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Cosmo Zauberkater (Bd. 1)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
240 Seiten
Deutsch
Coppenrath Verlagerschienen am22.06.2023
Kleiner Streuner, große Magie Der kleine Streunerkater Cosmo kann es kaum glauben: Er ist als Tiergefährte auserwählt worden und wird an die Zauberschule von Wickfield geschickt. Dort soll er ausgebildet werden, damit er später einem Zauberkind dienen kann. Doch irgendwie läuft alles schief: Beim Besenreiten wird ihm ständig übel, dann vermasselt er seine Prüfung in Kräuterschnüffelkunde und zu allem Übel wird er ausgerechnet dem tollpatschigen Zaubermädchen Aywa zugeteilt. Doch es kommt noch schlimmer: Cosmo stellt fest, dass er zaubern kann - was für Tiere streng verboten ist. Und das entgeht auch den dunklen Magiern nicht ...

Barbara Rosslow (geboren 1976 in Basel), ist passionierte Waldspaziergängerin. Auf ihren Streifzügen beobachtet sie am liebsten verzauberte Baumhöhlen und verwunschene Bäche. Dort belauscht sie heimlich kleine und große Lebewesen und sammelt deren Geschichten ein. Nebenberuflich organisiert und leitet sie soziale und kulturelle Projekte. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Basel in der Schweiz - ganz nah an einem Waldrand.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchGebunden
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR10,99

Produkt

KlappentextKleiner Streuner, große Magie Der kleine Streunerkater Cosmo kann es kaum glauben: Er ist als Tiergefährte auserwählt worden und wird an die Zauberschule von Wickfield geschickt. Dort soll er ausgebildet werden, damit er später einem Zauberkind dienen kann. Doch irgendwie läuft alles schief: Beim Besenreiten wird ihm ständig übel, dann vermasselt er seine Prüfung in Kräuterschnüffelkunde und zu allem Übel wird er ausgerechnet dem tollpatschigen Zaubermädchen Aywa zugeteilt. Doch es kommt noch schlimmer: Cosmo stellt fest, dass er zaubern kann - was für Tiere streng verboten ist. Und das entgeht auch den dunklen Magiern nicht ...

Barbara Rosslow (geboren 1976 in Basel), ist passionierte Waldspaziergängerin. Auf ihren Streifzügen beobachtet sie am liebsten verzauberte Baumhöhlen und verwunschene Bäche. Dort belauscht sie heimlich kleine und große Lebewesen und sammelt deren Geschichten ein. Nebenberuflich organisiert und leitet sie soziale und kulturelle Projekte. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Basel in der Schweiz - ganz nah an einem Waldrand.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783649646716
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum22.06.2023
Reihen-Nr.1
Seiten240 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse14984 Kbytes
Artikel-Nr.12055471
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Das silberne F

Cosmo knallte auf den Steinboden der Zauberhutfabrik. Mit schmerzender Schnauze rappelte er sich auf. Der Geruch von Rosmarin stieg ihm in die Nase und ein rhythmischer Singsang drang an seine Ohren. Nervös schaute er sich in der dämmrigen Halle um. Neben ihm kauerte Ebba. Vor ihm stand ein gigantischer, ringförmiger Tisch, um den lebendig gewordene Werkzeuge eifrig im Takt arbeiteten: Eine Schere schnitt, ritsch-ratsch!, von einer türkisblauen Stoffrolle exakt gleich große Stücke ab. Weiße Handschuhe schwebten durch die Luft und rollten die Stoffstücke zusammen, sodass spitz zulaufende Tüten entstanden.

Lustig klimpernde Nadeln nähten diese mit bunten Fäden fest zusammen. Dann wurden die Hüte jeweils auf den Kopf gedreht und weitere Nadeln fügten mit emsigen Stichen die weiten Hutkrempen an. Als Nächstes reichte ein brauner Handschuh den Hut zur letzten Arbeitsstation: Dort stickte eine goldene Nadel mit unsichtbarem Faden ein blaues Band mit einem silbernen F auf den Hut. Während sie das tat, sang sie mit glockenheller Stimme stets dasselbe Lied:

»Zauberfaden für den Hut.

Darin die Magie noch ruht.

Silbernes F als Zeichen der Macht,

wirke Wunder, wenn der Hut erwacht!

Zauberfaden, wirke fein,

web nun die Magie mit ein!«

Jedes Mal, wenn die goldene Nadel ihre Arbeit vollendet hatte, leuchtete für einen Moment das silberne F auf.

»Ich glaub, hier gibt es kein Futter«, murrte Ebba und stupste Cosmo an, der immer noch wie hypnotisiert die goldene Nadel anstarrte.

Er schüttelte den Kopf. Endlich konnte er sich vom Anblick der singenden Nadel losreißen. »Stimmt. Hier gibt es nichts zu fressen ⦫

Das Katzenmädchen deutete mit einer Pfote auf die gegenüberliegende Seite der Halle. Dort schimmerte matt eine metallene Tür im dämmrigen Licht. »Schau, dahinter geht es ins Wohnhaus des Meisters. Ob wir da was finden?«

Cosmo blinzelte ihr anerkennend zu. »Sehr gut, Straßenschwester! Lass es uns herausfinden!«

Eilig trippelten sie los. Als sie die halbe Halle durchquert hatten, tauchten plötzlich zwei Besen vor ihnen auf, die energisch den Boden wischten. Cosmo und Ebba wollten sich an ihnen vorbeischleichen, da öffneten sich in den Strohbürsten der Besen zornige Augen und schmale Münder.

»Alarm! Spione in der Hutfabrik!«, schrie der eine Besen, während der andere ihnen grimmig den Weg versperrte. Sofort ließen alle Werkzeuge von ihrer Arbeit ab und sprangen vom Tisch. Schere, Handschuhe, Nadeln - sie alle umzingelten die beiden Katzenkinder.

»Alarm! Spione in der Zauberhutfabrik! Alarm!«, zischten die Werkzeuge im Chor und schlossen ihren Kreis immer enger um Cosmo und Ebba.

Cosmos geduckter Körper bebte. Verzweifelt suchte er nach einem Fluchtweg. Doch es war zu spät. Hinter ihm öffnete sich quietschend die Metalltür. Der Kater drehte sich um und zuckte zusammen. Meister Frenos stürmte herein.

Er tobte: »Verflucht und verhext! Was ist denn hier für ein Mordslärm!?«

Der Zauberhutmacher ließ seinen zornigen Blick durch den Raum schweifen und blieb an den Katzenkindern hängen. Verblüfft strich er seine grauen Haarsträhnen zurück und rief belustigt: »Bei der siebenköpfigen Zauberschlange! Kleine Kätzchen wagen es, meine magische Hutfabrikation zu stören?« Dann warf er den Kopf in den Nacken und lachte so lauthals, dass sein massiger Körper wie ein Wackelpudding bebte und der Bauch unter seinem Hemd wie aufgegangener Hefeteig über den Gürtel quoll.

Cosmos Angst verwandelte sich in Wut: Der macht sich einfach lustig über uns!, dachte er. Warum bei allen grünen Katzenaugen lacht er über uns?

»Bitte, bitte, Herr Zauberhutmacher«, flehte Ebba neben Cosmo, »verwandeln Sie uns nicht in Kröten!«

Daraufhin prustete Frenos noch lauter los. Und während ihm Lachtränen über die geröteten Pausbacken liefen, grölte er: »Das ist gut! Das ist richtig gut! In Kröten könnte ich euch verwandeln, in kleine, niedliche Kröten oder ⦫ Unverwandt schaute der Zauberer zu Cosmo rüber. »Oder vielleicht doch lieber in kleine Mäuse? Dann hätten eure Katzenfreunde draußen was Feines zum Spielen?!«

Cosmo war entsetzt. In Mäuse verwandeln? So etwas durfte nicht geschehen! Der Kater verlor keine Zeit. Mit einem Riesensatz sprang er über den Ring der Werkzeuge hinweg, direkt vor die Füße des Zauberers, und verbiss sich zornig in dessen rechtes Hosenbein.

»Katerchen, Katerchen ⦫, gluckste der Meister und schaute amüsiert zu Cosmo herunter. »Ich werde euch jetzt mal eine Lektion erteilen!«

Der Zauberer richtete die Hände auf den Stapel der frisch angefertigten Zauberhüte und sprach: »Erwachet!« Im Nu wurden zwei Hüte lebendig und schwebten zu Frenos hinüber. Ihre silbernen Fs auf ihren Bändern flackerten hellrot auf, als würde ein Feuer in ihnen brennen. Panisch flüchtete Cosmo dicht gefolgt von Ebba unter den ringförmigen Tisch. Jetzt richtete Frenos beide Zeigefinger auf die Hüte und befahl: »Bringt mir die zwei Kätzchen!«

Cosmo und Ebba versuchten, den Hüten auszuweichen, doch ihre Verfolger waren schneller. Sofort stülpte sich ein Hut über Cosmos gesträubten Katzenkörper und zog sich unter ihm zu. Schwärze umhüllte ihn. Er zappelte, fauchte, biss und kratzte. Alles nützte nichts. Der Hut, der ihn wie in einem Sack gefangen hatte, bewegte sich bereits wieder - und zwar aufwärts. Cosmo ahnte schon, wohin. Dumpf vernahm er zu seinem Grauen Frenos Stimme: »Öffnet euch, aber haltet die Katzen gefangen.« Cosmo spürte, wie sich ein fester Griff um ihn schloss und sich der Hut über seinem Kopf öffnete. Es wurde hell. Halb geblendet erblickte er neben sich eine verängstigte Ebba, die aus einem schwebenden Zauberhut rausguckte. Er drehte den Kopf und sah direkt in Frenos dunkle Augen.

»Nun, Katerchen, sag mir: Welche Fellfarbe hättest du als Maus lieber? Weiß wie deine Pfote oder schwarz wie der Rest von dir?«

Cosmo schluckte. Seine Barthaare zitterten. Wie kam er nur aus dieser schrecklichen Lage wieder heraus? Er wollte unter keinen Umständen als Maus auf der Straße landen.

»Bi-bi-bitte, Herr Za-za-zauberhutmacher«, stotterte Ebba. »Haben Sie Erbarmen! Wir hatten nur Hunger und suchten Futter!«

»Soso, ihr habt nur nach Futter gesucht«, wiederholte Frenos und hob eine Augenbraue, »und das soll ich euch glauben?«

»Das ist die Wahrheit, Herr Zauberhutmacher!«, miaute Cosmo.

Frenos kratzte sich am Kopf und seufzte. »Ich will mal nicht so sein«, sagte er in freundlichem Ton. »Und deshalb werde ich euch in niedliche Kröten statt in Mäuse verwandeln. Wie vom roten Kätzchen gewünscht.«

»Das haben wir uns doch nicht gewünscht!«, fauchte Cosmo entsetzt.

Doch Frenos richtete bereits die Hände auf die Katzen in den schwebenden Zauberhüten und sprach: »Sunt bu⦫

In diesem Augenblick wurde das eine Fabrikfenster mit einem Rumms aufgestoßen und Ybor flatterte herein.

»Meister!«, krächzte er. »Ich habe eine wichtige Nachricht von der Zauberschule der magischen Elemente!« Erstaunt drehte sich Frenos zum flatternden Raben um.

»Ybor, mein Freund. Ich bin gerade dabei, diese Eindringlinge in Kröten zu verwandeln. Kann diese Nachricht nicht warten?«

»Nein, Meister!«, keuchte der Rabe. Er landete auf Frenos Schulter und hielt ihm mit der Kralle eine Schriftrolle hin. »Lest selbst! Kater Cosmo ist als Tiergefährte auserwählt worden. Die ehrwürdige Madame Tschii hat mir soeben diese Nachricht überbracht. Morgen soll er bereits abgeholt und zum Felsen der Weisheit gebracht werden.«

Cosmo, der noch immer gefangen im eisernen Griff des Zauberhutes in der Luft schwebte, verstand die Welt nicht mehr. Was hatte der Rabe gesagt? Er sei auserwählt worden? Etwa ⦠auserwählt, um ein Tiergefährte zu sein? Heiliger Mäusedreck! Das war doch unmöglich! Warum ausgerechnet er? Und wer war diese Madame Tschii? Bestimmt war das nur ein Trick von Ybor, um ihnen aus der Patsche zu helfen! Oder?

Er blickte zu Ebba hinüber, die genauso ungläubig aus ihrem Zauberhut starrte wie er.

»Na, dann lass mal sehen.« Frenos griff nach der Pergamentrolle, die mit einem silbernen Wachssiegel verschlossen war. Es zeigte einen Baum, dessen Äste eine Kugel umschlossen wie Finger einer Hand.

In der Fabrikhalle wurde es still. Nichts und niemand bewegte sich: Die Werkzeuge waren...
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Barbara Rosslow (geboren 1976 in Basel), ist passionierte Waldspaziergängerin. Auf ihren Streifzügen beobachtet sie am liebsten verzauberte Baumhöhlen und verwunschene Bäche. Dort belauscht sie heimlich kleine und große Lebewesen und sammelt deren Geschichten ein. Nebenberuflich organisiert und leitet sie soziale und kulturelle Projekte. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Basel in der Schweiz - ganz nah an einem Waldrand.