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Das Königreich der Lügen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
640 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am21.12.2022
Ein mitreißender Held zwischen Intrigen und Verrat, Rebellion und Königsmord - Epische Fantasy vom Newcomer des Jahres!
Willkommen in Kessel, einem Königreich, in dem an jeder Ecke Lügen und Intrigen warten. Hier hält sich Mikael Königmann mit Trickbetrügereien über Wasser. Einst gehörten die Königmanns zum angesehenen Adel, doch vor zehn Jahren wurde Mikaels Vater als Prinzenmörder hingerichtet und die gesamte Familie als Verräter gebrandmarkt. Als sich eine zwielichtige Möglichkeit bietet, wieder Zugang zum Königshof zu bekommen, ergreift Mikael die Chance. Er will den Namen seiner Familie reinwaschen. Doch die Wahrheit über die damaligen Ereignisse hat die Macht, ganz Kessel zu verändern - zumindest wenn Mikael lange genug überlebt, um sie aufzudecken!
Die Söldnerkönig-Saga von Nick Martell bei Blanvalet:
1. Das Königreich der Lügen
2. Der Hof der Rache
3. Der Weg der Vergessenen

Nick Martell ist Kanadier, zog aber im Alter von sieben Jahren mit seiner Familie nach New York. Er begann bereits in der fünften Klasse mit dem Schreiben und erschuf schon damals die Welt, aus der später »Das Königreich der Lügen« hervorgehen sollte. Er studierte an der Susquehanna Universität in Pennsylvania und schloss diese mit einem Bachelor in kreativem Schreiben ab. Danach arbeitete Martell in verschiedenen Jobs - vom Qualitätssicherungsprüfer in einem Maschinenbauunternehmen in New York bis zur Freiwilligenarbeit auf einem Biobauernhof in Irland. Heute lebt er in Allentown, Pennsylvania.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR18,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextEin mitreißender Held zwischen Intrigen und Verrat, Rebellion und Königsmord - Epische Fantasy vom Newcomer des Jahres!
Willkommen in Kessel, einem Königreich, in dem an jeder Ecke Lügen und Intrigen warten. Hier hält sich Mikael Königmann mit Trickbetrügereien über Wasser. Einst gehörten die Königmanns zum angesehenen Adel, doch vor zehn Jahren wurde Mikaels Vater als Prinzenmörder hingerichtet und die gesamte Familie als Verräter gebrandmarkt. Als sich eine zwielichtige Möglichkeit bietet, wieder Zugang zum Königshof zu bekommen, ergreift Mikael die Chance. Er will den Namen seiner Familie reinwaschen. Doch die Wahrheit über die damaligen Ereignisse hat die Macht, ganz Kessel zu verändern - zumindest wenn Mikael lange genug überlebt, um sie aufzudecken!
Die Söldnerkönig-Saga von Nick Martell bei Blanvalet:
1. Das Königreich der Lügen
2. Der Hof der Rache
3. Der Weg der Vergessenen

Nick Martell ist Kanadier, zog aber im Alter von sieben Jahren mit seiner Familie nach New York. Er begann bereits in der fünften Klasse mit dem Schreiben und erschuf schon damals die Welt, aus der später »Das Königreich der Lügen« hervorgehen sollte. Er studierte an der Susquehanna Universität in Pennsylvania und schloss diese mit einem Bachelor in kreativem Schreiben ab. Danach arbeitete Martell in verschiedenen Jobs - vom Qualitätssicherungsprüfer in einem Maschinenbauunternehmen in New York bis zur Freiwilligenarbeit auf einem Biobauernhof in Irland. Heute lebt er in Allentown, Pennsylvania.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641236946
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum21.12.2022
Reihen-Nr.1
Seiten640 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1975 Kbytes
Artikel-Nr.9098727
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Prolog
Der Prozess gegen Mikael Königmann

Ich stand wegen Hochverrats und der Ermordung des Königs vor Gericht, spielte mit dem Ring meines Vaters und drehte ihn dabei um den Mittelfinger. Er war einer der wenigen Gegenstände, die sie mir bei der Festnahme nicht abgenommen hatten. Vielleicht weil sie wussten, dass er das letzte Geschenk meines Vaters an mich gewesen war. Aber möglicherweise scherte sich auch bloß niemand um einen alten Ring.

Obwohl ich ihn zehn Jahre lang getragen hatte, erst an einer Kette um den Hals und dann, als ich endlich groß genug war, am Mittelfinger, hatte ich nie begriffen, wieso mein Vater ihn mir gegeben hatte, bevor er für den Mord am damals neun Jahre alten Prinzen hingerichtet worden war.

Meiner Schwester gab mein Vater das rote Halstuch, das unsere Mutter bis zu ihrem Gedächtnisverlust jeden Tag getragen hatte. Mein Bruder erhielt das Lieblingsbuch meines Vaters und weigert sich bis zum heutigen Tag, es zu lesen. Aber ich bekam einen Ring. Einen extrem unauffälligen, einst schwarzen und mittlerweile verrosteten Stahlring. In meiner Kindheit dachte ich, mein Vater hätte ihn mir vermacht, damit ich ihn verkaufen und mit dem Erlös unsere Familie unterstützen kann. Als mir irgendwann ein Schätzer erklärt hatte, der Ring sei völlig wertlos, sagte ich mir, dass mein Vater einen anderen Grund für sein Geschenk gehabt haben musste. Vielleicht, so glaubte ich damals, hatte er ihn einfach sehr gemocht und dachte, dass ich in seine Fußstapfen treten würde.

Mit dieser Vermutung hatte mein Vater auf die schlimmstmögliche Weise recht behalten. Nun war ich derjenige, der vor Gericht stand, weil ich den König ermordet haben sollte. So als ob Königsmord etwas wäre, das der Vater an den Sohn vermacht. Ich fragte mich, wie viele Leute tatsächlich glaubten, ich hätte König Isaak ermordet. Die Beweislage schien eindeutig. Immerhin war ich dabei gewesen, als er starb.

Nicht dass es eine Rolle gespielt hätte, was in Wirklichkeit geschehen war. Niemand schien mir mehr zu glauben.

Und die meisten taten gut daran. Je nachdem, wen man fragte, war ich entweder ein Marionettenspieler, der den Adel genauso an seinen Fäden tanzen ließ wie das gemeine Volk, oder ich galt als geistlose Waffe, die andere nach Belieben einsetzen konnten. Doch ganz gleich, was über mich verbreitet wurde, ich hatte stets nur das getan, was ich für notwendig hielt. Was mir nicht immer leichtgefallen war. Vor allem als sich die Stadt nicht mehr zu verändern schien.

Seit der Hinrichtung meines Vaters war die ganze Stadt oder, besser gesagt, das ganze Land vor die Hunde gegangen.

Meiner Familie verdankte Kessel seine Gründung und seinen Erhalt. Diese Stadt war im Schatten meiner Vorfahren groß geworden - von Männern und Frauen, deren Lebensgeschichten fantastischer und beeindruckender waren als sämtliche Märchen über Drachen oder Gutenachtgeschichten über Kinder, die von Gott zu Herrschern auserkoren wurden, und über Räuber, die sich als rachsüchtige Dämonen verkleideten.

Alle, die von sich behaupteten, Dämonenjäger, Götterschlächter oder Lieblinge der Götter zu sein, waren Aufschneider und berufsmäßige Lügner.

Hochfliegende Narren, die noch nicht vom Mond erschlagen worden waren.

Der König wollte, dass die Bürger von Kessel die Wahrheit vergaßen. Daher fütterte er sie mit frei erfundenen Geschichten, als wäre die Vergangenheit so leichter zu ertragen. Leider schmerzte der Verrat meines Vaters die Menschen so sehr, dass sie die Arznei des Königs kritiklos schluckten.

Und dabei vergaßen sie, welche Opfer meine Familie für dieses Land erbracht hatte.

Wir hatten den Hass auf den König gelindert und für die einfachen Leute gesprochen. In allen Verhandlungen waren wir neutral geblieben, und es wäre uns nicht im Traum eingefallen, jemals selbst nach der Macht zu greifen. Stattdessen hatten wir uns damit begnügt, unsere Mitbürger vor dem Größenwahn anderer zu bewahren. Ohne uns waren die Differenzen mittlerweile so groß geworden, dass bei Gesprächen zwischen Adel und Volk fast nur noch Gift und Galle gespuckt wurde. Gegenseitiges Verständnis schien ausgeschlossen. Kein Wunder, dass kaum noch Flüchtlinge in die Stadt kamen, wo nur der Tod, Aufstände, Krieg und Armut auf sie warteten. Dass Kessel seinen einstigen Ruf als sichere Zufluchtsstätte verloren hatte, war nur ein weiteres Indiz dafür, dass unser Land im Abgrund der Geschichte zu versinken drohte. Irgendwann würde man sich nur noch an uns erinnern, weil wir den Mond Celona in Stücke gehauen hatten.

Doch über all diese Probleme würde sich bald ein anderer den Kopf zerbrechen müssen. Denn ich stand wegen Hochverrats vor Gericht, und ich wusste, dass man mich schuldig sprechen würde, da der Fall für alle, die nicht dabei gewesen waren, ganz eindeutig schien. Natürlich war der Junge, der blutbespritzt und mit einer Pistole in der Hand über der Leiche des Königs gestanden hatte, der Täter.

Wie dem auch sei, ich bin Mikael Königmann, und mein besudeltes Vermächtnis würde weiterleben, auch wenn mein Körper tot war. Es würde mehr nötig sein als diese Gerichtsverhandlung, um die Erinnerung an mich und meine Taten aus den Köpfen der Menschen zu tilgen. Inzwischen war mir das klar. Im Gegensatz zu früher, als ich mich stets an meinen Vorfahren gemessen und gehofft hatte, dass man mich ebenso wohlwollend in Erinnerung behalten würde wie sie.

Was unmöglich ist. Denn meine Geschichte ist eine Tragödie.

Hier saß ich also, allein unter einem Deckenfenster in der Mitte des Gerichtsaals, vor einer großen halbkreisförmigen Bank und wartete. Normalerweise saßen auf dieser Bank die drei Glücklichen, die sich die Anklagepunkte anhören und über mein Schicksal entscheiden durften, aber im Moment diskutierten sie noch miteinander. Nur der Waage-Richter saß mir gegenüber und rührte sich nicht vom Fleck. Meine Hoffnung war, dass sich die drei beeilten und bald ihr Urteil verkünden würden. Ich rechnete mit einem schlimmen Tod.

Während der ganzen Wartezeit schaute ich kein einziges Mal zur Menge hin. Es hätte mich nicht gekümmert, hätten mich Fremde für einen Verräter gehalten, aber ich wollte nicht mitbekommen, wie Leute, die mir wichtig waren, mich ansahen, als wäre ich ein Monster. Ich vermied ihre Blicke, um sie zu beschützen, auch wenn es ihnen nicht bewusst war. Und so konzentrierte ich mich auf die Bank und die goldene Skulptur einer Waage, die dahinter aufragte.

Das morgendliche Sonnenlicht drang in vereinzelten Strahlen durch die Schneeschicht auf dem Fenster über mir und wärmte meine schmerzenden Knochen und steifen Muskeln. Ein Sonnenbad zu nehmen war etwas so Alltägliches, dass ich mir nie Gedanken darüber gemacht hatte, als ich noch nicht in ewiger Dunkelheit eingesperrt gewesen war.

Meine Grübeleien wurden unterbrochen, als die Tür hinter der Bank aufschwang und die drei Menschen hindurchgingen, in deren Händen meine Zukunft lag.

Als Erster kam Gaius Haber, Flüsterer der Kirche des Ewigen Feuers. Er trug das Ornat seiner Glaubensgemeinschaft: eine schwere schwarze Robe mit grellrotem Innenfutter, der Saum mit Flammen bestickt.

Ihm folgte Hauptmännin Efyra Maurer, die nun anstelle von König Isaak die Raben anführte. Sie steckte in einer Rüstung aus verbeulten Stahlplatten und war mit einem Krummschwert bewaffnet. Die sieben in ihre schwarzen Haare geflochtenen Pfauenfedern zeugten von ihrem hohen Rang.

Zuletzt trat Carl Domet ein, der Mann, der mich auf den Pfad geführt hatte, an dessen Ende nun der Tod auf mich wartete. An diesem Tag lächelte der Wirtschaftsmagnat nicht. Stattdessen zupfte er an seiner falsch geknöpften Jacke herum. Seine schwarzen Haare waren zerzaust, und er stützte sich auf einen Gehstock, dessen Knauf einen Wolfskopf darstellte. Er wirkte viel ängstlicher als der Mann, den ich zwei Wochen zuvor kennengelernt hatte. Oder war es bereits drei Wochen her? Schwer zu sagen, wie lange ich schon im Kerker saß.

Als die drei rechts von ihm Platz genommen hatten, ergriff der Richter das Wort: »Mikael Königmann, Sohn von David Königmann, bevor die Geschworenen ihr Urteil verkünden, frage ich dich noch einmal: Worauf plädierst du?«

Während ich mich erhob, rasselten die Ketten.

Ich sah ihnen nacheinander in die Augen. Seit ich mich gestellt hatte, war mir kein Wort über die Lippen gekommen, und daran würde sich trotz all ihrer Bemühungen auch nichts ändern. Und so schwieg ich auch diesmal.

»Plädierst du darauf, ein Vergessener zu sein?«

Ich antwortete nicht. Ich war kein Vergessener. Ich hatte die Fabrikationsmagie der Adligen nicht so häufig eingesetzt, dass sie mir alle meine Erinnerungen genommen hatte. Mein Leid und meine Erfahrungen waren immer noch meine eigenen. Sie machten mich zu dem, was ich war: der Sohn meines Vaters und Erbe seines Vermächtnisses. Und ich erinnerte mich an alles, sogar mehr denn je.

Der Richter begegnete meinem unverwandten Blick. »Geschworene, wie lautet euer Urteilsspruch?«

Carl Domet erhob sich und las mit zitternden Händen von einem Blatt ab: »Wir befinden Mikael Königmann des Hochverrats im Sinne der Anklage ...« Domet suchte einen letzten verzweifelten Moment lang in meinen Augen nach Vergebung. »... für schuldig.«

Um mich herum erhob sich Geschrei. Ich hörte jede einzelne Stimme, nur nicht die meines Bruders Leon. Zweifellos saß er wie gelähmt auf seinem Platz und versuchte - das albtraumhafte Schicksal unseres Vaters vor Augen -, meine Schwester...

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Autor

Nick Martell ist Kanadier, zog aber im Alter von sieben Jahren mit seiner Familie nach New York. Er begann bereits in der fünften Klasse mit dem Schreiben und erschuf schon damals die Welt, aus der später »Das Königreich der Lügen« hervorgehen sollte. Er studierte an der Susquehanna Universität in Pennsylvania und schloss diese mit einem Bachelor in kreativem Schreiben ab. Danach arbeitete Martell in verschiedenen Jobs - vom Qualitätssicherungsprüfer in einem Maschinenbauunternehmen in New York bis zur Freiwilligenarbeit auf einem Biobauernhof in Irland. Heute lebt er in Allentown, Pennsylvania.