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Die Jasminschwestern

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am07.06.2024
Eine faszinierende Reise in eine vergangene Welt
Seit ihr Verlobter einen Unfall hatte und im Koma liegt, fürchtet die junge Melanie um sein Leben und ihrer beider Zukunft. Nach Wochen der Verzweiflung und des Stillstands sucht sie Ablenkung auf dem großen Anwesen ihrer 96-jährigen Urgroßmutter Hanna in Brandenburg. Als sie auf dem Dachboden der Villa auf ein vietnamesisches Märchen stößt, erzählt Hanna ihr von ihrer bewegten Lebensgeschichte: Wie sie in Vietnam im Wohlstand aufwuchs und ihre Jasminschwester Tanh, ein Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen, kennenlernte. Fasziniert lauscht Melanie den Abenteuern ihrer Urgroßmutter zwischen Tempeln und Reisfeldern - es ist die Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft zweier Mädchen, die durch ein schicksalhaftes Ereignis entzweit wurden. Doch nicht nur Hannas Erinnerungen und ihr unerschütterlicher Lebensmut spenden Melanie Trost, sondern auch der Witwer Thomas, der sich um den blühenden Garten der Villa kümmert. Und mit einem Mal spürt sie, wie sich ein Hoffnungsfunken in ihrem Herzen regt ...

Corina Bomanns Romane sind mit einer Gesamtauflage von über zwei Millionen Exemplaren nicht aus den Bestsellerregalen wegzudenken. Mit ihren beliebten historischen Sagas steht sie regelmäßig auf den vorderen Plätzen der SPIEGEL-Bestsellerliste und begeistert ihre Leserschaft mit mutigen Heldinnen, großen Gefühlen und bewegenden Schicksalen - so auch zuletzt mit ihrer vierbändigen Waldfriede-Saga um die ereignisreiche Geschichte eines Berliner Krankenhauses.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEine faszinierende Reise in eine vergangene Welt
Seit ihr Verlobter einen Unfall hatte und im Koma liegt, fürchtet die junge Melanie um sein Leben und ihrer beider Zukunft. Nach Wochen der Verzweiflung und des Stillstands sucht sie Ablenkung auf dem großen Anwesen ihrer 96-jährigen Urgroßmutter Hanna in Brandenburg. Als sie auf dem Dachboden der Villa auf ein vietnamesisches Märchen stößt, erzählt Hanna ihr von ihrer bewegten Lebensgeschichte: Wie sie in Vietnam im Wohlstand aufwuchs und ihre Jasminschwester Tanh, ein Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen, kennenlernte. Fasziniert lauscht Melanie den Abenteuern ihrer Urgroßmutter zwischen Tempeln und Reisfeldern - es ist die Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft zweier Mädchen, die durch ein schicksalhaftes Ereignis entzweit wurden. Doch nicht nur Hannas Erinnerungen und ihr unerschütterlicher Lebensmut spenden Melanie Trost, sondern auch der Witwer Thomas, der sich um den blühenden Garten der Villa kümmert. Und mit einem Mal spürt sie, wie sich ein Hoffnungsfunken in ihrem Herzen regt ...

Corina Bomanns Romane sind mit einer Gesamtauflage von über zwei Millionen Exemplaren nicht aus den Bestsellerregalen wegzudenken. Mit ihren beliebten historischen Sagas steht sie regelmäßig auf den vorderen Plätzen der SPIEGEL-Bestsellerliste und begeistert ihre Leserschaft mit mutigen Heldinnen, großen Gefühlen und bewegenden Schicksalen - so auch zuletzt mit ihrer vierbändigen Waldfriede-Saga um die ereignisreiche Geschichte eines Berliner Krankenhauses.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641320348
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum07.06.2024
SpracheDeutsch
Dateigrösse3987 Kbytes
Artikel-Nr.15490236
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Prolog

Januar

»Nun komm schon!« Fahrig schob sich Melanie eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die sich aus ihrem Zopf gelöst hatte. Seit einer halben Stunde wartete sie am Gepäckband. Ein Koffer nach dem anderen fuhr an ihr vorbei - nur ihrer nicht.

So langsam befürchtete sie, dass er abhandengekommen war. Um ihre Garderobe war es nicht schade, auf Reisen und auf der Arbeit zog sie sich einfach und praktisch an. Jeans, Shirts, Hemden, grobe Boots und bei hohen Temperaturen Tops, Shorts und Flip-Flops. Das alles füllte jetzt als verschwitztes Bündel etwa siebzig Prozent ihres Koffers. Ihre Kamera trug sie glücklicherweise immer im Handgepäck bei sich.

Sie war keine Souvenirjägerin, aber von dieser Reise hatte sie einige Erinnerungsstücke mitgebracht, deren Verlust sie sehr bedauert hätte: einen kugelrunden Buddha aus Jade, den sie einem Straßenhändler in Saigon abgekauft hatte, ein uraltes Bild aus Reispapier, das die Aussicht auf einen Berg zeigte, und zwei zauberhafte Windspiele, eines für sich selbst und eines für ihre Großmütter.

Besonders stolz war sie auf das Mitbringsel für ihren Verlobten Robert. Es war ihr gelungen, zwei uralte Drachenmünzen aufzutreiben, von denen es hieß, dass sie Glück bringen würden. Sie stammten aus dem Jahr 1654 und waren ihr von einem Straßenhändler angeboten worden.

Ohne lange zu überlegen, hatte sie zugegriffen, um sich dann stundenlang mit der Frage zu martern, ob diese Münzen nicht irgendwo gestohlen worden waren. Nachdem ihre Pensionswirtin ihr versichert hatte, dass solche Münzen öfter in alten Häusern auftauchten und sicher alles mit rechten Dingen zugegangen war, hatte sie sie eingepackt und problemlos durch den Zoll bekommen.

Da auch das nächste Gepäckstück nicht ihr Koffer war, zog sie ihr Handy aus der Jackentasche und schaltete es an. Sofort blinkte eine SMS von Robert auf dem Display. Geschrieben hatte er sie um 7.05 Uhr, wahrscheinlich war er da gerade aufgestanden.

Melanie lächelte. Wenn sie von einer Reise heimkehrte, begrüßte er sie immer mit einer kleinen Nachricht.

»Hallo, süße Heimkehrerin, kann dich leider nicht abholen, aber meine Gedanken sind bei dir. Muss zu einem Termin, heut Abend feiern wir ausgiebig. Ich freue mich so sehr, dich endlich wieder in meinen Armen halten zu können. Viele Küsse, dein Robert.«

Was er sich wohl diesmal ausgedacht hatte? Wenn sie lange unterwegs war, plante er immer etwas: einen Theaterbesuch, Kino oder ganz einfach nur eine wunderbar kuschelige Nacht mit Kerzen und Champagner.

Melanie tippte eine Antwort:

»Hallo, lieber Strohwitwer, bin gut angekommen, warte nur noch auf meinen Koffer. Kannst du nicht irgendeinen Zauber loslassen, damit er auftaucht? Ich habe dir viel zu erzählen und zu zeigen und sehne mich nach dir. Viele Küsse, deine Melanie.«

Seit fünf Jahren arbeitete Melanie als Modefotografin, ein Job, der hektisch war, sie aber an die schönsten Orte der Welt brachte. Farbenfrohe Saris vor dem Taj Mahal, traumhafte Seidenkimonos in der alten Kaiserstadt Kyoto, Abendroben in Venedig, gewagte Kreationen in New York und sagenhafter Schmuck in Kairo füllten ihre Bildordner und die Seiten von mehreren Modemagazinen. Mit ihren neunundzwanzig Jahren hatte sie bereits die halbe Welt bereist.

Als sie vor einigen Monaten von einer großen Modefirma das Angebot bekommen hatte, ein Fotoshooting in Vietnam zu machen, war sie ganz aus dem Häuschen gewesen. Zum einen, weil solche Aufträge nicht vom Himmel fielen, zum anderen, weil sie eine besondere Verbindung zu diesem Land hatte, denn ihre Urgroßmutter Hanna stammte von dort. Schon lange hatte sie das Land ihrer Vorfahren besuchen wollen, doch bisher nie die Gelegenheit dazu gehabt.

Am liebsten wäre sie mit Robert gefahren, doch selbst wenn er nicht hätte arbeiten müssen, wäre es bei der Agentur nicht gut angekommen, wenn sie den Tag mit romantischen Strandspaziergängen verbracht hätte. Ihr Terminplan war sehr straff gewesen. Die Modefirma wollte die Kosten so gering wie möglich halten.

So war ihr nur knapp ein halber Tag geblieben, um in Ho- Chi-Minh-Stadt, dem ehemaligen Saigon, die Tempel zu bewundern und ein paar Dinge einzukaufen. Und sie hatte fotografiert: Frauen mit den typischen Reishüten, Kinder, die verträumt am Straßenrand spielten, Marktstände, auf denen in allen Farben leuchtende Kräuter und Gewürze angeboten wurden, und betelnusskauende alte Männer, die auf Bänken vor ihren Häusern saßen und hin und wieder ihre rotgefärbten Zähne in einem Lächeln zeigten.

Während des Rückflugs war ihr dann ein Gedanke nicht mehr aus dem Sinn gegangen. Wenn sie ihre Hochzeitsreise nach Vietnam machen würden, konnte sie das Land richtig kennenlernen - und es auch gleich Robert zeigen. Da sie erst im August heiraten wollten, hatten sie noch keine konkreten Pläne für die Reise. Vielleicht konnte sie ihren Verlobten überzeugen.

Na endlich, mein Koffer!, dachte Melanie und hob ihr Gepäck vom Band.

In der Wartehalle herrschte dichtes Gedränge. Vor den Schaltern diverser Fluggesellschaften hatten sich lange Schlangen gebildet. Einige Wartende vertrieben sich die Zeit in den zahlreichen Geschäften. Melanie war froh, das Flughafengebäude endlich verlassen zu können.

Berlin begrüßte sie mit einem tiefhängenden bewölkten Himmel und eisigen Temperaturen. Das Januargrau konnte auch durch die farbenfrohen Reklametafeln nicht vertrieben werden. Melanie zog fröstelnd die Jacke um ihre Schultern enger. Wie schön war es doch am Südchinesischen Meer gewesen!

Der Bus ließ zum Glück nicht lange auf sich warten, war aber trotzdem überfüllt. Die Menschenmassen zwängten sich hinein, und eingekeilt zwischen zwei Geschäftsleuten, blieb Melanie schließlich stehen.

Sie freute sich schon auf ein heißes Bad und etwas Ruhe. Da Robert für gewöhnlich nicht vor fünf aus dem Büro kam, würde sie die Zeit nutzen und ihre Mutter besuchen. Diese führte ein kleines Hutgeschäft in der Invalidenstraße. Das Handwerk hatte sie von Hanna gelernt, die in den 50er Jahren mit ihren Hutkreationen bei der Pariser Schickeria großes Aufsehen erregt hatte. Mit großem Stolz erzählte sie jedem, dass selbst die junge englische Königin Elisabeth bei ihr eingekauft hätte.

Plötzlich summte es in Melanies Tasche. Wer rief sie um diese Zeit an? Robert? Nein, der saß jetzt sicher in seinem Termin. Ihre Mutter? Nein, das war untypisch. Wahrscheinlich war es Charlotte aus der Agentur, die wissen wollte, ob sie gut gelandet war.

Ihre Assistentin in der Bildagentur war eine quirlige Mittdreißigerin, die das Talent hatte, die besten Fotografenjobs in der Modebranche an Land zu ziehen. Melanie sah sie vor sich, wie sie während des Klingelzeichens ihre verschiedenfarbigen Nägel prüfte und dann, wenn die Mailbox dranging, anfing, munter draufloszuplappern.

Da sie auf keinen der Geschäftsleute fallen wollte, wenn der Bus ruckartig in eine Kurve einbog, ließ Melanie es klingeln und blickte hinaus auf die Reinickendorfer Hausfassaden. Bei einem Brautmodengeschäft, das Kleider anbot, die wie pastellgefärbte Wattebäusche aussahen, musste sie schmunzeln. Ob Robert sie in solch einem Aufzug heiraten würde? Bestimmt, aber eigentlich war das Pompöse nicht so ihr Fall.

Sie stellte sich ein schlichtes, körpernahes Kleid vor, vielleicht an einen historischen Entwurf angelehnt. Im Modemuseum ihrer Urgroßmutter stand ein wunderschönes Modell, das man zwar nicht mehr tragen, aber nacharbeiten konnte. Statt eines Schleiers wollte Melanie Jasminblüten in den Haaren tragen. Robert würde das sicher umwerfend finden.

Wieder summte das Handy. Meine Güte, Charlotte, du bist heute aber hartnäckig!, dachte Melanie, und da sich an der Enge im Bus nichts geändert hatte, ließ sie es weiterklingeln. Gleichzeitig nahm sie sich vor, zurückzurufen, wenn sie in der Wohnung angekommen war. Vielleicht gab es ja etwas Wichtiges.

Eine halbe Stunde später hatte sie ihre Haltestelle endlich erreicht. Sie hievte den Koffer nach draußen, froh, dem Gedränge entkommen zu sein, und ging dann die Straße hinauf. Ihr Wohnblock lag in der Nähe eines Kindergartens. Schon von weitem hörte man das Kreischen der Kleinen, die trotz des kalten Wetters draußen spielten.

Wenn wir mal eigene Kinder haben, witzelte Robert manchmal, kannst du sie dort unterbringen. Melanie war allerdings nicht sicher, ob sie so bald Kinder wollte. Natürlich war sie im besten Alter dafür, aber Kinder zu bekommen bedeutete in ihrem Fall, einige Zeit in ihrem Job pausieren zu müssen. Das wollte sie jetzt noch nicht.

Die Wohnung empfing sie wie immer mit warmen Farben und einem zarten Rosenduft, der von einem herrlichen, in Rosa und Weiß gehaltenen Strauß neben dem Telefontischchen ausging.

Lächelnd legte Melanie ihre Schlüssel auf dem kleinen Tisch neben der Tür ab. Das rote Lämpchen des Anrufbeantworters blinkte.

Sie roch kurz an den Rosen, drückte die Abspiel-Taste und trug ihre Tasche ins Schlafzimmer. Die Lautstärke des Anrufbeantworters war hoch genug eingestellt, um die Nachrichten in der ganzen Wohnung hören zu können.

»Sie haben drei neue Nachrichten«, verkündete das Gerät mit monotoner Stimme, und schon ging es los.

»Hi, hier ist Charlotte, ich weiß, du bist sicher noch im Flieger, aber wenn du wieder da bist, melde dich bitte, ja? Ich habe hier einen Auftrag für dich, nach dem du dir alle Finger lecken wirst! Ich sage nur zwei Wochen Karibik! Also, ruf an!«

Piep!

»Liebe Frau Sommer, Sie sind eine glückliche...

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Corina Bomanns Romane sind mit einer Gesamtauflage von über zwei Millionen Exemplaren nicht aus den Bestsellerregalen wegzudenken. Mit ihren beliebten historischen Sagas steht sie regelmäßig auf den vorderen Plätzen der SPIEGEL-Bestsellerliste und begeistert ihre Leserschaft mit mutigen Heldinnen, großen Gefühlen und bewegenden Schicksalen - so auch zuletzt mit ihrer vierbändigen Waldfriede-Saga um die ereignisreiche Geschichte eines Berliner Krankenhauses.