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Im Zeichen der Mohnblume - Die Kaiserin

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
800 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am16.11.2020
Die?TikTok-Sensation aus den USA! Der 2. Band der epischen Fantasy-Saga in einer Welt voller Kampfkunst, Götter und uralter Magie.
Rin ist auf der Flucht. Noch immer verfolgen sie die Gräueltaten, die sie begangen hat, um ihr Volk zu retten. Sie ist dem Opium verfallen und folgt auf Gedeih und Verderb den tödlichen Befehlen von Phoenix, dem erbarmungslosen Gott, der Rin ihre beängstigende Kraft verliehen hat. Rins einziger Grund weiterzuleben, ist der Wunsch nach Rache an der verräterischen Kaiserin, die ihre Heimat Nikan an ihre Feinde ausgeliefert hat. Rin hat keine andere Wahl, als sich mit dem mächtigen Drachenkriegsherrn zu verbünden. Dieser plant Nikan zu erobern, die Kaiserin zu stürzen und eine neue Republik zu gründen. Rin schließt sich seinem Krieg an. Denn schließlich ist kämpfen das, was sie am besten kann ...
RF Kuang wurde 2020 der Astounding Award for Best New Writer verliehen, der renommiertesten Auszeichnung, die ein Fantasy-Debütautor erlangen kann. Sie wurde auf dem WorldCon als Teil der Hugo-Awards-Zeremonie verliehen.
»Im Zeichen der Mohnblume« bei Blanvalet:
1. Die Schamanin
2. Die Kaiserin
3. Die Erlöserin

Rebecca F. Kuang wanderte im Jahr 2000 aus Guangzhou, China, in die USA aus. Sie hat einen Bachelor-Abschluss in International History von Georgetown, wo sie sich auf chinesische Militärstrategien, kollektive Traumata und Kriegsdenkmäler konzentrierte. Im Jahr 2018 erhielt sie ein Stipendium und studiert seitdem an der University of Cambridge Sinologie. Rebecca F. Kuang liebt Corgis, trinkt gerne guten Wein und guckt immer wieder die Fernsehserie »Das Büro«.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR17,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDie?TikTok-Sensation aus den USA! Der 2. Band der epischen Fantasy-Saga in einer Welt voller Kampfkunst, Götter und uralter Magie.
Rin ist auf der Flucht. Noch immer verfolgen sie die Gräueltaten, die sie begangen hat, um ihr Volk zu retten. Sie ist dem Opium verfallen und folgt auf Gedeih und Verderb den tödlichen Befehlen von Phoenix, dem erbarmungslosen Gott, der Rin ihre beängstigende Kraft verliehen hat. Rins einziger Grund weiterzuleben, ist der Wunsch nach Rache an der verräterischen Kaiserin, die ihre Heimat Nikan an ihre Feinde ausgeliefert hat. Rin hat keine andere Wahl, als sich mit dem mächtigen Drachenkriegsherrn zu verbünden. Dieser plant Nikan zu erobern, die Kaiserin zu stürzen und eine neue Republik zu gründen. Rin schließt sich seinem Krieg an. Denn schließlich ist kämpfen das, was sie am besten kann ...
RF Kuang wurde 2020 der Astounding Award for Best New Writer verliehen, der renommiertesten Auszeichnung, die ein Fantasy-Debütautor erlangen kann. Sie wurde auf dem WorldCon als Teil der Hugo-Awards-Zeremonie verliehen.
»Im Zeichen der Mohnblume« bei Blanvalet:
1. Die Schamanin
2. Die Kaiserin
3. Die Erlöserin

Rebecca F. Kuang wanderte im Jahr 2000 aus Guangzhou, China, in die USA aus. Sie hat einen Bachelor-Abschluss in International History von Georgetown, wo sie sich auf chinesische Militärstrategien, kollektive Traumata und Kriegsdenkmäler konzentrierte. Im Jahr 2018 erhielt sie ein Stipendium und studiert seitdem an der University of Cambridge Sinologie. Rebecca F. Kuang liebt Corgis, trinkt gerne guten Wein und guckt immer wieder die Fernsehserie »Das Büro«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641243883
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum16.11.2020
Reihen-Nr.2
Seiten800 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3777 Kbytes
Artikel-Nr.5120218
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 2

Als Rin Kaiserin Su Daji das letzte Mal begegnet war, hatte sie förmlich vor Fieber gekocht und in ihrem Wahn nichts anderes gesehen als Dajis Gesicht - schön, hypnotisch, mit Haut wie Porzellan und Augen wie Mottenflügeln.

Die Kaiserin war so fesselnd wie immer. Jeder, den Rin kannte, war nach der mugenischen Invasion um ein Jahrzehnt gealtert, abgestumpft und vernarbt, nur die Kaiserin war so blass und alterslos wie je, als lebte sie auf einer transzendenten Ebene, die für Sterbliche unberührbar war.

Rins Atmung beschleunigte sich.

Daji sollte nicht hier sein.

Es sollte nicht so geschehen.

Bilder von Dajis Leichnam blitzten vor ihrem inneren Auge auf. Der Kopf gegen weißen Marmor geschmettert. Der bleiche Hals aufgeschlitzt. Der Leib zu einem Nichts verkohlt - aber sie sollte nicht sofort brennen. Rin wollte es langsam tun, wollte es auskosten.

Zögerlicher Jubel erhob sich aus der Menge.

Die Kaiserin beugte sich durch die Vorhänge der Sänfte und hob eine Hand, die so weiß war, dass sie im Sonnenlicht beinahe schimmerte. Sie lächelte.

»Wir haben gesiegt«, rief sie. »Wir haben überlebt.«

Zorn loderte in Rin auf, so stark, dass sie fast daran erstickte. Sie hatte das Gefühl, als sei ihr Körper mit Ameisenbissen übersät, die sie nicht kratzen konnte - eine Frustration, die in ihr kochte und sie anflehte, sie aus ihr herausbrechen zu lassen.

Wie konnte die Kaiserin am Leben sein? Der schiere Widerspruch erzürnte sie, die Tatsache, dass Altan, Meister Irjah und so viele andere tot waren und Daji aussah, als sei ihr nie ein Haar gekrümmt worden. Sie war das Oberhaupt einer Nation, deren sinnlose Invasion - die sie persönlich veranlasst hatte - Millionen verschlungen hatte, und sie sah aus, als sei sie gerade zu einem Festmahl erschienen.

Rin stürmte los.

Unegen zog sie sofort zurück. »Was hast du vor?«

»Was denkst du denn?« Rin riss sich los. »Ich mach sie kalt. Geh und hol die anderen, ich brauche Verstärkung ...«

»Bist du übergeschnappt?«

»Sie ist hier! So eine gute Gelegenheit kriegen wir nie wieder!«

»Dann lass Qara das machen.«

»Qara hat kein freies Schussfeld«, zischte Rin. Qaras Position in dem zerstörten Glockenturm war zu hoch. Es war unmöglich, von dort einen Pfeil an der Menge vorbei durchs Fenster der Sänfte zu schießen, in der Daji von allen Seiten geschützt war; Schüsse von vorn würden von den Wachen unmittelbar vor ihr abgefangen werden.

Rin machte sich mehr Sorgen, dass Qara nicht schießen würde. Sie musste die Kaiserin inzwischen gesehen haben, scheute sich aber vielleicht, in eine Menge Zivilisten zu feuern oder hatte Angst, die Anwesenheit der Cike zu verraten, bevor einer von ihnen ein freies Schussfeld hatte. Qara hatte vielleicht beschlossen, klug zu sein.

Rin scherte sich nicht um Klugheit. Das Universum hatte ihr diese Gelegenheit geboten. Sie konnte das Ganze binnen Minuten beenden.

Der Phönix zerrte eifrig und ungeduldig an ihrem Bewusstsein. Na los, Kleine ... Lass mich ...

Sie bohrte sich die Fingernägel in die Handflächen. Noch nicht.

Der Abstand zwischen ihr und der Kaiserin war zu groß. Wenn sie jetzt in Flammen ausbrach, würden alle auf dem Platz sterben.

Sie wünschte sich verzweifelt, das Feuer besser beherrschen zu können. Oder es überhaupt zu beherrschen. Aber der Phönix stand jeder Beherrschung entgegen. Der Phoenix wollte eine wild lodernde Feuersbrunst, die alles ringsum verzehrte, so weit das Auge reichte.

Und wenn sie den Gott rief, konnte sie ihren eigenen Wunsch nicht mehr von dem des Phönix unterscheiden. Sein Wunsch und ihr Wunsch waren ein Todestrieb, der immer mehr verlangte, um sein Feuer zu nähren.

Sie versuchte, an etwas anderes zu denken, an irgendetwas anderes als an Zorn und Rache. Aber wenn sie die Kaiserin anschaute, sah sie nichts als Flammen.

Daji sah auf. Ihr Blick traf den von Rin. Sie hob die Hand und winkte.

Rin erstarrte. Sie konnte nicht wegsehen. Dajis Augen wurden Fenster, wurden Erinnerungen, wurden Rauch, Feuer, Leichen und Knochen, und Rin spürte, dass sie fiel, fiel in ein schwarzes Meer, in dem sie nichts weiter sah als Altan, wie er sich als menschlicher Leuchtturm auf einem Pier selbst entzündete.

Daji verzog die Lippen zu einem grausamen Lächeln.

Dann gingen ohne Vorwarnung hinter Rin die Knallkörper los - popp-popp-popp -, und Rin wäre fast das Herz aus der Brust gesprungen.

Sie schrie auf und hielt sich am ganzen Leib zitternd die Ohren zu.

»Es ist nur Feuerwerk!«, zischte Unegen. Er riss ihr die Hände vom Kopf. »Nur Feuerwerk.«

Aber das bedeutete nichts - sie wusste selbst, dass es nur Feuerwerk war, aber das war ein rationaler Gedanke, und rationale Gedanken waren ohne Belang, wenn sie die Augen schloss und mit jedem lauten Krachen hinter den Lidern Explosionen sah, rudernde Arme, schreiende Kinder ...

Sie sah einen Mann von den Bodendielen eines zerstörten Gebäudes baumeln. Er versuchte mit glitschigen Fingern, sich an schrägen Brettern festzuhalten, um nicht in das zerborstene Holz zu stürzen, das unten wie brennende Speere aufragte. Sie sah Männer und Frauen an den Mauern kleben, mit einem feinen weißen Pulver bestäubt, sodass man sie für Statuen hätte halten können, wenn da nicht der dunkle Umriss des Blutschattens gewesen wäre, der sie umgab ...

Zu viele Menschen. Sie war von zu vielen Menschen eingeschlossen. Sie ließ sich auf die Knie sinken und begrub das Gesicht in den Händen. Als sie das letzte Mal in einer solchen Menschenmenge gewesen war, waren die Leute vor dem Grauen in der Innenstadt von Khurdalain geflohen - ihr Blick schoss hoch und suchte hektisch nach Fluchtwegen, doch sie fand keinen, nur endlose, dichtgepackte Mauern aus Leibern.

Zu viel. Zu viele Bilder, die Information - ihr Verstand setzte aus; Flammen brachen zuckend aus ihren Schultern hervor und zerstoben über ihr in der Luft, wodurch sie nur noch heftiger zitterte.

Da waren immer noch so viele Menschen - sie waren zusammengepresst, eine wogende Masse ausgestreckter Arme, eine namenlose, gesichtslose Wesenheit, die Rin in Stücke reißen wollte ...

Tausende, Hunderttausende - und du hast sie ausgelöscht, hast sie in ihren Betten verbrannt ...

»Rin, hör auf!«, schrie Unegen.

Aber es spielte keine Rolle. Die Menge war vor ihr zurückgewichen. Mütter zerrten ihre Kinder weg. Veteranen zeigten laut rufend mit der Hand auf sie.

Sie schaute an sich hinab. Überall drangen Rauchkringel aus ihr hervor.

Dajis Sänfte war verschwunden. Zweifellos hatte man sie rasch in Sicherheit gebracht; Rins Anwesenheit war ein grelles Warnsignal gewesen. Eine Reihe kaiserlicher Wachen drängte sich durch die überfüllte Straße auf sie zu, die Schilde erhoben, die Speere direkt auf Rin gerichtet.

»Oh Scheiße«, fluchte Unegen.

Rin trat unsicher zurück, die Handflächen ausgestreckt, als gehörten sie einer Fremden. Fremde Finger, die Funken sprühten. Fremder Wille, der den Phönix in diese Welt zog.

Verbrenne sie.

Feuer pulsierte in ihr. Sie spürte, wie sich die Adern hinter ihren Augen dehnten. Durch den Druck schoss ihr ein stechender Schmerz in den Hinterkopf und bescherte ihr ein Feuerwerk vor Augen.

Töte sie.

Der Hauptmann der Garde schrie einen Befehl. Die Miliz stürmte auf sie zu. Dann setzte ihr Verteidigungsinstinkt ein, und sie verlor jede Selbstbeherrschung. Ihr Geist war kurz von ohrenbetäubender Stille erfüllt, dann hörte sie ein hohes Heulen, das siegreiche Lachen eines Gottes, der wusste, dass er gewonnen hatte.

Als sie endlich Unegen anschaute, sah sie keinen Mann, sie sah einen verkohlten Leichnam, ein weiß glänzendes Skelett, von dem sich das Fleisch abschälte; sie sah, wie er zu Asche zerfiel, zu schöner, sauberer Asche, die viel besser war als das komplizierte Durcheinander aus Knochen und Fleisch, aus dem er jetzt bestand ...

»Hör auf!«

Sie hörte keinen Schrei, sondern ein wimmerndes Flehen. Für den Bruchteil einer Sekunde flackerte Unegens Gesicht durch die Asche.

Sie war dabei, ihn zu töten. Sie wusste, dass sie ihn umbrachte, und sie konnte nicht damit aufhören.

Sie konnte nicht einmal ihre Arme und Beine bewegen. Sie stand reglos da, Feuer toste aus ihren Gliedmaßen und hielt sie fest, als sei sie in Stein gehüllt.

Verbrenne ihn, sagte der Phönix.

»Nein, halt ...«

Du willst es.

Sie wollte es nicht. Aber es hörte nicht auf. Warum sollte die Gabe des Phoenix auch nur die leiseste Andeutung von Kontrolle ermöglichen? Es war ein Appetit, der sich nur verstärkte; das Feuer verzehrte und wollte noch mehr verzehren, und Mai´rinnen Tearza hatte sie einmal davor gewarnt, aber Rin hatte nicht auf sie gehört, und jetzt würde Unegen sterben ...

Etwas Schweres legte sich auf ihren Mund. Sie schmeckte Laudanum. Dick, süß und klebrig. Panik und Erleichterung rangen in ihrem Kopf miteinander, während sie würgte und sich wehrte, aber Chaghan presste ihr das getränkte Tuch nur noch fester aufs Gesicht, während ihre Brust sich hob und senkte.

Der Boden schwankte unter ihren Füßen. Sie stieß einen gedämpften Schrei aus.

»Atmen«, befahl Chaghan. »Sei still....
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Rebecca F. Kuang wanderte im Jahr 2000 aus Guangzhou, China, in die USA aus. Sie hat einen Bachelor-Abschluss in International History von Georgetown, wo sie sich auf chinesische Militärstrategien, kollektive Traumata und Kriegsdenkmäler konzentrierte. Im Jahr 2018 erhielt sie ein Stipendium und studiert seitdem an der University of Cambridge Sinologie. Rebecca F. Kuang liebt Corgis, trinkt gerne guten Wein und guckt immer wieder die Fernsehserie »Das Büro«.