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Wo die Angst beginnt

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
480 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am18.06.2019
Wer soll dir glauben, wenn der einzige Zeuge tot ist?
Nach dem schrecklichen Tod von Marks erster Frau war es Evie, die ihn zurück ins Leben brachte. Die beiden sind verliebt, sie haben eine kleine Tochter und leben zusammen in Marks wunderschönem Haus am Meer. Alles wirkt perfekt. Doch ist es das wirklich? Plötzlich scheint Evie immer öfter kleine Unfälle zu haben, hat immer wieder Verletzungen und blaue Flecke. Ist Mark dafür verantwortlich? Evies Freunde beginnen, sich Sorgen zu machen. Und eines Nachts wird Sergeant Stephanie King zu dem Haus am Meer gerufen und entdeckt im Schlafzimmer zwei Körper in blutgetränkten Laken ...

Rachel Abbott, geboren und aufgewachsen in Manchester, leitete viele Jahre als Systemanalytikerin ihre eigene kleine Softwarefirma. 2011 veröffentlichte sie ihren ersten Roman als Selfpublisherin und landete damit auf Anhieb einen Riesenerfolg. Seither führen ihre Romane regelmäßig die E-Book-Bestsellerlisten in Großbritannien und den USA an. Heute lebt Rachel Abbott abwechselnd in Italien und in ihrem Haus auf der Kanalinsel Alderney, wo sie auch ihre Romane schreibt.
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Produkt

KlappentextWer soll dir glauben, wenn der einzige Zeuge tot ist?
Nach dem schrecklichen Tod von Marks erster Frau war es Evie, die ihn zurück ins Leben brachte. Die beiden sind verliebt, sie haben eine kleine Tochter und leben zusammen in Marks wunderschönem Haus am Meer. Alles wirkt perfekt. Doch ist es das wirklich? Plötzlich scheint Evie immer öfter kleine Unfälle zu haben, hat immer wieder Verletzungen und blaue Flecke. Ist Mark dafür verantwortlich? Evies Freunde beginnen, sich Sorgen zu machen. Und eines Nachts wird Sergeant Stephanie King zu dem Haus am Meer gerufen und entdeckt im Schlafzimmer zwei Körper in blutgetränkten Laken ...

Rachel Abbott, geboren und aufgewachsen in Manchester, leitete viele Jahre als Systemanalytikerin ihre eigene kleine Softwarefirma. 2011 veröffentlichte sie ihren ersten Roman als Selfpublisherin und landete damit auf Anhieb einen Riesenerfolg. Seither führen ihre Romane regelmäßig die E-Book-Bestsellerlisten in Großbritannien und den USA an. Heute lebt Rachel Abbott abwechselnd in Italien und in ihrem Haus auf der Kanalinsel Alderney, wo sie auch ihre Romane schreibt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641236823
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum18.06.2019
Seiten480 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1717 Kbytes
Artikel-Nr.4025673
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Prolog
I

Auf diese Weise geht es dann also zu Ende.

Jetzt ist klar: Eine von uns muss sterben.

So mancher Tod ist unausweichlich. Andere Tode können verhindert werden. Und dann gibt es noch jene Tragödien, die aus sich heraus Fahrt aufnehmen. Wenn sie das erst tun, werden sie zusehends übermächtig und richten Schaden über Schaden an, führen zu Verlust um Verlust.

Ja. Es ist an der Zeit, das hier zu beenden.
II

Endlich war es still im Wagen. Stephanie hatte Jason zum Schweigen gebracht, indem sie ihm angedroht hatte, sie werde anhalten und ihn rauswerfen, wenn er nicht aufhöre zu quatschen. Dann könne er zu Fuß zum Bahnhof zurücklaufen. Nicht dass es eine angenehme Stille gewesen wäre. Stephanie krallte die Finger ums Lenkrad. Sie machte das Fenster einen Spaltbreit auf, um die stickige Luft rauszulassen, und atmete die feuchte Meeresluft ein. Sie roch leicht nach den Wellen, die tief unter ihnen gegen die Felsen schlugen.

Entspann dich, sagte die Stimme in ihrem Kopf. Das hier ist nicht wie letztes Mal.

»Sie glauben also, Sarge, es ist ein Fall von häuslicher Gewalt?«, fragte Jason und platzte damit schon wieder in ihre Gedanken. »Ist die Gegend hier oben dafür nicht ein bisschen zu fein? Um Geld streiten die hier doch ganz bestimmt nicht.«

Jason verschränkte die Arme, als wäre damit alles gesagt, und Stephanie hätte ihn am liebsten gefragt, ob er während seiner Ausbildung überhaupt jemals zugehört habe. Sie hasste es, mit Anfängern unterwegs zu sein, besonders wenn sie so voreingenommen und fehlinformiert waren wie dieser hier.

»Wir haben einen Notruf reingekriegt, und eine Frau hat um Hilfe geschrien - mehr wissen wir noch nicht. Die Leitung war gleich darauf tot. Laut der Sicherheitsfirma, die für das Anwesen zuständig ist, ist das da oben ein verdammtes Fort Knox, insofern eher unwahrscheinlich, dass es ein Raubüberfall war.«

Stephanie wusste nur zu gut, was das bedeutete: dass die Frau vor jemandem beschützt werden musste, der ihr vertraut war.

»Der Sicherheitsdienst ist schon vor Ort, einer von denen lässt uns rein. Bald wissen wir Bescheid«, sagte sie.

Viel zu bald. Sie war sich nicht sicher, ob sie überhaupt Bescheid wissen wollte.

Unter den Reifen knirschte der Kies, und sowie sich die Wolken verzogen, schien helles Mondlicht auf das Gestrüpp zu beiden Seiten des schmalen Zufahrtswegs. Sie bogen um eine Kurve, und vor ihnen erstreckte sich eine weiße Mauer - rund sechs Meter hoch und mit einer zweiflügeligen Holztür in der Mitte.

»Was ist das denn bitte?«, murmelte Jason bei dem ungewöhnlichen Anblick.

»Die Rückseite des Hauses.«

»Da gibt es ja gar keine Fenster. Warum baut sich denn irgendwer ein Haus ohne Fenster?«

»Warten Sie einfach, bis wir drin sind, Jason.«

Aus dem Augenwinkel bemerkte sie, wie er den Kopf zu ihr drehte. »Dann kennen Sie das Haus?«

Stephanie nickte. Allerdings wollte sie nicht an ihren letzten Besuch erinnert werden und hoffte inständig, dass es diesmal nicht um etwas Ähnliches ging. Trotzdem, ein Notruf war nie ein gutes Zeichen, und dieses Haus - so schön es auch war - bescherte ihr eine Gänsehaut.

Sie hielt neben einem Fahrzeug an, auf dessen Seite das Logo der Sicherheitsfirma klebte. Ein dürrer Typ mit schlimmer Akne stieg aus.

Himmelherrgott, dachte sie, zwei Kinder zum Preis von einem.

»Sergeant Stephanie King«, stellte sie sich vor. »Sie haben den Schlüssel?«

Der junge Mann nickte. »Gary Salter. Vom Sicherheitsdienst.«

Wer hätte das wohl gedacht?

»Haben Sie schon geklingelt?«, wollte sie wissen, und Garys Blick huschte nervös hin und her.

»Ich wusste nicht, ob ich sollte ...«

»Womöglich die richtige Entscheidung«, erwiderte sie. »Wir wissen nicht, womit wir es zu tun haben, und allein wären Sie vielleicht ein Risiko eingegangen. Setzen Sie sich wieder in Ihren Wagen, Gary. Ich kann Sie da drin nicht brauchen, solange wir keine Ahnung haben, was los ist.«

Stephanie drückte fest auf die Klingel und neigte den Kopf, um auf Geräusche von drinnen zu lauschen. Es blieb mucksmäuschenstill. Sie probierte es noch einmal; dann schob sie den Schlüssel ins Schloss.

Hinter ihr sprang Gary aus dem Wagen.

»Es gibt noch eine Alarmanlage«, rief er. »Die Ziffernkombination ist die 140329.«

Mit einem Nicken schob Stephanie die Tür auf. Das Kontrollkästchen für die Alarmanlage hing gleich im Eingangsbereich, war aber abgeschaltet. Sie schob eine zweite Tür auf und betrat das Innere des Hauses, Jason ihr dicht auf den Fersen. Im Flur brannte nirgends Licht, und es war kein Mucks zu hören. Diese Art dichter Stille sprach für ein bestens isoliertes Haus. Als sie die Stimme erhob, klang sie gedämpft und hohl.

Nur ein schmaler Lichtstrahl fiel durch die angelehnte Tür, die in den Hauptwohnbereich führte, wie Stephanie wusste. Vorsichtig tastete sie sich an der Wand entlang. »Hallo? Polizei!« Dann stieß sie die Doppeltür am Ende des Flurs ganz auf, und schlagartig strömte ihnen das helle Mondlicht entgegen.

»Ach du Scheiße!«

Stephanie wusste genau, was Jason meinte. Der Ausblick war auch für sie wieder genauso schwindelerregend wie beim letzten Mal. Zur Seite hin, durch die sie das Haus betreten hatten, mochte es keine Fenster geben, aber die gegenüberliegende Wand des weitläufigen Wohnbereichs war vollständig verglast. Vor ihnen spiegelte sich der Mond auf der schwarzen Wasseroberfläche, und es fühlte sich an, als würde das Haus hoch über dem Meer schweben.

»Für den Ausblick haben wir jetzt keine Zeit, Junge. Hallo?«, rief sie erneut. »Polizei! Ist jemand zu Hause?« Keine Reaktion. »Kommen Sie, Jason, sehen wir nach.«

Der komplette Riesenraum war zu allen Seiten hin offen und wartete mit einer ultramodernen Küche, einem Esstisch für rund zwanzig Personen und einer Couchlandschaft auf. Als der Mond erneut hinter einer Wolke zu verschwinden drohte, drückte Stephanie auf den Lichtschalter. Nichts passierte.

»Scheiße«, murmelte sie. »Holen Sie die Taschenlampe - und beeilen Sie sich. Ich bin unten bei den Schlafzimmern. Kommen Sie nach.«

Während Jason sich wieder zur Eingangstür umdrehte, machte sich Stephanie vorsichtig auf den Weg zur Treppe und legte die Hand an das Stahlgeländer. Es fühlte sich eisig an.

»Polizei!«, rief sie. »Mr. North - sind Sie zu Hause?« Sie konnte selbst hören, wie verunsichert ihre Stimme klang, und verfluchte ihre Erinnerungen an diesen Ort. »Mr. North?«, rief sie erneut.

Obwohl die Person, die den Notruf gewählt hatte, eine Frau gewesen war, konnte sich Stephanie lediglich an Norths Namen erinnern. Soweit sie wusste, hatte er nicht wieder geheiratet.

Der Mond kam wieder hinter den Wolken hervor, und unwillkürlich warf sie einen Blick zurück zu der Reflexion auf dem dunklen Wasser, ehe sie sich wieder der Treppe zuwandte und nach ihrem Schlagstock tastete. Mit der Linken hielt sie sich am Geländer fest, lief behutsam Stufe für Stufe die Glastreppe hinunter und rief erneut.

Irgendetwas war hier passiert. Das konnte sie spüren.

Sie wusste, dass sich die Schlafzimmer auf dieser Etage befanden. Am entlegenen Ende des Flurs führte eine zweite Treppe ins Kellergeschoss. Dort hinunter wollte sie nicht noch einmal gehen müssen.

In ihrem Rücken konnte sie polternde Schritte hören. Als sie sich umdrehte, musste sie den Arm über die Augen legen, um von der starken Taschenlampe nicht geblendet zu werden.

»Sorry, Sarge.« Jasons Stimme klang unsicher, als wäre er verängstigt oder aufgeregt - was von beidem genau, wollte sie lieber nicht wissen.

Erneut rief Stephanie in die Stille hinein. Sie wusste noch genau, wo das große Schlafzimmer lag. Als sie zuletzt hier gewesen war, hatte die Tür offen gestanden, und North hatte mit gesenktem Kopf und bebenden Schultern auf seinem Bett gesessen.

Sie tastete sich mit dem Fuß voran und stieß vorsichtig die Tür auf.

Die Lampe hätten sie gar nicht gebraucht. Das Mondlicht strömte durch die deckenhohen Fenster herein, und ein Dutzend strategisch im Raum verteilte Kerzen verbreiteten einen gelblich flackernden Schimmer.

»Herr im Himmel!«

Jasons geflüsterter Fluch sagte alles. Das Bett schien aus einem einzigen Durcheinander von um die Arme und Beine zweier Menschen gewickelter Laken zu bestehen - Stephanie hätte von ihrem Standort aus nicht einmal sagen können, ob es sich bei den jeweiligen Personen um Mann oder Frau handelte. Der metallische Geruch bestätigte ihr, was sie vor sich sah: Beide lagen reglos da, und das weiße Bettzeug war mit zähem, dunklem Blut durchtränkt.

Obwohl es eine laue Nacht war, lief es Stephanie eiskalt den Rücken hinunter, und sie schluckte schwer. Was zum Teufel war hier passiert? Am liebsten wäre sie auf der Stelle vor dem brutalen Anblick aus dem Zimmer geflüchtet.

Sie zwang sich jedoch dazu, tief durchzuatmen, drehte sich zu Jason um und bat ihn, zurück nach oben zu laufen und in der Zentrale anzurufen. Sie brauchte keinen Spiegel, um zu wissen, dass der entsetzte Ausdruck in seinem Gesicht ihrem eigenen entsprach.

Kaum hatte er das Zimmer verlassen, hörte Stephanie ein Geräusch, das ihr die Härchen auf den Armen zu Berge stehen ließ. Das Weinen eines kleinen Kindes. Sie wirbelte herum und versuchte zu hören, woher es kam. Sie musste dieses Kind finden. Allerdings klang das Jammern nicht nach Schmerzen oder Panik. Doch bevor sie das Zimmer verlassen durfte, blieb noch eine Sache zu tun: Sie würde auf das blutdurchtränkte Bett zugehen und bei beiden nach dem Puls fühlen müssen,...
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Rachel Abbott, geboren und aufgewachsen in Manchester, leitete viele Jahre als Systemanalytikerin ihre eigene kleine Softwarefirma. 2011 veröffentlichte sie ihren ersten Roman als Selfpublisherin und landete damit auf Anhieb einen Riesenerfolg. Seither führen ihre Romane regelmäßig die E-Book-Bestsellerlisten in Großbritannien und den USA an. Heute lebt Rachel Abbott abwechselnd in Italien und in ihrem Haus auf der Kanalinsel Alderney, wo sie auch ihre Romane schreibt.