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SPY (Band 4) - L.A. Action

Spannender Agenten-Roman für Jugendliche ab 12 Jahre
Loewe Verlagerschienen am01.07.2021
Kamera ab für coole Stunts in Los Angeles Ist das jetzt Urlaub oder ein ernstzunehmender Einsatz? Junior-Agent Nick wird als Berater an ein Filmset in Hollywood gerufen. Gedreht wird auf einer alten Air Base der US-Army. Bereits am ersten Drehtag stürzt ein Mann vom Dach einer Kulisse. Aber warum hat der Typ dabei so ausgesehen, als wäre er irgendwie ferngesteuert? Als am nächsten Tag fast das ganze Filmteam verschwindet, ist klar: Hier ist etwas gewaltig faul. Und schon steckt Nick mitten in seinem vierten Abenteuer als Junior-Geheimagent, Deckname SPY. Im neuen Teil der Abenteuer-Reihe schicken Bestsellerautor Arno Strobel und Nina Scheweling Nick zu seinem nächsten Auftrag nach Hollywood. Ein turboschnelles, actionreiches Abenteuer und ideales Lesefutter für Jungen und Mädchen.

Arno Strobel, 1962 in Saarlouis geboren, wagte sich mit 40 Jahren an seinen ersten Roman. Seit 2010 schreibt er Psychothriller für Erwachsene, die regelmäßig in den Bestsellerlisten vertreten sind, und gehört zu den gefragtesten deutschen Thrillerautoren.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR9,95

Produkt

KlappentextKamera ab für coole Stunts in Los Angeles Ist das jetzt Urlaub oder ein ernstzunehmender Einsatz? Junior-Agent Nick wird als Berater an ein Filmset in Hollywood gerufen. Gedreht wird auf einer alten Air Base der US-Army. Bereits am ersten Drehtag stürzt ein Mann vom Dach einer Kulisse. Aber warum hat der Typ dabei so ausgesehen, als wäre er irgendwie ferngesteuert? Als am nächsten Tag fast das ganze Filmteam verschwindet, ist klar: Hier ist etwas gewaltig faul. Und schon steckt Nick mitten in seinem vierten Abenteuer als Junior-Geheimagent, Deckname SPY. Im neuen Teil der Abenteuer-Reihe schicken Bestsellerautor Arno Strobel und Nina Scheweling Nick zu seinem nächsten Auftrag nach Hollywood. Ein turboschnelles, actionreiches Abenteuer und ideales Lesefutter für Jungen und Mädchen.

Arno Strobel, 1962 in Saarlouis geboren, wagte sich mit 40 Jahren an seinen ersten Roman. Seit 2010 schreibt er Psychothriller für Erwachsene, die regelmäßig in den Bestsellerlisten vertreten sind, und gehört zu den gefragtesten deutschen Thrillerautoren.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732015252
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.07.2021
Seiten264 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1759
Artikel-Nr.5664393
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


2

Das schrille Klingeln fuhr ihm durch Mark und Bein. Stöhnend tastete Nick nach seinem Handy und wischte über das Display, um dem nervigen Weckton ein Ende zu bereiten. Dann drehte er sich um, schloss die Augen und zog die Decke bis zur Nasenspitze hoch.

»Aufstehen, Schlafmütze.«

Bruno. Der hatte ihm gerade noch gefehlt.

»Nur noch fünf Minuten«, murmelte Nick.

»Es ist Viertel vor fünf.«

»Hmm.«

»In fünfzehn Minuten holt euch der Fahrer ab.«

»Dann hab ich ja noch Zeit.« Als Bruno schwieg, glaubte Nick schon, dass sein CBPI sich damit zufriedengeben würde.

»Hopp, hopp. Raus aus den Federn.«

Falsch gedacht. »Es ist mitten in der Nacht«, maulte Nick.

»Morgenstund hat Filmsetgold im Mund«, trällerte es fröhlich in sein Ohr.

Nick vergrub den Kopf unter dem Kissen, wohl wissend, dass das herzlich wenig bringen würde.

»Der frühe Agent fängt den Wurm.«

»Klappe.«

»Carpe diem.«

Nick seufzte. »Schon gut, schon gut. Ich steh auf.«

Zehn Minuten später zog Nick die Zimmertür hinter sich zu. Er ging den mit dickem Teppich ausgelegten Flur entlang zum Aufzug und fuhr hinab in die Lobby. Die Filmproduktion hatte sich nicht lumpen lassen und ihnen ein Hotel in der Nähe der Filmstudios spendiert. Als sich die Aufzugtüren öffneten, gaben sie den Blick frei auf prachtvolle Kronleuchter, einen glänzenden Marmorfußboden und Mobiliar im Stil der 1930er-Jahre. Nicht unbedingt Nicks Geschmack, aber dennoch beeindruckend.

Die anderen saßen in einer der ledernen Sitzgruppen und sahen ebenso verschlafen aus, wie er sich fühlte. Nur Direktor Faber wirkte, als wäre er schon seit Stunden wach. Nick fragte sich manchmal, ob dieser Mann überhaupt je schlief.

Als Faber Nick aus dem Aufzug kommen sah, faltete er die Zeitung zusammen, in der er gelesen hatte, und erhob sich. »Wir sind vollzählig. Dann können wir aufbrechen. Und denkt daran: Ihr redet nicht über eure Fähigkeiten, verratet keine Details zur Schule und gebt keine Interna preis!«

Nick sah zu Carol und verdrehte die Augen, was Carol mit einem Grinsen erwiderte.

»Nick Nader, das habe ich gesehen!«, kommentierte Faber trocken. »Ich meine es ernst: Wer Dummheiten macht oder sich nicht an die Regeln hält, sitzt im nächsten Flugzeug zurück nach Deutschland.«

Sie traten durch die Glastür auf die geschwungene Auffahrt hinaus, wo bereits der Fahrer in einem schwarzen Van auf sie wartete. Nachdem sie ihr Gepäck eingeladen und sich auf die Plätze verteilt hatten, startete ihr Chauffeur den Wagen und schlug den Weg in Richtung Mojave-Wüste ein.

Die ehemalige Air-Force-Base, auf der in den nächsten zwei Tagen einige Außenaufnahmen des Films gedreht wurden, lag etwa drei Stunden außerhalb von Los Angeles. Aus diesem Grund hatte die Filmfirma mehrere Wohnwagen auf dem Stützpunkt aufstellen lassen, in denen die Crew sowie die Agenten vom BND übernachten würden. Sobald die Aufnahmen im Kasten waren, gingen die Dreharbeiten in den Hollywood-Studios weiter.

Sie waren inzwischen auf die Interstate abgebogen, auf der um diese Uhrzeit noch wenig Verkehr herrschte. Nick kuschelte sich in den Sitz und betrachtete das Häusermeer, das vor dem Fenster vorbeizog. Während über der Stadt langsam die Sonne aufging, führte die vierspurige Straße sie vorbei an glänzenden Türmen aus Stahl und Glas, schicken Villen, nüchternen Geschäftsgebäuden, Museen und Konzerthallen, palmenbestandenen Parks und Boulevards, Prachtstraßen und Shoppingmalls und schließlich durch nicht enden wollende Außenbezirke, die nahtlos in die Vorstädte übergingen. Irgendwann taten sich immer mehr Lücken zwischen den Häusern auf, die Bebauung wurde spärlicher und weniger urban, und nach etwa einer Stunde hatten sie Los Angeles endgültig hinter sich gelassen. In der Ferne erhoben sich kahle Berge. Ab und zu tauchte eine Kleinstadt am Straßenrand auf, ein Bahnübergang, vereinzelte Farmen. Und schließlich gab es nur noch rötlich braune, felsige, mit Büschen bewachsene Wüste, so weit das Auge reichte.

»Wir sind da.«

Nick fuhr erschrocken zusammen und richtete sich auf. Er musste eingeschlafen sein. Verstohlen wischte er sich Spucke aus dem Mundwinkel und sah in die Richtung, in die der Fahrer deutete. In einiger Entfernung waren Gebäude zu erkennen, die sich über ein großes, eingezäuntes Areal erstreckten. Das Zentrum bildete ein zweistöckiges, schmutzig graues Hauptgebäude. Rechts davon reihten sich mehrere niedrige Baracken aneinander. Auf der linken Seite befanden sich Hangars, Lagerhallen sowie ein rostiger Wasserturm, der klischeehaft nach Wildem Westen aussah. Doch der alles beherrschende Anblick waren die zwei riesigen Parabolantennen, die hinter den Verwaltungsgebäuden aufragten. Nick schätzte, dass die Schüsseln einen Durchmesser von mindestens vierzig Metern haben mussten. Obwohl sie etwas in die Jahre gekommen waren, verliehen sie dem ganzen Szenario einen beinahe futuristischen Anstrich.

»Wow«, entfuhr es Carol. »Wofür die wohl benutzt wurden?«

»Soweit ich informiert bin, hat die Air Force hier an der militarization of space gearbeitet«, warf Faber ein.

»Militarisierung des Weltraums?«, hakte Nick nach. »Das klingt ja wie bei Star Wars.«

»Vielleicht haben sie einen neuen Todesstern gebaut«, sagte Petra, ohne eine Miene zu verziehen.

»Möge die Macht mit uns sein«, fügte Paula hinzu.

Faber ignorierte den Einwurf der Zwillinge. »Da ging es eher um so profane Dinge wie Spionage-Satelliten, Waffensysteme im All und Raketenabwehrsysteme. Dafür mussten entsprechend reichweitenstarke Funksignale gesendet werden. Der Größe nach zu urteilen, sind diese Antennen wahre Hochleistungsempfänger. Oder Sender, je nachdem.«

»Warum wurde der Stützpunkt aufgegeben?«, fragte Carol. »Die Antennen müssen ein Vermögen gekostet haben. Die lässt man doch nicht einfach in der Wüste zurück.«

»Tja, offenbar schon«, erwiderte Faber achselzuckend. »Bei Routineuntersuchungen wurde kontaminiertes Erdreich gefunden. Daraufhin hat die Umweltschutzbehörde die Schließung des Stützpunkts angeordnet. So lautet zumindest die offizielle Erklärung.«

Das Areal der Air-Force-Base war mit einem hohen, mit Stacheldraht bewehrten Maschendrahtzaun umgeben. In regelmäßigen Abständen wiesen Schilder darauf hin, dass es sich um militärisches Gelände handelte und das Betreten ohne Genehmigung verboten war. Der Fahrer bog auf eine Zufahrtsstraße ab. Nach wenigen Hundert Metern kam der Haupteingang in Sicht, ein steinerner Torbogen, auf dem in großen, verwitterten Buchstaben »Mojave Air Force Base« geschrieben stand.

Kurze Zeit später hielt der Van auf einem Parkplatz vor den u-förmig angeordneten Verwaltungsgebäuden, der mit Lastwagen, Trailern und anderen Fahrzeugen vollgestellt war. Direktor Faber und die vier Junior-Agenten stiegen aus und sahen sich um. Die Wohnbaracken jenseits des Platzes machten aus der Nähe einen ziemlich heruntergekommenen Eindruck. Teile der Dächer waren eingestürzt, Türen hingen schief in den Angeln oder fehlten ganz, und überall hatten zähe Büsche und Pflanzen begonnen, sich ihr Terrain zurückzuerobern. Der große Gebäudekomplex vor ihnen schien deutlich besser erhalten zu sein, auch wenn er an einigen Stellen mit Graffiti beschmiert und die ein oder andere Fensterscheibe gesplittert war. Das Filmset befand sich offenbar bei den Hangars und dem Wasserturm. Mitglieder der Filmcrew luden gerade Kabelrollen und Materialkoffer aus einem der Lkws und schleppten sie in diese Richtung. Die Agenten beschlossen, ihnen zu folgen.

Als sie um eine Ecke bogen, steckten sie mit einem Mal mitten im Getümmel. Dutzende Crewmitglieder wuselten umher, dicke Kabelstränge schlängelten sich über den Boden, Scheinwerfer und Kameras wurden positioniert. An der Wand einer Lagerhalle standen dicht zusammengedrängt mehrere silberfarbene Trailer, an denen Schilder hingen, die mit »Make-up«, »Requisite« oder »Technik« beschriftet waren.

»Hier ist ja ganz schön was los!«, staunte Carol.

»Total cool«, sagte Nick. »Genau so hab ich s mir beim Film immer vorgestellt.«

Ein Mann mit Tarnhose, kurz geschorenen Haaren und Headset trat auf sie zu. »Die â¦ Agenten aus Deutschland?«, fragte er und hob dabei geringschätzig eine Braue. Seine wässrig grauen Augen huschten rasch von einem zum anderen und blieben schließlich an Direktor Faber hängen.

»So ist es«, antwortete Faber.

»Sehr schön. Willkommen am Set. Mein Name ist Rudolph, ich bin der Aufnahmeleiter. Ihr könnt mich Rudy nennen. Oder Boss, was euch lieber ist.« Er zog einen Mundwinkel nach oben, was wohl ein Lächeln andeuten sollte. Seinem Auftreten nach zu urteilen, vermutete Nick jedoch, dass das kein Spaß gewesen war und er seine Rolle als »Boss« in vollen Zügen genoss. Wie zur Bestätigung pfiff Rudy einmal laut zwischen den Zähnen und brüllte, ohne den Blick von Faber und den Agenten zu nehmen: »Derek!«

Ein schlaksiger junger Mann Anfang zwanzig löste sich aus einem Pulk von Technikern und kam auf sie zugestolpert. »Was gibt s, Boss?«, fragte er und musterte die Neuankömmlinge dabei neugierig.

»Das sind die Berater vom BND. Zeig ihnen, wo alles ist. Und sorg dafür, dass sie mir nicht im Weg rumstehen, während wir aufbauen«, blaffte Rudy und fuhr dann an die Agenten gewandt fort: »In zwei Stunden ist Drehbeginn. Bis dahin seid ihr alle wieder hier, damit ihr mir nicht aus Versehen durchs Bild trampelt.« Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und verschwand Richtung Technik-Trailer.

»Ein netter Zeitgenosse«, sagte...
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