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Falsche Wahrheit

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
479 Seiten
Deutsch
Bastei Lübbeerschienen am26.05.20171. Aufl. 2017
Auch Killer haben Sorgen ...

Will Robie ist der professionellste und beste Auftragskiller der US-Regierung. Er infiltriert die feindseligsten Länder der Welt, überwindet die fortschrittlichsten Sicherheitsmaßnahmen und beseitigt Bedrohungen, ehe sie Amerika überhaupt erreichen.
Doch dann, urplötzlich, versagt Robie. Bei einem Einsatz in Übersee bringt er es nicht fertig, den Abzug zu drücken. Ohne seine tödlichen Fähigkeiten ist Robie ein Mann ohne Mission und Lebensinhalt. Um wiederzubekommen, was er verloren hat, muss er sich dem stellen, was er 20 Jahre lang zu vergessen versuchte: seiner eigenen Vergangenheit.

'Falsche Wahrheit' ist der vierte Band aus David Baldaccis spannender Thriller-Reihe um den Auftragskiller Will Robie.



David Baldacci, geboren 1960, war Strafverteidiger und Wirtschaftsanwalt, eher er 1996 mit Der Präsident (verfilmt als Absolute Power) seinen ersten Weltbestseller veröffentlichte. Seine Bücher wurden in fünfundvierzig Sprachen übersetzt und erscheinen in mehr als achtzig Ländern. Damit zählt er zu den Top-Autoren des Thriller-Genres. Er lebt mit seiner Familie in Virginia, nahe Washington, D. C.
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Produkt

KlappentextAuch Killer haben Sorgen ...

Will Robie ist der professionellste und beste Auftragskiller der US-Regierung. Er infiltriert die feindseligsten Länder der Welt, überwindet die fortschrittlichsten Sicherheitsmaßnahmen und beseitigt Bedrohungen, ehe sie Amerika überhaupt erreichen.
Doch dann, urplötzlich, versagt Robie. Bei einem Einsatz in Übersee bringt er es nicht fertig, den Abzug zu drücken. Ohne seine tödlichen Fähigkeiten ist Robie ein Mann ohne Mission und Lebensinhalt. Um wiederzubekommen, was er verloren hat, muss er sich dem stellen, was er 20 Jahre lang zu vergessen versuchte: seiner eigenen Vergangenheit.

'Falsche Wahrheit' ist der vierte Band aus David Baldaccis spannender Thriller-Reihe um den Auftragskiller Will Robie.



David Baldacci, geboren 1960, war Strafverteidiger und Wirtschaftsanwalt, eher er 1996 mit Der Präsident (verfilmt als Absolute Power) seinen ersten Weltbestseller veröffentlichte. Seine Bücher wurden in fünfundvierzig Sprachen übersetzt und erscheinen in mehr als achtzig Ländern. Damit zählt er zu den Top-Autoren des Thriller-Genres. Er lebt mit seiner Familie in Virginia, nahe Washington, D. C.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732539840
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum26.05.2017
Auflage1. Aufl. 2017
Reihen-Nr.4
Seiten479 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2195002
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

KAPITEL 1

Will Robie kauerte an einem Fenster in einem verlassenen Gebäude, reglos wie eine Statue, lautlos wie ein Schatten.

Er war nicht in den USA, sondern in einem Land, das derzeit Verbündeter der Vereinigten Staaten war. Doch schon morgen könnte sich das ändern.

Robie war im Lauf der Jahre in vielen leerstehenden Gebäuden gewesen, überall auf der Welt - taktisch positioniert an Fenstern wie diesem, auf sich allein gestellt wie auch diesmal, eine Waffe in der Hand wie auch jetzt wieder. Doch das Alleinsein gehörte zu seinem Job. Man tötet nicht aus großer Entfernung mit einem Präzisions-Scharfschützengewehr, dessen Kugel dem Objekt das Gehirn wegpustet, wenn andere Leute einem zuschauen.

Robie selbst war eine taktische Waffe, blitzschnell einsatzbereit und ebenso schnell wieder verschwunden. Langzeitstrategien fielen in den professionellen Bereich anderer, hauptsächlich von Politikern. Sicher, sie konnten ebenfalls gute Attentäter sein, nur benutzten sie keine Kugeln, sondern Gesetze, die sie durchpaukten, weil sie von Leuten bestochen wurden, die mehr Geld hatten, als gut für sie war. Und sie fügten einer viel größeren Zahl von Menschen schweren Schaden zu, als Will Robie es je könnte.

Robie suchte die Straße vier Stockwerke unter ihm mit Blicken ab.

Alles ruhig.

Aber so wird es nicht bleiben. Nicht, sobald ich getan habe, weshalb ich hier bin.

Eine Stimme erklang in seinem Ohrmikro. Sie gab eine lange Reihe aktueller Informationen durch und bestätigte noch einmal sämtliche Details des »Exekutionsplans«, wie er zutreffend genannt wurde. Robie nahm alles in sich auf, wie er es schon in der Vergangenheit oft getan hatte. Er verarbeitete die Informationen, stellte Fragen und erhielt den Befehl, sich bereitzuhalten.

Das alles gehörte zur professionellen Gleichung. Es war normal - falls es in einer Situation, die damit endete, dass jemand eines gewaltsamen Todes starb, so etwas wie Normalität überhaupt gab.

Es war nie Robies Lebensziel gewesen, andere Menschen auf Befehl einer Elite zu töten. Und doch war er hier - als Teil einer Einheit, die unter falscher Flagge agierte und eng mit einem Geheimdienst verbunden war, der auf der ganzen Welt unter seinem Akronym mit drei Buchstaben bekannt war.

CIA.

Robie hatte sich seinem jetzigen Job langsam, Schritt für Schritt, angenähert. Zuerst kam die Ausbildung, bei der die Ziele anfangs aus Papier bestanden, dann aus Ton und schließlich aus Puppen, aus deren Wunden verblüffend echt aussehendes Blut spritzte, das sich in Köpfen und Körpern aus Stoff oder Plastik befand. Wann genau Plastikfleisch und Hollywoodblut zu echtem Fleisch und Blut geworden waren, konnte Robie nicht sagen. Vielleicht hatte sein Unterbewusstsein es verdrängt. Jedenfalls hatte er nie einen Blick zurück geworfen und herauszufinden versucht, wie er an diesen Punkt hier gelangt war.

Er hatte mit grobkalibrigen Waffen geschossen, hatte mit Klingen zugestochen und Fäuste geschwungen, hatte Finger, Beine, Ellbogen, sogar seinen Kopf mit wuchtigen und präzisen Bewegungen eingesetzt und eine erschreckend große Zahl von Menschen getötet, ohne sich groß Fragen über die moralische Bewertung seines Tuns zu stellen.

Offizielle Auftragsmörder, die Fragen stellten, waren nicht besonders beliebt und deshalb zum größten Teil arbeitslos. Oder - wahrscheinlicher - tot.

In letzter Zeit jedoch hatte Robie sich angewöhnt, Fragen zu stellen. Deshalb war er nicht mehr so beliebt wie zuvor bei dem Geheimdienst mit der Drei-Buchstaben-Abkürzung. Der in der Mitte stand für Intelligence. Robie war mitunter der Meinung, dass es bei diesem Verein entschieden an Intelligenz mangelte.

Er schüttelte den Gedanken ab, denn heute Abend musste er wieder einen Abzug betätigen.

Er nahm das Nachtsicht-Fernglas auf und ließ den Blick über das schmale Gebäude ihm gegenüber schweifen. Anders als das Haus, in dem Robie kauerte, war es nicht verlassen, sondern beherbergte viele Personen. Leute mit mehr Waffen, als Robie zur Verfügung standen. Doch Robie benötigte nur eine.

Ihm gegenüber befanden sich vierundzwanzig Fenster, vier auf jedem der sechs Stockwerke. Ihn interessierte nur das zweite Fenster von links im dritten Stock. In seiner Vorstellung klebte eine Zielscheibe auf dem Glas.

Im Augenblick waren die Vorhänge zugezogen, aber das würde sich ändern müssen. So gut Robie auch war - was er nicht sehen konnte, vermochte er nicht zu töten. Und im Augenblick hätten die dünnen Baumwollvorhänge ebenso gut fünf Zentimeter dicke, mit Kevlar verstärkte Polycarbonat-Scheiben sein können.

Robie schaute auf die Uhr.

Noch fünf Minuten.

Viereinhalb davon würden ihm wie eine Ewigkeit vorkommen. Die letzten dreißig Sekunden jedoch würden in Windeseile verstreichen. Normale Menschen würden in diesen Sekunden heftige Adrenalinstöße verspüren, Atmung und Puls würden sich beschleunigen. Aber was das anging, war Robie kein normaler Mensch. Sein Herz würde nicht schneller schlagen, sondern langsamer. Und sein Körper würde sich entspannen, nicht straffen.

Er streckte die linke Hand aus und berührte das bereits zusammengesetzte, nach seinen Wünschen gefertigte Langstreckengewehr, das zum Teil noch im Seesack steckte. Es war für solch eine Waffe relativ leicht. Die ummantelte Unterschallpatrone steckte bereits in der Kammer. Robie würde nur eine Chance auf einen Schuss bekommen. Aber mehr hatte er noch nie gebraucht.

Er klopfte leicht aufs Fensterbrett. Selbst vom Staat sanktionierte Attentäter wie er brauchten manchmal ein bisschen Glück.

Robie kannte den Background des Mannes, den er an diesem Abend töten würde. Es war wie bei vielen anderen, deren Leben er ausgelöscht hatte. Die Interessen und Ziele des Objekts stimmten nicht mit denen der Vereinigten Staaten überein. Und die USA wiederum hatten sich mit konkurrierenden - wenn auch ähnlich barbarischen - Gruppierungen verbündet, die nun die Beseitigung dieser Person verlangten. Weshalb diese Gruppierungen die Tötung nicht selbst übernahmen, war eine gute Frage, die Robie aus einem einfachen Grund jedoch nie gestellt hatte: Er hätte keine Antwort bekommen.

Also hatte man ihn und seine Waffe ausgewählt, um den Mann zu beseitigen, im Interesse der nationalen Sicherheit - ein Sammelbegriff zur Rechtfertigung jeder Tötung wie dieser, zu jeder Zeit, an jedem Ort.

In Robies Ohr erklang wieder die abgehackte Stimme.

»Bis auf die beiden Bodyguards und den Hausherrn ist das Objekt allein in der Wohnung. Die Vorhänge werden in drei Minuten geöffnet.«

»In allen Punkten bestätigt?«, fragte Robie. Er wollte keine Überraschung erleben.

»In allen Punkten.«

Robie schaute über die Schulter zum Fenster hinter ihm. Das sollte sein Fluchtweg werden. Es sah nicht gerade wie ein toller Fluchtweg aus und war wohl auch keiner, aber er hatte schon Schlimmeres überlebt. Und Schatten wie ihn konnte man weder fangen noch töten.

Er sah auf die Uhr, synchronisierte in Gedanken die Zeit mit dem Countdown, den er soeben erhalten hatte. Ein Countdown zur Beruhigung, sagte er sich. Ein Countdown für den Todesschuss.

Robie hatte die Fensterscheibe, vor der er kniete, fünf Zentimeter hochgeschoben. Die Fensterbank war sein grober Angelpunkt. Er nahm das Gewehr aus dem Seesack, schob den Lauf durch die Öffnung, bis die Mündung sich zehn Zentimeter hinter dem Glas befand, keinen Zentimeter weiter. Er hatte eine hellrote Linie auf den Lauf gezeichnet, die ihm zeigte, wann er innehalten musste.

Die Nacht war dunkel, das Licht der Umgebung schwach. Der Schuss würde hoffentlich unerwartet kommen. Jeder, der den dunklen Metalllauf sah, musste außergewöhnlich schnell sein, um das Verhängnis vielleicht noch aufzuhalten, und über jemanden von diesem Kaliber verfügte die andere Seite nicht. Aus diesem Grund hatte Robie sich Zutritt zu diesem leerstehenden Gebäude verschaffen können, aus dem man freie Sicht auf das Haus des Objekts hatte. So etwas wäre bei den Russen nie passiert. Oder bei den Iranern.

Genau zum angekündigten Zeitpunkt wurden die Vorhänge geöffnet. Es war eine ganz normale, simple Bewegung, wie sie überall auf der Welt jeden Tag Millionen Mal vollzogen wurde. Nur dass Vorhänge in der Regel tagsüber geöffnet wurden, um Sonnenlicht hindurchzulassen. Und normalerweise wurden sie abends wieder zugezogen.

Unregelmäßigkeiten wie diese waren jedes Mal der Haken an der Sache. Doch Robie wusste normalerweise sofort, ob so etwas in eine Katastrophe führen konnte.

Das Dienstmädchen trat vom Fenster zurück.

Robie glaubte zu sehen, wie der Blick der Frau sich kurz zum Gebäude auf der anderen Straßenseite hob. Und sie schien ein bisschen zu lange vor dem Glas zu verweilen.

Beweg dich, dachte Robie und versuchte, diese Botschaft über die Breite der Straße hinweg in den Kopf der Frau zu zwingen. Beweg dich!

Es hatte viel Mühe und noch mehr Geld und Geschick gekostet, sie dorthin zu bringen, wo sie im Augenblick war und sein musste, wenn Robies Plan funktionieren sollte.

Doch wenn sie jetzt zu lange dort stehenblieb, würde nichts von alledem geschehen. Die Frau würde sterben, und der Mann, für den sie arbeitete, würde weiterleben. Dann wäre Robie vergeblich hierhergekommen. Vielleicht würde er sogar hier sterben, denn die USA würden jede Verbindung zu ihm leugnen. So lief das nun mal.

Einen Augenblick später trat die Frau vom...

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David Baldacci, geboren 1960, war Strafverteidiger und Wirtschaftsanwalt, eher er 1996 mit Der Präsident (verfilmt als Absolute Power) seinen ersten Weltbestseller veröffentlichte. Seine Bücher wurden in fünfundvierzig Sprachen übersetzt und erscheinen in mehr als achtzig Ländern. Damit zählt er zu den Top-Autoren des Thriller-Genres. Er lebt mit seiner Familie in Virginia, nahe Washington, D. C.
Falsche Wahrheit

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