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Die Australien-Töchter - Wo die Hoffnung dich findet

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
468 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am01.07.20191. Aufl. 2019
Ein Aufbruch voller Hoffnung

England im 19. Jahrhundert. Cassandra Blake ist eine starke junge Frau: Nach dem Tod der Mutter hat sie ihre drei Schwestern allein großgezogen. Doch ihre Existenz wird bedroht, als in Amerika der Bürgerkrieg ausbricht. Denn die Baumwollversorgung in das englische Lancashire wird gestoppt, die Fabriken stehen still, und es gibt keine Arbeit mehr. Die Schwestern stehen vor einer harten Entscheidung: bleiben und den Hungertod riskieren, oder aufbrechen und an einem fernen Ort ein neues Leben beginnen?
Cassandra verliebt sich in Reece Gregory, aber er kann ihr keine sichere Zukunft bieten. Als er die Chance bekommt, ein neues Leben in Australien zu beginnen, macht er sich auf und verspricht, sie nachzuholen. Doch dann reißt eine alte Fehde die Familie auseinander. Cassandra wird entführt, und ihre Schwestern in das australische Fremantle verschifft. Aber Cassandra gibt nicht auf. Allein und mittellos ist sie entschlossen, nach Australien zu segeln und ihre Schwestern zu finden. Ist sie bereit, den hohen Preis zu zahlen, der von ihr verlangt wird?
Der erste Teil der Swan-River-Saga über die vier Blake Schwestern - ein bewegender Love-and-Landscape-Roman vor der atemberaubenden Kulisse Australiens.
LESER-STIMMEN
'Liebend gern würde man die Schwestern im Kampf gegen die unmenschlich agierende angeheiratete Tante unterstützen und kann die Ohnmacht der jungen Frauen durch das realistisch gezeichnete Bild der damaligen Zeit gut nachempfinden.' (Danni, Lesejury)
'Eindrucksvoll lässt Anna Jacobs tragisch, aber auch hoffnungsvoll auf eine Zeit blicken, in der alles verloren scheint.' (Mesanach_90, Lesejury)
'Anna Jacobs hat mit diesem Roman einen wirklich tollen Start hingelegt. Ihre Figuren sind sehr realistisch dargestellt und haben Gesichter. (...) Allein das verträumte Cover lädt schon ein und wir werden auch hier nicht enttäuscht. Bildgewaltig, stark und klar präsentiert uns Jacobs ihren Schauplatz.' (Kristall86, Lesejury)







Anna Jacobs hat bereits über siebzig Bücher verfasst. Sie wurde in Lancashire geboren und wanderte 1970 nach Australien aus. Sie hat zwei erwachsene Töchter und wohnt mit ihrem Mann in einem Haus am Meer.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextEin Aufbruch voller Hoffnung

England im 19. Jahrhundert. Cassandra Blake ist eine starke junge Frau: Nach dem Tod der Mutter hat sie ihre drei Schwestern allein großgezogen. Doch ihre Existenz wird bedroht, als in Amerika der Bürgerkrieg ausbricht. Denn die Baumwollversorgung in das englische Lancashire wird gestoppt, die Fabriken stehen still, und es gibt keine Arbeit mehr. Die Schwestern stehen vor einer harten Entscheidung: bleiben und den Hungertod riskieren, oder aufbrechen und an einem fernen Ort ein neues Leben beginnen?
Cassandra verliebt sich in Reece Gregory, aber er kann ihr keine sichere Zukunft bieten. Als er die Chance bekommt, ein neues Leben in Australien zu beginnen, macht er sich auf und verspricht, sie nachzuholen. Doch dann reißt eine alte Fehde die Familie auseinander. Cassandra wird entführt, und ihre Schwestern in das australische Fremantle verschifft. Aber Cassandra gibt nicht auf. Allein und mittellos ist sie entschlossen, nach Australien zu segeln und ihre Schwestern zu finden. Ist sie bereit, den hohen Preis zu zahlen, der von ihr verlangt wird?
Der erste Teil der Swan-River-Saga über die vier Blake Schwestern - ein bewegender Love-and-Landscape-Roman vor der atemberaubenden Kulisse Australiens.
LESER-STIMMEN
'Liebend gern würde man die Schwestern im Kampf gegen die unmenschlich agierende angeheiratete Tante unterstützen und kann die Ohnmacht der jungen Frauen durch das realistisch gezeichnete Bild der damaligen Zeit gut nachempfinden.' (Danni, Lesejury)
'Eindrucksvoll lässt Anna Jacobs tragisch, aber auch hoffnungsvoll auf eine Zeit blicken, in der alles verloren scheint.' (Mesanach_90, Lesejury)
'Anna Jacobs hat mit diesem Roman einen wirklich tollen Start hingelegt. Ihre Figuren sind sehr realistisch dargestellt und haben Gesichter. (...) Allein das verträumte Cover lädt schon ein und wir werden auch hier nicht enttäuscht. Bildgewaltig, stark und klar präsentiert uns Jacobs ihren Schauplatz.' (Kristall86, Lesejury)







Anna Jacobs hat bereits über siebzig Bücher verfasst. Sie wurde in Lancashire geboren und wanderte 1970 nach Australien aus. Sie hat zwei erwachsene Töchter und wohnt mit ihrem Mann in einem Haus am Meer.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732568741
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum01.07.2019
Auflage1. Aufl. 2019
Reihen-Nr.1
Seiten468 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4311631
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

Anfang November verlor Cassandra ihre Arbeit, als die kleine Baumwollfabrik, in der sie arbeitete, geschlossen wurde. Nachdem ihre Mutter gestorben war, hatte sie einige Jahre mit der Arbeit ausgesetzt, um den Haushalt zu führen und für die jüngeren Mädchen zu sorgen, deshalb hatte man sie als Erste entlassen. Ihre Schwestern arbeiteten seit einiger Zeit nur noch halbtags, und nun war ihr Vater der Einzige mit einer Vollzeitstelle.

Keine Arbeit mehr zu haben war ihr schrecklich unangenehm. »Ich übernehme den Haushalt und die Einkäufe, und ihr könnt sicher sein, dass ich auf jeden Penny achten werde«, erklärte sie ihren Schwestern. »Es hat keinen Sinn, mir eine neue Stelle zu suchen. In der ganzen Stadt gibt es keine Arbeit.«

Als sie sich am nächsten Morgen von den anderen verabschiedete, lächelte sie, doch kaum war sie allein, konnte sie die Tränen nicht mehr zurückhalten und gestattete sich einen Augenblick der Schwäche. Dann wischte sie sich über die Augen und beschloss, das ganze Haus von oben bis unten zu putzen. Vom Frühstück war noch warmes Wasser übrig, aber sie würde keine Kohle verschwenden, um noch mehr zu erhitzen. Wasser gab es umsonst, also konnte man putzen, auch wenn man es sich nicht leisten konnte, es zu erwärmen.

Kaum hatte sie den Eimer gefüllt, klopfte es an der Hintertür, und als sie öffnete, stand der kleine Junge vor ihr, der zwei Häuser weiter wohnte.

»Ich habe Hunger, Miss«, sagte Timmy.

Sie rang mit sich und verlor, also gab sie ihm den Brotkanten, den sie sich fürs Mittagessen aufgespart hatte. Er war in Schande geboren, und obwohl der Mann seiner Mutter ihr uneheliches Kind angenommen hatte, wussten doch alle, dass der arme Junge nicht geliebt wurde und nicht so gut versorgt wurde wie die anderen Kinder.

Cassandra seufzte und schloss die Tür wieder. Timmys Traurigkeit stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. Seine drei jüngeren Halbbrüder waren größer und stämmiger als er. Wie konnte man ein Kind nur so schlecht behandeln?

Sie machte sich an die Arbeit und schrubbte den Küchenboden, doch immer wieder hielt sie nachdenklich inne. Ihr Vater hatte recht gehabt vor all den Monaten. Wegen des Krieges erreichten kaum noch Baumwolllieferungen das Land, und in der Kleinstadt waren düstere Zeiten angebrochen. Die Leute sagten immer, bevor es besser werde, müsse es erst noch schlimmer werden, und das war ein erschreckender Gedanke.

Einige Familien erhielten bereits Unterstützung von der Armenfürsorge, andere verkauften nach und nach ihre Möbel oder überzählige Kleidungsstücke, um nur nicht auf Almosen angewiesen zu sein. Wenn man Unterstützung erhielt, verlor man alle Unabhängigkeit, denn die Beamten der Fürsorge schnüffelten im ganzen Haus herum und zwangen einen, alles zu verkaufen, was man besaß, bevor sie einem etwas gaben.

Cassandra und ihre Familie kamen über die Runden - dank der Weitsicht ihres Vaters. In der Blechbüchse in seinem Kleiderschrank war immer noch Geld. Doch die Ersparnisse schmolzen schneller dahin, als sie sollten, denn Edwin konnte es nicht lassen, Nachbarn mit kleinen Kindern, die vor Hunger weinten, etwas abzugeben. Es war eine Sache, wenn Erwachsene hungerten, aber den Anblick eines hungrigen Kindes konnte er nicht ertragen. Und obwohl er jedes Mal nur ein paar Pennys gab, leerte sich die Sparbüchse zusehends.

Und sie hatte gerade dem Nachbarskind das Brot gegeben, das sie fürs Mittagessen vorgesehen hatte. Heute würde sie hungrig bleiben. Aber wenigstens der arme Timmy nicht.

Als Edwin einige Abende später von der Arbeit heimkam, war er erschöpft und traurig.

»Der Besitzer der Spinnerei hat mir heute Morgen gesagt, dass er nur noch für drei Monate Baumwolle hat«, erzählte er beim Abendessen, das in letzter Zeit kärglich ausfiel, meistens Brot oder Kartoffeln mit ein wenig Butter. »Und um überhaupt so lange durchzuhalten, wird er noch mehr Arbeiter entlassen müssen.« Er blickte die Zwillinge an. »Ihr werdet nächste Woche eure Arbeit verlieren, Xanthe und Maia. Mr Darston versucht, wenigstens eine Person aus jeder Familie in Lohn und Brot zu halten, solange er es kann, und das wäre in unserem Falle ich. Er ist ein guter Mann, der sein Bestes tut, um die wenige Arbeit, die es noch gibt, gerecht zu verteilen.«

»Was werden die Leute machen, wenn dieser Krieg immer weitergeht und es überhaupt keine Arbeit mehr gibt?«, fragte Maia. »Manche sehen jetzt schon halb verhungert aus. Ich fühle mich schuldig, weil wir noch immer jeden Tag etwas zu essen haben.«

»Die Königin wird nicht zulassen, dass die Bevölkerung von Lancashire verhungert«, erklärte Edwin entschieden. »Wenn ihr bewusst wird, wie schlimm es steht, wird sie die Regierung anweisen, uns zu helfen, da bin ich mir sicher.« Er hatte großes Vertrauen in Ihre Majestät, die mit ihrem Gatten und ihren Kindern ein gutes Leben führte und für ihre Untertanen sorgte.

Xanthe drückte ihrer Zwillingsschwester die Hand. »Ich möchte niemals um Unterstützung bitten müssen. Was, wenn sie uns zwingen, ins Armenhaus zu ziehen? Da würde ich lieber verhungern. Es läuft mir eiskalt den Rücken runter, wenn ich nur daran vorbeigehe.«

Edwin konnte ihre Abneigung verstehen. Der Gemeindepfarrer, für das gemeinschaftliche Armenhaus dieser und fünf angrenzender Gemeinden verantwortlich war, war ein kaltherziger Mann, der die Armen wie Verbrecher behandelte. Unter seiner Leitung wurden Almosen nur äußerst widerwillig verteilt.

Das Gesetz besagte, dass die Bedingungen in ihnen schlimmer sein mussten als außerhalb, doch während die wenigsten Armenhäuser in Nordengland diese Regel strikt befolgten, hielt sich das in Outham streng an das Gesetz. Die Bewohner waren kurz davor zu verhungern, während sich der Pfarrer zu Hause den Bauch vollschlug, bis er aussah, als würde ihm jeden Augenblick der Knopf von seinen Hosen springen. Er achtete außerdem streng darauf, Männer und Frauen voneinander zu trennen, um »Unzucht zu vermeiden«, sogar die Alten, die sich nichts mehr aus solchen Dingen machten.

Edwin hielt diesen Pfarrer für keinen aufrechten Gottesmann, und das war auch der Grund, weshalb er zu den Methodisten konvertiert war.

»Das Armenhaus bleibt unser letzter Ausweg, der allerletzte«, sagte er sanft. »Wir werden noch eine Weile unser Auskommen haben. Aber wenn es darum geht, ins Armenhaus zu gehen oder zu sterben, dann entscheidest du dich hoffentlich für das Leben, Xanthe, Liebes. Ich würde das jedenfalls.«

Cassandra hakte sich bei ihm unter. »Ich habe heute gehört, dass in der Pfarrkirche eine Suppenküche für die Arbeitslosen eingerichtet werden soll. Man braucht dafür kein Gemeindemitglied zu sein. Sie soll dreimal in der Woche stattfinden: Montag, Donnerstag und Samstag. An diesen Tagen könnten wir dort eine Mahlzeit bekommen, das wäre uns eine große Hilfe.«

Edwin war sich nicht sicher, ob es gut war, die Suppenküche in der Pfarrkirche unterzubringen. Er hatte gehofft, der Pastor seiner eigenen Gemeinde, ein barmherzigerer Mann, würde etwas organisieren. Doch der Stadtrat hatte in seiner Weisheit beschlossen, dass alle Wohltätigkeitsbemühungen gebündelt werden sollten, um eine weitreichende Hilfe zu ermöglichen. Und da die Pfarrkirche über den mit Abstand größten Gemeindesaal verfügte, sollte die Suppenküche dort eingerichtet werden.

Was war das nur für eine Welt, in der seine Mädchen das magere Brot der Barmherzigkeit essen mussten?

Maia arbeitete immer noch zwei Tage die Woche, deshalb stellten sich am ersten Montag, an dem die Suppenküche öffnete, die drei anderen Schwestern an, um eine Essensmarke zu bekommen. Geduldig warteten die Leute in der Schlange vor dem Gemeindehaus, niemand redete viel. Es war beschämend, auf Almosen angewiesen zu sein, und sie spürten die Demütigung deutlich.

Baumwollarbeiter waren es vielleicht gewohnt, den Gürtel enger zu schnallen, wenn der Handel rückläufig war, aber fast ganz ohne Arbeit zu sein, das kannten sie nicht. Einige hatten die Stadt bereits verlassen und suchten Arbeit in der Wollindustrie im nahe gelegenen Yorkshire. Andere hatten sich in den Süden gewagt, wo die Menschen anders sprachen und die Landschaft sanfter war. Es hieß, dort sei noch Arbeit zu finden.

Die Männer, denen es zu schwerfiel fortzugehen, wanderten wie verlorene Seelen in Outham herum und wussten nicht, womit sie die Zeit totschlagen sollten. Für die Frauen war es einfacher: Sie hatten zumindest den Haushalt zu führen und ihre Kinder zu versorgen.

Als sie den Anfang der Schlange erreichten, mussten Cassandra und ihre Schwestern Fragen zu ihrer Situation beantworten, bevor man ihnen etwas gab.

Der Mann aus dem Komitee, ein Mitglied der Pfarrkirche, befragte sie mit scharfer, ungeduldiger Stimme und sagte dann knapp: »Ich hoffe, Sie danken dem Schöpfer auf Knien für diese Großzügigkeit.« Er winkte sie brüsk weiter. »Am nächsten Tisch bekommen Sie Ihre Essensmarken.«

Dort fragte wieder eine Frau: »Name?«

»Cassandra Blake.« Sie sah, wie die Frau »Cass Blake« aufschrieb.

»So heiße ich nicht.« Ihr Vater hatte sich immer geweigert, ihre Namen abzukürzen, weil es schöne Namen seien, die Namen griechischer Göttinnen, von denen er in den Büchern gelesen hatte, die sein Pastor ihm geliehen hatte.

Die Frau starrte sie empört an und wandte sich dann der Person neben ihr zu: »Wie unverschämt von dieser Kreatur! Bettelt hier um Essen und korrigiert dann, was ich schreibe.«

Der Pfarrer kam herüber. »Gibt es hier ein Problem, liebe Mrs Greaves?«

»In der Tat. Das junge Fräulein hat es tatsächlich gewagt zu korrigieren, was ich geschrieben habe.«

»Aber Sie haben mich nach meinem...
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Anna Jacobs hat bereits über siebzig Bücher verfasst. Sie wurde in Lancashire geboren und wanderte 1970 nach Australien aus. Sie hat zwei erwachsene Töchter und wohnt mit ihrem Mann in einem Haus am Meer.
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