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Mein Wille sei dein Wille

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
474 Seiten
Deutsch
beTHRILLEDerschienen am30.04.20191. Aufl. 2019
Verfolgt von einem Serienmörder ...

In ihrer Kindheit litt Lindsay O'Neil unter einem gewalttätigen Vater. Nun versucht sie selbst, zerrütteten Familien zu helfen. Eines Tages wird jedoch in der Nähe der Sozialeinrichtung, die sie leitet, eine Leiche gefunden. Und ausgerechnet ihr Ex-Mann, Mordkommissar Zach Kier, übernimmt die Ermittlungen in dem Fall. Als weitere Leichen auftauchen, wird deutlich, dass der Mörder eine besondere Verbindung zu Lindsay hat. Er verfolgt sie und schickt ihr grauenhafte Botschaften. Lindsay und Zach müssen alles daran setzen, den Schuldigen zu finden, bevor er erneut zuschlägt ...

'Mit ihren starken Figuren und der meisterhaft erzählten Handlung schlägt Burton den Leser in ihren Bann.' Romantic Times

Weitere Romantic-Suspense-Titel von Mary Burton bei beTHRILLED:

Die Alexandria-Reihe: Das Flüstern der Albträume. So still die Toten. Der Preis der Sünde.

Die Richmond-Reihe: Mein Wille sei dein Wille. Niemand hört dich schreien.

Die Texas-Reihe: Das siebte Opfer. Dunkles Leid. Niemals vergeben, niemals vergessen.

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.






Mary Burton ist im Süden der USA aufgewachsen und hat an der Universität von Virginia Englisch studiert. Nach einer Karriere im Bereich Marketing begann sie äußerst erfolgreich Thriller zu schreiben. Burton lebt und arbeitet in Virginia. Weitere Informationen über die Autorin finden Sie unter: www.maryburton.com.
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Produkt

KlappentextVerfolgt von einem Serienmörder ...

In ihrer Kindheit litt Lindsay O'Neil unter einem gewalttätigen Vater. Nun versucht sie selbst, zerrütteten Familien zu helfen. Eines Tages wird jedoch in der Nähe der Sozialeinrichtung, die sie leitet, eine Leiche gefunden. Und ausgerechnet ihr Ex-Mann, Mordkommissar Zach Kier, übernimmt die Ermittlungen in dem Fall. Als weitere Leichen auftauchen, wird deutlich, dass der Mörder eine besondere Verbindung zu Lindsay hat. Er verfolgt sie und schickt ihr grauenhafte Botschaften. Lindsay und Zach müssen alles daran setzen, den Schuldigen zu finden, bevor er erneut zuschlägt ...

'Mit ihren starken Figuren und der meisterhaft erzählten Handlung schlägt Burton den Leser in ihren Bann.' Romantic Times

Weitere Romantic-Suspense-Titel von Mary Burton bei beTHRILLED:

Die Alexandria-Reihe: Das Flüstern der Albträume. So still die Toten. Der Preis der Sünde.

Die Richmond-Reihe: Mein Wille sei dein Wille. Niemand hört dich schreien.

Die Texas-Reihe: Das siebte Opfer. Dunkles Leid. Niemals vergeben, niemals vergessen.

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.






Mary Burton ist im Süden der USA aufgewachsen und hat an der Universität von Virginia Englisch studiert. Nach einer Karriere im Bereich Marketing begann sie äußerst erfolgreich Thriller zu schreiben. Burton lebt und arbeitet in Virginia. Weitere Informationen über die Autorin finden Sie unter: www.maryburton.com.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732575565
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum30.04.2019
Auflage1. Aufl. 2019
Reihen-Nr.1
Seiten474 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4370552
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2

Montag, 7. Juli, 8:10 Uhr

Lindsay O Neil war spät dran, verdammt spät - und zwar weil ihr Wecker wegen eines Stromausfalls nicht geklingelt hatte und sie fast drei Stunden verschlafen hatte.

Sie sah auf den Tacho ihres Geländewagens. Die Nadel zeigte etwas mehr als fünfundfünfzig Stundenkilometer an. Doch sie wäre gerne doppelt so schnell gefahren, wenn der Berufsverkehr auf der vierspurigen Broad Street es nur zugelassen hätte.

Sie war angespannt. Normalerweise brauchte sie fünfzehn Minuten für die sechzehn Kilometer von ihrer Wohnung zum Sanctuary-Frauenhaus, wo sie arbeitete. Doch normalerweise schlief sie auch nicht so tief wie letzte Nacht. In den meisten Nächten wachte sie regelmäßig aus Träumen auf und hatte kein Problem damit, früh um fünf aufzustehen und zur Arbeit zu fahren.

Lindsay schaltete das Radio ein und drückte mehrmals auf den Sendersuchlauf, bis sie einen Song fand, der ihr gefiel. Musik und Text beruhigten sie, und sie atmete ein paarmal tief durch, bis sich ihre Nervosität etwas löste.

Seit anderthalb Jahren leitete Lindsay das Sanctuary. Ihr Arbeitstag war normalerweise voll mit Beratungsterminen und verwaltungstechnischen Meetings, und meist kam sie noch nicht einmal dazu, mittags etwas zu essen.

Heute hatte sie sogar noch mehr Termine als sonst. Verpasst hatte sie bislang die Gruppenbesprechung, die sie jeden Montag um sieben Uhr abhielt. Die Besprechung war für alle Hausbewohner bindend. Ebenfalls vorbei war die auf acht Uhr angesetzte Telefonkonferenz mit der Vorstandsvorsitzenden des Frauenhauses, Dana Miller, die auf den neuesten Stand gebracht werden wollte.

Dass sie die Telefonkonferenz verschlafen hatte, war nicht ganz unproblematisch, aber da würde sie sich herausreden können. Dass sie aber die Gruppenbesprechung verpasst hatte, war ganz und gar inakzeptabel. Die Frauen waren alle Opfer häuslicher Gewalt. Viele von ihnen hatten seit Jahren nicht mehr gearbeitet, und die meisten hatten jetzt mehr Angst vor dem Unbekannten, das vor ihnen lag, als vor der physischen Gewalt in ihrer Beziehung. Häufig hörte Lindsay bei den Gruppentreffen nur zu, verteilte Taschentücher und nahm die Frauen in den Arm. Das Entscheidende war, dass sie immer da war, um ihnen Mut zu machen. Immer.

Nur heute nicht. Heute hatte sie sie alle hängen lassen.

Lindsay klappte ihr Handy auf. Sie hatte das Haus heute früh so hektisch verlassen, dass sie ganz vergessen hatte, im Büro anzurufen. Aber das Display blieb dunkel - der Akku war leer. Hatte sie es nicht über Nacht aufgeladen? Doch dann fiel es ihr wieder ein: »Der Stromausfall. So ein Mist!«

Sie hielt an einer roten Ampel und warf das Handy auf den Beifahrersitz. Die Hitze des schwarzen Asphalts drang durch das Bodenblech, obwohl die Klimaanlage auf Hochtouren lief. Die Motorkühlung sprang an, und binnen Sekunden geriet der Motor ins Stottern und drohte abzusterben.

»Oh verdammt!«, murmelte sie.

Seit Monaten nahm sie sich vor, den Wagen zur Inspektion zu bringen, hatte es aber immer wieder aufgeschoben. Nie war genug Zeit. Aber jetzt machten die hohen Temperaturen dem Motor zu schaffen. Sie schaltete die Klimaanlage ab und kurbelte das Fenster herunter. Schwere, heiße Juliluft drang ins Innere.

Ohne die Belastung der Klimaanlage lief der Motor wieder ruhiger, doch bald fing sie an zu schwitzen.

»Verdammt, ich hasse das.«

Es war, als wollte die Hitze sie erdrücken, sie reizte ihre Nerven und ließ verdrängte Erinnerungen an die Oberfläche steigen.

»Mom«, flüsterte sie und schloss die Augen.

Es war zwölf Jahre her, da war sie, gerade siebzehn, an einem heißen, stürmischen Nachmittag früher von ihrem Job als Poolaufsicht nach Hause gekommen. Normalerweise hatte sie immer bis zum Schluss gearbeitet, meist bis nach einundzwanzig Uhr. Doch dieser Tag war so gewittrig gewesen, dass der Bademeister das Schwimmbad schon gegen vierzehn Uhr geschlossen und seine Leute nach Hause geschickt hatte.

Joel, ein Kollege aus dem Verein, hatte sie heimgefahren. »Hallo, wie wär s, wollen wir ins Kino gehen?« Joel war ein magerer Schlacks mit fleckiger Haut und Zahnspange. »Ich lad dich ein.«

Sie wusste, dass Joel in sie verknallt war, und wollte seine Gefühle nicht verletzen. »Danke, das ist nett, aber ich habe immer so wenig Zeit mit meiner Mom. Nächste Woche gehen wir, versprochen.«

»Also dann - abgemacht.« Er ließ sie auf der kreisförmigen Auffahrt aussteigen, direkt vor dem schön begrünten Haus, das ihre Urgroßeltern vor fast hundert Jahren gebaut hatten.

Lindsay winkte und sauste mit ihrer Schwimmtasche durch die preisgekrönten Vorgartenbeete ihrer Mutter, die mit Lilien, Begonien und Tagetes bepflanzt waren. Seltsamerweise war die Tür nicht abgeschlossen. Sie hatte ihrer Mutter extra eingeschärft, immer abzuschließen.

Zwei Monate zuvor hatte ihre Mutter den Vater rausgeworfen, weil sie seine verbale und physische Gewalt nicht mehr ertragen konnte. Seitdem war die Atmosphäre zu Hause wesentlich besser. Ihre Mutter hatte wieder zu singen begonnen und trug neuerdings sogar Make-up. Lindsay hatte immer nach Vorwänden gesucht, um nicht nach Hause gehen zu müssen - jetzt freute sie sich darauf.

Lindsay ließ ihre Tasche an der Eingangstür fallen und blickte auf die Uhr. Die Schicht im Ashland Town Restaurant, wo Mom als Kellnerin arbeitete, würde erst in ein paar Stunden beginnen, sie hatten also noch jede Menge Zeit.

Ein Donnerschlag krachte, und die Fenster im Haus klirrten. Über den Maisfeldern und den Bäumen in der Ferne hingen finstere Wolken. Windböen fuhren in die Eichen und ließen ihre Blätter flattern, sodass es aussah, als würden sie silbern glitzern. Der Sturm drang mit Macht nach Osten vor. Bald würde er direkt über ihnen sein.

»Mom?«

Keine Antwort.

Aus dem Radio in der Küche wehte California Dreamin von The Mamas & The Papas herüber, der Lieblingssong ihrer Mutter. Lindsay musste lächeln, als ihr einfiel, wie sie vor einigen Wochen zusammen zu dem Lied getanzt hatten. Mom träumte davon, nach Kalifornien zu gehen, den Pazifik zu sehen und die Universal Studios in Hollywood zu besuchen. Lindsay hatte ihr versprochen, nächstes Jahr mit ihr dorthin zu fahren, sobald sie ihren Highschoolabschluss in der Tasche hatte. Seither verbrachten sie ihre Freizeit damit, den Trip nach Westen zu planen.

»Mom! Ich bin da!«

Im Song begann die zweite Strophe. Stepped into a church â¦ Lindsay begann mitzusummen und nahm eine Flasche Mineralwasser aus dem Kühlschrank.

Als sie sie öffnete, fiel ihr Blick auf die abgetragenen Arbeitshandschuhe ihres Vaters, die auf dem Küchentisch lagen. Ihr Magen zog sich zusammen. Was hatte er hier zu suchen?

In den zurückliegenden Wochen hatte er Mom ein paarmal angerufen. Die Anrufe hatten Lindsay beunruhigt, doch ihre Mutter hatte alles heruntergespielt. Sie solle sich keine Sorgen machen.

Alles sah aus wie immer. Der Linoleumboden war sauber aufgewischt. Gespülte Teller standen zum Trocknen im Abtropfkorb. Weiße Spitzenvorhänge flatterten im Fenster. Auf dem PVC-Tisch lagen zwei Gedecke einander gegenüber. Ihr Vater konnte charmant sein, wenn er wollte, und meistens hatte er ihre Mutter überreden können, ihm etwas zu kochen.

Ein kühler Luftzug streifte Lindsays Nacken. Das Haus fühlte sich plötzlich anders an. Falsch. Eine schreckliche Ahnung drückte ihr die Brust zusammen.

Lindsay sah sich um. »Mom!«

Sie durchquerte die Küche, stieß die Tür zum Garten auf und blickte auf die Schaukel neben dem Geräteschuppen. Dunkle Wolken verhingen den Horizont.

»Mom, wo bist -«

Lindsay wandte sich nach rechts und hielt abrupt inne. Neben den Mülltonnen am Zaun lag ihre Mutter auf dem Rücken.

Mit wenigen Schritten war Lindsay bei ihr, blieb aber Zentimeter von ihr entfernt stehen. Das Gesicht ihrer Mutter war durch Prügel fast bis zur Unkenntlichkeit verschwollen. Ihr Kopf ruhte in einer Blutlache. Neben ihr lag ein blutiger Hammer, der aussah, als hätte ihn jemand eilig fallen gelassen.

Lindsay ging neben ihrer Mutter auf die Knie und streckte die Hand aus, zögerte dann jedoch. Sie hatte Angst, sie zu berühren.

Angst, die Frau zu berühren, die sie geliebt und umsorgt hatte und die sie niemals, unter keinen Umständen, im Stich gelassen hätte.

Eine Hupe riss Lindsay aus ihren Erinnerungen. Sie sah auf und blickte auf eine grüne Ampel. Schweiß trat auf ihre Stirn, und ihre Hände zitterten. Fluchend gab sie Gas.

Zwölf Jahre waren vergangen, und noch immer zitterten ihr die Hände, wenn sie an jenen Tag zurückdachte. Zwölf Jahre, und noch immer litt sie unter Albträumen. Zwölf Jahre, und noch immer hatte sie das Gefühl, ihr Leben würde ihr sofort entgleiten, sobald sie sich auch nur im Mindesten gehen ließe.

»Hör auf, Lindsay!«, beschwor sie sich selbst. »Es ist lange her und vorbei.«

Bewusst lenkte sie ihre Gedanken weg von der Vergangenheit hin zu der langen Liste anstehender Aufgaben, die sie nie abreißen ließ. Als Erstes musste sie ihre Chefin Dana anrufen und sich dafür entschuldigen, dass sie die Telefonkonferenz verpasst hatte. Dann musste sie die Kalkulation für einen Förderantrag abschließen, der ihnen, falls er angenommen wurde, eine Vollzeitpsychologin finanzieren würde. Außerdem musste sie sich Gedanken machen, wie sie an neue Spendengelder kamen, sie musste sich auf ein Gespräch mit einer örtlichen Kirchengruppe...

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Autor

Mary Burton ist im Süden der USA aufgewachsen und hat an der Universität von Virginia Englisch studiert. Nach einer Karriere im Bereich Marketing begann sie äußerst erfolgreich Thriller zu schreiben. Burton lebt und arbeitet in Virginia. Weitere Informationen über die Autorin finden Sie unter: www.maryburton.com.
Mein Wille sei dein Wille