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Birthday Girl - Vier Freundinnen. Ein tödliches Geschenk.

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
480 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am09.12.2019
Sie spielen ein perfides Spiel. Doch nur eine kennt die Regeln.
Für ihren Geburtstag hat sich Joanne etwas ganz Besonderes ausgedacht: Sie lädt ihre drei besten Freundinnen zu einem Wochenende in eine abgelegene Hütte in den schottischen Wäldern ein. Und sie hat dafür ein Spiel vorbereitet. Denn was die anderen voneinander nicht wissen: Jede von ihnen verbirgt ein dunkles Geheimnis, und Joanne plant, jedes einzelne nach und nach zu enthüllen. Doch dann ist plötzlich eine von ihnen tot. War es ein Unfall oder Mord? Können die Freundinnen einander noch trauen oder hat das tödliche Spiel um die Wahrheit gerade erst begonnen?

Sue Fortin wohnt im Süden Englands. Sie ist verheiratet und hat vier Kinder. »Sister, Sister« war ein Bestsellererfolg in England und ist nun der erste Roman der Autorin bei Penguin.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextSie spielen ein perfides Spiel. Doch nur eine kennt die Regeln.
Für ihren Geburtstag hat sich Joanne etwas ganz Besonderes ausgedacht: Sie lädt ihre drei besten Freundinnen zu einem Wochenende in eine abgelegene Hütte in den schottischen Wäldern ein. Und sie hat dafür ein Spiel vorbereitet. Denn was die anderen voneinander nicht wissen: Jede von ihnen verbirgt ein dunkles Geheimnis, und Joanne plant, jedes einzelne nach und nach zu enthüllen. Doch dann ist plötzlich eine von ihnen tot. War es ein Unfall oder Mord? Können die Freundinnen einander noch trauen oder hat das tödliche Spiel um die Wahrheit gerade erst begonnen?

Sue Fortin wohnt im Süden Englands. Sie ist verheiratet und hat vier Kinder. »Sister, Sister« war ein Bestsellererfolg in England und ist nun der erste Roman der Autorin bei Penguin.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641243692
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum09.12.2019
Seiten480 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1263 Kbytes
Artikel-Nr.4310859
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Freundschaften ergeben sich aus all den Kleinigkeiten, die wichtig sind: Übereinstimmungen im Alltag, gemeinsamen Interessen, Sympathien, Abneigungen, den Höhen und Tiefen des Lebens. Sie sind bedeutsam und greifbar. Wie Sterne am nächtlichen Himmel können Freunde die Dunkelheit erhellen. Manchmal vergessen wir, dass es sie gibt, und dennoch werden sie immer da sein. Gelegentlich erscheint uns jemand strahlend, verlockt uns mit der Verheißung von Aufregung und Abwechslung, verführt uns, indem er uns Abenteuer in Aussicht stellt. Einige dieser Freunde erfüllen ihr Versprechen, andere verlieren sich allmählich, und wieder andere sausen mit einem letzten Aufleuchten über den dunklen Himmel, bevor sie aus unserem Leben verschwinden.

Wenn ich mir überlege, wer meine besten Freundinnen sind, kann ich sie an einer Hand abzählen und hätte noch Finger frei. Joanne, Andrea und Zoe sind die Sterne an meinem Nachthimmel. Als Team bilden wir eine gute Konstellation. Wir halten zusammen. Wir achten aufeinander. Wir können verzeihen.

Dieser letzte Punkt geht mir im Kopf herum, als ich die Einladung in Händen halte, von der ich weiß, dass ich sie annehmen muss - sie ist ein Friedensangebot.

Liebe Carys, Zoe und Andrea,

hiermit lade ich euch zu meinem vierzigsten Geburtstag ein.

Lasst uns gemeinsam ein Abenteuerwochenende voller Geheimnisse und Überraschungen verbringen!

Die große Enthüllung findet am Sonntagabend statt.

Das Fest dauert von Freitag, den 8. September, bis Montag, den 11. September.

Wir treffen uns Freitagmorgen um neun vor der Chichester Cathedral.

Liebe Grüße, Joanne

PS: Da Carys am Montag Geburtstag hat, dachte ich, dass wir ihn ebenfalls feiern können.

Vor zwei Monaten hat Joanne uns mitgeteilt, wir sollten uns das Datum oder besser das Wochenende frei halten. Weitere Informationen gäbe es kurzfristig. Ich hätte meinen Neununddreißigsten gerne ignoriert, doch Jo­anne hat darauf bestanden. An diesem Wochenende müsse doppelt gefeiert werden. Außerdem solle das Ganze auch für mich eine Überraschung sein - obwohl es ja ihr Geburtstag ist. Ich hatte gehofft, die Einzelheiten etwas früher zu erfahren; ein Tag vor dem Event ist wirklich ziemlich knapp. Aber sie hat sich bis jetzt standhaft geweigert, uns mehr zu verraten.

Als ich die Karte umdrehe, ist da eine handgeschriebene Nachricht. Die große, spitz zulaufende Schrift gehört eindeutig Joanne.

PPS: Ich weiß, dass es in letzter Zeit schwierig war, doch jetzt ist eine Versöhnung angesagt. Bitte komm. Es ist wichtig, dass du dabei bist.

Am Küchentisch lese ich die Nachricht noch einmal. Ich weiß nicht so genau, was es mit dem PPS auf der Rückseite auf sich hat, aber es klingt ... seltsam. Ein besseres Wort fällt mir dafür nicht ein. Ich grüble darüber nach, was es zu bedeuten hat, doch ehe ich zu einer Entscheidung gelange, klingelt mein Handy.

Auf dem Display leuchtet der Name Andrea Jarvis auf.

»Hi«, melde ich mich und streife die Joggingschuhe ab. Vereinzelte Brocken getrockneten Schlamms von meinem Querfeldeinlauf heute Nachmittag rieseln wie schmutzige Schneeflocken auf den Fliesenboden. Bei dem Anblick seufze ich innerlich auf. Manchmal bin ich nicht besser als mein halbwüchsiger Sohn. Ich mache einen Schritt über den Schmutz hinweg in Richtung Kühlschrank, schnappe mir eine Flasche Wein und schenke mir ein Glas ein, etwas, das normalerweise dem Freitagabend vorbehalten ist. Doch da für morgen ja unsere Sause eingeplant ist, finde ich einen Tropfen Alkohol gerechtfertigt. »Schätze, du hast gerade die Ein­ladung gelesen.«

»Bingo«, sagt Andrea. »Stand auf deiner auch dieses PPS?«

»Das mit der Versöhnung?«

»Was meint sie damit?«

Ich zucke die Achseln, auch wenn Andrea das nicht sehen kann. »Keine Ahnung. Vielleicht will sie nur sicherstellen, dass wir wirklich mitkommen. Wir könnten ja kalte Füße kriegen, weil es sich nach einem Outdoor-Wochenende anhört.«

»Das stört mich nicht«, erwidert Andrea. »Schließlich haben wir so was schon öfter gemacht. Letztes Jahr waren wir alle bei diesem Charity-Walk auf den Snowdon dabei. Im Jahr davor war es die Mountainbike-Fahrt. Du wärst sowieso in deinem Element.«

Sie hat recht. Ich bin ein Naturjunkie und arbeite extra beim hiesigen Zentrum für Outdoor-Aktivitäten, um meiner Sucht nach Kajakfahren, Bergklettern und Ähnlichem nachzukommen. Außerdem helfe ich bei den Outdoor-Wettbewerben des Duke-of-Edinburgh-Awards aus. Deshalb kann mich die Aussicht auf das, was ­Joanne mit uns im Schilde führt, nicht sonderlich schrecken. »Für mich wäre es eine Fortsetzung meines Jobs in der Freizeit«, sage ich. »Und du hättest sicher auch kein Problem.«

»Ja, kann sein. Mal abgesehen davon, dass ich fast nur noch am Schreibtisch hocke, seit ich das Fitnessstudio übernommen habe. Als ich letztens einen Aerobic-Kurs für Fortgeschrittene geleitet habe, waren meine Beine danach wie Wackelpudding.«

»Du kriegst das schon hin. Hast du mit Zoe über die Einladung geredet?«, frage ich und setze mich wieder an den Tisch. Dabei werfe ich einen Blick auf den amtlich wirkenden Brief, der mich ebenfalls bei meiner Heimkehr auf der Fußmatte erwartet hat, und schiebe ihn beiseite, um ihn später zu lesen.

»Sie hat auch keinen Schimmer, was das soll. Allerdings hat sie in den niedlichen Labradorwelpenmodus umgeschaltet. Sie platzt beinahe vor Aufregung, kann das Wochenende kaum noch erwarten und findet ­Joanne absolute Spitzenklasse.«

Ich kichere in mein Glas, als Andrea Zoe nachahmt, deren Stimme mit zunehmender Begeisterung immer piepsiger wird. »Es ist zu spät, es dir anders zu überlegen«, stelle ich fest.

»Es wäre wirklich ein Jammer, wenn ich mir eine Magen-Darm-Grippe zuziehen würde«, erwidert Andrea.

»Wehe dir. Wir haben eine Abmachung getroffen, schon vergessen?«

»Möglicherweise stand ich ja unter Alkoholeinfluss, als ich diesen Eine-für-alle-alle-für-eine-Mist geschworen habe.«

»Versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen. Nicht wenn es um die besten Freundinnen geht. Außerdem habe ich auch Geburtstag.«

»So was nennt man, glaube ich, Erpressung.«

Ich lache, als ich mir Andreas finstere Miene ausmale. »Nein, mal im Ernst, Andrea. Du darfst dich jetzt nicht drücken. Joanne bringt dich um.«

»Hmmm. Als sie von einer Überraschung sprach, habe ich eher auf ein Wellness-Wochenende gehofft. Du weißt schon, kuschelige weiße Bademäntel, Maniküre und so. Mal so richtig verwöhnt werden und die Seele baumeln lassen.«

»Ich glaube, das ist ihre Methode, sich dafür zu entschuldigen, dass sie in letzter Zeit so distanziert war.« Indem ich das ausspreche, gestehe ich mir insgeheim ein, dass ich damit eher mein eigenes Verhältnis zu ­Joanne in jüngster Vergangenheit beschreibe. Früher standen wir uns so nah. Doch es ist einiges passiert, was an unserer Freundschaft gerüttelt hat.

Kurz herrscht Schweigen, während wir beide dar­über nachdenken, in welcher Stimmung das Wochenende wohl verlaufen wird. »Wahrscheinlich bin ich es ihr schuldig«, ergreift Andrea als Erste das Wort. »Ich ­sollte ihr eine Chance geben wiedergutzumachen, wie sie drauf ist, seit ich das Fitnessstudio übernommen habe.«

»Kriselt es deshalb noch immer zwischen euch? Ich dachte, über die Sache wäre Gras gewachsen.«

»Mehr oder weniger. Ich habe jedenfalls einen Schluss­strich gezogen. Joanne allerdings nicht. Ich habe den Eindruck, sie ist immer noch sauer auf mich. Da ist so eine unterschwellige Spannung, die ich nicht zu fassen bekomme. Verstehst du, was ich meine?«

»Hmmm ... Ja.« Andrea hätte genauso gut mein eigenes Verhältnis zu Joanne schildern können.

»Jedenfalls möchte ich ihr, wie gesagt, eine Chance zur Versöhnung geben. Aber wenn sie wieder damit anfängt, dass sie jetzt meine Angestellte, nicht meine Geschäftspartnerin ist, werde ich den Mund nicht halten können. Tut mir leid, vierzigster Geburtstag hin oder her.«

»Wann hast du jemals den Mund gehalten, Süße?«

»Ein Mal, glaube ich. 1986. Doch ich könnte mich auch irren«, antwortet Andrea lachend. »Gut, da du mir keinen anderen Ausweg lässt, organisieren wir am besten den morgigen Tag. Kommt Alfie trotzdem übers Wochenende zu uns?«

»Er ist noch nicht aus dem College zurück. Ich glaube, er hat irgendwas von Fußball mit fünf Mann pro Team erzählt. Aber ja, er kommt mit Bradley zu dir. Bist du sicher, dass Colin das schafft?«

»Ach, der wird in seinem Element sein. Pizzaservice und Computerspiele. Ein Wochenende nur für Jungs.«

»Das ist echt nett von ihm. Richte ihm meinen Dank aus.«

»Keine Ursache. Das weißt du ja. Allerdings wundert es mich, dass Alfie nicht mit Ruby und Oliver bei ­Joanne übernachtet.«

Ich achte nicht auf den kleinen Satz, den mein Magen macht, als der Name von Joannes Tochter fällt. So ein Gefühl der Schwerelosigkeit, das man empfindet, wenn der Achterbahnwaggon über die erste steile Kuppe kippt und sämtliche Organe ein paar Sekunden brauchen, um den Sturz nachzuvollziehen. Ich bin dieses Gefühl gewohnt. So sicher wie die Nacht auf den Tag folgt, überkommt es mich jedes Mal, wenn Ruby in einem Gespräch erwähnt wird. Und wie immer erhole ich mich davon vorbildlich. »Zum Glück ist Tris übers Wochenende auch weg. Deshalb schläft Ruby bei ­Joannes ­Mutter.« Ich bemühe mich um einen möglichst neutralen Tonfall, während meine...

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Sue Fortin wohnt im Süden Englands. Sie ist verheiratet und hat vier Kinder. »Sister, Sister« war ein Bestsellererfolg in England und ist nun der erste Roman der Autorin bei Penguin.