstens fallen sie nicht aus. Aber wie können schwarze Haare nur so stumpf aussehen? Und warum ist sie immer noch so winzig klein?«

»Sie ist die Kleinste und Jüngste von den dreien«, erwidert Natalia mit ihrer tiefen Stimme gelassen. »Manche Dinge lassen sich eben nicht ändern, Schwester.«

Als Natalia an ihr vorbeigeht, fällt es Katharine schwer, ihr nicht mit dem Blick zu folgen. Natalia Arron ist für sie das, was einer Mutter am nächsten kommt. In ihrem Schoß hat sie sich im Alter von sechs Jahren ausgeweint, nach der Trennung von ihren Schwestern, den ganzen langen Weg von der Schwarzen Kate bis zu ihrem neuen Heim in Greavesdrake Haus. Damals hatte sie rein gar nichts von einer Königin an sich. Doch Natalia war nachsichtig mit ihr. Sie hat Katharine weinen lassen, auch wenn sie damit ihren seidenen Rock ruinierte. Hat ihr das Haar gestreichelt. Heute ist das Katharines früheste Erinnerung. Nur dieses eine Mal hat Natalia ihr gestattet, sich wie ein Kind zu benehmen.

In dem indirekten Licht des Salons schimmert Natalias eisblonder Dutt fast silbern. Doch sie ist nicht alt. Natalia wird niemals alt sein. Sie hat zu viele Aufgaben und trägt zu viel Verantwortung, um das zuzulassen. Immerhin ist sie das Oberhaupt der Giftmischerfamilie Arron und das mächtigste Mitglied des Schwarzen Rates. Und sie zieht die künftige Königin groß.

Genevieve greift nach Katharines verletzter Hand. Ihr Daumen gleitet über die Krusten, und als sie die größte ausgemacht hat, zupft sie daran, bis Blut hervorquillt.

»Genevieve«, sagt Natalia warnend, »das reicht.«

»Handschuhe wären wirklich nicht schlecht«, überlegt ihre Schwester. »Wenn sie bis über den Ellbogen reichen, verleiht das ihren Armen eine schöne Form.«

Sie lässt Katharines Hand los, die schlaff gegen die Hüfte prallt. Katharine steht nun schon seit über einer Stunde auf dem Block, und der Tag hat gerade erst begonnen. Es liegt noch viel vor ihr bis zum Abend und der großen Feier, dem Gave Noir. Dem Festessen der Giftmischer. Schon beim Gedanken daran verkrampft sich ihr gereizter Magen mit einem schmerzlichen Knurren.

Natalia runzelt die Stirn.

»Hast du dich ausgeruht?«, fragt sie.

»Ja, Natalia«, antwortet Katharine.

»Und du hast nichts zu dir genommen außer Wasser und verdünntem Haferschleim?«

»Nichts.«

Seit Tagen schon hat sie nichts anderes mehr gegessen, und trotzdem wird diese Vorsichtsmaßnahme eventuell nicht ausreichen. Allein schon durch die Menge könnte das Gift, das sie verzehren wird, stärker sein als Natalias Vorbereitungen. Und natürlich würde es ihr überhaupt nichts anhaben, wenn ihre Giftmischergabe stark wäre.

Von Katharines Block aus wirken die abgehängten Wände des Salons plötzlich erdrückend. Mit so vielen Arrons in einem Haus scheinen die Mauern immer näher zu rücken. Zu diesem Ereignis sind sie von der ganzen Insel angereist - der sechzehnte Geburtstag der Königin. Normalerweise gleicht Greavesdrake einer riesigen stillen Höhle, wenn nur Natalia, ihre Geschwister Genevieve und Antonin und die Dienstboten hier sind. Eventuell noch Natalias Cousin Lucian und Cousine Allegra, wenn sie sich nicht in ihren Stadthäusern aufhalten. Heute hingegen herrscht riesiger Trubel, und alles ist fein herausgeputzt. Wohin man blickt Gift und Giftmischer. Könnte ein Haus lächeln, würde Greavesdrake heute wohl breit grinsen.

»Sie muss bereit sein«, betont Genevieve. »Was auch immer heute geschieht, wird sich bis in den letzten Winkel der Insel herumsprechen.«

Natalia sieht ihre Schwester mit leicht geneigtem Kopf an, eine Pose, die perfekt ausdrückt, dass sie zwar Verständnis für Genevieves Sorgen hat, es aber auch leid ist, sie sich ständig anhören zu müssen.

Dann wendet sich Natalia zum Fenster und blickt über die Hügel hinunter auf die Hauptstadt Indridskamm. Über den Rauchsäulen aus den vielen Kaminen erheben sich die zwei schwarzen Türme des Volroy, des Palastes, in dem die Königin während ihrer Herrschaft residiert und der außerdem den ständigen Sitz des Schwarzen Rates bildet.

»Du bist zu angespannt, Schwester.«

»Zu angespannt?«, wiederholt Genevieve. »Wir treten heute in das Jahr des Aufstiegs ein, und das mit einer schwachen Königin. Falls wir verlieren ... gehe ich ganz sicher nicht nach Prynn zurück!«

Die Stimme ihrer Schwester wird so schrill, dass Natalia sich ein Lachen verkneifen muss. Prynn. Früher einmal die Stadt der Giftmischer; heute leben dort nur noch die schwächsten unter ihnen. Inzwischen können die Giftmischer ganz Indridskamm für sich beanspruchen. Und so ist es nun schon seit über hundert Jahren.

»Du warst in deinem ganzen Leben noch nie in Prynn, Genevieve.«

»Lach mich nicht aus.«

»Dann führ dich nicht so albern auf. Manchmal weiß ich wirklich nicht, was mit dir los ist.«

Wieder blickt sie aus dem Fenster, zu den schwarzen Türmen des Volroy hinüber. Fünf Arrons sitzen im Schwarzen Rat. Seit drei Generationen saßen nie weniger als fünf von ihnen im Rat, jeweils von der herrschenden Giftmischerkönigin berufen.

»Ich spreche nur aus, was dir vielleicht entgangen ist, nachdem du dich kaum noch im Rat blicken lässt und stattdessen unsere Königin verhätschelst.«

»Mir entgeht nichts«, erwidert Natalia, woraufhin Genevieve den Blick senkt.

»Natürlich, Schwester, verzeih. Doch es ist nun einmal so, dass die Anspannung im Rat wächst, seitdem der Tempel offen auf der Seite der Elementwandlerin steht.«

Natalia lächelt verächtlich.

»Der Tempel ist gut für Feiertage und um für kranke Kinder zu beten.« Sie dreht sich zu Katharine um, hebt einen Arm und legt ihr einen Finger unter das Kinn. »In allem anderen richten sich die Leute nach dem Rat. Warum gehst du nicht zu den Stallungen und machst einen Ausritt?«, schlägt sie ihrer Schwester übergangslos vor. »Das wird dich beruhigen. Oder du kehrst in den Volroy zurück. Dort gibt es bestimmt irgendeine Angelegenheit, um die du dich kümmern musst.«

Genevieve klappt den Mund zu. Einen Moment lang sieht es so aus, als wolle sie den Gehorsam verweigern oder zumindest die Hand heben und Katharine eine Ohrfeige verpassen, um ihren Frust abzubauen.

»Das ist eine gute Idee«, sagt sie dann jedoch. »Wir sehen uns heute Abend, Schwester.«

Sobald Genevieve verschwunden ist, nickt Natalia Katharine zu.

»Du kannst jetzt runterkommen.«

Mit zitternden Knien klettert das schmale Mädchen von dem Block, ganz darauf konzentriert, nicht zu stolpern.

»Geh in dein Zimmer«, weist Natalia sie an und wendet sich dann einigen Unterlagen auf dem Tisch zu. »Ich schicke dir Giselle mit einer Schüssel Haferbrei hinauf. Danach nimmst du nichts mehr zu dir außer ein wenig Wasser.«

Katharine neigt den Kopf und sinkt halb in einen Knicks, den Natalia aus dem Augenwinkel bemerkt. Aber das Mädchen geht nicht.

»Ist es ...« Katharine zögert. »Ist es wirklich so schlimm, wie Genevieve sagt?«

Natalia mustert sie einen Moment lang, als müsse sie erst entscheiden, ob die Frage eine Antwort wert ist.

»Genevieve macht sich Sorgen«, erklärt sie schließlich. »So ist sie schon seit unserer Kindheit. Nein, Kat, es ist ganz und gar nicht so schlimm.« Sanft streicht sie dem Mädchen eine Haarsträhne hinter das Ohr. Natalia tut das oft, wenn sie mit ihr zufrieden ist, und durch nichts lässt sich die junge Königin...

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Kendare Blake studierte in London Creative Writing, ehe sie ihre Leidenschaft zum Beruf machte. Sie lebt und arbeitet in Washington, liebt Tiere aller Art und ist außerdem von der griechischen Mythologie fasziniert. Anna im blutroten Kleid ist ihr Romandebüt.