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Step into my Heart

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am01.11.2021
Olivia und Dax: Entgegen aller Widerstände wollen sie ihre Träume wahr werden lassen - doch manchmal kommen Gefühle dazwischen.
Olivia lebt für Hip-Hop und arbeitet hart daran, als Bühnentänzerin Fuß zu fassen - auch wenn ihre Eltern sie lieber beim Jurastudium sehen würden. Als sie einen Job bei einer Konzert-Tour ergattert, scheint das der ersehnte Durchbruch zu sein. Doch der Choreograf ist ausgerechnet Dax, der nach einem tragischen Unfall seine eigene Karriere als Tänzer beenden musste und Olivias Kumpel Austin die Schuld daran gibt. Verbittert und wütend hatte Dax sich damals von der Clique im Move District zurückgezogen, und so liegt nun bei der gemeinsamen Arbeit wieder reichlich Spannung in der Luft. Doch bald wird deutlich, dass dabei nicht nur die Geschehnisse aus der Vergangenheit und der Erfolgsdruck eine Rolle spielen, sondern auch aufkeimende Gefühle ...
Mit Playlist im Buch!
Die »Move District«-Reihe bei Blanvalet:
Band 1: Dance into my World
Band 2: Step into my Heart
Band 3: Fly into my Soul
Alle Bände können auch unabhängig voneinander gelesen werden.

Maren Vivien Haase wurde 1992 in Freiburg im Breisgau geboren und absolvierte dort ihr Germanistikstudium. Schon als Kind stand für sie fest, dass sie all die Geschichten zu Papier bringen muss, die ihr im Kopf herumspuken. Sport wie auch das Hip-Hop-Tanzen gehören genauso zu ihr wie stundenlange Serien- und Filme-Abende. Ihre New-Adult-Romane eroberten auf Anhieb die Spitzenplätze der SPIEGEL-Bestsellerliste - die »Belladaire Academy of Athletes«-Trilogie sogar Rang 1 - und begeisterten zahlreiche Leser*innen. Auf Instagram nimmt die Autorin ihre über 50.000 Follower*innen täglich mit hinter die Kulissen ihres Schreiballtags.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR13,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99
TonträgerKassette (Tonband)
EUR13,00

Produkt

KlappentextOlivia und Dax: Entgegen aller Widerstände wollen sie ihre Träume wahr werden lassen - doch manchmal kommen Gefühle dazwischen.
Olivia lebt für Hip-Hop und arbeitet hart daran, als Bühnentänzerin Fuß zu fassen - auch wenn ihre Eltern sie lieber beim Jurastudium sehen würden. Als sie einen Job bei einer Konzert-Tour ergattert, scheint das der ersehnte Durchbruch zu sein. Doch der Choreograf ist ausgerechnet Dax, der nach einem tragischen Unfall seine eigene Karriere als Tänzer beenden musste und Olivias Kumpel Austin die Schuld daran gibt. Verbittert und wütend hatte Dax sich damals von der Clique im Move District zurückgezogen, und so liegt nun bei der gemeinsamen Arbeit wieder reichlich Spannung in der Luft. Doch bald wird deutlich, dass dabei nicht nur die Geschehnisse aus der Vergangenheit und der Erfolgsdruck eine Rolle spielen, sondern auch aufkeimende Gefühle ...
Mit Playlist im Buch!
Die »Move District«-Reihe bei Blanvalet:
Band 1: Dance into my World
Band 2: Step into my Heart
Band 3: Fly into my Soul
Alle Bände können auch unabhängig voneinander gelesen werden.

Maren Vivien Haase wurde 1992 in Freiburg im Breisgau geboren und absolvierte dort ihr Germanistikstudium. Schon als Kind stand für sie fest, dass sie all die Geschichten zu Papier bringen muss, die ihr im Kopf herumspuken. Sport wie auch das Hip-Hop-Tanzen gehören genauso zu ihr wie stundenlange Serien- und Filme-Abende. Ihre New-Adult-Romane eroberten auf Anhieb die Spitzenplätze der SPIEGEL-Bestsellerliste - die »Belladaire Academy of Athletes«-Trilogie sogar Rang 1 - und begeisterten zahlreiche Leser*innen. Auf Instagram nimmt die Autorin ihre über 50.000 Follower*innen täglich mit hinter die Kulissen ihres Schreiballtags.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641270988
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.11.2021
Reihen-Nr.2
SpracheDeutsch
Dateigrösse5944 Kbytes
Artikel-Nr.5666766
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Das hier muss klappen, so viel steht fest.

Ich verlagerte mein Gewicht von einem Bein aufs andere und bewegte nur den Oberkörper in runden Bewegungen, dann sprintete ich auf der Stelle, bis feine Schweißperlen an meinen Schläfen hinabliefen. Abwechselnd kreiste ich die Schultern und sprang mit angespannten Bauchmuskeln hin und her, um meinen Puls in die Höhe zu treiben.

Ich sollte mich nicht so unter Druck setzen, sonst würde mein Kopf nur dichtmachen, und das durfte nicht passieren. Nicht heute.

Plötzlich rempelte mich jemand von der Seite an.

»Oh, sorry ... echt eng hier«, sagte ein Mädchen mit roten Locken und hob entschuldigend die Hände.

»Kein Problem«, erwiderte ich freundlich und trat einen Schritt nach rechts, um mich weiter aufzuwärmen. »Bin echt gespannt, wie das gleich wird.«

Das Mädchen hob einen Fuß an und packte das Gelenk mit der Hand, um den Oberschenkel zu dehnen. »Es sind so viele Leute da ... Ich hoffe, die nehmen nicht wirklich nur zehn Tänzer.«

Ich legte den Kopf auf die eine Schulter, dann auf die andere und blickte währenddessen in die riesige Spiegelfront, die sich ein paar Meter vor mir an der Wand erstreckte. »Ja, das hoffe ich auch ...«

Hellblaue Haarsträhnen, die sich aus meinem hohen Zopf gelöst hatten, fielen mir ins Gesicht und kitzelten mich an der Nase. Meine enge schwarze Jogginghose, an deren Stoff ich meine Startnummer - die hundertsiebzehn - befestigt hatte, hatte ich in der Taille geschnürt, sodass ein kleiner Streifen Haut zwischen Hose und dem gelben Shirt zu sehen war. Der Sport-BH, den ich darunter trug, zwickte ein wenig, doch davon durfte ich mich jetzt nicht aus dem Konzept bringen lassen. Alles, was zählte, war diese Audition für die Tour von Lyla Sage.

Während wir uns aufwärmten, lief eines ihrer Lieder im Hintergrund. Eine temporeiche Nummer, die über die Köpfe der Tänzerinnen und Tänzer hinweghallte. Nahezu jeder in Amerika und Europa kannte Lyla Sage. Vor über einem Jahr war ihr erster Song herausgekommen, der direkt die Spitzen der Charts erobert hatte, ab da hatte sie sich zum aufstrebenden Star am RnB-Himmel entwickelt. Wenn ich diesen Job als Backgroundtänzerin für ihre US-Tour bekam, bedeutete das einen Riesenschritt für meine Karriere. Es musste einfach klappen.

Ich legte einen Arm über die Brust und dehnte ihn zur Seite, während ich mich umsah. Auch wenn die Trainingshalle für das heutige Vortanzen mehrere Hundert Quadratmeter groß war, blieb jedem Tänzer kaum mehr Platz als in einer Baustellentoilette. Über zweihundert Menschen mussten sich in diesem Raum befinden, die alles dafür getan hätten, für Lyla gebucht zu werden. Gott sei Dank war ich unter den ersten in der Schlange gewesen, dadurch hatte ich mir einen Platz in der vordersten Reihe vor dem Spiegel sichern können. Von hier würde ich eine gute Sicht auf die Choreografin haben, und ich konnte mich selbst besser beobachten, um sicherzugehen, dass ich die gezeigten Schritte korrekt ausführte. Die Menschen um mich herum wärmten sich auf, dehnten sich oder tuschelten miteinander. Eine Mischung aus Panik und Unsicherheit lag in der Luft, daneben Selbstbewusstsein und Arroganz. Ein Mädchen mit Glitzertop und hellbraunen Haaren beobachtete mich prüfend im Spiegel und reckte das Kinn. Als sich unsere Blicke trafen, wandte sie ihren schnell ab und schaute zu einem Kerl, der Liegestütze machte.

Ich liebte Auditions. Dieses Auf und Ab der Gefühle. Die Spannung und das Herzklopfen. Das Adrenalin, das durch meine Adern schoss. Was ich daran allerdings furchtbar hasste, war der Konkurrenzgedanke. Den Druck, besser zu sein als alle anderen, und die Selbstzweifel, die damit einhergingen. Aber ich war nicht hier, um den Schwanz einzuziehen, nur weil mich ein paar Mädels kritisch musterten, sondern um zu zeigen, was ich konnte.

Der Geruch von Bodenreiniger vermischt mit Deodorant stieg mir in die Nase und weckte Erinnerungen an vergangene Vortanzen. Alles in mir kribbelte. Hin und wieder hatte ich mir schon ein paar coole Jobs ertanzt, doch so etwas Großes wie das hier war noch nie dabei gewesen. Es war die Chance, auf die ich die letzten Jahre gewartet hatte. Ich durfte sie nicht vermasseln. Tief ein- und ausatmend ließ ich mit geschlossenen Augen den Kopf kreisen und versuchte, Ruhe zu bewahren, obwohl mir das Herz bis zum Hals schlug.

»Hast du eine Ahnung, wer die Show choreografiert?«, hörte ich links hinter mir einen Typen fragen.

»Nein, aber ich hoffe, es ist Nicki. Die hat mich schon ein paarmal gebucht«, erwiderte eine andere männliche Stimme. »Hey, Olivia, hast du eine Ahnung?«

Schnell schlug ich die Augen auf und drehte mich zu den beiden Tänzern um, die ich von einer anderen Audition kannte. »Ich wünschte, ich wüsste etwas, aber in der Mail standen so gut wie keine Infos. Nicki wäre ziemlich cool, aber ist sie nicht gerade in Los Angeles? Auf Instagram hat sie gestern noch was von dort in ihre Story gepostet.«

Die Jungs nickten. »Gut möglich.«

»Ich drück euch die Daumen - wehe, ihr macht das nicht auch für mich!«, sagte ich lachend und drehte mich beschwingt zurück nach vorne.

Eine Tür am anderen Ende des Studios fiel ins Schloss. Der Saal verstummte. Die einzigen Geräusche stammten von den Gummisohlen zweier Paar Turnschuhe, die auf dem Linoleumboden quietschten. Da so viele Menschen im Weg standen, konnte ich jedoch nicht erkennen, wer da gerade an der Seite des Raumes entlanglief.

Von irgendwoher kam ein leises »Fuck«, und ein paar Gesichter waren blass geworden.

So schlimm konnte es unmöglich sein. Immerhin befanden wir uns bei einer Audition und nicht mit einem Serienkiller in einem Fahrstuhl.

Die Schritte wurden lauter, und nach ein paar Sekunden tauchte links vorne ein Typ auf, mit dem ich als Allerletztes gerechnet hatte.

Ach. Du. Heilige. Scheiße.

Das musste ein schlechter Scherz sein. Mir klappte der Kiefer herunter, und ein Kribbeln durchfuhr meinen Körper.

Okay, reiß dich zusammen.

Schnell schloss ich den Mund wieder, nahm die Schultern zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Mit zusammengekniffenen Augen beobachtete ich den Kerl mit den kurz rasierten schwarzen Haaren, der gut und gerne der jüngere Bruder von Jackson aus Grey´s Anatomy hätte sein können. Er schritt an der Spiegelfront entlang und beäugte dabei ernst die Tänzerinnen und Tänzer. Hinter ihm lief ein Typ, der etwas kleiner und breiter war und verstrubbelte dunkelblonde Haare hatte. Es fühlte sich an, als ob der gesamte Raum plötzlich von einer arktischen Kälte geflutet worden wäre, die selbst den letzten Funken Zuversicht gefrieren ließ. An den schlanken Fingern des Typs mit den kurz rasierten Haaren blitzten silberne Ringe auf. Die schwarze Jogginghose umspielte locker seine Beine; dazu trug er weiße Sneaker und ein hellgraues T-Shirt. Sein athletischer Körperbau zeugte von hartem Training und Disziplin. Aber sein schönes Äußeres ließ nicht auf seinen Charakter schließen. Okay, er sah gut aus. Aber das war´s dann auch schon mit den positiven Eigenschaften.

Als er meine Höhe erreichte, trafen sich für einen Moment unsere Blicke.

Er zuckte leicht zusammen und blieb kurz stehen. In seiner Miene spiegelten sich abwechselnd Überraschung und Skepsis, und für den Bruchteil einer Sekunde glaubte ich sogar einen Anflug von Traurigkeit darin ausmachen zu können. Als ob er sich für einen kleinen Augenblick an früher erinnerte.

Ich starrte in seine dunkelbraunen Augen, Obsidian gleich, und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, wie es in mir brodelte. Wenn es einen Choreografen im gesamten Land - nein, auf der ganzen Erde - gab, mit dem ich nicht zusammenarbeiten wollte, dann war das eindeutig Dax Thompson.

Und das Vergnügen beruhte offensichtlich auf Gegenseitigkeit. Dax´ Gesichtsausdruck ließ keinen Zweifel daran erkennen, dass ihn meine Anwesenheit ebenso wenig freute wie mich seine. Mit seinen eins neunzig überragte er mich deutlich und blickte mich von oben herab an, presste die Lippen aufeinander und fixierte mich.

Schon vor einigen Jahren hatte er den positiven Eindruck, den ich von ihm gehabt hatte, im Keim erstickt. Ich kannte ihn viel länger als die meisten in diesem Raum und wusste, dass er früher ein anderer Mensch gewesen war. Ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Und dieser Vollidiot war für die Show von Lyla Sage verantwortlich. Großartig. Als Choreograf wählte er am Ende die Leute aus, die für sie tanzen sollten, damit hatten sich meine Chancen in kürzester Zeit um einiges verschlechtert. Vermutlich wären meine Aussichten sogar besser gewesen, wenn ich meine Schwester an meiner Stelle zur Audition geschickt hätte, die ungefähr so viel Körperspannung besaß wie ein betrunkener Gummiwurm.

So ein verfluchter Mist. Ich brauchte diesen Job mehr denn je. Aber auch wenn ich alles gab, würde sich Dax mit Sicherheit gegen mich entscheiden. Einfach, weil er Dax war. In meiner Clique auch bekannt als Riesenarschloch. Trotzdem, ich durfte mich nicht entmutigen lassen. Ich würde ihm zeigen, was ich draufhatte. Seine Anwesenheit fachte meinen Kampfgeist noch zusätzlich an. Wenn ich schon unterging, dann mit einer Leistung, auf die ich stolz sein konnte.

Entschlossen reckte ich das Kinn und starrte ihm, ohne zu blinzeln, in die dunklen Augen. Auf keinen Fall würde ich die Erste sein, die wegsah.

Ein paar Sekunden später schüttelte er leicht den Kopf und lief weiter.

Leise atmete...

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Autor

Maren Vivien Haase wurde 1992 in Freiburg im Breisgau geboren und absolvierte dort ihr Germanistikstudium. Schon als Kind stand für sie fest, dass sie all die Geschichten zu Papier bringen muss, die ihr im Kopf herumspuken. Sport wie auch das Hip-Hop-Tanzen gehören genauso zu ihr wie stundenlange Serien- und Filme-Abende. Ihre Debütreihe um die New Yorker Tanzschule »Move District« wie auch die darauffolgende »Golden Oaks«-Dilogie eroberten auf Anhieb die SPIEGEL-Bestsellerliste und begeisterten zahlreiche Leser*innen. Auf Instagram nimmt sie ihre über 50.000 Follower*innen täglich mit hinter die Kulissen ihres Schreiballtags.