Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Wo die Liebe dich küsst

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
416 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am15.02.2023
Zu Hause ist, wo dir Liebe begegnet
Lina Kirchleitner liebt Kinder und träumt von einer eigenen großen Familie. Bis es soweit ist, findet sie in der alten Schule am See ein Zuhause, und in Felicia und Jule neue Freundinnen. Die alten Mauern, durch die noch immer der Geruch von Tafelkreide und Bücherstaub schwebt, sind eine fantastische Basis für ihren Nanny-Service. Als Lina den Geologen Eric Fuchs kennenlernt, ist sie zunächst wenig begeistert von ihm. Doch dann stellen sie fest, wie viele Gemeinsamkeiten sie haben. Im romantischen Flackern der Starnberger Filmnächte verliert Lina ihr Herz. Doch über ihren Gefühlen liegt ein Schatten. So sehr sich Lina Kinder wünscht, so klar ist für Eric, dass er auf keinen Fall eine eigene Familie gründen will. Und Lina muss sich entscheiden zwischen ihrer großen Liebe und ihrem großen Lebenstraum.
Der dritte Band der Alte-Schule-Saga

Was tun, wenn man zwei Traumberufe hat? Jana Lukas entschied sich nach dem Abitur, zunächst den bodenständigeren ihrer beiden Träume zu verwirklichen und Polizistin zu werden. Nach über zehn Jahren bei der Kriminalpolizei wagte sie sich an ihren ersten Roman und erzählt seitdem von großen Gefühlen und temperamentvollen Charakteren. Das gilt auch für die Romane, die sie unter dem Pseudonym Ella Thompson veröffentlicht, und in denen sie uns mitnimmt an die malerische Ostküste der USA. Ihr Motto lautet: Es gibt nicht viele Garantien im Leben ... aber zumindest in ihren Romanen ist ein Happy End garantiert. Immer!
mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextZu Hause ist, wo dir Liebe begegnet
Lina Kirchleitner liebt Kinder und träumt von einer eigenen großen Familie. Bis es soweit ist, findet sie in der alten Schule am See ein Zuhause, und in Felicia und Jule neue Freundinnen. Die alten Mauern, durch die noch immer der Geruch von Tafelkreide und Bücherstaub schwebt, sind eine fantastische Basis für ihren Nanny-Service. Als Lina den Geologen Eric Fuchs kennenlernt, ist sie zunächst wenig begeistert von ihm. Doch dann stellen sie fest, wie viele Gemeinsamkeiten sie haben. Im romantischen Flackern der Starnberger Filmnächte verliert Lina ihr Herz. Doch über ihren Gefühlen liegt ein Schatten. So sehr sich Lina Kinder wünscht, so klar ist für Eric, dass er auf keinen Fall eine eigene Familie gründen will. Und Lina muss sich entscheiden zwischen ihrer großen Liebe und ihrem großen Lebenstraum.
Der dritte Band der Alte-Schule-Saga

Was tun, wenn man zwei Traumberufe hat? Jana Lukas entschied sich nach dem Abitur, zunächst den bodenständigeren ihrer beiden Träume zu verwirklichen und Polizistin zu werden. Nach über zehn Jahren bei der Kriminalpolizei wagte sie sich an ihren ersten Roman und erzählt seitdem von großen Gefühlen und temperamentvollen Charakteren. Das gilt auch für die Romane, die sie unter dem Pseudonym Ella Thompson veröffentlicht, und in denen sie uns mitnimmt an die malerische Ostküste der USA. Ihr Motto lautet: Es gibt nicht viele Garantien im Leben ... aber zumindest in ihren Romanen ist ein Happy End garantiert. Immer!
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641286583
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum15.02.2023
Reihen-Nr.3
Seiten416 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2193 Kbytes
Artikel-Nr.8380948
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe






1

Die Wolken hingen wie dunkelgraue Zuckerwatte über den Gipfeln der Alpen. Dort, wo der Wind kleine Lücken in die dicke Schicht gerissen hatte, blitzte das verwaschene Blau des Himmels durch. Die frische Brise wirbelte Wellen über die bleifarbene Oberfläche des Starnberger Sees. Nicht unbedingt das Wetter, das man im Hochsommer erwartete, aber Lina Kirchleitner machte das nichts aus. Die vergangenen Tage waren drückend heiß gewesen, und das Sommergewitter, das sich an diesem Morgen über Starnberg entladen hatte, war genau das, was die Stadt gebraucht hatte, um aufatmen zu können. Jetzt war die Luft wieder klar wie Glas. Und die Sonne würde sicher auch bald wieder über die Bergkämme der Alpen schauen.

Gut gelaunt schob Lina den Zwillingskinderwagen, in dem die sechs Wochen alten Mädchen Evi und Franzi friedlich schliefen, über den Gehweg. An der nächsten Kreuzung würde sie mit den Geschwistern der beiden, Paul und Gustav - vier Jahre alt und ebenfalls Zwillinge -, die Straße überqueren und zur Uferpromenade des Sees hinunterlaufen. Die Jungen hielten sich an den Händen, hüpften in einem mehr oder weniger gleichen Rhythmus vor dem Kinderwagen her und sangen laut und glücklich ein Lied, das sie sich offensichtlich erst während des Singens ausdachten. Sie waren anbetungswürdig, genau wie ihre kleinen Schwestern. Mitunter brachten sie allerdings auch die Energie einer kleinen Bisonherde auf. Es war also egal, wie das Wetter war: Sogar ein verregneter Morgen war draußen besser, als diese kleinen Rabauken in geschlossenen Räumen beaufsichtigen zu müssen.

Lina seufzte. Da war er wieder, dieser Gedanke an eigene Kinder, den sie während ihrer Arbeit normalerweise nicht zuließ. Sie schob ihn in die Schublade in ihrem Kopf zurück, wo er hingehörte. Es war das eine, sich bei ihren Freundinnen auszuheulen, dass es mit ihrer Familienplanung einfach nicht so klappte, wie sie sich das vorgestellt hatte - an ihrem Arbeitsplatz hatten solche Gedanken allerdings nichts verloren. Sie betrieb ihren Nanny-Service schließlich nicht, um sich mit Kindern zu umgeben, weil sie selbst noch keine bekommen hatte. Nein, sie wollte für die Kleinen da sein, ihnen die Aufmerksamkeit und Zuneigung schenken, die sie von ihren manchmal viel zu sehr mit ihrer Karriere oder sich selbst beschäftigten Eltern nicht bekamen. Sie wollte Familien helfen, die in stressigen Situationen ein wenig Unterstützung gebrauchen konnten. So wie Nora, die Mutter dieser beiden Zwillingspärchen, die gar nicht mehr wusste, wie sich mehr als zwei Stunden Schlaf am Stück anfühlten, mit ihren kleinen Mädchen und den aufgeweckten Jungs, die vor ihr her zur Fußgängerampel rannten und gerade lautstark darüber stritten, wer auf den Signalknopf drücken durfte. »Langsam, ihr zwei«, rief sie Paul und Gustav hinterher. »Einer kann jetzt drücken, einer auf dem Rückweg.«

Lina würde einen Spaziergang am See entlang machen und dann dafür sorgen, dass Paul und Gustav sich auf dem Spielplatz ordentlich austobten, während ihre Mutter ein ausgedehntes Mittagsschläfchen hielt und sich dann eine ausgiebige Dusche gönnen würde, bei der sie von niemandem unterbrochen wurde. Dieser Auftrag hatte sich spontan ergeben, weshalb Lina gar nicht erst eine ihrer Mitarbeiterinnen damit beauftragt, sondern sich gleich selbst darum gekümmert hatte. Im Kopf ging sie bereits das Angebot für ein bisschen Entlastung durch, das sie der Familie machen würde. Rosa wäre eine gute Nanny für die Kinder. Außerdem passte ihr löchriger Stundenplan an der Uni gut zu Noras Tagesablauf. An den Abenden war schließlich Noras Mann zu Hause, um sie zu unterstützen.

Lina hörte den Wagen hinter sich, während sie im Kopf die Details ihres Angebots kalkulierte. Ganz automatisch ging ihr Blick zu Paul und Gustav, um sicherzugehen, dass sie auf dem Gehweg geblieben waren. Die beiden Jungen standen an der Ampel und drückten abwechselnd enthusiastisch auf das Fußgängersignal.

Drei Vormittage pro Woche würden Nora auf jeden Fall sehr ... Lina machte instinktiv einen Satz zur Seite, als der alte Geländewagen an ihr vorbeifuhr und eine Pfütze erwischte. Eine riesige Pfütze - die Lina in einer zwei ­Meter hohen Regenwasserfontäne verschwinden ließ. »Verdammte Schafscheiße!«

Paul und Gustav drehten sich zu ihr um und starrten sie mit weit aufgerissenen Augen an. Der alte, abgerissene Geländewagen hielt am Straßenrand. Und ihr wurde plötzlich bewusst, dass sie vor den Kindern geflucht hatte wie ein Bauarbeiter. Hoffentlich ging das ...

»Schaf...«, brüllte Paul in diesem Moment begeistert.

»... Scheiße«, ergänzte Gustav mit funkelnden Augen.

Die Fahrertür des Geländewagens wurde aufgeschoben. Lina warf einen Blick in den Kinderwagen. Die Mädchen hatten den Pfützenangriff seelenruhig verschlafen, und der Wagen selbst hatte Gott sei Dank nur ein paar Spritzer des dreckigen Wassers abbekommen.

»Schaf...«

»... Scheiße.«

Die Jungen entschieden, dass das offenbar der richtige Moment war, ihre Optik der Linas anzupassen und sprangen im gleichen Moment in eine Pfütze auf dem Gehweg, in dem die Gestalt des Fahrers am Heck des Wagens auftauchte. Ein Waldschrat, das war das Erste, was Lina beim Anblick des Mannes einfiel. Haare, die in ungekämmten Locken über den Kragen eines verschlissenen Flanellhemdes fielen. Ein dichter Bart, der alles andere als gepflegt wirkte. Jeans voller Risse und Löcher und dazu abgetragene Stiefel. Optisch passte dieser Mann perfekt zu seinem rostigen alten Wagen.

Lina wischte sich wütend die braune Brühe aus dem Gesicht. Ein Waldschrat hatte ihre Klamotten ruiniert. Ihre Schuhe. Und - verdammt noch mal - ihr korrektes Verhalten Kindern gegenüber.

»Schaf...«

»... Scheiße.«

Wütend funkelte sie den Typen an.

*

»Mist!« Eric Fuchs hatte weder die Pfütze am Fahrbahnrand noch die Frau und ihre Kinder auf dem Gehsteig wirklich wahrgenommen. Er war die Nacht durchgefahren und inzwischen seit zehn Stunden unterwegs. Ihm fehlten nur noch ein paar Kilometer, bis er endlich zu Hause war und das Schlafdefizit der vergangenen Nacht - und der vergangenen Monate - aufholen konnte. Als die Wasserfontäne unter den Reifen seines alten Defenders aufspritzte, zuckte er erschrocken zusammen. Er hatte die Frau voll erwischt.

Eric bremste und fuhr vorsichtig an den Straßenrand, um nicht auch noch die beiden kleinen Jungen, die offenbar zu der Frau mit dem Kinderwagen gehörten, nass zu spritzen. Er stieg aus und ging um den Wagen herum. Die Frau sah wirklich erbärmlich aus. Die leuchtend bunten Streifen, die ihr Kleid noch vor ein paar Sekunden geziert hatten, waren von einem gedämpften Braunton überzogen, genau wie ihre weißen Chucks. Die Klamotten klebten an ihrem Körper und die blonden Haare an ihrem Kopf. Sie sah aus wie der sprichwörtliche begossene Pudel. Wenn sie ihn nicht so ­wütend anfunkeln würde, wäre das fast witzig.

Gerade öffnete er den Mund, um sich zu entschuldigen, als die Frau ihn auch schon anbrüllte. »Sind Sie von allen guten Geistern verlassen? Oder vielleicht blind?«

»Es tut mir wirklich leid, dass ich ...«, versuchte Eric die Pause, in der sie empört Atem holte, zu nutzen.

»Es tut Ihnen leid?« Sie wischte sich Schmutzwasser aus dem Gesicht. »Mir tut es leid, dass Ihr hässliches Auto nicht in diesem Schlagloch versunken ist!«, fauchte sie.

Eric hob die Hände. »Ich habe die Pfütze wirklich nicht gesehen.«

»Dann sollten Sie es mal mit einem Augenarzt probieren«, konterte sie umgehend, was ihre Jungs, die bis gerade eben einen »Schafscheiße«-Singsang von sich gegeben hatten, während sie durch die Pfützen auf dem Gehweg hopsten, dazu veranlasste, zu »Augen...« und »... Arzt« zu wechseln. Besonders gut schien ihnen das Wort nicht zu gefallen, denn sie wechselten ruckzuck zu »Schafscheiße« zurück.

Die Frau blickte zu ihnen hinüber und presste die Lippen zu einer schmalen Linie zusammen. »Das ist Ihre Schuld«, fauchte sie.

Langsam platzte Eric der Kragen. Gerade war er nur noch müde und wollte endlich nach Hause. Er hatte ihr doch gesagt, dass es ihm leidtat. »Gibt es noch etwas, wofür Sie mich verantwortlich machen wollen? Den Klimawandel vielleicht? Oder für das Bienensterben? Tun Sie sich keinen Zwang an.« Er drehte sich zu seinem Wagen um. »Aber vielleicht liegt das Verhalten Ihrer Kinder einfach nur daran, dass Sie sie schlecht erzogen haben«, knurrte er über seine Schulter. Dann riss er die Fahrertür auf, kletterte auf den Sitz und zog die Tür dann mit einem lauten Knall zu. Wütend startete er den Defender und gab Gas.

Die Frau blieb mit geballten Fäusten, eingehüllt in die Abgaswolke des Geländewagens, am Straßenrand zurück. Den Blick aus den zusammengekniffenen blauen Augen spürte er noch in seinem Nacken, als er kurz darauf vor seinem künftigen Heim vorfuhr.

Sein Elternhaus - oder die Villa Rabenstein, wie seine Schwester Charlotte sie lieber nannte - sah noch genauso aus wie an dem Tag, an dem er sie vor fünfzehn Jahren verlassen hatte. Und bei jedem seiner kurzen Heimatbesuche danach.

Er ließ den Defender auf das abschüssige Grundstück rollen. Die dreistöckige Villa war am Ufer des Starnberger Sees in den Hang gebaut worden, sodass man von allen Stockwerken einen spektakulären Blick über den See und die Kette der Alpen dahinter hatte. Zumindest wenn das Wetter besser war als heute und die Wolken und der aufgewühlte See nicht einem einzigen Wirbel aus Grautönen...

mehr

Autor

Was tun, wenn man zwei Traumberufe hat? Jana Lukas entschied sich nach dem Abitur, zunächst den bodenständigeren ihrer beiden Träume zu verwirklichen und Polizistin zu werden. Nach über zehn Jahren bei der Kriminalpolizei wagte sie sich an ihren ersten Roman und erzählt seitdem von großen Gefühlen und temperamentvollen Charakteren. Das gilt auch für die Romane, die sie unter dem Pseudonym Ella Thompson veröffentlicht, und in denen sie uns mitnimmt an die malerische Ostküste der USA. Ihr Motto lautet: Es gibt nicht viele Garantien im Leben ... aber zumindest in ihren Romanen ist ein Happy End garantiert. Immer!