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Time to Love - Tausche altes Leben gegen neue Liebe

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
448 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am09.06.2020
Berührend, charmant und einfach wunderschön - nach »Love to share« der neue Roman von Shootingstar Beth O'Leary
Zwei Monate Sabbatical: Nach einer katastrophalen Präsentation im Job wird Leena eine Auszeit verordnet. Ausgerechnet Leena, die Tag und Nacht arbeitet, um ihre verstorbene Schwester nicht zu vermissen. Zuflucht findet sie bei ihrer Großmutter Eileen in Yorkshire. Eileen wünscht sich mit Ende 70 eine neue Liebe, nur leider ist die Auswahl an interessanten Kandidaten in ihrem kleinen Dorf begrenzt. Die Lösung: Leena kommt auf dem Land zur Ruhe, und Eileen stürzt sich in die Londoner Dating-Szene ... doch ist es wirklich so einfach, die Leben zu tauschen?

Beth O'Leary schrieb ihren ersten Roman »Love to share« auf der täglichen Zugfahrt zu ihrem Job in einem Kinderbuchverlag und landete damit einen internationalen Bestseller. »Time to Love« ist ihr zweites Buch. Heute ist Beth freie Autorin, und wenn sie nicht am Schreibtisch sitzt, macht sie es sich gerade irgendwo mit einem Buch, einer Tasse Tee und mit mehreren Wollpullovern (bei jedem Wetter) gemütlich. Sie lebt mit ihrem Partner und ihrem Hund auf dem Land nicht weit von London.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextBerührend, charmant und einfach wunderschön - nach »Love to share« der neue Roman von Shootingstar Beth O'Leary
Zwei Monate Sabbatical: Nach einer katastrophalen Präsentation im Job wird Leena eine Auszeit verordnet. Ausgerechnet Leena, die Tag und Nacht arbeitet, um ihre verstorbene Schwester nicht zu vermissen. Zuflucht findet sie bei ihrer Großmutter Eileen in Yorkshire. Eileen wünscht sich mit Ende 70 eine neue Liebe, nur leider ist die Auswahl an interessanten Kandidaten in ihrem kleinen Dorf begrenzt. Die Lösung: Leena kommt auf dem Land zur Ruhe, und Eileen stürzt sich in die Londoner Dating-Szene ... doch ist es wirklich so einfach, die Leben zu tauschen?

Beth O'Leary schrieb ihren ersten Roman »Love to share« auf der täglichen Zugfahrt zu ihrem Job in einem Kinderbuchverlag und landete damit einen internationalen Bestseller. »Time to Love« ist ihr zweites Buch. Heute ist Beth freie Autorin, und wenn sie nicht am Schreibtisch sitzt, macht sie es sich gerade irgendwo mit einem Buch, einer Tasse Tee und mit mehreren Wollpullovern (bei jedem Wetter) gemütlich. Sie lebt mit ihrem Partner und ihrem Hund auf dem Land nicht weit von London.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641235703
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum09.06.2020
Seiten448 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1451 Kbytes
Artikel-Nr.4940419
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1

Leena

Ich finde, wir sollten tauschen«, erkläre ich Bee und recke mich, damit ich über meinen Computerbildschirm hinweg mit ihr reden kann. »Ich habe Schiss. Du solltest den Anfang machen, ich mache das Ende, und bis ich dann dran bin, bin ich nicht mehr so ...« Ich fuchtele mit den Händen, um meinen geistigen Zustand zu verdeutlichen.

»Nicht mehr so am Herumzappeln?«, fragt Bee und schaut mich mit schräg gelegtem Kopf an.

»Komm schon. Bitte.«

»Leena. Meine liebe Freundin. Mein helles Licht. Meine Lieblingsnervensäge. Du bist viel besser als ich darin, mit Präsentationen anzufangen, und wir werden nicht jetzt, zehn Minuten vor dem Update für unseren wichtigsten Kunden und Stakeholder, die Reihenfolge ändern, so wie wir sie auch nicht bei der letzten Präsentation für den Vorstand oder bei der davor oder der davor verändert haben, denn das wäre einfach verrückt. Und ganz ehrlich, ich habe keinen blassen Schimmer, was sich auf den Folien am Anfang befindet.«

Ich lasse mich auf den Stuhl sinken. »Okay. Gut.« Dann schieße ich wieder empor. »Nur, dass mein Gefühl dieses Mal wirklich ...«

»Mmmm«, sagt Bee und blickt nicht von ihrem Monitor auf. »Absolut. Es war noch nie schlimmer. Zitterig, schwitzige Handflächen, das volle Programm. Nur, dass du - sobald du angefangen hast - so charmant und brillant wie immer sein wirst und niemand etwas bemerken wird.«

»Aber was ist, wenn ich ...«

»Das wirst du nicht.«

»Bee, ich glaube echt ...«

»Ich weiß, dass du das tust.«

»Aber dieses Mal ...«

»Nur noch acht Minuten, Leena. Versuch´s mal mit diesem Atemkram.«

»Welcher Atemkram?«

Bee hält inne. »Du weißt schon. Atmen?«

»Ach so, also einfach atmen? Ich dachte, du meintest irgendwelche Meditationstechniken.«

Sie schnaubt verächtlich. Dann entsteht eine Pause. »Du bist schon Hunderte Male mit schlimmeren Dingen fertiggeworden, Leena«, sagt sie.

Ich zucke zusammen, presse die Kaffeetasse fest zwischen die Handflächen. Die Angst umklammert meinen Magen, ich kann sie dort spüren - wie einen Stein, einen Knoten, etwas, das man mit einem Messer herausschneiden könnte.

»Ich weiß«, sage ich. »Ich weiß, das bin ich.«

»Du musst bloß dein Mojo zurückbekommen«, erklärt mir Bee. »Und das geht nur, wenn du im Ring bleibst. Okay? Komm schon. Du bist Leena Cotton, jüngste Senior Consultant bei Selmount Consulting - diese Frau sollte man 2020 im Auge behalten. Und ...« Sie spricht leiser. »Bald schon - eines Tages, Chefin deiner eigenen Firma. Oder nicht?«

Ja schon. Nur, dass ich mich nicht wie diese Leena Cotton fühle.

Bee beobachtet mich jetzt, eine besorgte Stirnfalte gräbt sich zwischen ihre nachgezogenen Augenbrauen. Ich schließe die Augen und versuche, die Angst mittels meines Willens zu verbannen, was kurz auch funktioniert. Ich fühle mich wie ein Abklatsch des Menschen, der ich vor eineinhalb Jahren war, dieser Mensch hätte ohne mit der Wimper zu zucken eine solche Präsentation gehalten.

»Bee, Leena, seid ihr bereit?«, ruft uns der Assistent des CEO zu, während er durch das Büro von Upgo geht.

Ich stehe auf, mir ist schwummrig, mir wird übel. Ich halte mich an der Tischkante fest. Scheiße. Das ist neu.

»Alles okay?«, flüstert Bee.

Ich schlucke und presse die Hände so fest auf den Schreibtisch, dass meine Handgelenke schmerzen. Einen Augenblick lang glaube ich, ich schaffe das nicht - ich kann es einfach nicht, verdammt, ich bin so müde, doch dann überkommt mich wieder Mut.

»Auf jeden Fall«, antworte ich. »Wir rocken das.«

Eine halbe Stunde ist nun vergangen. Das ist eigentlich kein besonders langer Zeitraum. Man kann in der Zeit keine ganze Folge Buffy schauen und keine große Ofenkartoffel garen. Aber man kann seine Karriere unwiderruflich zerstören.

Ich hatte große Angst davor, dass genau das passiert. Seit über einem Jahr murkse ich mich durch meine Arbeit, mache Flüchtigkeitsfehler und übersehe Dinge, was normalerweise gar nicht meine Art ist. Mir kommt es vor, als würde ich seit Carlas Tod die andere Hand benutzen und alles mit links und nicht mehr mit rechts machen. Aber ich habe mir so viel Mühe gegeben und mich durchgebissen und wirklich geglaubt, ich würde damit durchkommen.

Doch dem ist anscheinend nicht so.

Ich habe ernsthaft gedacht, ich würde in diesem Meeting sterben. Ich hatte an der Uni schon einmal eine Panikattacke, aber die war nicht so schlimm wie diese hier. Ich habe nie einen derartigen Kontrollverlust erlebt. Es war so, als hätte sich die Angst befreit: Sie war kein enger Knoten mehr, sie wucherte, und die Ranken umschlangen meine Handgelenke und Knöchel und wanden sich um meinen Hals. Mein Herz schlug so schnell - schneller und schneller -, bis es sich nicht mehr wie ein Körperteil von mir anfühlte, sondern wie ein unkontrolliert flatternder kleiner Vogel, der in meinem Brustkorb gefangen war.

Eine falsche Umsatzzahl hätte man mir noch vergeben können. Aber nachdem das passiert war, wurde mir übel, und ich verwechselte noch eine und dann noch eine, und dann atmete ich zu schnell, und in meinem Kopf war nur noch ... Kein Nebel, eher ganz helles Licht. Zu hell, um noch etwas zu sehen.

Als Bee eingriff und sagte: »Lass mich mal«, meinte jemand anderes gleichzeitig: »Komm schon, das ist lächerlich.«

Und als der CEO von Upgo Finance sagte: »Ich glaube, wir haben genug gesehen, meinen Sie nicht«, war ich schon weg. Ich krümmte mich, schnappte nach Luft und war mir sicher, ich würde bald sterben.

»Es ist alles in Ordnung«, sagt Bee jetzt, ihre Hand drückt meine fest. Wir haben uns in einer Telefonkabine in den Büros von Upgo versteckt; Bee hat mich hierhergeführt, ich hyperventiliere immer noch und schwitze mein Shirt voll. »Ich bin hier. Es ist alles in Ordnung.«

Ich keuche, kann nicht ruhig atmen. »Selmount hat wegen mir den Upgo-Auftrag verloren, oder nicht?«, bringe ich hervor.

»Rebecca hat gerade einen Call mit dem CEO. Ich bin mir sicher, dass alles in Ordnung sein wird. Komm schon, atme einfach.«

»Leena?«, ruft jemand. »Leena, alles okay mit dir?«

Ich öffne die Augen nicht. Wenn ich einfach so verharre, war das vielleicht nicht die Stimme der Assistentin meiner Chefin.

»Leena? Ich bin´s, Ceci, Rebeccas Assistentin.«

Muah. Wie war sie so schnell hierhergekommen? Zum Büro von Upgo braucht man von Selmount mit der U-Bahn mindestens zwanzig Minuten.

»Oh, Leena, was für ein Durcheinander!«, sagt Ceci. Sie kommt zu uns in die Kabine und rubbelt mir unangenehm an den Schultern herum. »Du armes Ding. So ist´s gut, lass einfach alles raus.«

Ich weine eigentlich gar nicht. Ich atme langsam aus und schaue zu Ceci, die ein Couture-Kleid und ein besonders fröhliches Lächeln übergezogen hat, und erinnere mich zum hundertsten Mal daran, wie wichtig es ist, andere Frauen im Berufsleben zu unterstützen. Das glaube ich von ganzem Herzen. Nach dieser Prämisse lebe ich, und auf die Weise will ich es bis ganz nach oben bringen.

Aber auch Frauen sind nun mal nur Menschen. Und einige Menschen sind einfach schrecklich.

»Was können wir für dich tun, Ceci?«, fragt Bee durch zusammengepresste Zähne.

»Rebecca hat mich hierher geschickt, um nach dir zu sehen«, sagt sie. »Du weißt schon, wegen deines ...« Sie wackelt mit den Fingern. »Deines kleinen Aussetzers.« Ihr iPhone summt. »Oh! Sie hat gerade eine E-Mail geschrieben.« Bee und ich warten angespannt. Ceci liest die Mail unmenschlich langsam.

»Und?«, fragt Bee.

»Hmm?«, sagt Ceci.

»Rebecca. Was hat sie gesagt? Hat sie ... Haben wir den Auftrag wegen mir verloren?«, bringe ich heraus.

Ceci neigt den Kopf und hat den Blick immer noch auf ihr Telefon gerichtet. Wir warten. Ich spüre, wie wieder Panik in mir aufsteigt und mich zu verschlingen droht.

»Rebecca hat es geklärt - ist sie nicht unglaublich? Sie behalten Selmount bei diesem Projekt an Bord, sie waren alles in allem äußerst verständnisvoll«, sagt Ceci schließlich mit einem kleinen Lächeln. »Sie will dich jetzt sehen, also solltest du dich schnellstens in ihr Büro begeben, meinst du nicht?«

»Wo?«, bringe ich heraus. »Wo will sie sich mit mir treffen?«

»Hmm? Oh, in Zimmer 5c, in der Personalabteilung.«

Natürlich. Wo sonst würde sie mich feuern.

Rebecca und ich sitzen uns gegenüber. Judy aus der Personalabteilung sitzt neben ihr. Ich nehme es nicht als gutes Zeichen, dass Judy sich auf ihrer und nicht meiner Tischseite befindet.

Rebecca streicht sich das Haar aus dem Gesicht und blickt mich mit gequältem Mitleid an, was nur ein sehr schlechtes Zeichen sein kann. Sie ist tough, die Meisterin des Beendens von Meetings mitten im Meeting. Sie hat mir einmal gesagt, dass man die besten Ergebnisse nur erzielt, wenn man Unmögliches erwartet.

Wenn sie nett zu mir ist, heißt das im Grunde, dass sie aufgegeben hat.

»Leena«, setzt Rebecca an. »Alles okay mit dir?«

»Ja, natürlich. Mir geht es wirklich gut«, antworte ich. »Bitte, Rebecca, ich würde es gern erklären. Was in dem Meeting passiert ist, war ...« Ich spreche nicht weiter, weil Rebecca abwehrend die Hand...

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Autor

Beth O'Leary schrieb ihren ersten Roman »Love to share« auf der täglichen Zugfahrt zu ihrem Job in einem Kinderbuchverlag und landete damit einen internationalen Bestseller. »Time to Love« ist ihr zweites Buch. Heute ist Beth freie Autorin, und wenn sie nicht am Schreibtisch sitzt, macht sie es sich gerade irgendwo mit einem Buch, einer Tasse Tee und mit mehreren Wollpullovern (bei jedem Wetter) gemütlich. Sie lebt mit ihrem Partner und ihrem Hund auf dem Land nicht weit von London.