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Der andere Name

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
480 Seiten
Deutsch
Rowohlt Verlag GmbHerschienen am17.09.20191. Auflage
Der erste Band von Jon Fosses international gefeierter 'Heptalogie' - über einen Künstler und verschiedene Arten zu leben, über Liebe, Glauben und das Vergehen der Zeit. Asle, ein Maler, lebt seit dem Tod seiner Frau allein in einem kleinen Ort bei Bjørgvin, einer Stadt an der Südwestküste Norwegens. Er will nicht mehr malen, was er sieht, sondern will bis zu einem Punkt vordringen, der hinter dem Gegenständlichen liegt. In seinem gerade vollendeten Ölgemälde etwa, auf dem sich zwei breite Pinselstriche kreuzen, bringt er ein besonderes Licht zum Vorschein, ein beinahe göttliches Leuchten. Seine einzigen Freunde sind sein alter Nachbar Åsleik, ein Fischer und Kleinbauer, der Junggeselle ist, sowie Beyer, sein in der Stadt lebender Galerist. Dort lebt auch ein anderer Asle, der ebenfalls Maler, aber dem Alkohol verfallen und sehr einsam ist - zwei Versionen eines Menschen, zwei Versionen eines Lebens. Dass sie einander in der Weihnachtszeit begegnen, ist das Herzstück des Romans. Vor dem Hintergrund der norwegischen Landschaft, dem Meer, den Fjorden, erzählt Jon Fosse in diesen ersten beiden Teilen seines großen Romanprojekts 'Heptalogie' auf eindringliche, geradezu betörende Weise von den existentiellen Fragen des Lebens, von Liebe und Einsamkeit, Leben und Tod, von Licht und Schatten, Glaube und Hoffnungslosigkeit - und vom Wesen der Kunst. 

Jon Fosse, 1959 in der norwegischen Küstenstadt Haugesund geboren und am Hardangerfjord aufgewachsen, gilt als einer der bedeutendsten europäischen Schriftsteller unserer Zeit. 2023 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.  Internationale Bekanntheit erlangte Fosse zunächst als Dramatiker. Seine mehr als dreißig Theaterstücke werden weltweit aufgeführt und brachten ihm zahlreiche Preise ein. In deutscher Übersetzung erschienen zunächst die Romane 'Melancholie', 'Morgen und Abend' und 'Das ist Alise'. Für sein Prosawerk 'Trilogie' bekam er 2015 den Literaturpreis des Nordischen Rates verliehen, den renommiertesten Literaturpreis Skandinaviens. Mit 'Der andere Name', dem ersten Band seines Romanprojekts 'Heptalogie', war er 2020 für den  International Booker Prize nominiert, mit dem letzten Band 'Ein neuer Name' stand er 2022 auf der Shortlist und wurde mit den wichtigsten norwegischen Literaturpreisen Brageprisen und Kritikerprisen ausgezeichnet. Seit 2011 genießt er lebenslanges Wohnrecht in der 'Grotte', einer Ehrenwohnung des norwegischen Königs am Osloer Schlosspark, und lebt mitunter auch in Hainburg an der Donau/Österreich oder in Frekhaug/Norwegen. Seit 2022 ist er Mitglied der Akademie der Künste in Berlin.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR36,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR29,99

Produkt

KlappentextDer erste Band von Jon Fosses international gefeierter 'Heptalogie' - über einen Künstler und verschiedene Arten zu leben, über Liebe, Glauben und das Vergehen der Zeit. Asle, ein Maler, lebt seit dem Tod seiner Frau allein in einem kleinen Ort bei Bjørgvin, einer Stadt an der Südwestküste Norwegens. Er will nicht mehr malen, was er sieht, sondern will bis zu einem Punkt vordringen, der hinter dem Gegenständlichen liegt. In seinem gerade vollendeten Ölgemälde etwa, auf dem sich zwei breite Pinselstriche kreuzen, bringt er ein besonderes Licht zum Vorschein, ein beinahe göttliches Leuchten. Seine einzigen Freunde sind sein alter Nachbar Åsleik, ein Fischer und Kleinbauer, der Junggeselle ist, sowie Beyer, sein in der Stadt lebender Galerist. Dort lebt auch ein anderer Asle, der ebenfalls Maler, aber dem Alkohol verfallen und sehr einsam ist - zwei Versionen eines Menschen, zwei Versionen eines Lebens. Dass sie einander in der Weihnachtszeit begegnen, ist das Herzstück des Romans. Vor dem Hintergrund der norwegischen Landschaft, dem Meer, den Fjorden, erzählt Jon Fosse in diesen ersten beiden Teilen seines großen Romanprojekts 'Heptalogie' auf eindringliche, geradezu betörende Weise von den existentiellen Fragen des Lebens, von Liebe und Einsamkeit, Leben und Tod, von Licht und Schatten, Glaube und Hoffnungslosigkeit - und vom Wesen der Kunst. 

Jon Fosse, 1959 in der norwegischen Küstenstadt Haugesund geboren und am Hardangerfjord aufgewachsen, gilt als einer der bedeutendsten europäischen Schriftsteller unserer Zeit. 2023 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.  Internationale Bekanntheit erlangte Fosse zunächst als Dramatiker. Seine mehr als dreißig Theaterstücke werden weltweit aufgeführt und brachten ihm zahlreiche Preise ein. In deutscher Übersetzung erschienen zunächst die Romane 'Melancholie', 'Morgen und Abend' und 'Das ist Alise'. Für sein Prosawerk 'Trilogie' bekam er 2015 den Literaturpreis des Nordischen Rates verliehen, den renommiertesten Literaturpreis Skandinaviens. Mit 'Der andere Name', dem ersten Band seines Romanprojekts 'Heptalogie', war er 2020 für den  International Booker Prize nominiert, mit dem letzten Band 'Ein neuer Name' stand er 2022 auf der Shortlist und wurde mit den wichtigsten norwegischen Literaturpreisen Brageprisen und Kritikerprisen ausgezeichnet. Seit 2011 genießt er lebenslanges Wohnrecht in der 'Grotte', einer Ehrenwohnung des norwegischen Königs am Osloer Schlosspark, und lebt mitunter auch in Hainburg an der Donau/Österreich oder in Frekhaug/Norwegen. Seit 2022 ist er Mitglied der Akademie der Künste in Berlin.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783644001930
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum17.09.2019
Auflage1. Auflage
Seiten480 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse7748 Kbytes
Artikel-Nr.4416320
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

I

Und ich sehe mich dastehen und das Bild mit den beiden Strichen anschauen, einer ist lila, einer braun, sie kreuzen sich in der Mitte, ein längliches Bild, und ich sehe, dass ich die Striche langsam und mit dicker Ölfarbe gemalt habe, und sie hat getropft und wo die braune und die lila Linie einander kreuzen, mischt die Farbe sich schön und tropft herab und ich denke, das ist kein Bild, aber zugleich ist das Bild genau, wie es sein soll, es ist fertig, es ist nichts mehr daran zu tun, denke ich, und ich muss es wegschaffen, ich will es nicht mehr auf der Staffelei stehen haben, ich will es nicht mehr sehen, denke ich und ich denke, heute ist Montag, und ich denke, ich muss das Bild zu den anderen Gemälden stellen, an denen ich arbeite, mit denen ich noch nicht fertig bin, sie stehen mit der Rückseite, den Keilrahmen nach vorn, an der Wand da zwischen der Tür zur Kammer und der Tür zum Flur, unter dem Haken, an dem die braune lederne Schultertasche hängt, darin sind Skizzenblock und Bleistift, und dann schaue ich zu den beiden Stapeln mit fertigen Bildern, die neben der Küchentür an der Wand lehnen, ich habe schon ein knappes Dutzend größerer Gemälde fertig, dazu noch vier, fünf kleinere, so in etwa, insgesamt sind es vierzehn Bilder und sie stehen auf zwei Stapel verteilt nebeneinander dort bei der Küchentür und es ist nicht mehr lange hin, bis ich eine Ausstellung habe, die meisten Bilder sind mehr oder weniger quadratisch, wie sie es nennen, denke ich, aber inzwischen male ich auch lange, schmale Bilder, und das Bild mit den beiden sich kreuzenden Strichen ist rechteckig, wie sie es nennen, aber das Bild will ich nicht in meiner nächsten Ausstellung haben, denn eigentlich mag ich das Bild nicht und vielleicht ist es auch gar kein Gemälde, nur zwei Striche, oder vielleicht will ich es für mich behalten und es nicht verkaufen? denn es gibt auch Bilder, die ich für mich behalten und nicht verkaufen will, und dies gehört vielleicht dazu, obwohl ich die Gemälde gar nicht mag? ja obwohl man das Bild vielleicht missglückt nennen muss, möchte ich es vielleicht aufbewahren und für mich selber haben? und ich weiß nicht, warum ich es behalten will zusammen mit den wenigen anderen Bildern, die ich auf dem Dachboden stehen habe, unter der einen Schräge dort, von denen ich mich nicht trennen will, oder vielleicht, ja vielleicht will Åsleik das Bild haben? ja als Weihnachtsgeschenk für seine Schwester? denn jedes Jahr zur Adventszeit bekommt er ein Gemälde von mir, das er seiner Schwester dann zu Weihnachten schenkt, und von ihm bekomme ich Fleisch und Fisch und Feuerholz und noch andere Sachen, ja und dann dürfen wir nicht vergessen, dass er im Winter auch meine Auffahrt räumt, wie Åsleik immer sagt, ja das auch, und wenn ich sage, was so ein Gemälde in Bjørgvin kostet, wenn ich sie verkaufe, ja dann sagt Åsleik, unbegreiflich, dass die Leute so viel für ein Bild ausgeben wollen, ja wer das tut, der muss es ganz schön dicke haben, sagt er und ich sage, ich kann verstehen, dass er das viel Geld findet, ich finde das auch, und Åsleik sagt, wenn das so ist, dann ist das für ihn eigentlich ein guter Handel und dann macht er seiner Schwester jedes Jahr ein zu teures Weihnachtsgeschenk, sagt er und ich sage ja, ja, und dann ist es still und dann sage ich, ich stecke ihm noch ein paar Scheine zu für das Lammfleisch und das Pökelfleisch und den Laugenfisch und das Feuerholz und für das Schneeräumen, und vielleicht eine Tüte mit bisschen was zu essen, wenn ich in Bjørgvin einkaufen war, sage ich und er sagt etwas verlegen, ja, das mache ich ja, Recht, wem Recht gebührt, sagt er und ich denke, das hätte ich nicht sagen sollen, denn Åsleik will kein Geld oder etwas anderes annehmen, aber wenn ich doch meine, dass ich genug habe zum Zurechtkommen, mehr als nur notdürftig, und er doch so gut wie pleite ist, ja dann stecke ich ihm doch rasch und unbemerkt ein paar Scheine zu und wir tun so, als würden wir es irgendwie nicht bemerken, und ebenso, wenn ich in Bjørgvin einkaufen war, dann kaufe ich auch immer etwas für Åsleik mit, denke ich, denn ich mag zwar wenig Geld verdienen, aber verglichen mit dem, was ich verdiene, verdient er so gut wie gar nichts, denke ich und ich blicke auf die Stapel mit den fertigen Gemälden, die da stehen, flach an der Wand, die selbstgemachten Keilrahmen nach vorn, und jedes Bild hat einen Titel und der steht mit dicker schwarzer Ölfarbe oben auf dem Rahmen, und das Gemälde ganz am Rand, auf das ich gerade schaue, das heißt Und die Wellen schlagen ihrs, ja Titel sind wichtig für mich, sie sind wie ein Teil des Bildes selbst und immer schreibe ich sie mit schwarzer Ölfarbe oben auf den Blindrahmen, und meine Keilrahmen, die baue ich selbst, das habe ich immer gemacht und werde es machen, solange ich male, denke ich und ich denke, eigentlich sind das vielleicht zu viele Bilder für eine Ausstellung, aber ich nehme sie alle mit und gebe sie in der Galleri Beyer ab und dann soll lieber Beyer selbst ein paar wegstellen da im Nebenraum von seiner Galerie, in der Bank, wie er den Raum nennt, wo er Bilder lagert, die gerade nicht ausgestellt werden, denke ich und dann gehe ich wieder zu dem Bild mit den beiden Strichen, die einander kreuzen, und schaue es an, beide sind dick gemalt, pastos, wie sie es nennen, und die Ölfarbe hat ein wenig getropft und dann ist so ein ganz wunderlicher Farbton entstanden, wo die beiden Striche einander kreuzen, eine schöne Farbe ohne Namen, wie es so häufig geht, denn man kann natürlich keinen Namen für all die zahllosen Farben erfinden, die es gibt, denke ich und ich trete ein paar Meter von dem Bild zurück und ich bleibe stehen und ich schaue es an und dann mache ich das Licht aus und dann stehe ich da und schaue das Bild im Dunkeln an, denn draußen ist es dunkel, in dieser Jahreszeit ist es den ganzen Tag lang dunkel, oder fast dunkel, denke ich und ich schaue das Bild an und meine Augen gewöhnen sich allmählich an die Dunkelheit und ich sehe die Striche, sehe sie sich kreuzen, und ich sehe, dass viel Licht in dem Bild ist, ja viel unsichtbares Licht, und darum, ja darum ist es wohl doch ein gutes Gemälde vielleicht, denke ich, und ich will das Bild nicht länger ansehen, denke ich und dann stehe ich da und schaue das Bild doch an, und jetzt muss ich damit aber aufhören, denke ich und dann schaue ich zu dem runden Tisch dort vor dem Fenster, rechts und links an dem runden Tisch stehen zwei Sessel und in dem einen, dem linken, da habe ich immer gesessen und sitze ich heute, und in dem rechten hat immer die Ales gesessen, ja solange sie lebte, aber dann ist sie so viel zu jung gestorben und daran will ich nicht denken, und ihre Schwester Alida, die ist auch so viel zu jung gestorben und ich will nicht daran denken, denke ich und ich sehe mich da auf meinem Sessel sitzen und zu derselben Stelle schauen, auf die ich immer schaue, da auf der Sygnesee, meinen Peilpunkt, der Wipfel der Fichte unterhalb von meinem Haus soll mitten in der mittleren Glasscheibe von meinem zweiflügeligen Fenster sein, im rechten Teil, denn das Fenster hat zwei Flügel und beide Flügel kann man öffnen und beide Teile des Fensters sind in drei Scheiben aufgeteilt und in der Mitte des rechten Flügels soll sich der Wipfel von der Fichte befinden und ich habe die Fichte im Auge und an meinem Zielpunkt kann ich die Wellen dort im Dunkeln sehen und ich sehe mich da sitzen und auf die Wellen schauen und ich sehe mich zu meinem Auto gehen, das vor der Galleri Beyer steht, ich trage meinen langen schwarzen Mantel, über der Schulter habe ich die braune lederne Schultertasche, und ich bin eben im Kaffeehaus gewesen, aber heute habe ich nicht so Appetit gehabt und darum habe ich mir wie sooft schon kein Essen bestellt, nur ein Brot mit Bulette und Zwiebeln, und jetzt ist es schon spät am Tag und ich habe alles, was ich in Bjørgvin hatte einkaufen wollen, also ist es jetzt Zeit, dass ich nach Hause nach Dylgja fahre, eine gar nicht so kurze Fahrt, trotz allem, denke ich und ich setze mich ins Auto und lege die braune Schultertasche auf den Beifahrersitz und ich lasse den Motor an und dann fahre ich aus Bjørgvin raus auf der Strecke, die Beyer mir früher mal beigebracht hat, ja einmal hat er mir beigebracht, wie ich nach Bjørgvin rein- und wieder hinausfahren kann, wie ich zur Galleri Beyer reinfahren und dann dieselbe Strecke in der umgekehrten Richtung wieder zurückfahren kann, denke ich und ich fahre aus Bjørgvin raus und gerate in die gute Dösigkeit, die man manchmal beim Fahren kriegt, und ich sehe, dass ich jetzt bald an dem Häuserblock vorbeifahre, wo Asle wohnt, da in Skutevika, dicht am Wasser liegt der Block und davor ist ein kleiner Anleger, denke ich und ich sehe Asle da auf dem Sofa liegen und er zittert, am ganzen Leib zittert er und Asle denkt, kann das Zittern nicht mal aufhören? und er denkt, gestern Abend hat er sich einfach nur auf das Sofa schlafen gelegt, weil er es einfach nicht geschafft hat aufzustehen und sich auszuziehen und ins Bett zu gehen, und er hat nicht einmal mehr mit dem Hund, Brage, rausgehen können, der hat jetzt sicher ordentlich Druck, denkt er, und jetzt darf er nicht so zittern, er zittert ja am ganzen Leib, nicht nur die Hände, denkt Asle und er denkt, jetzt muss er aber aufstehen und in die Küche rübergehen und einen Schluck nehmen, damit dieses Zittern endlich aufhört, denn gestern Abend hat er sich nicht ausgezogen und ist nicht ins Bett gegangen, nein er ist auf dem Sofa liegen geblieben und hat seinen Rausch ausgeschlafen, denkt er und jetzt liegt er da und schaut vor sich hin und zittert am ganzen Leib, zittert immer nur, denkt er, und alles ist, ja was ist es? ein Leerraum? ein Nichts? ein Abstand? ja, ja vielleicht, ja vielleicht ein...
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Autor

Jon Fosse, 1959 in der norwegischen Küstenstadt Haugesund geboren und am Hardangerfjord aufgewachsen, veröffentlichte auf Deutsch zunächst die Romane "Melancholie", "Morgen und Abend" und "Das ist Alise". Für sein Prosawerk "Trilogie" bekam er 2015 den Literaturpreis des Nordischen Rates verliehen, den renommiertesten Literaturpreis Skandinaviens. Mit dem ersten Band seines siebenteiligen Opus magnum, "Der andere Name", war er 2020 für den Booker International Prize nominiert. Über Norwegen hinaus bekannt wurde er durch seine mehr als dreißig Theaterstücke, die weltweit aufgeführt werden und ihm wichtige Preise einbrachten. Seit 2011 genießt er lebenslanges Wohnrecht in der "Grotte", einer Ehrenwohnung des norwegischen Königs am Osloer Schlosspark, und lebt mitunter auch in Hainburg an der Donau/Österreich oder in Frekhaug/Norwegen.Hinrich Schmidt-Henkel, geboren 1959, lebt in Berlin. Er übersetzt u.a. auch Jean Echenoz, Édouard Louis, Jon Fosse, Tomas Espedal und Tarjei Vesaas. Ausgezeichnet wurde er mit dem Jane Scatcherd-Preis, dem Paul-Celan-Preis des Deutschen Literaturfonds und dem Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW (zusammen mit Frank Heibert).