Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
200 Seiten
Deutsch
Löwenzahn Verlagerschienen am24.06.2021
MITTENDRIN IM HOCHHAUSGRAU? MACHT EURE STADT GEMÜSIGER, KNALLIGER UND VOR ALLEM: ESSBAR Du möchtest deine NACHHALTIGE ZUKUNFT lieber selbst in die Hand nehmen, als das Fortschreiten der Klimakrise von der Couch aus zu verfolgen? In dir schlummert der Wunsch, deinem Garten, Balkon oder gleich der ganzen Stadt eine ordentliche Portion Grünfläche und Gemüse zu verpassen - und am besten gleich noch andere mit ins Boot zu holen? Das haben sich die Autorinnen Laura Setzer und Juliane Ranck auch gedacht und das PROJEKT 'GEMÜSEHELDINNEN' ins Leben gerufen. IHR ZIEL: URBAN FARMING, ALSO ANBAU VON OBST UND GEMÜSE, MITTEN IN FRANKFURT, quasi vor ihrer Haustür. Damit haben sie eine Bewegung ins Rollen gebracht, der sich immer mehr Begeisterte angeschlossen haben. Und gemeinsam haben sie so eine KLEINE WILDNIS MITTEN IN DER GROßEN STADT geschaffen. In der sie ganz NACH DEN PRINZIPIEN DER PERMAKULTUR ANBAUEN, SÄEN, PFLANZEN - und sich und ihre Mitmenschen mit Selbstangebautem versorgen. Genial, oder? Lass dich von den Autorinnen inspirieren - wer weiß, vielleicht verwandelst auch du bald deine Stadt (oder einfach nur deinen Balkon) in ein gemüsiges Paradies? a GRÜNE INSELN MITTEN IN DER STADT: FÜR MEHR GEMEINSCHAFT UND UNABHÄNGIGKEIT Gerade im hektischen Trubel zwischen Hochhäusern und Straßenlärm ist sie riesengroß: Die SEHNSUCHT NACH EINEM FLECKCHEN GRÜN, EINEM ORT DER ERHOLUNG, EINEM ORT DES AUSTAUSCHS. Die Sehnsucht danach, einen BEITRAG ZUM KLIMASCHUTZ ZU LEISTEN, SICH SELBST VERSORGEN ZU KÖNNEN, UND DAMIT EIN STÜCKCHEN UNABHÄNGIGER ZU WERDEN. Mit dem Projekt 'GemüseheldInnen' haben die beiden Autorinnen Laura und Juli einen Rahmen für STÄDTISCHE NAHVERSORGUNG UND NATURERFAHRUNG, einfach für das 'Selbermachen' geschaffen. Es lässt die Menschen und ihre Lebensmittelproduktion ganz neu zusammenwachsen. Die knackigsten und knallbuntesten FRÜCHTE UND GEMÜSE KOMMEN DIREKT AUS DER UNMITTELBAREN NACHBARSCHAFT, MITTEN AUS DER CITY. Und ganz nebenbei passiert das fast Schönste an dem ganzen Projekt: Man begegnet Persönlichkeiten, die man sonst vielleicht gar nie getroffen hätte, schließt Freundschaften, arbeitet gemeinsam, tauscht sich aus. So entsteht ein bunter MIX AUS UNTERSCHIEDLICHEN MENSCHEN, WILDER NATUR UND DEM FRISCHESTEN GEMÜSE. Lass dich von den Autorinnen in die fabelhafte Welt der Permakultur auf die französische 'FERME DU BEC HELLOUIN' (eine der produktivsten Gemüsestätten auf kleinstem Raum) oder in DIE ENGLISCHE STADT TODMORDEN, die sich durch Eigenanbau von Lebensmitteln komplett selbst versorgt, entführen. Lass dich wie sie von den großen Vorbildern inspirieren. Urban-Farming-Projekte wie diese setzen einen RIESENSCHRITT IN RICHTUNG ERNÄHRUNGSSOUVERÄNITÄT UND SCHAFFEN MEHR UNABHÄNGIGKEIT IN DER LEBENSMITTELVERSORGUNG. Und leisten damit auch einen großen Beitrag für Zukunft, Klima und überhaupt: für uns alle. UND JETZT: SELBER LOSLEGEN! FÜR MEHR DSCHUNGELGRÜN UND ERNÄHRUNGSSOUVERÄNITÄT - UND WENIGER BETONFASSADEN Du steckst voller Tatendrang und MÖCHTEST NACHHALTIGES LEBEN AUCH SELBST GESTALTEN, DICH FREIER VON DER INDUSTRIALISIERTEN LEBENSMITTELPRODUKTION MACHen? Oder holst du dir lieber erst einmal nur Inspiration für dein kleines grünes Reich? Ganz egal, worauf du Bock hast: DIE AUTORINNEN GEBEN JEDE MENGE TIPPS, WIE DU IN DEINER METROPOLE, DEINEM GARTEN ODER EINFACH NUR AUF DEINEM BALKON EIN BLÜHENDES, ESSBARES ELDORADO ERSCHAFFEN ODER SOGAR DEINE EIGENE URBAN-FARMING-INITIATIVE STARTEN KANNST. Und: Sie liefern dir massenhaft Hintergrundwissen und Anleitungen rund um permakulturelle Modelle, die sich auch bei dir zuhause ganz easy umsetzen lassen. So machst du deine Stadt grüner, gärtnerst für ein besseres Klima, kannst dich selbstversorgen und unabhängiger werden. Also los, worauf wartest du?

Natur erlebte Laura Setzer bis vor einigen Jahren hauptsächlich in Urlauben oder bei Spaziergängen in Stadtparks. Doch in Südfrankreich entdeckte die Grafikdesignerin mit ihrer Partnerin Juli die Liebe zum Gärtnern. Der Rest ist Geschichte: Die GemüseheldInnen waren geboren. Nach dem Studium für Theater- & Filmwissenschaft und einigen Jahren hinter Schreibtischen war für Juliane Ranck klar: Ihre Bühne ist der Garten. Und da die Großstadt immer neue Heldinnen braucht, jongliert sie sich seitdem gekonnt durch den Alltag: mit Familie, Arbeit und dem Projekt GemüseheldInnen.
mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR26,90
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR21,99

Produkt

KlappentextMITTENDRIN IM HOCHHAUSGRAU? MACHT EURE STADT GEMÜSIGER, KNALLIGER UND VOR ALLEM: ESSBAR Du möchtest deine NACHHALTIGE ZUKUNFT lieber selbst in die Hand nehmen, als das Fortschreiten der Klimakrise von der Couch aus zu verfolgen? In dir schlummert der Wunsch, deinem Garten, Balkon oder gleich der ganzen Stadt eine ordentliche Portion Grünfläche und Gemüse zu verpassen - und am besten gleich noch andere mit ins Boot zu holen? Das haben sich die Autorinnen Laura Setzer und Juliane Ranck auch gedacht und das PROJEKT 'GEMÜSEHELDINNEN' ins Leben gerufen. IHR ZIEL: URBAN FARMING, ALSO ANBAU VON OBST UND GEMÜSE, MITTEN IN FRANKFURT, quasi vor ihrer Haustür. Damit haben sie eine Bewegung ins Rollen gebracht, der sich immer mehr Begeisterte angeschlossen haben. Und gemeinsam haben sie so eine KLEINE WILDNIS MITTEN IN DER GROßEN STADT geschaffen. In der sie ganz NACH DEN PRINZIPIEN DER PERMAKULTUR ANBAUEN, SÄEN, PFLANZEN - und sich und ihre Mitmenschen mit Selbstangebautem versorgen. Genial, oder? Lass dich von den Autorinnen inspirieren - wer weiß, vielleicht verwandelst auch du bald deine Stadt (oder einfach nur deinen Balkon) in ein gemüsiges Paradies? a GRÜNE INSELN MITTEN IN DER STADT: FÜR MEHR GEMEINSCHAFT UND UNABHÄNGIGKEIT Gerade im hektischen Trubel zwischen Hochhäusern und Straßenlärm ist sie riesengroß: Die SEHNSUCHT NACH EINEM FLECKCHEN GRÜN, EINEM ORT DER ERHOLUNG, EINEM ORT DES AUSTAUSCHS. Die Sehnsucht danach, einen BEITRAG ZUM KLIMASCHUTZ ZU LEISTEN, SICH SELBST VERSORGEN ZU KÖNNEN, UND DAMIT EIN STÜCKCHEN UNABHÄNGIGER ZU WERDEN. Mit dem Projekt 'GemüseheldInnen' haben die beiden Autorinnen Laura und Juli einen Rahmen für STÄDTISCHE NAHVERSORGUNG UND NATURERFAHRUNG, einfach für das 'Selbermachen' geschaffen. Es lässt die Menschen und ihre Lebensmittelproduktion ganz neu zusammenwachsen. Die knackigsten und knallbuntesten FRÜCHTE UND GEMÜSE KOMMEN DIREKT AUS DER UNMITTELBAREN NACHBARSCHAFT, MITTEN AUS DER CITY. Und ganz nebenbei passiert das fast Schönste an dem ganzen Projekt: Man begegnet Persönlichkeiten, die man sonst vielleicht gar nie getroffen hätte, schließt Freundschaften, arbeitet gemeinsam, tauscht sich aus. So entsteht ein bunter MIX AUS UNTERSCHIEDLICHEN MENSCHEN, WILDER NATUR UND DEM FRISCHESTEN GEMÜSE. Lass dich von den Autorinnen in die fabelhafte Welt der Permakultur auf die französische 'FERME DU BEC HELLOUIN' (eine der produktivsten Gemüsestätten auf kleinstem Raum) oder in DIE ENGLISCHE STADT TODMORDEN, die sich durch Eigenanbau von Lebensmitteln komplett selbst versorgt, entführen. Lass dich wie sie von den großen Vorbildern inspirieren. Urban-Farming-Projekte wie diese setzen einen RIESENSCHRITT IN RICHTUNG ERNÄHRUNGSSOUVERÄNITÄT UND SCHAFFEN MEHR UNABHÄNGIGKEIT IN DER LEBENSMITTELVERSORGUNG. Und leisten damit auch einen großen Beitrag für Zukunft, Klima und überhaupt: für uns alle. UND JETZT: SELBER LOSLEGEN! FÜR MEHR DSCHUNGELGRÜN UND ERNÄHRUNGSSOUVERÄNITÄT - UND WENIGER BETONFASSADEN Du steckst voller Tatendrang und MÖCHTEST NACHHALTIGES LEBEN AUCH SELBST GESTALTEN, DICH FREIER VON DER INDUSTRIALISIERTEN LEBENSMITTELPRODUKTION MACHen? Oder holst du dir lieber erst einmal nur Inspiration für dein kleines grünes Reich? Ganz egal, worauf du Bock hast: DIE AUTORINNEN GEBEN JEDE MENGE TIPPS, WIE DU IN DEINER METROPOLE, DEINEM GARTEN ODER EINFACH NUR AUF DEINEM BALKON EIN BLÜHENDES, ESSBARES ELDORADO ERSCHAFFEN ODER SOGAR DEINE EIGENE URBAN-FARMING-INITIATIVE STARTEN KANNST. Und: Sie liefern dir massenhaft Hintergrundwissen und Anleitungen rund um permakulturelle Modelle, die sich auch bei dir zuhause ganz easy umsetzen lassen. So machst du deine Stadt grüner, gärtnerst für ein besseres Klima, kannst dich selbstversorgen und unabhängiger werden. Also los, worauf wartest du?

Natur erlebte Laura Setzer bis vor einigen Jahren hauptsächlich in Urlauben oder bei Spaziergängen in Stadtparks. Doch in Südfrankreich entdeckte die Grafikdesignerin mit ihrer Partnerin Juli die Liebe zum Gärtnern. Der Rest ist Geschichte: Die GemüseheldInnen waren geboren. Nach dem Studium für Theater- & Filmwissenschaft und einigen Jahren hinter Schreibtischen war für Juliane Ranck klar: Ihre Bühne ist der Garten. Und da die Großstadt immer neue Heldinnen braucht, jongliert sie sich seitdem gekonnt durch den Alltag: mit Familie, Arbeit und dem Projekt GemüseheldInnen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783706629126
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum24.06.2021
Seiten200 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse49973 Kbytes
Artikel-Nr.5800001
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


CHRIS KIRCHER WILDPFLANZENDOMPTEURIN UND GEMÜSEHELDIN DER ERSTEN STUNDE
KÜNSTLERIN, BIOLOGIN, FEMINISTISCHE SELBSTVERTEIDIGUNGSTRAINERIN

Ich wohne direkt an der Grünen Lunge und mein Arbeitsweg führt mich seit vielen Jahren jeden Tag durch das Gebiet in mein Schweißatelier. Schon vor der Gründung der GemüseheldInnen war ich in der Bürgerinitiative zum Erhalt der Grünen Lunge e.V. engagiert und habe als Botanikerin die Flora des Gebietes erfasst. Ich war schon immer politisch, ökologisch und sozial engagiert und die Idee, in nicht bewirtschafteten Gärten ein Gemeinschaftsgartenprojekt zu starten, hat mich somit gleich begeistert. Der Klimawandel ist eine große gesellschaftliche Herausforderung und es ist gut, ihr gemeinsam zu begegnen. Mit vielen ganz konkreten Projekten. Bei den GemüseheldInnen gibt es dazu noch super viele nette, engagierte und kreative Menschen, mit denen ich einfach gerne zusammen bin.


Dschungel-Feeling mitten in Frankfurt!



Körbchen schnappen und ab geht´s zur Wildkräutersuche. Chris und Luise lieben es.


Als Gemüseheldin der ersten Stunde habe ich schon einiges erlebt: von den ersten Entmüllungen über den Aufbau einer Gemeinschaft bis zur Anlage mehrerer Gärten.

Ich bin Gartenverantwortliche im Wiesengarten und mir sind Rückzugsinseln für Wildpflanzen und Tiere wichtig. Zurzeit bauen wir ganz viele alte Gemüsesorten und Wildgemüse an. Seit Beginn des Projektes bin ich im Orga-Team, habe an der Vision PermaKulturGarten Frankfurt 2025 mitgearbeitet und bin an Verhandlungen mit städtischen Ämtern ebenso beteiligt wie an jenen mit Wohnungslosen, Besetzer*innen, den Jugendlichen von Fridays for Future, der Bürgerinitiative und vielen anderen, die im Gebiet aktiv sind. Die GemüseheldInnen sind einfach ein sehr vielfältiges Projekt. Wie schön, es lässt sich so viel Neues ausprobieren und in einer guten Atmosphäre lernen.
HURRA, EINE BRENNNESSEL: WILDPFLANZEN IM GARTEN

Am Anfang unseres Projektes, als wir gerade die ersten Samen ausgesät hatten, war natürlich in den Beeten noch nichts zu ernten. Umso erfreulicher, dass es in unserem Gebiet viele Wildkräuter gab und gibt. Als die für Frankfurt so typische Grüne Soße noch im Keimstadium war, konnten wir schon im April unsere Wilde Grüne Soße zusammenstellen. Gerade im Frühling sind viele Wildkräuter sehr zart und schmackhaft. Zudem haben Wildpflanzen den Vorteil, dass sie an den Standort angepasst und damit pflegeleicht sind. Statt die Unkräuter zu bekämpfen, macht es also Sinn, sie kennenzulernen und das eine oder andere Wildkraut für die Küche zu entdecken. Essbare Wildkräuter sind viel reicher an sogenannten sekundären Pflanzenstoffen als unsere heute gängigen Gemüsesorten. Das macht sie so gesund und wertvoll. Und viele Wildpflanzen sind alte Heilpflanzen.


Wildpflanzen-Ernte: so prächtig zum Anschauen und noch besser zum Reinbeißen.

BRENNNESSEL (URTICA DIOICA)


Die jungen Brennnesselblätter schauen noch gar nicht so stachelig aus, oder? Im April schmecken sie einfach superzart.


Die Brennnessel ist Heilkraut, Wildgemüse und wunderbarer Dünger in einem. Sie ist ein gutes Mulchmaterial und für mehrere heimische Schmetterlinge eine wichtige Futterpflanze. Alles gute Gründe, ihr im Garten einen Platz zu lassen oder sie anzusiedeln. Jung gepflückt ist sie besonders zart.

Ich selbst liebe Nudeln mit Brennnesselsoße und finde sie im Geschmack viel feiner als Spinat. Für die Brennnesselsoße einfach im Frühling die oberen zwei oder drei Blattpaare abzupfen und wie Spinat kurz kochen und pürieren. Am Schluss noch mit etwas Sahne oder Sojasahne verfeinern.

Du kannst die Brennnessel auch roh verwenden, zum Beispiel in Smoothies. Für Salat oder Kräuterquark die Blätter vorher mit heißem Wasser überbrühen, damit die Brennhaare nicht mehr wirken können.

Im Frühling sammle ich die ganzen


Superfood-Alarm: Die nussigen Samenknöllchen sind ein Highlight im Müsli.


Pflanzen für Tee und lasse sie gebündelt an einem warmen, schattigen Ort trocknen. Der Brennnessel wird eine entschlackende und harntreibende Wirkung nachgesagt.

Im Sommer sammle ich an den weiblichen Brennnesseln die noch grünen oder reifen bräunlichen Samen. Das ist zwar etwas aufwendiger, du bekommst dafür aber ein heimisches Superfood mit leicht nussigem Aroma, das sich das ganze Jahr über hält und sich gut im Müsli macht.

Aus der Brennnessel kannst du außerdem eine wunderbare Jauche herstellen und mit diesem stickstoffhaltigen Dünger die Gemüsepflanzen versorgen. Dazu die ganzen Pflanzen in einen Bottich voll Wasser geben und in den nächsten 2 bis 3 Wochen ab und an umrühren - dabei hilft Steinmehl gegen den Geruch. Im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnt darf die Jauche dann aufs Gemüsebeet.
GIERSCH (AEGOPODIUM PODAGRARIA)


Giersch wächst ohne Rücksicht auf Verluste. Genial, schmeckt er doch fast wie Petersilie.


Wer den Giersch einmal im Garten hat, wird ihn so schnell nicht wieder los. Deswegen ist er unter Gärtner*innen manchmal ganz schön unbeliebt. Ein kleines Stückchen Wurzel bringt eine ganze Pflanze hervor - eigentlich ziemlich genial. Kaum jemand weiß, dass die jungen Blätter mild und lecker sind. Sie schmecken ähnlich wie die der nahe verwandten Petersilie und können genauso verwendet werden. Solange man den Giersch erntet, treiben junge Blätter nach. Bei den Gemüseheld-Innen haben wir bei Gartenaktionen immer wieder mit Besucher*innen in Steinmörsern Gierschsalz hergestellt - das kommt gut an.
WILDE MALVE (MALVA SYLVESTRIS)


Blütenexplosion im Garten: Die Wilde Malve ist ein superschöner Hingucker und macht sich von Blatt bis Blüte fantastisch als Salat oder Gemüse.


Eine echte Entdeckung ist für uns die wunderschön blühende Wilde Malve.

Sie ist eine alte Gemüse- und Heilpflanze. Alle Teile sind essbar und schmecken richtig lecker. Die Blätter und Blüten lassen sich im Salat roh oder gekocht als Gemüse wie Spinat zubereiten. Ihre pinkfarbenen Blüten sind sehr dekorativ im Essen. Die Wilde Malve erfreut aber nicht nur uns Menschen, ihre bis zu 1,5 Meter hohen Malven mit den üppigen und auffälligen Blüten sind ein wahrer Insektenmagnet und leuchten im Garten von Mai bis Oktober.
KNOBLAUCHSRAUKE (ALLIARIA PETIOLATA)


Im Garten führt sie gern ein Schattendasein, um im Kräuterquark dann ihr Knoblaucharoma voll zu entfalten.


Bei uns, in den relativ schattigen Gärten, kommt häufig die Knoblauchsrauke vor, die eigentlich eine typische Pflanze der Waldsäume ist. Ihre Blätter sind ganz glatt, leicht glänzend und an den Rändern eingekerbt. Oft wächst sie in dichteren Beständen und wie der Name Knoblauchsrauke schon sagt, schmeckt sie deutlich nach Knoblauch. Ihr Geschmack verrät aber auch die nahe Verwandtschaft zu den Kohlgewächsen. Im Frühling vor der Blüte kannst du sie frisch aufs Brot und in Kräuterquark oder Smoothies geben. Eine leckere Zugabe ist sie in der Kartoffelsuppe, bei längerem Kochen verliert sie allerdings den Geschmack. Im Juli/August lassen sich ihre Samen ernten; diese enthalten die für Kohlgewächse typischen Senfglykoside.


Unscheinbarer Pfefferersatz! Und einfach traumhaft in Kombination mit Kartoffeln.


Wegen ihrer Schärfe wurden die Samen früher als Pfefferersatz verwendet; mich erinnern sie geschmacklich sehr an Meerrettich. Ein schönes und ganz einfaches Rezept: Ich gebe beim Kochen von Salzkartoffeln einen Löffel Samen zum Kochwasser. Beim Abschütten durch ein Sieb bleiben die Samen dann an den Kartoffeln als Gewürz haften.
SPITZWEGERICH (PLANTAGO LANCEOLATA)


Wundheiler und Erkältungshero in einem: Spitzwegerich.


Der Spitzwegerich ist meiner Meinung nach ein Heilkraut, das jede*r kennen sollte. Zum einen ergibt er zusammen mit Thymian einen wunderbaren Erkältungstee, der mit Zitrone und Honig auch richtig lecker schmeckt. Zum anderen verwende ich den frischen Spitzwegerich oft bei Wunden. Er ist sowohl antibakteriell und desinfizierend als auch wundheilend. Dazu ein Blatt zwischen Daumen und Zeigefinger rollen und quetschen, bis ein grünes Tröpfchen für die Wunde entsteht. Gerade bei nässenden Wunden sorgt das schnell für Heilung. Spitzwegerich hilft auch bei Insektenstichen. Und von den Römern ist überliefert, dass sie den verwandten Breitwegerich bei Blasen an den Füßen einfach in den Schuh gesteckt haben.
LUNGENKRAUT (PULMONARIA OFFICINALIS)


Das Lungenkraut steht auf schattige...


mehr

Autor

Natur erlebte Laura Setzer bis vor einigen Jahren hauptsächlich in Urlauben oder bei Spaziergängen in Stadtparks. Doch in Südfrankreich entdeckte die Grafikdesignerin mit ihrer Partnerin Juli die Liebe zum Gärtnern. Der Rest ist Geschichte: Die GemüseheldInnen waren geboren.

Nach dem Studium für Theater- & Filmwissenschaft und einigen Jahren hinter Schreibtischen war für Juliane Ranck klar: Ihre Bühne ist der Garten. Und da die Großstadt immer neue Heldinnen braucht, jongliert sie sich seitdem gekonnt durch den Alltag: mit Familie, Arbeit und dem Projekt GemüseheldInnen.
Weitere Artikel von
Setzer, Laura
Weitere Artikel von
Ranck, Juliane