Produkt
KlappentextFernand Delignys Texte sperren sich gegen Erklärungen. Die gebildete Rede "über" bleibt ihnen fremd. Seine Sätze gelten nur denen, welche sie sich zueigen machen, um mit ihnen zu operieren. Fernand Deligny. Kinematografische Radikalität und pädagogische Nähe ist der Versuch, heterogene Text- und Bildelemente aus Delignys Werk, das im deutschsprachigen Raum bisher noch kaum bekannt ist, operativ zu assemblieren. Sie spüren der Struktur der Bilder in Delignys Film Le Moindre Geste (1971) nach. Am "Sehpunkt" - point de voir - lösen sich die Übergriffe der Sprache, die "Gesichtspunkte" kulturell präformierten Sehens auf. Das ins Bild aufgenommene Ereignis ist nichts mehr als "geringste Geste", Vorfälle, "sanfteste Bewegungen" - wie die Initiative eines geistig behinderten Jungen, Knoten zu bilden.
ZusammenfassungAusgehend von Sartres Spaltung des Bewusstseins in eine thetische und eine nicht-thetische Reflexivität entdeckte Fernand Deligny in seiner pädagogischen Arbeit die "geringste Geste". Sie bezeichnet die Grenze des Sagbaren, unseres Fragens nach dem Warum. Mit seinem Antifilm, der nur noch nach dem Wie fragt, eröffnet Deligny der Praxis Perspektiven.
Details
ISBN/GTIN978-3-7092-0608-9
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum14.10.2024
ReihePassagen Philosophie
Seiten104 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.56083485
Rubriken
GenreKunst/Architektur