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One Way Or Another

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
400 Seiten
Deutsch
Loewe Verlagerschienen am16.06.2021
Humorvolle Liebesgeschichte mit TiefgangWas, wenn eine einzige Entscheidung dein ganzes Leben ruiniert?Die 17-jährige Paige hat panische Angst davor, Entscheidungen zu treffen. Deshalb überlässt sie die Wahl, wie sie ihre Winterferien verbringen soll, einer App. Soll sie mit ihrem besten Freund - und heimlichen Schwarm - Fitz in die Berghütte seiner Eltern fahren? Oder doch lieber in ihre Traumstadt mit ihrer Mutter? Als Paige sich den Kopf anstößt, stehen ihr plötzlich beide Möglichkeiten offen. Ein Szenario führt sie nach New York, wo sie sich nicht nur in die Stadt, sondern auch in ihren Tourguide verliebt. Im zweiten kommt sie Fitz in den Bergen endlich näher. Aber ihre Angststörung begleitet sie auf beiden Wegen. Und die droht alles zu ruinieren ... Eine tiefgründige Liebesgeschichte für Jugendliche ab 14 Jahren mit viel Humor, die sich mit den Themen Angststörung und der Vielfalt von Möglichkeiten beschäftigt. Warmherzig erzählt Kara McDowell in verschiedenen Handlungssträngen zwei Wege zum Glück ihrer Protagonistin, die sich jedoch zuvor ihren Ängsten stellen und Verantwortung für ihr eigenes Leben übernehmen muss.

Kara McDowell wurde in den Bergen geboren und wuchs in der Wüste auf. Ihre Kindheit verbrachte sie mit Schwimmen, Bootfahren und damit, sich Geschichten auszudenken. Als mittleres von fünf Kindern unterhielt Kara ihre Familie auf langen Autofahrten, indem sie laut Krimis vorlas und alle dazu zwang, die Auflösung zu erraten. Nachdem sie an der Arizona State University einen Bachelor in Englischer Literatur gemacht hatte, arbeitete Kara als freiberufliche Schriftstellerin. Heute lebt sie mit ihrem Mann und drei Söhnen in Arizona, wo sie Bücher für Jugendliche schreibt. Mehr von ihr gibt es auf karajmcdowell.com, auf Twitter unter @karajmcdowell und auf Instagram unter @karajmcdowellbooks.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextHumorvolle Liebesgeschichte mit TiefgangWas, wenn eine einzige Entscheidung dein ganzes Leben ruiniert?Die 17-jährige Paige hat panische Angst davor, Entscheidungen zu treffen. Deshalb überlässt sie die Wahl, wie sie ihre Winterferien verbringen soll, einer App. Soll sie mit ihrem besten Freund - und heimlichen Schwarm - Fitz in die Berghütte seiner Eltern fahren? Oder doch lieber in ihre Traumstadt mit ihrer Mutter? Als Paige sich den Kopf anstößt, stehen ihr plötzlich beide Möglichkeiten offen. Ein Szenario führt sie nach New York, wo sie sich nicht nur in die Stadt, sondern auch in ihren Tourguide verliebt. Im zweiten kommt sie Fitz in den Bergen endlich näher. Aber ihre Angststörung begleitet sie auf beiden Wegen. Und die droht alles zu ruinieren ... Eine tiefgründige Liebesgeschichte für Jugendliche ab 14 Jahren mit viel Humor, die sich mit den Themen Angststörung und der Vielfalt von Möglichkeiten beschäftigt. Warmherzig erzählt Kara McDowell in verschiedenen Handlungssträngen zwei Wege zum Glück ihrer Protagonistin, die sich jedoch zuvor ihren Ängsten stellen und Verantwortung für ihr eigenes Leben übernehmen muss.

Kara McDowell wurde in den Bergen geboren und wuchs in der Wüste auf. Ihre Kindheit verbrachte sie mit Schwimmen, Bootfahren und damit, sich Geschichten auszudenken. Als mittleres von fünf Kindern unterhielt Kara ihre Familie auf langen Autofahrten, indem sie laut Krimis vorlas und alle dazu zwang, die Auflösung zu erraten. Nachdem sie an der Arizona State University einen Bachelor in Englischer Literatur gemacht hatte, arbeitete Kara als freiberufliche Schriftstellerin. Heute lebt sie mit ihrem Mann und drei Söhnen in Arizona, wo sie Bücher für Jugendliche schreibt. Mehr von ihr gibt es auf karajmcdowell.com, auf Twitter unter @karajmcdowell und auf Instagram unter @karajmcdowellbooks.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732015597
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum16.06.2021
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2787 Kbytes
Artikel-Nr.5793452
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


21. Dezember / 22:05 Uhr

GILBERT, ARIZONA

Ich bewerte mein Leben nach den Augenblicken, die es ruiniert haben:

Die Panikattacke vor meinen Mitschülern, als ich vierzehn war.

Das »Schneegestöber«, als ich fünfzehn war.

Der eine Abend, an dem ich Fitz versetzt und jede Chance zunichtegemacht habe, die wir hätten haben können.

Und heute. Der Tag, an dem ich die beste Beziehung meines Lebens mit einem Blatt Papier von einem Notizblock und einer vorschnellen Entscheidung, die sich nicht rückgängig machen lässt, zerstört habe.

Diese Momente habe ich katalogisiert, damit ich mich jederzeit leicht daran erinnern kann, und zwar mithilfe von SIG - kurz für »Sekretär in meinem Geist«. Er ist auf nerdige Art attraktiv, trägt eine tragisch uncoole runde Brille und macht aus meinem Leben einen lebendigen Albtraum mit seinen nie enden wollenden Listen über all die Möglichkeiten, auf denen es in einem gigantischen Scheiterhaufen in Flammen aufgehen könnte.

Das macht mich nicht irgendwie komisch. (Glaube ich zumindest.) Ich schätze, wir alle haben Stimmen im Kopf, die uns zuflüstern oder anbrüllen, uns sagen, was wir zu tun haben und warum. Nur ist es bei mir so, dass zufälligerweise immer die Stimme am lautesten ist, die mir permanent unter die Nase reibt, warum und wie genau mein Leben nur falsch laufen kann. Ich weiß, SIG bin eigentlich ich selbst, aber weil ich das zum Kotzen finde, habe ich diesem Teil von mir einen Namen gegeben.

In meinem Nacken klebt Schweiß, während ich panisch im Auto herumwühle. Ich sehe unter den Sitzen nach und krame in der Mittelkonsole in alten Tankquittungen und Haarspangen. Ein halbes Dutzend Mal checke ich meine Taschen, öffne zweimal das Handschuhfach und hebe sogar die Bodenmatten hoch. Doch es hat keinen Sinn, was mir eigentlich von Anfang an klar war. Ich habe den Brief bei Fitz auf dem Wasserturm gelassen.

Ich sehe das Ding vor mir, wie es auf der nassen Plattform liegt, mit Fitz Namen lieblos vorne draufgekritzelt, als wäre es mir im letzten Moment eingefallen, als fände man in dem Brief nicht Worte, die alles ändern werden. Worte wie Ich und liebe und dich. Ich war so abgelenkt von Fitz Hand auf meiner Taille, dass ich ihn vollkommen vergessen habe.

Ich drehe den Zündschlüssel, will zurück zum Wasserturm oder zu Fitz nach Hause oder zur Hütte oder zum Ende der Welt fahren, um ihn zurückzuholen. Meine Hände sind schweißnass und finden am Lenkrad keinen festen Griff, während mein Herz schmerzhaft in der Brust hämmert. Die Panik schwillt schnell an und wenn ich nicht sofort etwas unternehme, wird sie mich überwältigen.

Ich schicke Fitz eine Nachricht.

Hast du den Umschlag gefunden, den ich auf dem Wasserturm vergessen habe?

Ich warte eine Minute und mir geht s gut. Ich warte zwei Minuten und verliere noch nicht die Nerven. Ich warte drei Minuten und alles ist zu spät.

Er hat den Brief geöffnet und wird nie wieder auch nur ein einziges Wort mit mir reden.

Der brutale Schmerz in meiner Brust ist schlimmer als Panik, geht tiefer als Reue. Er ist so heftig, dass mir die Worte fehlen.

Wahrscheinlich fährt er gerade nach Williams und denkt darüber nach, wie - oh! Er fährt nach Williams. In diesem Moment. Fitz schreibt grundsätzlich nie beim Fahren, deshalb antwortet er nicht. Vor Erleichterung werden mir die Knie schwach, während ich seine Nummer heraussuche und auf »Anrufen« drücke. Nachrichten beantwortet er am Steuer nicht, aber er hat kein Problem damit, Anrufe anzunehmen.

»Hey! Hast du das Okay deiner Mom, mit auf die Hütte zu kommen?« Seine Stimme klingt fröhlich - wie Honigbalsam breitet sich warme Erleichterung in mir aus.

»Noch nicht. Aber hör mal. Hast du zufällig den Brief gefunden, der mir auf dem Wasserturm runtergefallen ist?«

»Klar. Den hab ich.«

»Mach ihn nicht auf, okay?«

»Hab ich nicht. Aber warum?«

»Ist ein Teil von deinem Weihnachtsgeschenk.« Der Teil, in dem ich dir beichte, warum ich dich liebe und warum ich dich hasse, und dich bitte, mich für den Rest meines Lebens in Ruhe zu lassen.

Wenn er das liest â¦ Als ich überlege, was das bedeuten würde, bekomme ich eine Gänsehaut, während SIG seinen Bleistift spitzt und eine neue Liste anlegt.

Was in meinem Leben alles schieflaufen wird, wenn Fitz den Brief liest:

·Meine Einladung auf die Hütte wird storniert.

·Ich verliere meinen besten Freund.

·Das Leben, wie ich es kenne, hat ein Ende.

Fitz räuspert sich. »Ich habe für dich ein ganzes Schneegestöber heraufbeschworen und du schenkst mir â¦ einen Umschlag?«

»Ich weiß! Deshalb wollte ich ihn dir auch noch gar nicht geben. Er ist nicht â¦ fertig. Ich brauche mehr Zeit.«

»Kann ich ihn an Weihnachten öffnen?«

»Nein. Warte, bis ich da bin. Bitte?«

Er lässt sich mit der Antwort länger Zeit, als mir lieb ist. »Ist alles okay?«

»Klar! Warum?« Meine Stimme ist total hoch und schrill. Diese Verräterin. »Versprich mir, dass du wartest.«

»Von mir aus, Collins. Wir sehen uns in ein paar Tagen.«

Wir legen auf und ich sacke erleichtert in mich zusammen. Krise abgewendet. Fürs Erste. Doch bis ich den Brief wieder in meinen Händen halte, werde ich Dauerbauchschmerzen haben. Nicht mal Weihnachten wird mich von dieser möglichen Katastrophe ablenken können. So ist das mit meinem Hirn. Es krallt sich die schlechten Sachen, gräbt die Fingernägel hinein und weigert sich, auch nur eine Sekunde lang loszulassen.

Vor lauter Nervosität und Selbstvorwürfen bin ich noch immer etwas zittrig, als ich durch die Haustür marschiere. Mom sitzt in dem kleinen Wohnzimmer im Schneidersitz auf der Couch und hält sich das Telefon ans Ohr. Sie winkt mir und hält sich dann einen Finger an die Lippen, während ihre Augen aufgeregt funkeln. Sie trägt noch den dunkelblauen Arbeitskittel von ihrer Schicht im Krankenhaus und die Haare in einem unordentlichen Knoten auf dem Kopf.

Ich nicke zur Begrüßung, wie sich das gehört, und ziehe mich in mein Zimmer zurück, wo ich ins Bett falle und mir ein Kissen aufs Gesicht drücke. Sobald ich sicher bin, dass ich nicht vor Peinlichkeit und Scham explodiere, lege ich das Kissen weg und schaue mich um.

Mein Zimmer ist ein Tribut an die Orte, an denen ich noch nie war, und die Dinge, die ich nie getan habe. Es ist ein Schrein an die Leben, von denen ich fürchte, sie nie führen zu können.

Die Westwand ist voller Fotos von Seattle und Chicago, New York, Boston und Atlanta. Vielleicht ist es ein Klischee, doch ich finde hohe Gebäude und helle Lichter genauso romantisch, wie Fitz â¦ na ja â¦ Romantik romantisch findet. Aber ich träume auch von Ranchs in Wyoming und Farmen in Nebraska und Bergen in Colorado. Und das sind nur die Vereinigten Staaten. Weiter drüben an der Wand trifft man auf eine Collage Westeuropas. Ein Bild nach dem anderen: Schlösser und Pflasterstraßen. Gondeln in den Kanälen von Venedig, das Kolosseum in Rom, Wasserfälle in Island. Jede Wand ist ein Teil der Welt. Japan, Thailand, die Philippinen. Argentinien, Brasilien, Peru. Mein Zimmer ist meine Welt, gleichzeitig aber auch die Welt.

Über meinem Bett hängt ein Bild von Aomori, Japan, das ich mir aus einem Artikel der Huff Post über die schneereichsten Orte der Welt ausgedruckt habe. Es ist ein Foto von einer Serpentine, die von Wänden aus blendend weißem Schnee umgeben ist - locker dreimal so hoch wie die Menschen der Reisegruppe, die davorsteht. In Williams wird natürlich nicht so viel Schnee liegen, trotzdem wird es für mich eine ganz neue Erfahrung sein. Ein Abenteuer in einem ansonsten langweiligen Leben. Vielleicht schreibe ich sogar darüber. Überlege mir, wie ich damit meine fiktive Karriere als Reiseschriftstellerin beginne. So wie ich es sehe, ist die Arbeit als Reiseschriftstellerin nämlich die einzige Möglichkeit, wie ich Geld dafür bekommen kann, all die Leben auszuprobieren, die ich mir so vorstelle.

Später, ich bin fast fertig mit Packen, klopft Mom leise an meine Tür und steckt den Kopf ins Zimmer. »Kann ich reinkommen?«

Zusätzlich zu ihrer Arbeit als Pflegekraft geht sie außerdem Vollzeit auf die Krankenpflegeschule, ein irrsinniges Pensum, das für andauernde Schatten unter ihren Augen und Dauererschöpfung sorgt, von der ich Angst habe, dass man sie nicht mehr kurieren kann. Doch heute wirkt sie fröhlich - was mit dem Semesterende zusammenhängen könnte.

»Wie lief es auf der Arbeit?«

»Viel los. Du weißt ja, wie die Leute um die Feiertage werden.« Sie kommt ins Zimmer und lehnt sich gegen die Wand.

»Betrunken, traurig und bescheuert?«

»Ganz genau. Das perfekte Rezept für Verletzungen und Unfälle. Außerdem geht dieses Jahr ein fieser Grippevirus um, daher war die Notaufnahme besonders voll. Aber nach meiner Schicht morgen habe ich eine gute Woche frei und mir steht der Sinn nach Feiern. Also â¦« Sie macht eine dramatische Pause und strahlt übers ganze Gesicht. »Willst du dein Geschenk?«

»Was haben heute nur alle? Ist es dafür nicht noch ein bisschen früh?«

»Dieses Geschenk hat ein Verfallsdatum.« Ihr Blick fällt auf die offene Reisetasche auf meinem Bett und den Berg an Klamotten daneben. »Was machst du da eigentlich?«

»Oh.« Ich verstumme, weil ich auf einmal unsicher bin, wie ich die Sache angehen soll. Ich hatte angenommen, dass sie die ganze Woche...
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Kara McDowell wurde in den Bergen geboren und wuchs in der Wüste auf. Ihre Kindheit verbrachte sie mit Schwimmen, Bootfahren und damit, sich Geschichten auszudenken. Als mittleres von fünf Kindern unterhielt Kara ihre Familie auf langen Autofahrten, indem sie laut Krimis vorlas und alle dazu zwang, die Auflösung zu erraten. Nachdem sie an der Arizona State University einen Bachelor in Englischer Literatur gemacht hatte, arbeitete Kara als freiberufliche Schriftstellerin. Heute lebt sie mit ihrem Mann und drei Söhnen in Arizona, wo sie Bücher für Jugendliche schreibt.
Mehr von ihr gibt es auf karajmcdowell.com, auf Twitter unter @karajmcdowell und auf Instagram unter @karajmcdowellbooks.