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# Death for You

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
448 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am15.03.2023
Ruhm, Geld, 35 Millionen Follower - und eine Tote im Pool
Die sechs Teenager-Social-Media-Stars haben wirklich alles: eine Villa am Strand, Millionen von Followern, umwerfend gutes Aussehen, und Sponsorenverträge, die mehr Geld bringen, als sie sich je erträumt haben. Nun leben sie zusammen und streamen ihr perfektes Leben.
Nur dass es plötzlich alles andere als perfekt ist, nachdem eine von ihnen morgens tot im Infinity-Pool treibt. Als dann auch noch mysteriöse Nachrichten von ihrem gemeinsamen TikTok-Account gepostet werden, sucht die Polizei rasch nicht mehr außerhalb des Hauses nach dem Täter, sondern nimmt sie alle ins Visier. Denn jede*r Einzelne von ihnen hatte gute Gründe, die Tote loswerden zu wollen.
Aber nur eine*r von ihnen hat sie ermordet.
Ein atemberaubender Thriller über die berühmtesten TikToker der Welt, deren Leben von einem Tag auf den anderen an den Rand des Abgrunds gerät ...

Kiley Roache hat in Stanford studiert und einen Abschluss an der Columbia Journalism School gemacht. Als Journalistin schreibt sie unter anderem für das Wall Street Journal, den San Francisco Chronicle und die New York Times. Seit einiger Zeit widmet sie sich auch ihrer anderen Leidenschaft: dem Schreiben von Jugendbüchern. Wenn sie mal nicht schreibt, verbringt sie ihre Zeit damit, Eiskaffee zu trinken, im Garten hinter ihrem Haus zu malen oder sich durch TikTok und Instagram zu scrollen.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextRuhm, Geld, 35 Millionen Follower - und eine Tote im Pool
Die sechs Teenager-Social-Media-Stars haben wirklich alles: eine Villa am Strand, Millionen von Followern, umwerfend gutes Aussehen, und Sponsorenverträge, die mehr Geld bringen, als sie sich je erträumt haben. Nun leben sie zusammen und streamen ihr perfektes Leben.
Nur dass es plötzlich alles andere als perfekt ist, nachdem eine von ihnen morgens tot im Infinity-Pool treibt. Als dann auch noch mysteriöse Nachrichten von ihrem gemeinsamen TikTok-Account gepostet werden, sucht die Polizei rasch nicht mehr außerhalb des Hauses nach dem Täter, sondern nimmt sie alle ins Visier. Denn jede*r Einzelne von ihnen hatte gute Gründe, die Tote loswerden zu wollen.
Aber nur eine*r von ihnen hat sie ermordet.
Ein atemberaubender Thriller über die berühmtesten TikToker der Welt, deren Leben von einem Tag auf den anderen an den Rand des Abgrunds gerät ...

Kiley Roache hat in Stanford studiert und einen Abschluss an der Columbia Journalism School gemacht. Als Journalistin schreibt sie unter anderem für das Wall Street Journal, den San Francisco Chronicle und die New York Times. Seit einiger Zeit widmet sie sich auch ihrer anderen Leidenschaft: dem Schreiben von Jugendbüchern. Wenn sie mal nicht schreibt, verbringt sie ihre Zeit damit, Eiskaffee zu trinken, im Garten hinter ihrem Haus zu malen oder sich durch TikTok und Instagram zu scrollen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641294410
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum15.03.2023
Seiten448 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1817 Kbytes
Artikel-Nr.9099082
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


2

15 Stunden vorher
KAT

Drake ist da. Sydney fehlt immer noch.

Ich sehe, wie zwei schwarze SUVs in unsere Einfahrt rollen. Die Kegel ihrer Scheinwerferlichter erhellen unsere Fenster.

»Was machst du da?« Cami schlägt nach meiner Hand und zieht die Vorhänge zu. »Die halten uns noch für komisch, wenn wir so rausglotzen.« Sie macht auf ihren neonfarbenen Blockabsätzen kehrt. »Benehmt euch bitte alle ganz normal.«

»Ach ja? Ist auch supernormal, dass wir hier alle hinter der Haustür versammelt lauern, oder?« Ich deute auf Beau und Gwen, die ebenfalls parat stehen. »Wie die singende Trapp-Familie.«

Beau lacht über meinen Witz.

»Squid, langsam mache ich mir Sorgen.« Tuckers Stimme dringt aus dem Wohnzimmer. Als er sich umdreht, merkt er, dass wir ihn beobachten. Cami gestikuliert, er solle zu uns kommen. »Ruf mich an, wenn du das hier hörst.« Er beendet die Nachricht, die er Sydney auf dem Handy hinterlassen hat, und gesellt sich zu uns.

»Ich verstehe das einfach nicht mit Sydney«, meint Cami. Sie tippt hektisch in ihr Handy. »So was von unprofessionell. Kann ja sein, dass sie sich geärgert hat. Aber echt mal, das ist jetzt zwei Tage her!«

»Wer weiß«, meint Beau. »Ich habe da mal was über die Psychologie von Zwillingen gelesen. Das ist echt nicht zu unterschätzen. Wenn es Brooklyn mies geht, geht es Sydney auch mies.«

»Alles klar, Dr. Phil«, faucht Cami. »Trotzdem kein Grund, hier so eine Riesenshow abzuziehen.«

Gwen tut so, als bekäme sie von alldem nichts mit. Stattdessen betrachtet sie sich in dem großen, goldgerahmten Spiegel. Ihre blonden Haare fallen ihr seidig glatt über die Schultern, in ihren Ohren glänzen dünne goldene Creolen. Sie trägt ein langes schwarzes Kleid mit hohem seitlichen Schlitz.

Sie starrt immer noch ihr Spiegelbild an, als sie sagt: »Wir schaffen das auch ohne Sydney.« Ihre Stimme zittert etwas. »Wir müssen. Wir haben keine andere Wahl.«

Da ertönt die Türklingel.

Wie sich herausstellt, ist der echte Drake fast genauso wie der Fernseh-Drake. Höchstens ein bisschen schüchterner. Er sagt uns allen Hallo, dann übernimmt sein Team die Regie.

Eine Frau in magenta-rotem Samthosenanzug stellt sich als Bianca vor und präsentiert uns ihre Leute. »Und wer von euch ist Sydney?«, erkundigt sie sich. »Ich habe schon mit deiner Mutter über das Honorar für den Dreh hier gesprochen.«

Schweigen. Ich gucke Beau an. Der guckt mich an. Cami guckt Tucker an, Tucker guckt Gwen an.

»Sie ist nicht da«, erwidert Tucker schließlich. »Sie fühlt sich nicht so gut.«

»Na schön«, erwidert Bianca. »Wer ist dann zuständig?«

Wieder schweigen alle, bis Cami mit erhobenem Kopf hervortritt. »Das wäre dann wohl ich.« Sie streckt Bianca die Hand hin. »Ich bin Cami. Ich habe die Choreo für diesen Tanz entworfen.«

Drakes neue Single ist letzte Woche rausgekommen und der Besuch hier ist Teil seiner Promo. Wir wollen eine einminütige Tanzsequenz zu dem Song filmen und hoffen, dass wir so den nächsten viralen Hit generieren und zugleich die Single promoten.

»Sydney wollte ja gerne im Foyer drehen, aber unten am Pool ist das Licht viel besser«, schlägt Cami vor.

Also trotten alle über den zu beiden Seiten von Grün gerahmten schmalen Pfad zum Pool. Cami und Bianca laufen vorneweg und unterhalten sich über die Interaktionsrate pro Posting und Google Analytics.

Auf einmal hält Bianca ihr Handy hoch, streckt es scheinbar den Bäumen über uns entgegen. »Ich kriege irgendwie kein Signal«, moniert sie.

»Oh, das wollte ich euch noch sagen: Weil wir so nah am Meer sind, gibt es hier kein Netz«, erklärt Sami. »Aber ich kann euch ins WLAN einloggen.«

»Ihr produziert hier Content und habt keinen Handyempfang?« Bianca lächelt trocken, reicht Cami aber ihr Smartphone.

»Glaub mir, ich habe ähnlich reagiert, als wir eingezogen sind. Sydney hatte zufällig vergessen, das zu erwähnen«, erklärt Cami, während sie lachend das Passwort eintippt.

Jetzt macht sie Witze darüber, aber damals gab es Mega-Ärger.

»Alles kein Problem«, versichert Cami. »Wir haben ein superstarkes WLAN, es deckt das gesamte Grundstück ab. Man kann sogar ein paar Schritte ins Meer laufen und ist immer noch drin.«

»Wir haben das getestet, als wir mein Lay-All-Your-Love-on-Me-Video gedreht haben«, schaltet Gwen sich ein.

Cami schießt ihr einen giftigen Blick zu.

»Und? Habt ihr schon eine Chance gehabt, den neuen Song zu hören?«, fragt Drake uns andere. Er sagt das, als wäre sein neuestes Lied nicht der Nummer-1-Hit der USA.

»Klar«, antworte ich. Ich habe mir eigentlich geschworen, hier nicht auf Fangirl zu machen, aber das muss man erst mal schaffen mit dem Typen vor Augen, der Nonstop und God´s Plan gerappt hat. »Ich bin ein echt großer Fan«, schwärme ich. »Take Care war das allererste Album, das ich mir je gekauft habe. Das gesamte Album, bei iTunes.«

»Echt?«, meint Drake. »Cool.« Dann fragt er: »Wie alt seid ihr eigentlich?«

»Siebzehn.«

»Aber he, Degrassi ist meine absolute Lieblingsserie«, platzt Tucker dazwischen. »Ich hab mir das als Wiederholung reingezogen.«

Drake lacht in sich hinein. »Freut mich.«

»Degrassi?«, zischt Gwen in Richtung Tucker. »Mit so was kommst du hier?«

»Ist die Aufregung«, flüstert er zurück.

Cami dreht sich zu uns um. Sie hat die Augenbrauen hochgezogen und ihr messerscharfer Blick sagt: Reißt euch mal zusammen!

Drake tut netterweise so, als würde er unsere Nervosität nicht bemerken.

Sein Team beschließt, dass Cami recht hat mit dem Pool. Es ist nur ein bisschen zu dunkel, deswegen werden noch einzelne Strahler aufgestellt, während Cami uns durch den Tanz dirigiert. Sie hat ihn allen Hausbewohnern beigebracht und den Nichttänzern, also Beau und mir, wiederholt klargemacht, dass wir es nicht überleben, wenn wir vor Drake Mist bauen.

Bei dem springt der Funke zum Glück gleich über. »Ich find´s cool«, meint er.

Unsere knallharte Dolores Camila Villalobos de Ávila schmilzt sofort dahin. »Ach, danke. Das bedeutet mir ja so viel.« Sie kichert sogar - ein Geräusch, das ich noch nie von ihr gehört habe.

»Alles klar, dann fangen wir an. Ich möchte mehrere Auswahlmöglichkeiten«, verkündet Bianca und wedelt mit ihrem iPhone. Abgemacht ist es so: Sie suchen sich das beste Video raus, posten es in Drakes Account, und wir machen dann ein Reposting. Anschließend dürfen wir Outtakes in unseren eigenen Accounts zeigen.

Cami sagt allen, wo sie stehen sollen, und ich gehe währenddessen noch einmal die Choreo durch: rechts, links, drehen, Hüftschwung, Arm, Arm... Aber dann entdecke ich etwas aus dem Augenwinkel.

»Stopp mal kurz!« Ich hebe einen winzigen Salamander auf, der gleich neben Tuckers Sneaker in der Sonne gelegen hat. »Der kleine Kerl hier soll schließlich nicht zertrampelt werden, wenn wir anfangen zu tanzen.«

Ich gehe zu den Büschen am Poolrand und öffne die Hand. Der Salamander blinzelt mich an. »Na los«, flüstere ich. Er streckt seine kleine Hand den Blättern entgegen und muss das Grün wohl für gut befinden, denn er krabbelt auf den Zweig und verschwindet.

Als ich mich wieder umdrehe, steht Cami vor mir: die Arme über der Brust verschränkt, der Blick finster. »Echt jetzt?«, blafft sie mich an. »Sie kommt nicht von hier«, erklärt sie Drake. »Die Viecher sind absolut nicht selten oder so, die sind wie Eichhörnchen oder Tauben.«

Ich zucke nur mit den Schultern, denn es war ja gar nicht meine Annahme, dass es sich hier um eine bedrohte Art handelt.

»Ist doch richtig«, erwidert Drake. »Bei dem Dreh hier sollten keine Tiere zu Schaden kommen.« Und zu mir gebeugt fügt er hinzu: »Macht gar nichts, dass du nicht von hier bist. Ich übrigens auch nicht.«

»Du kommst aus Kanada«, zwitschert Gwen, als könnte Drake das vergessen haben.

»Stimmt.« Er nickt.

»Echt jetzt?« Cami funkelt Gwen böse an. Gleich darauf aber zeigt sie wieder ihr gewohntes profimäßiges Lächeln und wendet sich an Bianca: »Was meinst du? Sollen wir anfangen?«

Nach ein paar Durchläufen sitzt die Choreo, und nach noch zweien beschließt Cami, dass das Video nun im Kasten ist. Wir sind fertig.

»Das war toll«, lobt Bianca. »Und wo wir schon hier sind: Könnten wir noch eine Aufnahme nur mit Gwen machen?« Es soll so klingen, als wäre ihr diese Idee eben erst gekommen, aber an ihrer Schauspielkunst sollte sie noch feilen.

»Klar«, meint Gwen, lächelt zuckersüß und stellt sich noch näher zu Drake.

Der Rest macht Platz. Cami braucht am längsten, um aus dem Scheinwerferlicht zu treten. Ihr Laserblick durchbohrt Gwen. Wir filmen noch ein paar Sequenzen nur mit den beiden und alle Augen hängen an den wahren Stars des Tages: der Person mit den meisten TikTok-Followern und - na, Drake halt. Ich aber beobachte Cami. Denn während Drake und Gwen sich durch Camis Choreografie lachen und tanzen, wirkt Cami, als würde sie Gwen am liebsten ihre perfekt manikürten Finger um die Gurgel legen.

»Okay. Passt doch«, sagt Cami nach dem dritten Durchlauf. Sie bemüht sich, fröhlich zu klingen.

Bianca überprüft die Aufnahme auf ihrem Handy. »Ja, das ist gut.« Sie sieht uns...

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Kiley Roache hat in Stanford studiert und einen Abschluss an der Columbia Journalism School gemacht. Als Journalistin schreibt sie unter anderem für das Wall Street Journal, den San Francisco Chronicle und die New York Times. Seit einiger Zeit widmet sie sich auch ihrer anderen Leidenschaft: dem Schreiben von Jugendbüchern. Wenn sie mal nicht schreibt, verbringt sie ihre Zeit damit, Eiskaffee zu trinken, im Garten hinter ihrem Haus zu malen oder sich durch TikTok und Instagram zu scrollen.