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Große Liebe im kleinen Trödelladen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
512 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am01.09.2023
Ein kleiner Trödelladen voller kunterbunter Schätze, ein lang gehegter Traum und ein Städtchen zum Verlieben ...
Nach einem Schicksalsschlag zieht es Hope zurück in ihr Heimatstädtchen, ins verträumte York mit seinen hübschen kleinen Gassen und den windschiefen Fachwerkhäusern. Am Schaufenster des kleinen Trödelladens hat sie sich schon als Kind die Nase platt gedrückt, um das kunterbunte Sammelsurium an Kostbarkeiten zu bestaunen. Dass sie ausgerechnet dort einen Job ergattert, scheint wie ein Wink des Schicksals. Doch Hopes liebenswerte, aber auch ein bisschen schrullige Familie hat ihre ganz eigenen Vorstellungen davon, was das Beste für sie ist. Vor allem, als Hope zwei ganz unterschiedliche Männer kennen lernt: Den sanftmütigen Will, der sich liebevoll um seine verwaiste kleine Nichte kümmert. Und den gut aussehenden Archäologieprofessor Ciaran, der gemeinsam mit Hope das Geheimnis um ein rätselhaftes Schmuckstück lösen will ...

Holly Hepburn liebt es, Menschen zum Lächeln zu bringen - und sie liebt ihre Katze Portia. Sie hat in der Marktforschung und als Model gearbeitet, ihr großer Traum war aber schon immer das Schreiben. Sie lebt in der Nähe von London.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextEin kleiner Trödelladen voller kunterbunter Schätze, ein lang gehegter Traum und ein Städtchen zum Verlieben ...
Nach einem Schicksalsschlag zieht es Hope zurück in ihr Heimatstädtchen, ins verträumte York mit seinen hübschen kleinen Gassen und den windschiefen Fachwerkhäusern. Am Schaufenster des kleinen Trödelladens hat sie sich schon als Kind die Nase platt gedrückt, um das kunterbunte Sammelsurium an Kostbarkeiten zu bestaunen. Dass sie ausgerechnet dort einen Job ergattert, scheint wie ein Wink des Schicksals. Doch Hopes liebenswerte, aber auch ein bisschen schrullige Familie hat ihre ganz eigenen Vorstellungen davon, was das Beste für sie ist. Vor allem, als Hope zwei ganz unterschiedliche Männer kennen lernt: Den sanftmütigen Will, der sich liebevoll um seine verwaiste kleine Nichte kümmert. Und den gut aussehenden Archäologieprofessor Ciaran, der gemeinsam mit Hope das Geheimnis um ein rätselhaftes Schmuckstück lösen will ...

Holly Hepburn liebt es, Menschen zum Lächeln zu bringen - und sie liebt ihre Katze Portia. Sie hat in der Marktforschung und als Model gearbeitet, ihr großer Traum war aber schon immer das Schreiben. Sie lebt in der Nähe von London.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641300586
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.09.2023
Seiten512 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2176 Kbytes
Artikel-Nr.11383132
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel Eins

Es war der Flamingo, der Hope Hendersons Blick auf sich zog. Groß und stolz und in leuchtendem Pink stand er in der Mitte des Schaufensters und fesselte ihre Aufmerksamkeit. Und er war nicht allein, wie ihr auffiel, als sie genauer hinschaute, sondern umringt von diversen gefiederten Geschwistern in unterschiedlichen Größen und variierenden Rosatönen und einem grau-schwarzen Reiher aus gebogenem Draht. Darüber ein Schild: Finde den Fehler? Ein weiteres Schild mit einem Pfeil deutete schräg auf einen geblümten Nachttopf. Über dem gesamten Ensemble hing ein gerahmtes Vintage-Poster, das Werbung für ein Heißluftballon-Rennen nach Paris machte.

Fasziniert von dem bunten Angebot und dem gleichzeitig eklatanten Mangel jeglichen Designkonzepts blieb Hope stehen. Der Laden war im Erdgeschoss eines Eckgebäudes untergebracht mit zwei breiten Bogenfenstern zu jeder Seite der leuchtend gelb lackierten Winkeltür. Ein wunderschönes graues Schaukelpferd, dessen schwarze Mähne in der spätmorgendlichen Sonne glänzte, war neben den Flamingos das Prunkstück des Schaufensters. Es schien sie mit einem Auge anzusehen, und Hope meinte beinahe, ein leises Wiehern zu hören.

Schon als Kind hatte sie sich von diesem Laden angezogen gefühlt; jedes Mal, wenn sie mit ihrer Familie in der Innenstadt von York gewesen war, hatte sie gebettelt, vorbeischauen zu dürfen, um einen Blick in die Schaufenster zu werfen. Und als Studentin in London hatte sie viel zu viele Sonntagnachmittage damit verbracht, über den Portobello Road Market zu schlendern und sich vorzustellen, was sie sich dort kaufen würde, wenn sie es sich leisten könnte. Das hier war allerdings nicht die Portobello Road, London war weit weg - nicht zuletzt die gotischen Turmspitzen des York Minster, die sie über den Dächern in einer Seitengasse aufragen sah, erinnerten sie daran. Sie war zu Hause - nach mehr als zehn Jahren.

Der Name des Ladens, der in Kirschrot hervorgehoben und mit Blattgold verziert über der gelben Holztür prangte, beflügelte auch heute noch Hopes Fantasie, so wie er es schon immer getan hatte: Ever After Emporium. Unwillkürlich fragte sie sich, wie man sich von einem solchen Namen nicht verzaubern lassen konnte. Darunter stand in kleinerer Schrift: Händler für große und kleine Schätze. Und darunter: Gegr. 1902. Inhaber: James T. Young Esq.

Einige Minuten lang bewunderte Hope fasziniert die verrückte Mischung an Gegenständen in den Schaufenstern, ohne den Scharen von Touristen, die sich jetzt, im Spätfrühling, auf dem Gehweg hinter ihr drängten, auch nur die geringste Beachtung zu schenken. Erst das Läuten der Glocken des Münsters um Viertel vor zwölf riss sie aus ihrer Träumerei und erinnerte sie daran, dass sie gleich mit ihrer Schwester zum Mittagessen verabredet war. Mit einem letzten wehmütigen Blick in den Laden trat sie einen Schritt zurück, schob die Tasche auf ihrer Schulter höher und wandte sich zum Weitergehen.

Und dann sah sie die Anzeige.



Teilzeitkraft gesucht.

Keine Berufserfahrung erforderlich.

Bei Interesse bitte im Laden melden.



Der Text war handgeschrieben, in leuchtend türkisfarbener Tinte, und die ausschweifenden Bögen der fließenden Schrift ließen erahnen, dass der Verfasser die Art von Person war, die selbst die praktischsten Dinge mit einem untrüglichen Sinn für Stil anging. Einen Moment lang war sie versucht, die Tür aufzustoßen und hineinzugehen. Als Kind hatte sie den Laden nicht betreten dürfen, aber jetzt hielt sie nichts mehr davon ab. Drängte ihre Familie sie nicht schon seit Längerem dazu, sich einen neuen Job zu suchen? Ihre Entlassung lag inzwischen einige Monate zurück, aber sie war zu beschäftigt mit dem Verkauf ihrer Wohnung in London und dem Umzug in den Norden gewesen, um darüber nachzudenken, was als Nächstes kommen könnte. Allerdings meinten sie einen richtigen Job - in einem Büro, mit Kolleginnen und Kollegen, mit denen sie sich über das letzte Wochenende und die neuesten Kinofilme unterhalten konnte. Keine Teilzeitstelle in einem Trödelladen, egal wie sehr sie diesen als Kind geliebt hatte.

Widerstrebend wandte sich Hope ab und bog in die kühl-schattige Minster Gates in Richtung Kathedrale ab, wo sie mit Charlotte verabredet war. Vielleicht würde sie nach dem Mittagessen noch einmal zurückkommen; im Ever After Emporium gab es mit Sicherheit etwas zu kaufen, mit dem sie ihr neues Apartment verschönern konnte. Und vielleicht würde sie sich dann auch nach dem Job erkundigen.

»Wie geht es dir?«

Für jeden unbeteiligten Beobachter schien Charlottes Aufmerksamkeit darauf gerichtet zu sein, das Apfelmus schneller in den Mund ihrer Tochter zu löffeln, als das Kleinkind es wieder ausspucken konnte, aber Hope ließ sich von ihrer Schwester nicht täuschen. Ihr war nicht entgangen, wie aufmerksam Charlotte sie bei ihrer Begrüßung vor dem Münster gemustert hatte; und diese Wachsamkeit in ihrem Blick war auch nicht verschwunden, nachdem sie zu Lucia in Swinegate Court geschlendert waren und sich an einem Tisch im sonnengesprenkelten Hof niedergelassen hatten. Nicht einmal der hübsche Kellner oder das Gewusel der anderen Gäste um sie herum konnte sie ablenken. Sogar ihre Bestellung hatte sie aufgegeben, ohne Hope dabei aus den Augen zu lassen. Es war dieser spezielle abschätzende Blick, den Hopes gesamte Familie allein für sie reserviert zu haben schien. Und ihr war bewusst, dass jedes Detail darüber, wie sie heute aussah, was sie sagte und wie sie sich gab, später mit allen anderen Familienmitgliedern geteilt werden würde. Nicht auf eine geschwätzige oder unfreundliche Weise, sondern mit Liebe und Anteilnahme und aus dem Wunsch heraus zu helfen. Und Hope liebte sie dafür noch mehr als sowieso schon, auch wenn sie sich wünschte, sie würden ihr stattdessen einfach glauben, wenn sie versicherte, dass bei ihr alles okay sei.

»Mir geht´s gut«, antwortete sie und schob sich eine Gabel Schellfisch alla puttanesca in den Mund. »Langsam habe ich das Gefühl anzukommen. Zumindest sind inzwischen die meisten Kisten ausgepackt.«

Charlotte warf ihr über den Tisch hinweg einen weiteren aufmerksamen Blick zu, bevor sie sich wieder ihrer Tochter Amber zuwandte. »Du bist immer noch viel zu dünn. Isst du gescheit?«

Noch so eine Fragekarte, die im Spiel »Geht es Hope gut?« regelmäßig gezogen wurde.

Hope nahm eine weitere Gabel Schellfisch und kaute. »Ja, ich esse gescheit«, sagte sie, nachdem sie hinuntergeschluckt hatte. »Jeden Tag fünf Sorten Obst und Gemüse. Viel Sport. Kein Alkohol, keine Drogen.«

»Freut mich zu hören«, erwiderte Charlotte, runzelte dabei jedoch unübersehbar die Stirn. »Trotzdem, Antidepressiva zu nehmen, wenn man sie braucht, ist keine Schande.«

Auf Charlotte war wie immer Verlass, wenn es darum ging, aus einer flapsigen Bemerkung eine Anspielung auf ihre geistige Gesundheit zu machen, stellte Hope resigniert fest. Allerdings überraschte es sie nicht; ihr war klar gewesen, welche Folgen es hätte, wenn sie nach York zurückzog, und Feingefühl war nie eine von Charlottes Stärken gewesen.

»Ich weiß«, sagte Hope sanft und versuchte, dabei den Blick ihrer Schwester einzufangen. »Es geht mir gut, Charlotte. Wirklich, du musst dir keine Sorgen machen.«

Was auch immer Charlotte darauf erwidern wollte, ging unter, als Amber die Lippen spitzte und eine volle Ladung Apfelpüree quer über den Holztisch prustete. Für einen Moment schienen die Gespräch um sie herum zu verstummen, bis Amber in begeistertes Kichern ausbrach, das Charlotte mit einem Seufzen quittierte.

»Gut, dass ich den Schweinebauch genommen habe«, sagte sie mit einem Blick auf ihren Teller. »Wenigstens passt Apfel dazu.« Sie nahm ihre Serviette und begann die Apfelmusspritzer von Ambers Gesicht und dem kupferfarbenen Flaum zu wischen, der ihren Kopf bedeckte.

Hope nutzte die Gelegenheit, um das Thema zu wechseln. »Ich kann nicht fassen, wie groß sie geworden ist. Das letzte Mal, als ich sie gesehen habe, ist sie kaum gekrabbelt.«

»Ich weiß«, erwiderte Charlotte trocken. »Ich wünschte, jemand würde Kleidung erfinden, die mitwächst.«

Hope verzog mitfühlend das Gesicht. Charlotte beschwerte sich oft darüber, dass ihr älterer Bruder Harry und seine Frau so rücksichtslos gewesen waren, zwei Söhne zu bekommen - ein dritter war auf dem Weg -, was bedeutete, dass sie kaum Kleidung an Amber weitergeben konnten.

»Ich bin mir sicher, dass Mum gerne aushilft. Du weißt, wie sehr sie es liebt, für die Kinder einzukaufen.«

»Ja, schon. Und ich bin auch total dankbar dafür. Aber Amber scheint wirklich über Nacht zu wachsen - was ihr an einem Tag passt, ist ihr am nächsten zu klein. Es gibt wahnsinnig viele Sachen, die sie höchstens einmal getragen hat. Ich bewahre sie alle auf, falls ...« Sie hielt inne und wischte ihrer Tochter noch einmal übers Gesicht, um Hope nicht ansehen zu müssen. »Für das nächste Baby. Wer auch immer es bekommt.«

Die unausgesprochenen Worte hingen schwer zwischen ihnen in der Luft. Harry und seine Frau hatten bereits verkündet, dass drei Jungs mehr als genug für alle Eltern seien, die halbwegs bei Verstand waren, und dass sie demnach nicht vorhätten, weitere Kinder in die Welt zu setzen. Charlotte hatte mit Amber eine schwierige Schwangerschaft hinter sich, die schließlich in einem Notkaiserschnitt geendet hatte, und seitdem mehrfach betont, dass sie nicht vorhabe, etwas Ähnliches noch einmal durchzumachen. Was wiederum nur eine logische Schlussfolgerung zuließ, nämlich dass der Staffelstab...

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Holly Hepburn liebt es, Menschen zum Lächeln zu bringen - und sie liebt ihre Katze Portia. Sie hat in der Marktforschung und als Model gearbeitet, ihr großer Traum war aber schon immer das Schreiben. Sie lebt in der Nähe von London.