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Die Hofgärtnerin - Blütenzauber

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
656 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am18.01.2023
Als erste weibliche Hofgärtnerin kämpft sie für die Gleichberechtigung der Frauen. Doch nicht alle gönnen ihr den Erfolg - droht ihr großer Traum zu scheitern? - Der krönende Abschluss der Bestseller-Familiensaga
Oldenburg, 1897. Als erste Frau überhaupt hat sich Marleene den Titel der »Hofgärtnerin« erkämpft. Nun möchte sie ihren Erfolg dazu nutzen, auch anderen Frauen den Weg zu einer Lehre zu ebnen. Doch der Aufbau einer eigenen Gärtnerinnenschule birgt viele Hindernisse, denn noch immer herrscht die weitverbreitete Überzeugung, dass Frauen nicht für einen Beruf geeignet sind. Als sich Marleene dann auch noch ihr größter Widersacher in den Weg stellt, steht ihr bisher größter Kampf bevor - für ihre Schülerinnen, ihren Lebenstraum und ihre Liebe!
Der duftende Abschluss der spannenden Hofgärtnerinnen-Familiensaga - in hochwertiger, veredelter Romance-Ausstattung.
Alle Bände der Saga:
Buch 1: »Die Hofgärtnerin - Frühlingsträume« (Neuerscheinung 2021)
Buch 2: »Die Hofgärtnerin - Sommerleuchten« (Neuerscheinung 2022)
Buch 3: »Die Hofgärtnerin - Blütenzauber« (Neuerscheinung 2023)
Freuen Sie sich auf weiteres bezauberndes Lesevergnügen: Rena Rosenthals neue historische Saga »Der Eispalast« in Kürze lieferbar!

Rena Rosenthal hat schon als Kind jede freie Minute in der Baumschule ihrer Eltern verbracht. Die Baumschule in einem kleinen Örtchen in der Nähe von Oldenburg wird heute von ihrer Schwester geführt. Obwohl sie - im Gegensatz zum Rest ihrer Familie - nicht den Beruf der Gärtnerin ergriffen hat, ist Rena Rosenthals Liebe zu Blumen geblieben. Daher war schnell klar, dass ihre erste Familiensaga von duftenden Fliederbäumen und prächtigen Rhododendren handeln soll. »Die Hofgärtnerin - Blütenzauber« bildet den Abschluss in der Bestsellersaga rund um die junge Gärtnerin Marleene.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextAls erste weibliche Hofgärtnerin kämpft sie für die Gleichberechtigung der Frauen. Doch nicht alle gönnen ihr den Erfolg - droht ihr großer Traum zu scheitern? - Der krönende Abschluss der Bestseller-Familiensaga
Oldenburg, 1897. Als erste Frau überhaupt hat sich Marleene den Titel der »Hofgärtnerin« erkämpft. Nun möchte sie ihren Erfolg dazu nutzen, auch anderen Frauen den Weg zu einer Lehre zu ebnen. Doch der Aufbau einer eigenen Gärtnerinnenschule birgt viele Hindernisse, denn noch immer herrscht die weitverbreitete Überzeugung, dass Frauen nicht für einen Beruf geeignet sind. Als sich Marleene dann auch noch ihr größter Widersacher in den Weg stellt, steht ihr bisher größter Kampf bevor - für ihre Schülerinnen, ihren Lebenstraum und ihre Liebe!
Der duftende Abschluss der spannenden Hofgärtnerinnen-Familiensaga - in hochwertiger, veredelter Romance-Ausstattung.
Alle Bände der Saga:
Buch 1: »Die Hofgärtnerin - Frühlingsträume« (Neuerscheinung 2021)
Buch 2: »Die Hofgärtnerin - Sommerleuchten« (Neuerscheinung 2022)
Buch 3: »Die Hofgärtnerin - Blütenzauber« (Neuerscheinung 2023)
Freuen Sie sich auf weiteres bezauberndes Lesevergnügen: Rena Rosenthals neue historische Saga »Der Eispalast« in Kürze lieferbar!

Rena Rosenthal hat schon als Kind jede freie Minute in der Baumschule ihrer Eltern verbracht. Die Baumschule in einem kleinen Örtchen in der Nähe von Oldenburg wird heute von ihrer Schwester geführt. Obwohl sie - im Gegensatz zum Rest ihrer Familie - nicht den Beruf der Gärtnerin ergriffen hat, ist Rena Rosenthals Liebe zu Blumen geblieben. Daher war schnell klar, dass ihre erste Familiensaga von duftenden Fliederbäumen und prächtigen Rhododendren handeln soll. »Die Hofgärtnerin - Blütenzauber« bildet den Abschluss in der Bestsellersaga rund um die junge Gärtnerin Marleene.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641267353
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum18.01.2023
Reihen-Nr.3
Seiten656 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3171 Kbytes
Artikel-Nr.9098772
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Prolog

Rastede im Großherzogtum Oldenburg, Januar 1896

Die dünne Schneeschicht auf dem Eis knirschte in der nahezu vollkommenen Stille, als Marleene sie auf ihren Schlittschuhen wie magisch durchschnitt. Sie sog die kalte Luft tief ein, genoss, wie die Frische ihren Kopf völlig klar machte. Es tat gut nach allem, was gewesen war. In weißen Wölkchen schwebte ihre Atemluft davon, und zum ersten Mal seit Wochen fühlte sie sich wieder ein wenig leichter. Verzückt blickte sie um sich. In letzter Zeit hatte sie in einer dunklen Wolke gelebt, doch nun war alles um sie herum weiß überzogen. Die kahlen Bäume mit ihren schneebedeckten Zweigen, die geschwungene Brücke über dem Bach, der ganz leise in den zugefrorenen Ellernteich plätscherte, und auch das Gras am Ufer ließ kein bisschen Grün durchschimmern.

Vorsichtig setzte sie zum nächsten Schritt auf Kufen an. Eine Dohle flatterte erschrocken fort, als Marleene an ihr vorbeiglitt, der Zweig mit den karminroten Beeren blieb sich wiegend zurück. Marleene beobachtete für einen Moment versonnen, wie pulverige Flocken von ihm auf den feinen Schneeteppich herabsegelten, und konzentrierte sich dann wieder auf die Kufen, die durch das Eis schnitten. Links, rechts, links, rechts. Ganz vorsichtig!

Es glückte. Sie hatte geahnt, dass sie es schaffen könnte, wenn sie es nur in Ruhe anging. Doch bereits nach dem Frühstück herrschte ausgelassener Trubel auf dem größten See in Rastede. Das halbe Dorf schien sich hier zu versammeln. Dann jagten die Kinder sich mit Schlitten, die jungen Leute spielten Eishockey, nachdem sie nach einem geeigneten Ast gesucht hatten, der ihnen als Schläger gute Dienste leisten würde. Die Erwachsenen versuchten indes, möglichst elegant über das Eis zu gleiten, zumindest die Erfahrenen unter ihnen. Sie selbst war als Kind nie Schlittschuh laufen gewesen. Als Julius, ihr Ehemann, von dieser Vergnügung erzählt hatte, war sie nur zu gerne mitgekommen. Sie wollte ebenso über den zugefrorenen Teich rasen wie die Jungen und Pirouetten drehen wie die Mädchen. Allerdings hatte sie, statt über das Eis zu wirbeln, die meiste Zeit auf ihrem Allerwertesten verbracht. Pirouetten schienen ihr wahrlich nicht zu liegen. In den darauffolgenden Jahren hatte sie nicht fahren können, da sie jedes Mal guter Hoffnung gewesen war. Trotz aller Vorsicht war ebenjene Hoffnung jedoch immer wieder zerstört worden.

Das letzte Kind hatte sie vor drei Monaten verloren, der Schmerz darüber war erdrückend gewesen. Selbst einfachste Handlungen waren zur Herausforderung geworden, und am liebsten hätte sie sich für den gesamten Winter in ihrem Bett verkrochen. Doch nun war das neue Jahr angebrochen, und sie hatte beschlossen, dass es so nicht weitergehen konnte. Sie war noch vor Tagesanbruch aufgestanden, hatte sich vorgenommen, heute über das Eis zu sausen und endlich diese vermaledeiten Pirouetten zu drehen.

Sie hatte schon so viel erreicht, erst die Gärtnerlehre, obwohl das für Frauen nicht vorgesehen war, und dann hatten Julius und sie eine eigene Gärtnerei aus dem Nichts aufgebaut. Es schmerzte sie beide zwar noch immer, dass Julius´ Bruder Konstantin die Fliedervilla samt ehemaliger Hofgärtnerei geerbt hatte, aber sie hatten das Beste daraus gemacht. Sie war sogar zur Hofgärtnerin gekürt worden, und da sie den Hof des Großherzogs von Oldenburg belieferten, durften sie sich fortan »Hofgärtnerei« nennen. War das nicht mehr, als sie sich je erträumt hätte?

Marleenes Kehle schnürte sich zu, denn sie wusste, dass sie dankbar sein müsste. Nur war ein eigenes Kind mit dem Mann, den sie liebte, eben ihr sehnlichster Herzenswunsch. Es war das, was zur Vollendung ihres Glücks noch fehlte.

Daran wollte sie heute jedoch nicht denken.

Heute sollte es einzig und allein um das Schlittschuhlaufen gehen. Einen Tag lang wollte sie sich nicht grämen. Zaghaft wandte sie sich um und begutachtete stolz die zwei Linien, die ihre Kufen in die Schneeschicht gefurcht hatten. Sie durfte also mutiger werden. Mit dem rechten Bein beschrieb sie einen schwungvollen Bogen, so wie sie es bei einigen Eisläuferinnen beobachtet hatte. Tatsächlich drehte sie sich auf der Kufe, wenn auch wackelig. Sie quietschte vor Schreck, als sie wie von selbst schneller wurde. Schon im nächsten Moment drehte sie sich noch rascher - und schrie schmerzerfüllt auf.

Abermals war sie auf dem Po gelandet. Leise fluchend klopfte sie den Schnee von ihren Handschuhen und blieb sitzen. Wie aus dem Nichts erklang hinter ihr eine Stimme.

»Immerhin hast du dich diesmal überhaupt gedreht.«

Sie drehte überrascht den Kopf und sah Julius mit einem Lächeln um die Mundwinkel am Ufer stehen. Ihr Herz flatterte sachte. Vergessen war der Schmerz im Gesäß, und sie strahlte ihm entgegen, derweil er vorsichtig auf das Eis trat. Hinter den schneebedeckten Baumwipfeln ging jetzt die Sonne auf und brachte die Eiskristalle zum Glitzern.

»Was machst du denn hier?«, fragte Marleene noch immer verwundert, während er sie hochzog, ließ ihm aber zunächst kaum Zeit für eine Antwort, sondern küsste ihn.

»Das könnte ich dich genauso gut fragen. Aufstehen vor dem Morgengrauen?«

Sie hielt sich vorsichtig an Julius´ Schulter fest und blickte in seine waldgrünen Augen. Sie blitzten unter den hellbraunen Haaren hervor, die sonst stets wirr von seinem Kopf abstanden, heute aber von seiner wollenen Mütze niedergedrückt wurden. Wie immer, wenn sie ihn küsste, wurde ihr warm, und sie fühlte sich voller Lebenskraft. Vielleicht brauchte sie nicht einmal mehr die heiße Schokolade mit Sahne, die sie sich für ihre Rückkehr nach ihrem Ausflug so bildhaft ausgemalt hatte, dass ihr der Kakaogeschmack bereits auf der Zunge gelegen hatte.

»Ach, ich wollte einfach noch mal schauen, ob ich nicht doch zur Eisprinzessin tauge.«

Sie musste ihm nicht sagen, dass sie das nur tat, um den Kummer aus ihren Gedanken zu vertreiben. Er verstand sie auch so, schließlich teilte er ihren Schmerz seit dem Verlust des ersten Kindes.

Zur Unterstreichung ihrer Worte wollte sie mit den Kufen aufs Eis klopfen, doch dabei geriet sie heftig ins Straucheln. Julius hielt sie an den Armen fest, während sich ihre Füße zu verselbstständigen schienen und mit einem grässlich kratzenden Geräusch das Eis zerschnitten. Kleine Flocken stoben nach hinten, obwohl sie einfach nur anhalten wollte.

»Herrje!«, fluchte sie mit Lachtränen und heftig atmend, als sie letztlich zum Stehen gekommen war. »Warum ist das so schwierig?« Das war es wirklich. Aber zugleich wohltuend. Endlich einmal kein Abzählen der Tage nach der Monatsblutung, um sich bei jedem Bauchzucken wahlweise dem Hoffnungsfunken hinzugeben oder der Angst zu erliegen - je nach Zustand.

»Vielleicht hältst du dich zunächst an den Flieder statt ans Eis ... Du könntest meine Fliederprinzessin sein!«, sagte er mit einem Zwinkern und spielte damit auf den ganz besonderen Flieder an, der sie beide verband. Sie lachte und ließ sich von ihm ans Ufer helfen, wo sie die ledernen Schnallen löste, die die Kufen an ihren Schuhen befestigten. Der Flieder »Sensation« mit den zweifarbigen Blütenblättern, purpurviolett mit einem leuchtend weißen Rand, hatte nicht nur dazu geführt, dass sie und Julius sich gefunden hatten, sondern hatte sie stets in ihrem Willen bestärkt, ihren eigenen Weg zu gehen. Einst hatte sie ihn mit ihrem Vater veredelt, und wegen der Arbeit in ihrem Fliedergarten war sie sich schon früh sicher gewesen, dass sie Gärtnerin werden wollte.

Julius nahm ihr die Kufen ab und reichte ihr die Hand, um ihr aufzuhelfen. Während sie auf das Fuhrwerk zugingen, legte er einen Arm um sie, und sie schmiegte sich nur zu gerne an ihn.

»Es ist schön, dich so ausgelassen zu sehen«, sagte er sanft, und sie bemerkte die Sorge in seinen Augen.

»Ich denke, ich habe einfach mal etwas Ablenkung benötigt ...« Ohne ein Wort zog er sie an sich, und sie genoss es, dass sie jemanden hatte, der sie verstand und ihr Leid teilte.

»Auch darüber habe ich nachgedacht.«

Marleene sah Julius neugierig von der Seite an. Bisher hatten sie nie offen darüber gesprochen, was sie machen würden, wenn die Kinder gänzlich ausblieben - und davon musste sie mittlerweile ausgehen.

»Du sollst wissen, dass du mich sehr glücklich machst. Ich liebe Kinder und hätte gerne welche, aber wenn es Gottes Wille ist, dass wir keine bekommen, dann werde ich dieses Schicksal hinnehmen.«

Marleene wollte protestieren, er bedeutete ihr jedoch, einen Moment zu warten.

»Ich sehe doch, wie es dir ergangen ist in den vergangenen Jahren. Das tut dir nicht gut, Marleene.« Beklommen stimmte sie ihm zu. In der Tat war sie zum Schatten ihrer selbst verkommen. Mit jedem verlorenen Kind war sie verbissener geworden. Kinder und Schwangerschaft waren alles gewesen, worum sich ihr Leben gedreht hatte. »Und sieh dich an ... Eben noch warst du wie ausgewechselt.«

»Das stimmt«, sagte sie leise und schluckte gegen den Kloß in ihrem Hals an.

»Und warum? Weil du eine neue Aufgabe, ein Ziel hattest.«

Marleene nickte. »Aber ... was soll ich denn machen? Ich habe dich, wir haben ein Haus, die Gärtnerei ...«

Julius blieb stehen und wandte sich ihr zu. »Denk nach, Marleene. Was wolltest du früher immer tun?«

Sie zog die Augenbrauen zusammen. Es gab vieles, wonach sie sich gesehnt hatte, war sie doch in Armut aufgewachsen und hatte zumeist von der Hand in den Mund gelebt, nachdem ihr Vater verstorben war. Aber hatte sie nun nicht alles erreicht?

Bis auf die Kinder. Wenn sie sich ausmalte, wie sie eines Tages...

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Rena Rosenthal hat schon als Kind jede freie Minute in der Baumschule ihrer Eltern verbracht. Die Baumschule in einem kleinen Örtchen in der Nähe von Oldenburg wird heute von ihrer Schwester geführt. Obwohl sie - im Gegensatz zum Rest ihrer Familie - nicht den Beruf der Gärtnerin ergriffen hat, ist Rena Rosenthals Liebe zu Blumen geblieben. Daher war schnell klar, dass ihre erste Familiensaga von duftenden Fliederbäumen und prächtigen Rhododendren handeln soll. »Die Hofgärtnerin - Blütenzauber« bildet den Abschluss in der Bestsellersaga rund um die junge Gärtnerin Marleene.