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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
240 Seiten
Deutsch
Loewe Verlagerschienen am09.03.20151. Auflage
Sing um dein Leben! Für Vicki scheint ein Traum wahrgeworden zu sein: Sie hat es bei der neuen Castingshow in die letzte Runde auf einer abgelegenen Südsee-Insel geschafft und hat nun die Chance auf 2 Millionen Euro und einen Plattenvertrag. Aber der Wettbewerb ist nicht nur hart, sondern tödlich. Vickis Mitbewohnerin Carolin wird am Strand gefunden - erschlagen. Wer ist zu so einer Tat fähig? War es einer der Kandidaten, die Carolin in den Fights aus dem Wettbewerb gedrängt hat? Die Anspannung wird zu einem wahren Nervenkrieg, denn der Mörder muss noch auf der Insel sein ... Dieser Jugendthriller vereint die Settings von DSDS und Dschungelcamp: Spiegel-Bestsellerautor Arno Strobel bietet eine Mischung aus hintergründigem Nervenkitzel und spannendem Detektivspiel, das die Gegensätze zwischen paradiesischem Schein und der mörderischen Natur des Menschen offenbart.

Arno Strobel wagte sich mit 40 Jahren an seinen ersten Roman. Als der nach fast drei Jahren, einer Recherchereise nach Rom und vielen Hochs und Tiefs vollendet war, erschien er zunächst im Eigenverlag. Doch schon wenige Wochen später sicherte sich dtv die Rechte an dem Debüt. Seit 2010 schreibt Arno Strobel im Fischer Verlag mit beachtlichem Erfolg Psychothriller für Erwachsene, die regelmäßig in den Spiegel-Bestsellerlisten vertreten sind und als Lizenz bereits in zahlreiche Länder verkauft wurden.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR9,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextSing um dein Leben! Für Vicki scheint ein Traum wahrgeworden zu sein: Sie hat es bei der neuen Castingshow in die letzte Runde auf einer abgelegenen Südsee-Insel geschafft und hat nun die Chance auf 2 Millionen Euro und einen Plattenvertrag. Aber der Wettbewerb ist nicht nur hart, sondern tödlich. Vickis Mitbewohnerin Carolin wird am Strand gefunden - erschlagen. Wer ist zu so einer Tat fähig? War es einer der Kandidaten, die Carolin in den Fights aus dem Wettbewerb gedrängt hat? Die Anspannung wird zu einem wahren Nervenkrieg, denn der Mörder muss noch auf der Insel sein ... Dieser Jugendthriller vereint die Settings von DSDS und Dschungelcamp: Spiegel-Bestsellerautor Arno Strobel bietet eine Mischung aus hintergründigem Nervenkitzel und spannendem Detektivspiel, das die Gegensätze zwischen paradiesischem Schein und der mörderischen Natur des Menschen offenbart.

Arno Strobel wagte sich mit 40 Jahren an seinen ersten Roman. Als der nach fast drei Jahren, einer Recherchereise nach Rom und vielen Hochs und Tiefs vollendet war, erschien er zunächst im Eigenverlag. Doch schon wenige Wochen später sicherte sich dtv die Rechte an dem Debüt. Seit 2010 schreibt Arno Strobel im Fischer Verlag mit beachtlichem Erfolg Psychothriller für Erwachsene, die regelmäßig in den Spiegel-Bestsellerlisten vertreten sind und als Lizenz bereits in zahlreiche Länder verkauft wurden.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732002658
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum09.03.2015
Auflage1. Auflage
Seiten240 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1828 Kbytes
Artikel-Nr.3164448
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

eins

Drei Tage zuvor ...

Die Maschine war um neun Uhr am Abend in München gestartet. Fast drei Stunden waren sie nun schon in der Luft, doch die hektische Aufgeregtheit unter ihnen hatte sich noch immer nicht gelegt. Im Gegenteil. Mit jedem Kilometer, den sie sich weiter von Deutschland entfernten, schien ihnen bewusster zu werden, wie aufregend die nächsten acht Tage werden würden.

Fünfzig waren sie nur noch, alle zwischen achtzehn und vierundzwanzig Jahre alt. Die Besten aus über 35.000 Bewerbern für Germany´s MegaStar. Sie freuten sich offenkundig auf die Tage, die vor ihnen lagen. Die Insel, die Auftritte, die Spannung. Ihre Gespräche waren beherrscht von der Ungewissheit darüber, was sie erwarten würde.

Der ganze hintere Teil des Flugzeugs war für sie reserviert worden, entsprechend ging es dort zu. Laut, fröhlich, manchmal hysterisch. Kaum jemand saß auf seinem Sitz. Einige standen in den Gängen herum, andere knieten auf den Polstern und unterhielten sich mit denen, die hinter ihnen saßen. Überall wurde gequatscht, spekuliert und gekichert. Hier und da wurden Songs angestimmt und mit schallendem Gelächter wieder abgebrochen.

Mittendrin schlich dieser Kerl von der Produktionsgesellschaft durch die Gänge. Daniel. Vicky schätzte ihn auf etwa dreißig. Er stellte Fragen und forderte die Teilnehmer auf, dieses oder jenes zu tun oder zu sagen, während der Kameramann in seinem Schlepptau filmte. Der Produzent der Show und die vier Jurymitglieder saßen vorn in der ersten Klasse.

Vicky lehnte sich im Sitz zurück und schloss die Augen. Sie gab sich ganz dem Gefühl hin, es schon so weit geschafft zu haben. Dabei war es nur wenige Wochen her, dass ihre Freundin Marie ihr in der Schule begeistert erzählt hatte, das Team von G.M.S. käme für das erste Vorcasting nach Köln. Und dass sie unbedingt mitmachen müssten.

Schon lange vorher war die aufwändige Werbung für diese neue Show auf einem Privatsender auf- und abgelaufen. Auch Vicky hatte sie bereits so oft gesehen, dass sie den Text mitsprechen konnte.

Diese Show sei anders als alles, was man bisher von Castingshows kannte, hieß es in den Trailern. Die Teilnehmer mussten volljährig sein. Um sie realitätsnah auf die Härte und den brutalen Kampf im internationalen Showgeschäft vorzubereiten, sollten sie nicht nur gegeneinander antreten, sondern müssten auch zusätzliche Herausforderungen bestehen, die ihnen ab der sogenannten Phase drei gestellt wurden. Es sollte hart werden, doch als Lohn winke dem Gewinner die unglaubliche Summe von einer Million Euro und der Start einer Weltkarriere. Im Gegensatz zu den bereits bekannten Castingshows waren schon im Vorfeld Verträge mit Agenturen, Radiostationen und Fernsehsendern weltweit geschlossen worden. Dadurch war sichergestellt, dass der Gewinnersong in fast allen Ländern Europas, in den USA, Kanada und Australien gespielt und promotet wurde.

Vicky hatte zugesagt, weil sie es für eine von Maries verrückten Ideen hielt. Aus denen wurde meist sowieso nichts, weil sie sie schon nach ein paar Tagen wieder vergaß. Als Marie dann eine Woche später erzählte, ihr Vater würde sie die 30 Kilometer von Bonn zu dem Vorcasting bringen, war es für Vicky zu spät, einen Rückzieher zu machen. Also war sie mitgefahren zur Phase eins von Germany´s MegaStar.

Diese Vorcastings waren von Mitarbeitern der Produktionsfirma durchgeführt worden. Die eigentliche Jury sollte erst in Phase zwei in Erscheinung treten, in München.

Vicky sang gern und bei jeder Gelegenheit und wenn sie ihrer Familie und ihren Freundinnen glauben konnte, hatte sie auch eine gute Stimme. Bei einem Wettbewerb mit derart vielen Konkurrenten rechnete sie sich allerdings keinerlei Chancen aus.

Umso größer war ihre Überraschung, als ihre Interpretation des Songs Dear Mr. President von Pink so gut ankam, dass sie noch am gleichen Tag einen zweiten Auftritt hatte und danach tatsächlich den Einzug in die nächste Runde schaffte: Phase zwei. München.

Marie hingegen schied schon in der ersten Runde aus. Vicky hatte ihr spontan vorgeschlagen, auch aufzuhören, weil sie das doch zusammen machen wollten. Als Marie sie daraufhin fragte, ob sie den Verstand verloren habe, war sie jedoch sehr erleichtert, wie sie sich im Nachhinein eingestehen musste. Obwohl sie ohne jede Erwartung mitgekommen war, hatte die Aussicht, bald vor Leuten wie Mia Mai singen zu dürfen, ihr einen wohligen Schauer über den Rücken gejagt. Die Frontfrau einer der angesagtesten deutschen Hip-Hop-Formationen war Mitglied der Jury. Vicky kannte sie nur aus dem Fernsehen, aber sie bewunderte sie sehr und träumte schon lange davon, einmal eines ihrer Konzerte zu besuchen. Nun würde sie Mia Mai sogar persönlich kennenlernen.

So war sie einige Wochen später allein mit dem Zug nach München gefahren, wo sie ihren ersten Auftritt vor der eigentlichen Jury hatte.

Schon bei der Ankunft im Hotel hatte sie gespürt, dass sich im Vergleich zum Vorcasting einiges verändert hatte. War sie von den Leuten in Köln noch mit höflicher Zurückhaltung behandelt worden, wurde der Ton im großen Veranstaltungssaal des Münchner Hotels schon deutlich schärfer.

Karsten Dürer war Unterhaltungschef des Fernsehsenders und der Kopf der G.M.S.-Jury. Er war 51 Jahre alt und schlank, die blonden Haare waren zu einer modischen Kurzhaarfrisur geschnitten.

Bevor die anderen drei Jurymitglieder dazukamen, hielt er eine Ansprache, in der er den rund hundertfünfzig verbliebenen Kandidaten klarmachte, dass das Showbusiness ein verdammt hartes Geschäft sei. Darum habe man mit G.M.S. ein Format auf die Beine gestellt, das die Teilnehmer im Gegensatz zu den anderen Shows auf das wirkliche Leben in der Öffentlichkeit vorbereiten werde. Mit allen Gemeinheiten, Intrigen und Widerwärtigkeiten. Wer dem nicht gewachsen sei, habe in der Endrunde von G.M.S. nichts zu suchen. Aber da zu diesem Zeitpunkt ja sowieso noch hundert Leute zu viel anwesend seien, würde er die Einzelheiten nur denjenigen erzählen, die auch davon betroffen waren. Den fünfzig besten Kandidaten in Phase drei.

Auf einer kleinen Insel der Malediven.

Bei diesen Worten war Vicky zum ersten Mal ein Schauer über den Rücken gelaufen. Der nächste folgte nur Minuten später, als Mia Mai den Raum betrat. Die schwarzhaarige Mittzwanzigerin war kleiner und zierlicher, als Vicky sie vom Fernsehen in Erinnerung hatte, aber wie auch bei ihren Auftritten sprühte sie geradezu vor Energie. Vicky konnte spüren, wie schwer es ihr fiel, ruhig neben Dürer stehen zu bleiben, während er sie und die anderen beiden vorstellte.

Neben Mia gehörte Chris Stark zur Jury, ein abgehalfterter Schlagersänger, dessen letzte Chartplatzierung lange vor Vickys Geburt gewesen sein musste. Er war groß und bis auf einen leichten Bauchansatz schlank. Sein faltiges Gesicht war eingerahmt von dichten, schwarz gefärbten Haaren, die aussahen wie eine billige Perücke.

Das zweite weibliche Jurymitglied war etwas pummelig und ungefähr Anfang vierzig. Sie hieß Doris Lienkamp und war Choreografin. Vicky hatte nie zuvor eine Choreografin kennengelernt, hätte aber eher eine schlanke, durchtrainierte Frau erwartet. Im Gegensatz zu Mia Mai strahlte Lienkamp eine behäbige Ruhe aus, die in Vickys Vorstellung ebenfalls nur schwer mit ihrem Beruf in Einklang zu bringen war.

Schon früh am nächsten Morgen hatte die dreitägige Phase zwei begonnen. An deren Ende standen Tränen, verzweifeltes Betteln, wütende Ausraster. Und die letzten fünfzig Teilnehmer von Germany´s MegaStar. Vicky war eine davon.

Nun würden sie in knapp sieben Stunden in Male landen, der Hauptstadt der Malediven. Wenn das, was Dürer angekündigt hatte, nicht übertrieben war, standen ihnen allen acht harte Tage bevor. Und am Ende dieser acht Tage würden nur noch zehn von ihnen übrig sein.

Vicky dachte an den Vertrag, den sie unterschrieben hatte. Der Rechtsanwalt, dem ihr Vater das Schriftstück zur Prüfung gegeben hatte, war entsetzt gewesen. »Ich kann Ihnen nur davon abraten, diesen Vertrag zu unterschreiben«, hatte er gesagt. »Sie verzichten mit Ihrer Unterschrift auf jegliche Möglichkeit, etwas gegen die Produktionsfirma oder die Fernsehgesellschaft zu unternehmen, wenn etwas schiefläuft.«

»Was heißt das?«, hatte Vickys Vater wissen wollen.

»Nun, lassen wir mal den finanziellen Aspekt ganz außen vor, der besagt, dass die Produktionsgesellschaft drei Jahre lang satte vierzig Prozent von allen Einnahmen kassieren wird, die jeder einzelne Teilnehmer der Phase drei ab Vertragsunterzeichnung durch die Ausübung einer künstlerischen Tätigkeit verdienen wird.

Da gibt es zum Beispiel eine Verschwiegenheitsklausel, die derart drastisch formuliert ist, dass Sie praktisch keinem Menschen gegenüber auch nur ein einziges Wort darüber verlieren dürfen, was auf dieser Insel passiert. Selbst wenn der Sender etwas veröffentlicht, dürfen Sie sich lediglich auf Nachfrage dazu äußern und zwar ausschließlich im positiven Sinne. Auch sonst haben Sie keinerlei Rechte, egal, was die sich dort einfallen lassen. Sogar wenn Sie verletzt werden, verzichten Sie auf jegliche Ansprüche gegenüber dem Vertragspartner. Ich habe eine ganze Liste mit Punkten, von denen jeder einzelne ein K.-o.-Kriterium wäre. In meiner gesamten Praxis als Anwalt habe ich noch nie einen solch einseitigen Knebelvertrag gesehen.«

Vicky hatte den Vertrag trotzdem unterschrieben. Gegen den Rat des Anwalts...
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Arno Strobel wagte sich mit 40 Jahren an seinen ersten Roman. Als der nach fast drei Jahren, einer Recherchereise nach Rom und vielen Hochs und Tiefs vollendet war, erschien er zunächst im Eigenverlag. Doch schon wenige Wochen später sicherte sich dtv die Rechte an dem Debüt. Seit 2010 schreibt Arno Strobel im Fischer Verlag mit beachtlichem Erfolg Psychothriller für Erwachsene, die regelmäßig in den Spiegel-Bestsellerlisten vertreten sind und als Lizenz bereits in zahlreiche Länder verkauft wurden.

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