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Das kleine Cottage am Meer

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
416 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am15.04.2019
Zuhause ist, wo mein Herz ist - und das Meer ...
Annie Marlow hat das Schlimmste erlebt, denn sie hat ihre ganze Familie durch ein tragisches Unglück verloren. Als ihre beste Freundin ihr rät, an den Ort zurückzukehren, an dem sie immer glücklich war, fällt ihr Oceanside ein, eine kleine Stadt am Meer, in der sie viele fröhliche Sommer mit ihrer Familie verbrachte. Annie mietet ein winziges Cottage und schließt auch bald neue Freundschaften - vor allem mit Keaton, der für sie der Fels in der Brandung wird. Während sie langsam zurück ins Leben findet, muss Annie sich schon bald fragen, ob da nicht doch mehr als nur Freundschaft zwischen ihnen ist ...

Debbie Macomber begeistert mit ihren Romanen Millionen Leserinnen weltweit und gehört zu den erfolgreichsten Autorinnen überhaupt. Wenn sie nicht gerade schreibt, strickt sie oder verbringt mit Vorliebe viel Zeit mit ihren Enkelkindern. Sie lebt mit ihrem Mann in Port Orchard, Washington, und im Winter in Florida.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextZuhause ist, wo mein Herz ist - und das Meer ...
Annie Marlow hat das Schlimmste erlebt, denn sie hat ihre ganze Familie durch ein tragisches Unglück verloren. Als ihre beste Freundin ihr rät, an den Ort zurückzukehren, an dem sie immer glücklich war, fällt ihr Oceanside ein, eine kleine Stadt am Meer, in der sie viele fröhliche Sommer mit ihrer Familie verbrachte. Annie mietet ein winziges Cottage und schließt auch bald neue Freundschaften - vor allem mit Keaton, der für sie der Fels in der Brandung wird. Während sie langsam zurück ins Leben findet, muss Annie sich schon bald fragen, ob da nicht doch mehr als nur Freundschaft zwischen ihnen ist ...

Debbie Macomber begeistert mit ihren Romanen Millionen Leserinnen weltweit und gehört zu den erfolgreichsten Autorinnen überhaupt. Wenn sie nicht gerade schreibt, strickt sie oder verbringt mit Vorliebe viel Zeit mit ihren Enkelkindern. Sie lebt mit ihrem Mann in Port Orchard, Washington, und im Winter in Florida.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641238919
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum15.04.2019
Seiten416 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2840 Kbytes
Artikel-Nr.4024946
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



1

Annie Marlow hasste es, ihre Eltern zu enttäuschen, trotzdem würde sie nicht zu Thanksgiving nach Seattle fliegen. Sie hatte Weihnachten für einen Besuch eingeplant und würde jetzt nicht alle Pläne über den Haufen werfen.

In ihrem Job als Arztassistentin, der ganz schön stressig war, hatte Annie nicht oft übers Wochenende vier Tage am Stück frei, und das musste sie ausnutzen. Trevor, ein guter Freund, wollte einen Truthahn zubereiten und hatte außer ihr und ihrer Freundin Stephanie einen attraktiven jungen Arzt eingeladen, der erst kürzlich in der Klinik angefangen hatte. Außerdem hatte sich ihre Cousine Gabby angesagt.

Vor allem dürfte es ihrer Mutter, unterstellte Annie zumindest, darum gehen, die komplette Familie auf ein Foto für die Weihnachtskarten zu bannen, die ihre Eltern jedes Jahr zu verschicken pflegten. Und das war es ihr nicht wert, kurzfristig umzudisponieren, zumal sie selbst für dieses Wochenende Besuch von ihrer Cousine aus Seattle erwartete. Sollte sie das alles etwa absagen wegen eines Familienfotos für die Weihnachtskarte? Nein wirklich, bei aller Liebe nicht. Von ihr aus konnten sie sie per Photoshop hineinkopieren. Überdies hatte sie wegen Gabby einen Mädelabend organisiert, für den sie sich extra ein schickes Outfit und Highheels mit zehn Zentimeter hohen Absätzen zugelegt hatte, alles Designerware.

Leider ließ ihre Mutter nicht locker, nervte sie ständig mit neuen Telefonattacken wie eben jetzt und setzte auf Schuldgefühle.

»Annie, bitte.«

»Mom, du kannst nicht in der letzten Minute all meine Pläne umschmeißen.«

Stöhnend warf sie einen Blick auf die Uhr. Wenn dieses Gespräch noch lange dauerte, würde sie nicht rechtzeitig beim Yogakurs sein.

»Dein Bruder kommt mit Kelly und dem Baby«, zog die Mutter ihren größten Trumpf, wie sie hoffte, aus dem Ärmel.

Ihr Bruder, der heißgeliebte Sohn. Na und? Sie hatte Mike und seine Familie dieses Jahr bereits zweimal gesehen, und das reichte schließlich, oder? Langsam hatte sie es dick, ständig alles so einzurichten, dass es in den Terminkalender ihres Bruders passte.

»Er kommt auch an Weihnachten, schon vergessen?«

»Wir sind seit August nicht mehr als Familie zusammengekommen«, jammerte ihre Mutter unverdrossen weiter.

Annie, das Telefon ans Ohr gepresst, war kurz davor loszuschreien.

»Und ein paar Monate sind lang bei einem Baby. Inzwischen kann Bella laufen, weißt du das überhaupt?«

»Ich werde Bella an Weihnachten sehen und sie dann gebührend bewundern. Mom, bitte. Wir haben das alles mehrmals durchgekaut. Können wir jetzt Schluss machen, ich muss nämlich weg.«

Ihr Telefon zeigte mit einem Piepton an, dass eine Nachricht eingegangen war. Stephanie hatte ihr ein Selfie geschickt. Mit rot getönten Haaren, die Lippen zu einem Schmollmund verzogen, sah die Freundin aus, als würde sie ihr durch das Telefon einen Kuss zuwerfen.

Annie lachte.

»Lachst du mich etwa aus?«, kam prompt die misstrauische Frage ihrer Mutter.

»Nein, entschuldige, Mom.« Sie unterdrückte ihre Belustigung. »Eine Freundin hat mir gerade eine Nachricht geschickt.«

»Ich hatte so sehr gehofft, dass du deine Meinung ändern würdest.«

»Sorry, Mom, wenn ich es könnte, täte ich es, leider geht es wirklich nicht.« Die Lüge kam ihr glatt über die Lippen, ohne ihr ein schlechtes Gewissen zu verursachen. »Du wirst mich nicht vermissen«, fügte sie besänftigend hinzu. »Immerhin kannst du dich auf diese Weise voll und ganz auf deine Enkelin konzentrieren. Genieße es, Bella ist ja wirklich total süß. Und Dad wird sowieso die ganze Zeit mit Mike herumhängen.«

»Dann versprich mir wenigstens, dass du es dir wegen Weihnachten nicht auch anders überlegst«, bat ihre Mutter. »Nicht dass es so läuft wie letztes Jahr«, fügte sie vorwurfsvoll hinzu.

Das war ein wunder Punkt, den sie da berührte. Letztes Weihnachten war Annie gefragt worden, ob sie bereit sei, an den Feiertagen zu arbeiten, und da sie immer knapp bei Kasse war, hatte sie die Gelegenheit sofort genutzt. Zum Kummer ihrer Eltern, da konnte sie noch so oft die hohen Lebenshaltungskosten in Südkalifornien ins immense Feld führen.

»Keine Sorge, ich bin Weihnachten bei euch, Mom«, versprach sie und hoffte, dass sie ihr endlich ihren Fauxpas vom letzten Jahr verzeihen würde.

Ein einziges Mal hatte sie es gewagt, über die Feiertage nicht nach Hause zu kommen, und das bekam sie bei jeder Gelegenheit aufs Brot geschmiert!

»Es tut mir leid, dass ich immer wieder davon anfange«, erklärte ihre Mutter. »Ich bin einfach schrecklich enttäuscht, denn ich hatte es mir schon so schön vorgestellt.«

»Mir tut es ja ebenfalls leid, aber Gabby und ich haben bereits das gesamte Wochenende verplant. Es geht ja nur um ein paar Wochen, dann bin ich zu Hause. Ich habe mittlerweile mein eigenes Leben, weißt du.«

»Sei nicht so, erwiderte ihre Mutter leicht pikiert.

»Was meinst du mit nicht so ?«

»So störrisch. Die Familie ist das, was zählt. Ich weiß, dass du viel um die Ohren hast, bloß werden dein Vater und ich nicht jünger. Wir leben nicht ewig, vergiss das nicht«, führte sie ein neues Argument an.

Annie traute ihren Ohren nicht.

Das war ja eine ganz neue Masche, um ihr Schuldgefühle einzuimpfen - sie daran zu erinnern, dass es irgendwann vorbei war mit Treffen im trauten Familienkreis. Was im Übrigen lächerlich war, denn ihre Eltern waren nach wie vor fit und unternehmungslustig. Am liebsten hätte sie ihr das empört an den Kopf geworfen, doch sie ließ es lieber. Sonst war der nächste Streit vorprogrammiert.

Ihre Mutter schien zu spüren, dass sie zu weit gegangen war, und versuchte es mit einem neuen Vorschlag.

»Ich habe eine Idee: Was hältst du davon, Trevor an Thanksgiving einzuladen?«

Sie wollte einfach nicht begreifen, dass Annie keinerlei romantisches Interesse an Trevor hegte. Sie hatte seinen Namen ein- oder zweimal beiläufig erwähnt, und seitdem ritt die Mutter ständig auf dem Thema herum. Wenn sie ihn nach Seattle einlud, bestärkte Annie sie lediglich in der Überzeugung, dass sie und Trevor ein Paar seien. Er war einfach ein Freund, ein guter Freund. Und wenn man ihn schon verkuppeln wollte, dann mit Stephanie, die sowieso ein Auge auf ihn geworfen hatte.

»Du hast ihn doch gern, nicht wahr?«, insistierte ihre Mutter

»Er ist ein Freund, Mom, mit dem ich gerne ausgehe, weil er ein guter Tänzer ist. Außerdem ändert das nichts daran, dass dieses Wochenende durch Gabby fest verplant ist.«

»Okay, Schätzchen, ich verstehe. Du wirst uns fehlen.«

»Mom, ich muss jetzt wirklich los.«

»Schnell noch eines. Ich wollte dich eigentlich überraschen, weil ich dachte, du würdest an Thanksgiving zu Hause sein ...«

Die Zeit lief ihr davon. Annie griff nach ihrer Yogamatte und ihrer Sporttasche und steuerte auf die Vordertür ihrer Wohnung zu.

»Dad und ich haben die Küche renoviert und neue Elektrogeräte und Arbeitsflächen angeschafft. Du wirst sie nicht wiedererkennen.«

Ihre Eltern besaßen ein Haus in Hanglage über dem Puget Sound, von wo aus man einen atemberaubenden Blick auf die Stadt und die Bucht hatte. Sie hatten das Grundstück vor Jahren erworben und jahrelang jeden Cent zurückgelegt und Opfer gebracht, um ihr Traumhaus Wirklichkeit werden zu lassen.

»Das klingt ja großartig, Mom. Ich bewundere alles an Weihnachten. Hab dich lieb.«

»Ich dich ebenfalls. Oh, ehe du auflegst, möchte Dad dir kurz Hallo sagen.«

»Er wird mir hoffentlich nicht auch noch wegen des Besuchs zusetzen?«

»Nein, keine Sorge.« Sie musste das Telefon weitergereicht haben, denn die nächste Stimme, die Annie hörte, war die ihres Vaters.

»Wie geht es meiner Tochter, der Ärztin?«, erkundigte er sich gut gelaunt.

Es war eine Anspielung, wie sehr er sich wünschte, dass Annie ihr Medizinstudium fortsetzte.

»Ich bin keine Ärztin, Dad.«

Sie hatte das Studium sattgehabt, hinzu war eine Trennung von ihrem langjährigen Freund gekommen. Anstatt weiter das College zu besuchen und Ärztin zu werden, hatte sie eine Ausbildung zur Arztassistentin absolviert, ein Beruf, der irgendwo zwischen pflegerischem Fachpersonal und Arzt rangierte.

»Was nicht ist, kann ja noch werden«, gab ihr Vater zurück.

Er schien keine Gelegenheit zu versäumen, Annie an ihren ursprünglichen Traum zu erinnern. Was er nicht begriff oder nicht zu würdigen wusste, war, dass sie im medizinischen Fachbereich arbeitete, nur eben nicht als Ärztin.

»Dad, ich würde ja gerne weiter mit dir plaudern, aber ich bin mit einer Freundin verabredet«, drängte sie.

»Mach´s gut, Süße.«

»Tschau, Dad.«

Annie kam auf den letzten Drücker beim Fitnessstudio an, wo Stephanie bereits ungeduldig wartete. Gemeinsam hasteten sie zu ihrem Kurs. Anschließend fühlte Annie sich weitaus besser, entspannt und gut gelaunt.

Sie tranken an der Saftbar einen Smoothie, und Annie schoss unbemerkt ein Selfie von ihnen beiden und twitterte es.

»Lass mal sehen, lass mich mal sehen!«, protestierte die Freundin und lachte. »Du bist hinterhältig!«

»Hey, wir sehen beide toll aus.«

»Ist es instagramtauglich?«

Annie kicherte. »Meiner Meinung nach ja«, bestätigte sie und postete das Foto auf Instagram, wo Gabby es bestimmt sehen würde.

Sie konnte es kaum erwarten, ihre Cousine wiederzusehen, seit Wochen freute sie sich darauf. Sie waren fast gleichaltrig und nahezu ihr ganzes Leben lang beste Freundinnen gewesen. Da Gabby vor Kurzem eine Beziehung beendet hatte, konnte sie...

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Debbie Macomber begeistert mit ihren Romanen Millionen Leserinnen weltweit und gehört zu den erfolgreichsten Autorinnen überhaupt. Wenn sie nicht gerade schreibt, strickt sie oder verbringt mit Vorliebe viel Zeit mit ihren Enkelkindern. Sie lebt mit ihrem Mann in Port Orchard, Washington, und im Winter in Florida.