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Der Knochensplitterpalast

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
672 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am28.06.2023
Die Fortsetzung des großen High Fantasy-Epos um die Heldin Lin, die das Phönixreich vor den schaurigen Monstern ihres Vaters retten muss.
Der Kaiser ist tot.
Endlich sitzt Lin auf dem hart erkämpften Thron, aber die Wunden der tyrannischen Herrschaft ihres Vaters sind tief und müssen heilen - bei den Untertanen sowie bei seiner Tochter. Im Nordosten des Phönixreiches sammelt sich währenddessen eine Rebellenarmee von Knochensplitter-Konstrukten, deren Anführer entschlossen ist, den Thron mit Gewalt zu erobern.
Lins einzige Hoffnung auf Hilfe sind die mächtigen Magier aus den Legenden, die Alanga, die ins Reich zurückgekehrt sind. Gemeinsam mit ihnen wäre sie stark genug, die Gegner zu besiegen. Doch kann Lin ihnen trauen?
Band 2 der fesselnden High Fantasy-Reihe, in der eine starke Frau über Sieg oder Niederlage eines Reiches entscheiden muss.
Alle Bände der Reihe:
1. Der Knochensplitterpalast - Die Tochter
2. Der Knochensplitterpalast - Der Kaiser
3. Der Knochensplitterpalast - Der Krieg

Andrea Stewart ist die Tochter von Einwanderern und wuchs an verschiedenen Orten in den Vereinigten Staaten auf. Ihre Eltern legten großen Wert auf Wissenschaft und Bildung, so dass sie ihre Kindheit mit Star Trek und alten Büchern aus der Bibliothek verbrachte. Als ihr (zugegebenermaßen ehrgeiziger) Traum, eine Drachentöterin zu werden, nicht in Erfüllung ging, wandte sie sich stattdessen dem Schreiben von Büchern zu. Heute lebt sie im sonnigen Kalifornien, wo sie nicht nur schreibt, sondern auch Katzen hütet, Vögel beobachtet und sich in jedes Abenteuer stürzt, das ihr in den Weg kommt.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR17,00
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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99
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Produkt

KlappentextDie Fortsetzung des großen High Fantasy-Epos um die Heldin Lin, die das Phönixreich vor den schaurigen Monstern ihres Vaters retten muss.
Der Kaiser ist tot.
Endlich sitzt Lin auf dem hart erkämpften Thron, aber die Wunden der tyrannischen Herrschaft ihres Vaters sind tief und müssen heilen - bei den Untertanen sowie bei seiner Tochter. Im Nordosten des Phönixreiches sammelt sich währenddessen eine Rebellenarmee von Knochensplitter-Konstrukten, deren Anführer entschlossen ist, den Thron mit Gewalt zu erobern.
Lins einzige Hoffnung auf Hilfe sind die mächtigen Magier aus den Legenden, die Alanga, die ins Reich zurückgekehrt sind. Gemeinsam mit ihnen wäre sie stark genug, die Gegner zu besiegen. Doch kann Lin ihnen trauen?
Band 2 der fesselnden High Fantasy-Reihe, in der eine starke Frau über Sieg oder Niederlage eines Reiches entscheiden muss.
Alle Bände der Reihe:
1. Der Knochensplitterpalast - Die Tochter
2. Der Knochensplitterpalast - Der Kaiser
3. Der Knochensplitterpalast - Der Krieg

Andrea Stewart ist die Tochter von Einwanderern und wuchs an verschiedenen Orten in den Vereinigten Staaten auf. Ihre Eltern legten großen Wert auf Wissenschaft und Bildung, so dass sie ihre Kindheit mit Star Trek und alten Büchern aus der Bibliothek verbrachte. Als ihr (zugegebenermaßen ehrgeiziger) Traum, eine Drachentöterin zu werden, nicht in Erfüllung ging, wandte sie sich stattdessen dem Schreiben von Büchern zu. Heute lebt sie im sonnigen Kalifornien, wo sie nicht nur schreibt, sondern auch Katzen hütet, Vögel beobachtet und sich in jedes Abenteuer stürzt, das ihr in den Weg kommt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641270391
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum28.06.2023
Reihen-Nr.2
Seiten672 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4437 Kbytes
Artikel-Nr.10228720
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 1
Lin
Kaiserinsel

Ich hatte geglaubt, ich könnte die Probleme im Kaiserreich wieder in Ordnung bringen, wenn mir nur die Mittel dazu zur Verfügung stünden. Doch es war, als versuchte ich, das Unkraut in einem verwilderten Garten zu jäten. Für jede Pflanze, die ich ausriss, wuchsen sogleich zwei neue nach. Aber für meinen Vater war es ja ganz typisch, dass er mir keine leichte Aufgabe hinterlassen hatte.

Ich hielt mich an den Keramikdachziegeln fest und schenkte Thrana, die leise unter mir winselte, keinerlei Beachtung. In einem Kaiserpalast gab es nur wenig Privatsphäre. Mein Vater war jederzeit unbehelligt durch die Gänge geschlendert. Wahrscheinlich, weil er sich mit mehr Konstrukten als Dienern umgeben hatte. Und die Diener, die er beschäftigte, hatten schreckliche Angst vor ihm gehabt. Ich wollte eine andere Art Kaiser sein. Dennoch hatte ich nicht damit gerechnet, durch meinen eigenen Palast schleichen zu müssen.

Mit einem Ärmel wischte ich den Regen von einer Kachel und zog mich zum First hinauf. Es kam mir vor, als wäre ich in einem anderen Leben zum letzten Mal hier heraufgeklettert. Tatsächlich war es zwar nur wenige Monate her, doch ich merkte meinen Muskeln die mangelnde Übung an. Ich hatte mich um verschiedene administrative Aufgaben kümmern müssen: Diener, Wächter und Arbeiter einstellen, die Gebäude des Palasts reparieren und säubern, einige der Aufgaben meines Vaters wiederaufnehmen, andere beenden ...

Dabei wurde ich ständig von Leuten beobachtet, die sich fragten, was ich tun würde, und aus mir schlau zu werden versuchten.

Irgendwo unter mir ging Jovis, der Hauptmann meiner kaiserlichen Garde, mit seinem Tier, Mephi, neben sich im Korridor vor meiner Unterkunft auf und ab. Er hatte darauf bestanden, diese Aufgabe selbst zu übernehmen, und legte sich nur dann schlafen, wenn ihn ein anderer Wächter ablöste. Bei dem Gedanken daran, dass Tag und Nacht jemand vor meiner Tür postiert war, stellten sich mir die Nackenhaare auf. Er wollte zu jeder Zeit wissen, wo ich mich befand und was ich tat. Und wie hätte ich ihm das verübeln sollen, da ich doch selbst meine Sicherheit in seine Hände gelegt hatte? Ohne guten Grund konnte ich ihm und seinen Wächtern nicht befehlen, mich in Frieden zu lassen. Mein Vater hatte als schlecht gelaunt, exzentrisch und einsiedlerisch gegolten. Wie sollte ich unter diesen Umständen einen Befehl erteilen, ohne genauso zu wirken?

Ein Kaiser war seinem Volk verpflichtet.

Ich blieb einen Augenblick lang auf dem Dachfirst sitzen und sog die feuchte Meeresluft ein. Meine Haare klebten mir schweißnass im Genick. Ein paar der Zimmer, die ich nach dem Tod meines Vaters entdeckt hatte, waren ohne erkennbaren Grund abgesperrt gewesen. Eines war mit Bildern gefüllt, ein anderes mit lauter Nippes - Geschenke von anderen Inseln. Ich hatte die Diener angewiesen, sie zu säubern und zu sortieren, um sie in den frisch renovierten Gebäuden ausstellen zu können.

Es gab jedoch auch andere Räume, die ich vor neugierigen Blicken schützen wollte. Schließlich kannte ich noch immer nicht alle Geheimnisse, die hinter ihren Türen verborgen waren, und wusste auch nicht, was die Dinge, die ich in ihnen entdeckt hatte, bedeuteten. Außerdem hatte ich selbst Geheimnisse.

So war ich gar nicht die Tochter meines Vaters, sondern ein künstliches in den Höhlen unter dem Palast gezüchtetes Geschöpf. Falls irgendwer dahinterkam, wäre mein Leben verwirkt. Es gab ohnehin schon genug Unzufriedenheit mit der Sukai-Dynastie. Eine Betrügerin würde das Volk des Phönixreichs auf keinen Fall dulden.

Unten im Hof patrouillierten zwei Wächter. Keiner der beiden blickte zum Dach herauf. Und selbst wenn, hätten sie durch den Nieselregen hindurch nur einen dunklen Umriss vor dem bewölkten Himmel ausgemacht. Ich kletterte auf der anderen Seite zu einem Fenster hinunter. Ich wusste, dass es offen war. Trotz der Wolken und des Regens war die Nacht warm, und wir schlossen die Fensterläden nur, wenn es stürmte. Als ich über die Dachkante hinunterrutschte und mit den Füßen das Sims ertastete, sah ich, dass im Inneren nur wenige Lampen brannten.

Ich empfand es als eigenartig tröstlich, wieder mit meinem Gravierwerkzeug und mehreren Schlüsseln in der Schärpentasche durch die Palastkorridore zu schleichen. Das war etwas, das ich schon kannte.

Ich lugte um die Ecke und sah, dass sich Jovis und Mephi noch immer vor meiner Tür aufhielten. Jovis hatte einen Stapel lackierter Karten in der Hand. Mephi streckte eine seiner Schwimmklauen aus und berührte eine von ihnen. »Die da.«

Jovis seufzte. »Nein, nein, nein - wenn du nach einer Seeschlange einen Fisch ausspielst, hast du die Runde verloren.«

Mephi neigte den Kopf zur Seite und setzte sich hin. »Ich verfüttere den Fisch an die Seeschlange und mache sie so zu meiner Freundin.«

»So geht das aber nicht.«

»Bei mir hat es geklappt.«

»Bist du etwa eine Seeschlange?«

Mephi klapperte mit den Zähnen. »Dein Spiel ergibt keinen Sinn.«

»Du hast gesagt, du langweilst dich und möchtest es lernen«, erwiderte Jovis und steckte die Karten in die Tasche.

Mephi legte die Ohren an. »Warte. Waaaarte.«

Ich zog mich zurück und lauschte auf Schritte. Jovis bestand zwar darauf, mich beschützen zu müssen, und doch war es nicht gerade professionell von ihm, Karten zu spielen, während er die kaiserliche Unterkunft bewachte. Aber das hatte ich mir schließlich selbst zuzuschreiben. Zumal ich einen notorischen Schmuggler und ehemaligen Angehörigen der Ioph Carn zum Hauptmann der Garde ernannt hatte. Andererseits hatte er scharenweise Kinder von den Zehntfeiern gerettet und stand bei der Bevölkerung deswegen in hohem Ansehen.

Und Ansehen war etwas, das ich selbst nicht gerade im Überfluss besaß.

Ich machte mich auf den Weg zum Splittervorratsraum, wobei ich mich jedes Mal in einem Seitengang oder hinter einer Säule versteckte, wenn ich einen Wächter oder einen Diener sah. Am Ziel angekommen sperrte ich rasch die Tür auf und schlüpfte hinein. Dann nahm ich die Lampe vom Türsturz und zündete sie an, ehe ich in den hinteren Teil des Raums zu einer weiteren Tür ging, in die ein Wolkenwacholder geschnitzt war.

Auch für sie besaß ich einen Schlüssel.

Ich stieg in die alten dunklen Minenschächte unter dem Palast hinab. Meine Lampe ließ die scharfen Konturen der Wände deutlich hervortreten. Die Wächterkonstrukte meines Vaters, die hier unten stationiert gewesen waren, hatte ich so schnell wie möglich zerlegt. Die restlichen Konstrukte, die im ganzen Reich verstreut waren, bereiteten mir dagegen nach wie vor Probleme. Sie waren Shiyen bedingungslos ergeben gewesen. Seit seinem Tod war ihre Kommandostruktur vollständig auseinandergebrochen. Einige waren verrückt geworden, andere versteckten sich. In meinem Leben hatte ich nur zwei Konstrukte als meine eigenen betrachtet - Hao, ein kleines Spionagekonstrukt, dessen Befehle ich so umgeschrieben hatte, dass es mir gehorchte, und Bing Tai. Hao war gestorben, als er mich gegen meinen Vater verteidigt hatte. Nun war nur noch Bing Tai übrig.

Als sich der Tunnel gabelte, hielt ich mich links und sperrte die Tür auf, die den Durchgang blockierte. Ich hatte mich oft gefragt, was mein Vater eigentlich tat, wenn er hinter seinen verschlossenen Türen verschwand. Ich wusste es noch immer nicht genau.

Schließlich mündete der Tunnel in eine Höhle. Ich zündete die darin verteilten Lampen an. Im Boden befand sich ein Becken, daneben war ein Arbeitsplatz eingerichtet. Mein Blick glitt über die Bücherregale, einen Tisch aus Metall und Körbe voller Werkzeuge, die mir alle nichts sagten. Schließlich blieb er an der Kiste hängen, in der sich Vaters Gedächtnismaschine befand. In diesem Becken hatte ich Thrana gefunden. Sie war an die Maschine angeschlossen gewesen. Wie jedes Mal, wenn ich diese Höhle betrat, warf ich einen Blick in das Wasser. Das Licht meiner Lampe spiegelte sich in der dunklen Oberfläche. Ich musste mich konzentrieren, um zu sehen, was sich darunter befand. Die Kopie meines Vaters lag unverändert mit geschlossenen Augen auf dem Grund. Nach dem ersten Anflug von Erleichterung verspürte ich den gewohnten Schmerz. Er sah tatsächlich wie Bayan aus - oder besser gesagt: Bayan hatte wie er ausgesehen.

Doch Bayan hatte mir geholfen, meinen Vater zu besiegen, und als ich endlich Zeit gehabt hatte, ihn zu betrauern, war mir klar geworden, dass es keine Möglichkeit gab, ihn wieder zum Leben zu erwecken. Ich selbst war der Beweis dafür. Seine eigene Kopie hatte mein Vater gezüchtet, indem er sich einen Zeh abschnitt und ihn in dem Becken versenkte. Mich dagegen hatte er aus den Körperteilen verschiedener Menschen zusammengesetzt, die er im ganzen Reich eingesammelt hatte. Er hatte versucht, mir die Erinnerungen seiner toten Frau - Nisong - einzupflanzen. Doch das war nur zum Teil gelungen. Zwar besaß ich tatsächlich ein paar ihrer Erinnerungen, aber ich war nicht sie.

Ich war Lin. Der Kaiser.

Selbst wenn es mir gelänge, mit der Gedächtnismaschine einen Teil von Bayan wiederherzustellen, wäre dies seine Kopie, also nicht er.

Ich glaubte, etwas zu hören, und wirbelte herum. War das ein Schritt gewesen? Eine Schuhsohle, die über den Steinboden scharrte? Die Lampen, die ich hinter mir angezündet hatte, beleuchteten nur Gestein und Wasser, und das einzige Geräusch, das ich vernahm, war der dröhnende Herzschlag in meinen Ohren. In einem kurzen Augenblick blinder Panik stellte ich mir vor, alles sei umsonst gewesen. All die Jahre harter Arbeit, die Nächte, in denen ich die...

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Andrea Stewart ist die Tochter von Einwanderern und wuchs an verschiedenen Orten in den Vereinigten Staaten auf. Ihre Eltern legten großen Wert auf Wissenschaft und Bildung, so dass sie ihre Kindheit mit Star Trek und alten Büchern aus der Bibliothek verbrachte. Als ihr (zugegebenermaßen ehrgeiziger) Traum, eine Drachentöterin zu werden, nicht in Erfüllung ging, wandte sie sich stattdessen dem Schreiben von Büchern zu. Heute lebt sie im sonnigen Kalifornien, wo sie nicht nur schreibt, sondern auch Katzen hütet, Vögel beobachtet und sich in jedes Abenteuer stürzt, das ihr in den Weg kommt.