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Scary Harry (Band 2) - Totgesagte leben länger

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
240 Seiten
Deutsch
Loewe Verlagerschienen am15.02.20161. Auflage
Während Sensenmann Harold Urlaub macht, wird die ganze Stadt von einer Geisterplage heimgesucht und ein toter spanischer Torero versucht, sich bei Otto und seiner Tante einzunisten. Einen weiteren Geist kann Otto wirklich nicht gebrauchen! Zur selben Zeit taucht ein mysteriöser Vertreter auf, der ein Spray namens Anti-Ghost an spukgeschädigte Menschen verkauft. Otto und seine Freundin Emily haben den Verdacht, dass Ottos verstorbener Onkel Archibald etwas mit der Sache zu tun hat. Kurzerhand beschließen die beiden, sich ins Jenseits einzuschleusen. Das ist komplizierter als gedacht - doch zum Glück eilt ihnen Harold zu Hilfe. Der zweite Band der kultigen Kinderbuchreihe um Otto und Sensenmann Harold - ein spannendes, witziges und Geist-reiches Abenteuer für kleine und große Leser.

Sonja Kaiblinger wurde 1985 in Krems geboren. Sie hat als Eisverkäuferin, Museumsführerin, Werbetexterin, Nachtwächterin, Flughafen-Mitarbeiterin und Werbespot-Darstellerin gearbeitet, bevor sie als Lehrerin ihre Brötchen verdiente. In jeder freien Minute brachte sie die Geschichten zu Papier, die ihr im Kopf herumspuken, bis sie den Sprung ins Dasein als freie Autorin wagte. Sie lebt zusammen mit ihrem Freund in Wien.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR12,95
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR7,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextWährend Sensenmann Harold Urlaub macht, wird die ganze Stadt von einer Geisterplage heimgesucht und ein toter spanischer Torero versucht, sich bei Otto und seiner Tante einzunisten. Einen weiteren Geist kann Otto wirklich nicht gebrauchen! Zur selben Zeit taucht ein mysteriöser Vertreter auf, der ein Spray namens Anti-Ghost an spukgeschädigte Menschen verkauft. Otto und seine Freundin Emily haben den Verdacht, dass Ottos verstorbener Onkel Archibald etwas mit der Sache zu tun hat. Kurzerhand beschließen die beiden, sich ins Jenseits einzuschleusen. Das ist komplizierter als gedacht - doch zum Glück eilt ihnen Harold zu Hilfe. Der zweite Band der kultigen Kinderbuchreihe um Otto und Sensenmann Harold - ein spannendes, witziges und Geist-reiches Abenteuer für kleine und große Leser.

Sonja Kaiblinger wurde 1985 in Krems geboren. Sie hat als Eisverkäuferin, Museumsführerin, Werbetexterin, Nachtwächterin, Flughafen-Mitarbeiterin und Werbespot-Darstellerin gearbeitet, bevor sie als Lehrerin ihre Brötchen verdiente. In jeder freien Minute brachte sie die Geschichten zu Papier, die ihr im Kopf herumspuken, bis sie den Sprung ins Dasein als freie Autorin wagte. Sie lebt zusammen mit ihrem Freund in Wien.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732005918
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum15.02.2016
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.2
Seiten240 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4551 Kbytes
Artikel-Nr.3235770
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Archibalds Vermächtnis

Endlich«, seufzte Emily und ließ sich auf Onkel Archibalds abgenutzten Ledersessel in der geheimen Bücherkammer fallen. Der Raum war durch eine versteckte Falltür in Ottos Zimmer zugänglich und Otto vermutete, dass sein verstorbener Onkel die Kammer eingerichtet hatte. Otto und Emily kamen oft hier herunter, wenn sie ungestört mit den Geistern reden wollten. Oder einfach nur so. Der Raum hatte etwas Beruhigendes.

Müde strich Emily sich eine zottelige Haarsträhne hinters Ohr. »Ich dachte schon, der Schultag geht nie zu Ende. Die Lehrer haben doch alle einen Knall.«

Da musste Otto seiner besten Freundin zustimmen. Sämtliche Lehrer der Sigmund-Schwefelkopf-Schule hatten sich heute äußerst seltsam benommen. Mr Schreiber, der Deutschlehrer, zum Beispiel war heute Morgen mit tiefen dunklen Augenringen ins Klassenzimmer geschlurft, hatte verkündet, dass er schon seit Tagen nachts kein Auge mehr zubekommen habe und deswegen keinen Unterricht halten könne. Stattdessen hatte er die Klasse ganze fünfzig Seiten aus dem Deutschbuch alleine durchkauen lassen. Otto hatte nicht mal die Hälfte davon kapiert.

In Mathematik war es sogar noch schlimmer geworden. Der Mathelehrer, Mr Pickles, war normalerweise die Ruhe in Person, doch heute wirkte er fahrig und unkonzentriert. Bei einer einzigen Gleichung hatte er sich an der Tafel vier Mal verrechnet. Das war ganz und gar untypisch für ihn.

»Zu meiner Zeit gab es in der Schule auch nichts zu lachen«, pflichtete Sir Tony Emily bei, obwohl sie ihn weder sehen noch hören konnte. »Der Unterricht war zermürbend. Wir mussten stundenlang strammstehen und die Strafen waren drakonisch.«

»Oh ja«, ertönte eine glockenhelle Stimme im Eck. Sie gehörte Molly, dem einzigen weiblichen Hausgeist in Tante Sharons Villa. Sie hockte auf dem riesigen alten Globus und drehte sich im Kreis. »Und diese Umgangsformen hast du dir offenbar gut gemerkt und auf dein Hauspersonal übertragen, nicht wahr?«

»Pfff!«, machte Sir Tony. Molly und ihr bester Kumpel Bert hatten zu Lebzeiten in der Küche der Villa gearbeitet und Sir Tony, dem ehemaligen Hausherren, immer noch nicht ganz verziehen, dass er sie damals nicht besonders nett behandelt hatte.

Otto seufzte und setzte sich auf die Armlehne des Sessels. »Drakonische Strafen, na toll. Ich bin heilfroh, dass es die heute nicht mehr gibt. Wenn man durch eine plappernde Fledermaus im Schulranzen ständig unangenehm auffällt, weiß man nette Lehrer zu schätzen.« Er zwinkerte Emily zu.

Sir Tony rümpfte die Nase. »Den Unterricht zu meiner Zeit kann man doch mit dem heutigen gar nicht mehr vergleichen. Wir haben damals immerhin noch Manieren gelernt.«

»Ach wirklich?« Molly grinste.

»Sehr wohl.« Sir Tony überhörte den sarkastischen Unterton und hob sein Doppelkinn. »Heute geht es bloß noch um dieses Internet. Computer hier, Computer da. Ihr Schüler lernt doch heutzutage nur noch Unfug«, maulte er. »Habt ihr überhaupt noch Fächer wie Erdkunde? Ihr Kinder wisst wahrscheinlich nicht mal mehr, wo Großbritannien liegt.«

»Gar nicht wahr!«, widersprach Otto.

Sir Tony zog die Augenbrauen hoch, dann schwebte er hinüber zu dem Globus, auf dem Molly saß. »Mach mal Platz, Molly«, brummte er und drehte schwungvoll die Erdkugel.

Molly verlor das Gleichgewicht und purzelte herunter. »Was fällt dir eigentlich ein?«

»Ja, ja, entschuldige«, murmelte Tony lapidar und wedelte mit der Hand. »Also, was ist nun, Otto? Hast du in Erdkunde aufgepasst?«

Das konnte Otto nicht auf sich sitzen lassen. »Natürlich.« Triumphierend drückte er seinen Finger auf die Stelle, wo sich Großbritannien befand. »Das ist ja wohl das Allereinfachste überhaupt! Sogar Stan könnte ⦠Hoppla!«

Abrupt brach Otto ab. Als sein Finger eben den Globus berührt hatte, war ein Klicken ertönt, als wäre ein Mechanismus in Gang gesetzt worden.

Ungläubig sah Otto zu, wie die Hälften des Globus ganz langsam auseinanderklappten und sich dann untereinanderschoben. Onkel Archibalds alter Globus besaß ein Innenleben!

»Das ist ja der Wahnsinn!« Neugierig pirschte sich Emily vor. »Ein Geheimfach im Globus! Darauf muss man erst mal kommen. Ich glaube, du hast gerade so eine Art Knopf gedrückt, Otto.«

Tatsächlich. Der Globus hatte sich jetzt in eine Halbkugel verwandelt und offenbarte ihnen sein Inneres: Auf einem hölzernen Brett befand sich eine verstaubte Kiste. Sie schien unverschlossen.

Die vier traten näher.

»Oh, ein Schatz?« Molly bekam große Augen. »Ich wusste doch schon immer, dass deine Tante einen Schatz versteckt! Goldbarren, Münzen, Rubine, Diamanten ⦠Wir sind reich!«

»Meine Tante?« Grinsend zog Otto die Augenbrauen hoch. »Wir sind doch nicht in einem Piratenfilm. Tante Sharon hat nie und nimmer einen Schatz versteckt. Sie hat keine Ahnung, dass es diese Kammer überhaupt gibt. Das sieht man ja schon an der dicken Staubschicht auf den Regalen.« In der Tat war nichts und niemand vor Tante Sharons Putzfimmel sicher. Wenn sie die Kammer jemals entdeckte, würde sie vermutlich erst einmal alles desinfizieren.

Otto kaute auf seiner Unterlippe. »Jede Wette, dass Onkel Archibald die Kiste hier versteckt hat.«

Molly verdrehte die Augen. »Wie langweilig. Der war doch Wissenschaftler. Bestimmt hat er bloß ein paar verstaubte Reagenzgläser hier eingebunkert. Na toll. Also doch kein Schatz!« Enttäuscht ließ sie ihre Zöpfe hängen.

»Sir Archibald und langweilig?«, mischte sich Sir Tony ein und funkelte Molly eindringlich an. »Ich glaube, du weißt nicht, wovon du sprichst. Ottos Onkel war nicht einfach ein stinknormaler Wissenschaftler. Er befasste sich mit ⦠mit â¦« Sir Tonys Stimme begann zu zittern.

»Womit?« Molly wurde ungeduldig.

»Na, mit ⦠mit â¦«

»Mit Geisterforschung«, wisperte Otto. Er hatte die Kiste geöffnet und hielt nun ein in Leder gebundenes Büchlein in den Händen, etwa so groß wie ein Schulheft. Es trug die Aufschrift Paranormale Forschungsreihe - Streng geheim.

»Echt?« Emily klang ganz aufgeregt. »Dein Onkel Archibald, ein echter Geisterforscher? Wie spannend! Aber wer sagt uns denn, dass das Büchlein überhaupt ihm gehört hat?«

»Ich bin mir ziemlich sicher.« Otto blies über den Einband. Eine Staubwolke stob auf und löste bei Sir Tony sofort einen kräftigen Hustenanfall aus.

»Ich erkenne Onkel Archibalds Handschrift«, fuhr Otto fort. »Tante Sharon hat mir alte Briefe von ihm gezeigt.« Er blätterte das Buch langsam durch und sah sich die Seiten genauer an. »Auf den ersten Seiten befinden sich bloß Formeln. Chemische Elemente. Keine Ahnung, was die bedeuten.«

»Sieh nur, Otto!« Emily zog an seinem Shirt. »Vergiss das Büchlein. In der Kiste ist noch mehr Kram versteckt.«

Molly schwebte über Emily und versuchte, einen Blick zu erhaschen. »Vielleicht ⦠doch noch ein Schatz?« Sie hatte die Hoffnung auf Reichtum offenbar noch nicht ganz aufgegeben. »Oder zumindest ein paar Münzen? Ein einzelner Rubin? Oh, bitte! Dann könntet ihr einen Wäschetrockner kaufen. Darin herumzuwirbeln macht bestimmt total viel Spaß!«

Otto musste unwillkürlich kichern. Molly liebte alles, was sich drehte, und fuhr am liebsten in Tante Sharons Waschmaschine Karussell.

Er wandte sich wieder an Emily. »Was denn für Kram?« Er runzelte die Stirn. Unermesslicher Reichtum wäre ihm zwar auch recht gewesen, aber eigentlich fand er den Gedanken, mehr über seinen Onkel herauszufinden, viel spannender. Er hatte Archibald nie kennengelernt und Tante Sharon hatte auch nicht besonders viel über ihn erzählt.

Und nun entpuppte sich Archibald als heimlicher Geisterforscher. Otto war sich nicht ganz sicher, was er davon halten sollte.

»Ich habe eine Brille gefunden.« Emily zog ein riesiges altes Brillengestell aus der Kiste. Es hatte unzählige Schrauben und Drähte und sah aus wie eines dieser hässlichen Teile, die Ottos Augenarzt verwendete, um die Sehstärke zu prüfen. An den Bügeln befanden sich kleine Knubbel. Waren das Lautsprecher?

Otto inspizierte die fingerdicken Gläser. »Offenbar war Onkel Archibald blind wie ein Maulwurf.«

»Setz sie mal auf«, bat Emily und kicherte.

Otto gehorchte. Es dauerte eine Weile, bis sich seine Augen an die Brille gewöhnt hatten, doch dann konnte er Emily vor sich erkennen.

»Und? Was siehst du?«, wollte Emily wissen.

»Alles ist ein wenig verschwommen.« Otto blinzelte. »Aber sonst sieht alles normal aus.«

Er war fast ein bisschen enttäuscht. Otto wusste auch nicht, was er sich erwartet hatte. Vielleicht, dass die Welt durch die Brille in Pink getaucht werden oder alles spiegelverkehrt zu sehen sein würde. Aber das Ding schien ziemlich unspektakulär.

»Die Brille steht dir überhaupt nicht«, kommentierte Molly.

Sir Tony hatte inzwischen aufgehört zu husten. Otto wandte sich an den Geist. »Was meinst du, Tony?«

»Uaaaaaaaah!« Mit einem Satz war Sir Tony auf die oberste Sprosse der Bücherleiter gesprungen. Dort zog er die Beine an die Brust und begann zu bibbern. Er starrte Otto an, als hätte dieser sich vor seinen Augen in ein haariges Monster verwandelt.

Otto machte ein paar Schritte auf ihn zu. »Was ist denn los mit dir, Tony? Du bist doch sonst nicht so schreckhaft.«

Sir Tony kauerte sich zusammen. Auf seiner Stirn hatten sich dicke Schweißperlen gebildet. »Komm mir bloß nicht näher mit diesem ⦠abscheulichen Ding da auf deiner Nase!«

Otto verkniff sich ein Lachen. »Sehe ich denn mit Brille wirklich so miserabel aus?«

»Nimm sie ab! Nimm sie ab!«,...
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Sonja Kaiblinger wurde 1985 in Krems geboren. Sie hat als Eisverkäuferin, Museumsführerin, Werbetexterin, Nachtwächterin, Flughafen-Mitarbeiterin und Werbespot-Darstellerin gearbeitet, bevor sie als Lehrerin ihre Brötchen verdiente. In jeder freien Minute brachte sie die Geschichten zu Papier, die ihr im Kopf herumspuken, bis sie den Sprung ins Dasein als freie Autorin wagte. Sie lebt zusammen mit ihrem Freund in Wien.

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