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Die dunkle Spur des Blutes

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
544 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am19.10.2022
»Stuart MacBride ist ein Lektüre-Muss für mich ... immer schnell, hart, authentisch - und anders.« Lee Child
Eine dunkle Nacht in einer abgelegenen Gegend Schottlands. Professor Nicholas Wilson, ein so prominenter wie lautstarker Verfechter streitbarer politischer Thesen, verlässt wie jeden Abend mit seinem Hund das Haus. Doch dieses Mal kommt er nicht zurück. Und die zahlreichen Blutspuren auf seinem Küchentisch lassen das Schlimmste befürchten. Inspector Logan McRae würde diesen brisanten Fall gerne anderen überlassen, doch dann verschwindet ein zweiter Mann unter ähnlichen Umständen. Und als bei der BBC Scotland ein Paket eingeht mit zwei grausam abgetrennten, wie zum Gebet gefalteten Händen, gerät die Situation außer Kontrolle. Irgendjemand da draußen will eine Botschaft loswerden. Eine Botschaft aus Blut ...
»Was für ein großartiger Autor. Sein Ermittler Logan McRae ist für jeden Spannungsfan eine wahre Freude.« The Times

Bereits »Die dunklen Wasser von Aberdeen«, Stuart MacBrides erster Roman um den Ermittler Logan McRae, wurde als bestes Krimidebüt des Jahres ausgezeichnet. Seither sind die brillanten Spannungsromane des Schotten aus den internationalen Bestsellerlisten nicht mehr wegzudenken. Stuart MacBride lebt mit seiner Frau im Nordosten Schottlands.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

Klappentext»Stuart MacBride ist ein Lektüre-Muss für mich ... immer schnell, hart, authentisch - und anders.« Lee Child
Eine dunkle Nacht in einer abgelegenen Gegend Schottlands. Professor Nicholas Wilson, ein so prominenter wie lautstarker Verfechter streitbarer politischer Thesen, verlässt wie jeden Abend mit seinem Hund das Haus. Doch dieses Mal kommt er nicht zurück. Und die zahlreichen Blutspuren auf seinem Küchentisch lassen das Schlimmste befürchten. Inspector Logan McRae würde diesen brisanten Fall gerne anderen überlassen, doch dann verschwindet ein zweiter Mann unter ähnlichen Umständen. Und als bei der BBC Scotland ein Paket eingeht mit zwei grausam abgetrennten, wie zum Gebet gefalteten Händen, gerät die Situation außer Kontrolle. Irgendjemand da draußen will eine Botschaft loswerden. Eine Botschaft aus Blut ...
»Was für ein großartiger Autor. Sein Ermittler Logan McRae ist für jeden Spannungsfan eine wahre Freude.« The Times

Bereits »Die dunklen Wasser von Aberdeen«, Stuart MacBrides erster Roman um den Ermittler Logan McRae, wurde als bestes Krimidebüt des Jahres ausgezeichnet. Seither sind die brillanten Spannungsromane des Schotten aus den internationalen Bestsellerlisten nicht mehr wegzudenken. Stuart MacBride lebt mit seiner Frau im Nordosten Schottlands.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641294076
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum19.10.2022
Reihen-Nr.12
Seiten544 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2301 Kbytes
Artikel-Nr.9099088
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


2

»Boah, guck dir das an - so idyllisch, dass einem schlecht wird.«

Una bog mit ihrem Fiat in die gekieste Einfahrt ein und verzog das Gesicht, als sie durch die Frontscheibe spähte.

Ein heruntergekommenes Bauernhaus mit einem Wäldchen dahinter, umgeben von Hecken und Sträuchern und Blumen und Bäumen und Zeugs. Ringsherum meilenweit nichts als Hügel und Felder und Schafe und Bäume und was auch immer das für Viecher waren, die da am blauen Himmel herumschwirrten. Wie Fledermäuse, nur eben bei Tag. Tagfledermäuse.

Etwas abseits befanden sich eine Handvoll Nebengebäude, Scheunen und dergleichen in unterschiedlichen Stadien der Renovierung - eines davon war in einem Spinnennetz von Gerüsten gefangen, die Dachschindeln abgetragen und durch blaue Planen ersetzt.

Puh ...

Joes Stimme tönte aus den Autolautsprechern. »Und, ist er da?«

Sie stellte den Motor ab, pflückte ihr Handy aus der Halterung und stieg aus in die ... Du liebe Zeit, das war, als ob man in einen Ofen stieg. Einen Ofen, erfüllt vom zufriedenen Gesumme der dämlichen Hummeln, die durch die brütend heiße Luft taumelten, um sich irgendwo ein Plätzchen zum Aussterben zu suchen. Kaum dreißig Sekunden aus dem Auto, und schon klebte ihr die schicke, luftige Paisley-Bluse am Rücken.

»Hallo, Una? Hal-lo?«

»Sekunde.« Sie tauchte noch einmal ins Auto ab, um ihren Frappuccino und ihre Sonnenbrille herauszufischen, dann klemmte sie sich das Handy zwischen Ohr und Schulter, um das Auto mit der Fernbedienung abschließen zu können. Sie setzte die Brille auf.

»Also, ist der alte Sack jetzt da oder nicht?«

»Ja, woher soll ich das denn wissen?« Der Kies knirschte unter ihren Sohlen, als sie auf die Haustür zumarschierte. »Wenn wir Glück haben, liegt er tot in einem Schrank mit einem Schal um den Hals, einer Orange im Mund und seinem Schwanz in der Hand.«

»Oh, vielen herzlichen Dank für dieses Bild! Ich esse gerade eine Banane!«

Una drückte den Daumen auf den Klingelknopf, und tief drinnen im Haus läutete etwas wie ein ferner Big Ben. »Ach, komm schon - der Mann ist doch der geborene Würgwichser.«

Keine Antwort.

»Jetzt werde ich auch noch Albträume haben.«

Noch ein Versuch.

Una sah auf die Uhr - schon kurz vor zehn. »Herrgott noch mal.« Denn es war ja nicht so, als ob sie heute noch ein Dutzend Fakultätssitzungen zu absolvieren hätte, oder?

Sie drückte die Klinke - abgeschlossen.

Dann drehte sie sich um und blickte über die Einfahrt hinweg auf einen versifften alten Volvo-Kombi von der Farbe gebrauchter Windeln. »Professor Würgwichsers Auto steht vor dem Haus.«

Weit konnte er also nicht sein.

Sie schlug mit der flachen Hand an die Haustür, dass es nur so schepperte. »NICHOLAS, SIND SIE DA DRIN?« Pause. »NA LOS, TRÖDELN SIE NICHT SO RUM, DAFÜR IST ES ZU HEISS HIER DRAUSSEN!« Ein kitzliger Schweißtropfen rann ihr an den Rippen herab.

»Wenn es wirklich ein Stranglewank ist, wette ich fünf Pfund, dass er Frauenunterwäsche trägt.«

»Warte, ich probier´s mal von hinten.«

Sie schlängelte sich an den Abfalltonnen vorbei und stakste über ein mit kleinen grauen Hundehaufen vermintes Stück Rasen. Sie bog um die Ecke und erblickte einen Garten - nun ja, falls man von »Garten« sprechen konnte bei diesem Meer von Unkraut. Überall wucherte das Zeug, zum Teil hüfthoch. Mittendrin ein winziger, baufälliger Schuppen in einem Käfig aus Hasendraht. Ein richtiger Schandfleck, das Ganze.

Sie nahm einen Schluck sahnig-kalten Kaffee, klemmte sich das Handy wieder auf die Schulter und hämmerte mit der Faust an die Hintertür.

Bumm! Bumm! Bumm!

Joe seufzte ihr ins Ohr. »Ob sie mir wohl seinen Parkplatz geben würden?«

»Träum weiter.« Wieder drei dröhnende Faustschläge.

Immer noch keine Antwort.

Also, jedenfalls konnte man nicht behaupten, sie hätte es nicht versucht.

»O Mann, stell dir mal die Presseerklärung vor!«

Sie grinste. »Die Aberdeen University gibt mit Vergnügen das Ableben ihres unbeliebtesten Professors infolge eines sexuellen Missgeschicks bekannt.«

»Er starb, wie er gelebt hat - als Wichser.«

Okay, ein letzter Versuch. Una drückte die Klinke ... und die Tür schwang auf.

Sie trat über die Schwelle in eine versiffte Küche. Berge von schmutzigem Geschirr in der Spüle und auf den Arbeitsflächen. Stapel über Stapel von verstaubten Büchern. Eine halb leere Flasche Weißwein stand auf dem verdreckten Küchentisch, angestrahlt von der Sonne. In der Luft hing ein abgestandener Geruch nach heißen Kupfermünzen und schimmligen Lebensmitteln.

Kein Zweifel, der Mann hauste wie ein Schwein.

»Nicholas?«

Sie stand da, den Kopf zur Seite geneigt, und lauschte.

Ein leises Winseln kam von der anderen Seite der inneren Küchentür, begleitet vom Scharren und Kratzen von Pfoten. Urgh ... Das war wohl sein widerlicher kleiner Köter, Satan, oder wie auch immer er hieß. Von dem die ganzen Tretminen im Rasen stammten.

»NICHOLAS? ICH BIN´S, DR. LONGMIRE! NICHOLAS?«

»Wo wir es gerade von Lobreden haben - Margaret feiert am Donnerstag ihre Pensionierung. Willst du eine Rede halten?«

»Bin ich blöd, oder was?«

Sie ging auf die Tür mit den Kratzgeräuschen zu ... und hielt inne. Starrte auf den Küchentisch mit der einsamen Flasche Chardonnay hinunter, mit dem einen unberührten Glas daneben. Von der Tür aus hatte der Tisch dreckig ausgesehen, vielleicht mit Schlamm bespritzt, aber aus der Nähe betrachtet war es eindeutig kein Schlamm. Es war Blut. Und zwar sehr, sehr viel davon.

Hinter der Tür winselte Satan.

»Na ja, mich sollten sie besser nicht bitten, die Abschiedsrede für die alte Schachtel zu halten. Du kennst doch ihre Meinung zu Schwulenrechten. Ehrlich, diese Frau kann -«

»Joe ...« Una schluckte und setzte erneut an, doch ihre Stimme hörte sich an, als ob sie auf einer Waschmaschine säße, die gerade in den Schleudergang schaltete. »Ruf die Polizei, Joe. Ruf sofort die Polizei!«
3

Verdammte Treppen.

Logan schleppte sich die Stufen hinauf, die Schirmmütze unter den einen Arm geklemmt, im anderen den Pappkarton mit seinem Krempel, aus dessen offenem Deckel die Blätter einer Grünlilie hervorschauten.

Die Plakate mit motivierenden Sprüchen im Treppenhaus waren immer noch die gleichen wie vor seiner Zwangspause. Gut, es waren ein paar neue Memos, Vorschriften und Richtlinien dazugekommen, auch das eine oder andere Fahndungsplakat, aber es gab kein Entkommen vor »Unsere Werte«, »Respekt« und diesem bärtigen Typen, der mit Warnweste und Mütze vor der Forth Bridge stand und in etwa so entspannt wirkte wie eine Salatgurke im Sandwichladen eines Perversen: »Integrität«.

Zwei Türen gingen vom Flur ab, auf jeder Seite eine.

Logan blieb vor der mit der Aufschrift »Interne Ermittlung« stehen, rückte seine Schulterklappen zurecht, holte tief Luft und -

Die Tür flog auf, ein bulliger Typ mit Sergeants-Streifen platzte heraus und bremste ungefähr zwei Handbreit vor Logan jäh ab. Ein Goldzahn blitzte auf, als er übers ganze Gesicht grinste, dann hielt er Logan eine siegelberingte Hand hin, während er mit der anderen siegelberingten Hand die Tür hinter sich aufhielt. »Der verlorene Inspector kehrt zurück! Was machen die ...« Er stach mit einem imaginären Messer auf Logan ein. »Sie wissen schon ...?«

Logan schüttelte die dargebotene Hand und gab sich alle Mühe zu lächeln. »Leonard. Wie geht´s den Kindern?«

»Tollwütige Wiesel würden weniger Chaos veranstalten.« Ein Schniefen. »Darf ich Ihnen das abnehmen?« Er schnappte sich Logans Pappkarton und deutete damit auf die offene Tür. »Freuen Sie sich schon auf Ihren ersten Tag zurück in der Spaßfabrik?«

Kein bisschen.

»Doch ... irgendwie schon.«

Wieder ein Grinsen. »Tief durchatmen.«

Logan tat genau das, dann betrat er das lichtdurchflutete Großraumbüro. Besprechungszimmer und Schränke auf der einen Seite, der Rest wurde von abgetrennten Arbeitsplätzen eingenommen. Ein quietschender Laserdrucker, noch mehr von diesen Plakaten mit motivierenden Sprüchen, nur leicht »modifiziert« mit sarkastischen Kommentaren in aufgeklebten Post-it-Sprechblasen.

Alle Schreibtische waren besetzt, weitere Beamte liefen hin und her, die Luft war erfüllt vom gedämpften Gemurmel etlicher Telefonate.

Wow. »Okay ...«

Ballantines Mundwinkel bogen sich nach unten, und er senkte die Stimme. »Ich weiß, ich weiß. Wir helfen unserem hochverehrten Police Investigations and Review Commissioner bei der Aufklärung der jüngsten hochkarätigen Desaster unserer Kollegen von Strathclyde. Und obendrein haben wir auch noch einen hausgemachten Fall - eine vermasselte Razzia in Ellon, die für einen Geografielehrer mit einem Herzinfarkt endete, und dazu noch einen tödlichen Verkehrsunfall in Tillydrone letzte Nacht.« Er verzog das...

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Bereits »Die dunklen Wasser von Aberdeen«, Stuart MacBrides erster Roman um den Ermittler Logan McRae, wurde als bestes Krimidebüt des Jahres ausgezeichnet. Seither sind die brillanten Spannungsromane des Schotten aus den internationalen Bestsellerlisten nicht mehr wegzudenken. Stuart MacBride lebt mit seiner Frau im Nordosten Schottlands.