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Hasst du noch alle?!

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am14.06.2021
Böse, aber gut
Wenn YouTube-Star Michael Buchinger aufzählt, was ihn täglich auf die Palme bringt, schlägt ihm garantiert viel Sympathie entgegen. Ob Menschen, die im Kino reden, zweischneidige Komplimente oder Manieren, die zu wünschen übriglassen: Erfrischend unverblümt und urkomisch überspitzt beschreibt der Comedian die zahlreichen kleinen Situationen im Leben, die uns so häufig auf die Nerven gehen.
Ein Buch zum Mitärgern und Mitlachen.

Michael Buchinger, Jahrgang 1992, zählt trotz seines jungen Alters zum Urgestein der österreichischen Influencer-Szene. Der studierte Anglist ist bekannt für seine berauschenden Vergleiche, skurrilen Analysen und intelligenten Boshaftigkeiten. Er ist Preisträger des Madonna Blogger Awards (2018) und wurde 2020 in die 'Forbes 30 under 30'-Liste aufgenommen.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextBöse, aber gut
Wenn YouTube-Star Michael Buchinger aufzählt, was ihn täglich auf die Palme bringt, schlägt ihm garantiert viel Sympathie entgegen. Ob Menschen, die im Kino reden, zweischneidige Komplimente oder Manieren, die zu wünschen übriglassen: Erfrischend unverblümt und urkomisch überspitzt beschreibt der Comedian die zahlreichen kleinen Situationen im Leben, die uns so häufig auf die Nerven gehen.
Ein Buch zum Mitärgern und Mitlachen.

Michael Buchinger, Jahrgang 1992, zählt trotz seines jungen Alters zum Urgestein der österreichischen Influencer-Szene. Der studierte Anglist ist bekannt für seine berauschenden Vergleiche, skurrilen Analysen und intelligenten Boshaftigkeiten. Er ist Preisträger des Madonna Blogger Awards (2018) und wurde 2020 in die 'Forbes 30 under 30'-Liste aufgenommen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641273330
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum14.06.2021
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1839 Kbytes
Artikel-Nr.5425184
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Einer der Gründe, warum ich meine Wohnung so sehr liebe, ist die Tatsache, dass ich wie ein allmächtiger Gott bestimmen kann, wer diesen wunderbaren Ort betreten darf und wen ich daraus verbanne - wie Adam und Eva aus dem Garten Eden. Bei all den Dingen, die ich an anderen Menschen hasse, ist es wohl mittlerweile einfacher, Einlass ins »Berghain« zu erlangen als auf eine meiner Partys. Dennoch schmeiße ich gerne mal ein Fest: einerseits, weil es ja durchaus Leute gibt, die ich tatsächlich mag und gerne zu mir einlade, aber auch, weil es zu zweit in einer Wohnung manchmal langweilig werden kann. Wie zwei Könige, die zu ihrem Amüsement mehrere Harlekine an den Hof bestellen, laden mein Freund und ich dann zu einer Party ein, um unserem Pärchen-Alltag dieses gewisse je ne sais quoi zu geben. Als kleine Drama-Queen hoffe ich dann natürlich immer auf einen Streit unter den Gästen, den ich mit den Machtworten »Nicht in diesem Ton! Verlasst alle sofort meine Wohnung!« schlichten kann. Wie dem auch sei, in diesem Kapitel verrate ich euch, was ich als Gastgeber, aber auch als Partygast, ganz besonders hasse.

Ich hasse Party-Spiele

Wenn ich auf einer Party bin und jemand sagt: »Wisst ihr, was jetzt lustig wäre? Wenn wir ein Partyspiel spielen!«, ist das mein Signal, zu gehen und mir einen neuen Freundeskreis zu suchen. Lustig für wen? Sicherlich nicht für mich! Mein liebstes Partyspiel heißt »Wer trinkt zuerst die Weinflasche aus«, und ich gewinne meistens, okay? Spiele mit Freunden sehe ich immer als Armutszeugnis. Haben wir uns wirklich so wenig zu sagen, dass wir darüber reden müssen, ob man bei einer Runde UNO eine +2-Karte auf eine +4-Karte legen kann? Wenn ich Freunde treffe, möchte ich doch tiefgründige Gespräche, etwa über die Scheidung ihrer Eltern, führen und nicht die Vierzig-Jahre-Geburtstags-Edition von Scrabble spielen. Trotzdem gelingt es mir immer, meinen Willen durchzusetzen. Dann lege ich eben bewusst das Wort »Ehebruch«, um einen passenden Übergang zum Familiendrama zu finden.

Noch mehr hasse ich Trinkspiele. Welcher normale Mensch braucht einen Vorwand, um Alkohol zu trinken? Wenn, dann bremsen diese blöden Spiele meinen Alkoholkonsum, und ich erwische mich dabei, absichtlich zu verlieren, damit ich meinen Wodka Martini exen kann. Mein Geduldsfaden ist mittlerweile sehr dünn: Wenn ich auf einer Party bin und alle Anwesenden wollen eine Runde »Wer ist es?« spielen, lautet meine erste Frage zumeist: »Ist es eine langweilige Spaßbremse?« Noch bevor sie antworten können, schreie ich viel zu laut: »DANN IST ES WOHL JEDER AUF DIESER PARTY!« und flüchte in die Freiheit.

Ich hasse Leute, die auf Partys ihr Shirt ausziehen

Was ist ihr Problem? Okay, ich hab s verstanden: Du hast genug Zeit, um an fünf Tagen in der Woche ins Fitness-Studio zu gehen und hast zuletzt 2007 ein Kohlehydrat gegessen. Jetzt zieh aber bitte dein T-Shirt wieder an, bevor ich Shania Twains »That don´t impress me much« anstimme. Diese Leute erwarten sich wohl Applaus, aber von mir werden sie ihn nicht bekommen: Dieser ungewollte Striptease ist doch einfach nur ihre Art zu sagen: Seht mich an, ich habe Komplexe und brauche Aufmerksamkeit, was zufälligerweise auch meine Selbstbeschreibung beim Online-Dating war.

Wenn ich anfange, mich bei Freunden über diese besonderen Partygäste zu beschweren, sagen sie gerne zu mir: »Aber Michi, hab dich doch nicht so! Würde es dich auch stören, wenn dieser Typ ein richtig heißer Feger wäre und einen schnuckeligen Körper hätte?« Besonders dann, Martina! Man muss doch nicht mit all seinen Vorzügen hausieren gehen. Nur weil ich österreichweiter Weltmeister im Shrimpswettessen bin, sage ich doch auch nicht vor versammelter Gesellschaft: »Hey seht mich alle an. Ich geh jetzt zum Büfett und verschlinge ein paar Shrimps!« Ich bleibe bei meinem Standpunkt: Der einzige Grund, auf einer Party das T-Shirt auszuziehen, ist, wenn ich beim Snacken unabsichtlich mit Cocktail-Sauce draufgespritzt habe.

Ich hasse Party-Pooper

Denn sie ziehen mit ihrer schlechten Laune alle anderen runter. Ich war auf einer Party, und eine Besucherin hat so traurig dreingeschaut, als hätte sie gerade den Mord an Bambis Mutter beobachtet. Ich erkannte diesen Blick sofort, da er aussah wie das traurige Emoji, das ich an all meine Freunde verschicke, wenn bei McDonald´s mal wieder die McSundae-Maschine kaputt ist, und zeigte mich entsprechend empathisch. »Warum so traurig?«, hakte ich nach - zugegeben auch, weil ich auf heißen Gossip aus war - und bekam ein schnippisches »Schlechter Tag!« zur Antwort. Na gut. Binnen fünfzehn Minuten beschwerte sich diese Person dann darüber, dass die Musik zu laut und die Temperatur zu kalt sei, weswegen wir auf dieser ausgelassenen Sommerparty die Fenster schließen und die Musik auf eine sanfte Lautstärke drehen mussten, bis es sich anfühlte, als wären wir in einer Wohlfühlsauna in einem Wellnesshotel. Schau, ich weiß, was es heißt, traurig zu sein: Auch ich habe den Film Marley & Ich gesehen. Aber könntest du das nächste Mal nicht einfach zu Hause bleiben?

Ich hasse Leute, die »enttäuscht« sind, wenn ich mal keinen Alkohol trinke

Denn in ihren Augen ist es nur ein guter Abend, wenn ich am Ende so betrunken bin, dass ich mich mit meinen Schuhen schlafen lege. Tatsächlich gibt es Abende, an denen ich einfach mal nüchtern bleiben will, und ich verstehe nicht, warum manche Leute so eine große Sache daraus machen. »Ach komm schon, das ist doch unser Ding«, versuchen sie mich in Versuchung zu führen wie die Schlange aus dem Garten Eden. Hmm... also, ich finde, eine Freundschaft, bei der es unsere größte Gemeinsamkeit ist, dass wir uns gern einen hinter die Binde kippen, sollte vielleicht generell noch mal überdacht werden. Schlimmer noch finde ich ja, dass Freundinnen, die mal für einen Abend nichts trinken wollen, immer gleich unterstellt wird, dass sie schwanger seien. Manchmal will man einfach einen netten Abend mit Freunden verbringen und sich am nächsten Morgen nicht so fühlen, als wäre man von einer Dampfwalze überfahren worden. Ich wünsche mir ein bisschen mehr Akzeptanz und Unterstützung! Das nächste Mal, wenn du mir erzählst, dass du heute mal gesund essen willst, werde ich mich sonst plötzlich in die böse Königin aus Schneewittchen verwandeln und dich statt mit einem Apfel mit einem XXL-Triple-Cheeseburger locken: »Ach komm schon, nur ein einziger Happen...«

Ich hasse Gemeinschaftsgeschenke

Wird im erweiterten Freundeskreis Geburtstag gefeiert, traut sich niemand auszusprechen, was ohnehin alle denken: »Ich habe absolut keine Lust, ein Geschenk für diese Person auszusuchen, die ich zweimal im Jahr sehe. Wir waren ja früher mal relativ eng, aber jetzt weiß ich noch nicht mal, wie ihr neuer Freund heißt, und ich möchte es, um ehrlich zu sein, auch gar nicht wissen. Ich komme vor allem auf die Party, weil ich gehört habe, dass es Bowle gibt.« Anstatt das Geburtstagskind also mit nichtssagenden Präsenten wie Duftkerzen oder Seifensets zu überhäufen, zahlen alle den absolut kleinsten Betrag, den sie entbehren können, um dann feierlich einen nichtssagenden 100-Euro-Gutschein aus dem Seifenshop zu überreichen. Ich sage: Stoppt den Wahnsinn! Wir leben nicht mehr im Mittelalter, als die Leute sich gefreut haben, wenn sie zum Geburtstag eine Orange und eine Kupfermünze bekommen haben. Der Minimalismus-Trend und die Tatsache, dass man sich ab einem gewissen Alter alle Dinge, die man gerne hätte und die kein absolutes Vermögen kosten, einfach selbst kauft, haben doch ohnehin dazu geführt, dass Geschenke im Freundeskreis für alle Beteiligten zu einer Belastung werden. Spart euch also euren 10-Euro-Beitrag zum Gemeinschaftsgeschenk und investiert ihn lieber in das Seifenset, das ihr eurer Mama zum Muttertag schenken werdet.

Ich hasse WhatsApp-Gruppen als Partyeinladungen

Ich weigere mich zu kommen, wenn auf diese Weise eingeladen wird. Abgesehen davon, dass nun fünfzig Fremde meine Nummer haben, vibriert mein Handy jetzt so häufig, dass ich es ohne Probleme als Vibrator verwenden könnte. Im Minutentakt trudeln neue Nachrichten ein, in denen Menschen, die ich nicht kenne, mir nach und nach die besten Ausreden, um dieser Einladung nicht nachzugehen, wegschnappen. Ich wollte doch sagen, dass ich an diesem Tag leider eine Darmspiegelung habe! Schlimmer noch ist es ja, wenn beschlossen wird, dass die WhatsApp-Gruppe einfach so unerhört lustig ist, dass sie nach der Party - als deren Einladung sie ja eigentlich diente - in »Pussytalk Deluxe« umbenannt wird, damit alle fröhlich weiterchatten können. Spätestens das ist mein Signal, sie zu verlassen. Bye Deluxe!

Ich hasse es, wenn Leute im Gespräch schnell zu intim werden

Diese Menschen sind mir suspekter als jeder Mann, der behauptet, dass seine Lieblingsband »Modern Talking« ist. Ich habe sie vor gerade mal fünf Minuten kennengelernt, und mit einem überschwappenden Weinglas in der Hand jaulen sie: »Ich spreche mit meiner Mutter schon seit fünfzehn Jahren nicht und habe auch nicht das Bedürfnis danach, weil ich wegen ihr keinen Sexshop betreten kann, ohne vor Trauer zu schreien!!!« Okay! Diese Story klingt verworrener als die aufregendste Staffel Stranger Things, und ich möchte keine Sekunde lang in deinen Wirbelsturm der Crazyness reingesaugt werden. Hat da...

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Autor

Michael Buchinger, Jahrgang 1992, zählt trotz seines jungen Alters zum Urgestein der österreichischen Influencer-Szene. Der studierte Anglist ist bekannt für seine berauschenden Vergleiche, skurrilen Analysen und intelligenten Boshaftigkeiten. Er ist Preisträger des Madonna Blogger Awards (2018) und wurde 2020 in die "Forbes 30 under 30"-Liste aufgenommen.