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Die Stimme des Zorns

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
400 Seiten
Deutsch
Bastei Lübbeerschienen am20.12.20191. Aufl. 2019
Den Geschmack an Schmerzen und Qual hat Francis Ackerman jr. nicht verloren. Aber er lebt seine Lust an Gewalt nur noch an grausamen Verbrechern und Mördern aus.

In seinem ersten Fall als Sonderermittler des FBI trifft Ackerman auf einen Täter, der seinesgleichen sucht: Das sogenannte 'Alien' hinterlässt sezierte Leichen in Kornkreisen und hat gerade eine Expertin für Außerirdische entführt. Ackermann gibt alles, um das Alien zu fangen, bevor auch dieses Opfer tot in einem Kornkreis endet. Aber das ist leichter gesagt, als getan. Hat Ackerman endlich einen würdigen Gegner gefunden?

Band 1 einer neuen Serie rund um Francis Ackerman jr.


Ethan Cross ist das Pseudonym eines amerikanischen Thriller-Autors. Er hat die Welt fiktiver Serienkiller um ein besonderes Exemplar bereichert: Francis Ackerman junior. Der gnadenlose Serienkiller erfreut sich seitdem großer Beliebtheit: Jeder Band der Reihe stand wochenlang auf der "SPIEGEL"-Bestsellerliste. Der Autor lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Illinois.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR13,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDen Geschmack an Schmerzen und Qual hat Francis Ackerman jr. nicht verloren. Aber er lebt seine Lust an Gewalt nur noch an grausamen Verbrechern und Mördern aus.

In seinem ersten Fall als Sonderermittler des FBI trifft Ackerman auf einen Täter, der seinesgleichen sucht: Das sogenannte 'Alien' hinterlässt sezierte Leichen in Kornkreisen und hat gerade eine Expertin für Außerirdische entführt. Ackermann gibt alles, um das Alien zu fangen, bevor auch dieses Opfer tot in einem Kornkreis endet. Aber das ist leichter gesagt, als getan. Hat Ackerman endlich einen würdigen Gegner gefunden?

Band 1 einer neuen Serie rund um Francis Ackerman jr.


Ethan Cross ist das Pseudonym eines amerikanischen Thriller-Autors. Er hat die Welt fiktiver Serienkiller um ein besonderes Exemplar bereichert: Francis Ackerman junior. Der gnadenlose Serienkiller erfreut sich seitdem großer Beliebtheit: Jeder Band der Reihe stand wochenlang auf der "SPIEGEL"-Bestsellerliste. Der Autor lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Illinois.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732578016
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum20.12.2019
Auflage1. Aufl. 2019
Reihen-Nr.1
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4421616
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

PROLOG

Francis Ackerman jr. schlenderte durch das gut besuchte Restaurant wie ein Mann, der keine Sorgen kennt - trotz der Splitterhandgranate in seiner Jackentasche, die bei jedem Schritt mit leisem Klicken gegen das Springmesser schlug.

Er war froh, dass seine Zielperson des heutigen Abends zu der geschlossenen Gesellschaft im hinteren Teil des Restaurants gehörte, statt vorn im großen Speisesaal zu sitzen. Im Gianni´s Pizza & Italian Ristorante wimmelte es vor Kellnern, die Fettuccine und Spaghetti servierten, Steaks und einen undefinierbaren Weißfisch, bei dem Ackerman den Verdacht hatte, er stamme aus einem Pappkarton. In der Luft hing der Geruch nach Knoblauch, Parmesan und frischem Brot. Ackerman fragte sich, ob sich bald der metallische Geruch von Blut in diese Melange mischen würde.

Er trat auf einen der Ober zu, ein junger Mann mit langen braunen Haaren, die zu einem Dutt hochgesteckt waren, legte ihm eine Visitenkarte aufs Tablett und raunte ihm zu: »Sie oder Ihr Manager müssen den Detective anrufen, dessen Nummer auf der Karte hier steht.«

Der junge Mann machte ein verdutztes Gesicht. »Und was sollen wir ihm sagen?«

»Dass sich der gesuchte Killer im Gesellschaftsraum Ihres Restaurants aufhält.«

Der junge Ober musterte Ackerman verwirrt. »Weiß dieser Detective denn, von wem Sie reden?«

Ackerman zuckte mit den Schultern. »Sagen Sie ihm, es geht um den Kerl, der seinen Opfern bei lebendigem Leib die Augen herausschneidet und als Trophäen aufbewahrt.«

Der junge Ober wechselte die Farbe. »Mein Gott.«

»Oh nein, mein Freund.« Ackerman schüttelte den Kopf. »Gott hat nichts damit zu tun, eher schon die Gegenseite.«

»Also ... also gut.« Der Ober schluckte schwer. »Was soll ich tun?«

»Nachdem Sie oder Ihr Chef mit dem Detective gesprochen haben, sollten Sie Ihre Gäste aus dem Lokal schaffen - so schnell wie möglich. Und bringen Sie auch die Belegschaft in Sicherheit.«

Der Kellner schürzte die Lippen. Seine Gesichtsmuskeln zuckten. Er kniff die Augen zusammen und musterte Ackerman, als wollte er ergründen, wie ernst es dem hart aussehenden Fremden war.

Ackerman wies mit einer Kopfbewegung auf die Tür zur Küche. »Da lang. Ich würde mich beeilen.«

Der Ober riss sich aus seiner Erstarrung und rannte in die Restaurantküche, wo er direkt auf den Manager zuhielt.

»Na also«, murmelte Ackerman und ging langsam weiter in einen anderen Teil des Restaurants, an einem Billardtisch und einer Reihe einarmiger Banditen vorbei. Dabei zog er mit links sein Bowiemesser mit dem Knochengriff aus der Scheide, die er im Kreuz trug, verbarg die Klinge hinter seinem Unterarm und schob das schwere Messer in die tiefe Tasche der schwarzen Lederjacke, die ihm sein Bruder Marcus vermacht hatte. Die andere Hand steckte er in die rechte Tasche der Jacke und schloss die Finger um die Splitterhandgranate.

Irgendwo im Hintergrund, vermischt mit den Geräuschen aus der Küche, dem Lärm der Kellner und dem Stimmengewirr der Gäste, hörte Ackerman die Stimme Patsy Clines:

I´m crazy for feeling so lonely

I´m crazy

Crazy for feeling so blue

Verrückt? Ackerman schmunzelte. Er war nie verrückt gewesen. Einsam? Vielleicht. Deprimiert? Ja, schon. Aber verrückt? Nein. Verrücktheit war eine Illusion. Im Grunde ging es nur um den Unterschied zwischen jenen Menschen, die sich an soziale Regeln hielten, und denen, die es nicht taten - so wie er, Francis Ackerman junior. Und so wie er wurden Menschen, die sich nicht regelkonform verhielten, von der Gesellschaft zu einer oft gnadenlosen Neuausrichtung gezwungen. Ackerman hatte diese Art der Umerziehung aus erster Hand erlebt, sowohl von der Geber- als auch der Nehmerseite. Er bevorzugte es, auf der Geberseite zu stehen.

Speziell bei einer Bestie wie Joseph Lowery, seiner Zielperson an diesem Abend.

Ackerman musste sich eingestehen, dass er die bevorstehende Begegnung in vollen Zügen genießen würde, obwohl er wusste, dass es in zivilisierter Umgebung als unschicklich galt, wenn man es genoss, anderen Schmerz zuzufügen. Einen Mann wie ihn, der süchtig danach war, physische und psychische Qual in all ihren Ausprägungen nicht nur zu erdulden, sondern auch auszuüben, brachten solche Konventionen immer wieder in die Zwickmühle.

Im Gesellschaftsraum des Restaurants herrschte Feierstimmung. Als Ackerman eintrat, bemerkte er einen Tisch voller Geschenkpakete, daneben einen zweiten mit einem Blechkuchen, auf dem erloschene Kerzen die Zahl 50 bildeten. Wachstränen waren an ihnen heruntergelaufen; vermutlich hatte das Geburtstagskind sie ausgepustet. Der Kuchen wartete noch darauf, zerschnitten und an die Gäste verteilt zu werden.

Aus einem anderen Lautsprecher in der Ecke des Gesellschaftszimmers erklang wieder Patsy Clines Stimme: Why do I let myself worry? Sorgen? Francis Ackerman jr. schüttelte den Kopf. Sorge war die Bettgenossin der Furcht. Er aber kannte keine Furcht - das Ergebnis der Manipulationen an seinem Gehirn, die sein Vater vorgenommen hatte.

Danke, Dad, ging es ihm durch den Kopf. Du verfluchtes Monster.

Nein, Ackerman kannte keine Sorgen. Wenn sich an diesem Abend jemand Sorgen machen musste, dann Joseph Lowery, dem es so unendlich viel Spaß machte, seinen Opfern mit einem scharfen Messer die Augäpfel herauszuschneiden.

Die Geburtstagsgäste im Gesellschaftsraum des Restaurants setzten sich vor allem aus älteren Semestern zusammen; es waren aber auch ein paar junge Männer dabei, darunter ein tätowierter Hüne, ein Ungetüm von einem Mann, der wie ein Profiwrestler aussah, sowie die beiden Söhne Lowerys.

In diesem Moment hob Lowery den Kopf und entdeckte Ackerman. Er riss die Augen auf, ehe ein Ausdruck greller Wut auf seinem Gesicht erschien.

Ackerman grinste und winkte ihm.

Lowery, der am heutigen Tag fünfzig wurde, hatte struppiges schwarzes Haar, in dem sich die ersten grauen Strähnen zeigten. Sein schmales Menjou-Bärtchen war sorgfältig gepflegt. Er war ein unscheinbarer Mann, klein und schmächtig. Vermutlich war das der Grund dafür, dass er seine Opfer zuerst mit einem Schrotgeschoss aus einer nichttödlichen Beanbag-Pistole kampfunfähig machte, um sie dann mit einer hohen Dosis Rohypnol zu betäuben, bevor er sich an seine blutige Arbeit machte.

Ackerman, die Hände noch immer in den Taschen der Lederjacke, die Finger um seine Waffen geschlossen, trat an den Kopf des Tisches, wo Lowery sein halb blutiges Steak zur Hälfte gegessen hatte. Der ältere Sohn des Geburtstagskindes, ein kräftiger Bursche Mitte zwanzig, beäugte Ackerman angriffslustig.

Ackerman hielt den Blick auf Lowery gerichtet und musterte das Gesicht des Mannes. »Schickes Bärtchen«, sagte er. »Sie sehen aus wie ein Eintänzer.«

Lowery schnappte nach Luft.

»Ihr Sprössling sitzt auf meinem Platz«, fuhr Ackerman fort und wies auf den jüngeren Sohn. »Er soll ihn räumen.«

»Was soll das?«, fuhr Lowery auf. »Haben Sie den Verstand verloren?«

»Wer ist der Typ, Dad?«, fragte sein jüngerer Sohn.

Lowery beachtete ihn gar nicht. »Ich hatte Ihnen und Ihrem blonden Kollegen doch schon gesagt, dass ich Ihnen bei den Ermittlungen nicht helfen kann. Und jetzt verschwinden Sie!«

Ackerman verdrehte die Augen und richtete seinen grauen Laserstrahlblick auf den Sohn. »Du sitzt auf meinem Platz, Junior. Du kannst vom Stuhl aufstehen, oder du kannst vom Stuhl fliegen. Also?«

Der Sohn grinste überheblich, legte die Hände auf das weiße Tischtuch und wollte sich hochstemmen - mit der offenkundigen Absicht, Ackerman aus dem Saal zu prügeln.

Noch ehe der Junge auf den Beinen war, bog Ackerman ihm den linken Arm auf den Rücken; dann drückte er den Oberkörper des Jungen nach hinten und schlug ihm die Handkante genau auf den Punkt zwischen Oberlippe und Nase. Lowery junior erschlaffte.

Ackerman zog ihn rückwärts vom Stuhl, wobei das Sitzmöbel polternd umfiel, drehte den Kopf des Jungen so, dass dieser auf den umgekippten Stuhl starrte, und holte ihn mit ein paar behutsamen Schlägen auf die Wangen aus der Bewusstlosigkeit. »Wer sitzt hier?«, fragte er.

Lowery junior erwies sich als gelehrig. »Sie ...«, keuchte er.

»Na geht doch«, sagte Ackerman.

Alles war so schnell gegangen, dass Joseph Lowery und die Mitglieder seines Familienclans die Szene fassungslos verfolgt hatten.

»He, du Penner!« Der ältere Sohn des Geburtstagskindes, einen Kopf größer als sein jüngerer Bruder, riss sich als Erster aus der Erstarrung und trat vor.

»Lass es lieber.« Ackerman verstärkte wieder den Druck auf den Arm des Jungen. »Wenn du nicht artig bist, breche ich deinem Bruderherz den Arm. Anschließend bist du an der Reihe.« Seine Drohung erstickte weitere Interventionsversuche im Keim. Schließlich ließ er Lowery junior frei und trat einen Schritt zurück.

»Heb meinen Stuhl auf«, verlangte er von dem Jungen.

Lowery junior, zerknirscht und gedemütigt, wusste genau, dass er alles nur noch schlimmer machen würde, wenn er nicht gehorchte, also befolgte er Ackermans Befehl.

Nachdem der Stuhl wieder stand und an seinen Platz am Tisch zurückgeschoben worden war, wandte Ackerman sich wieder Lowery zu, der mit hochrotem Gesicht am Kopf der Tafel stand und Messer und Gabel mit den Fäusten umklammerte, als würde er Ackerman am liebsten zerteilen wie ein Steak.

Ackerman breitete die Arme aus und zeigte auf die Gäste....

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Autor

Ethan Cross ist das Pseudonym eines amerikanischen Thriller-Autors. Er hat die Welt fiktiver Serienkiller um ein besonderes Exemplar bereichert: Francis Ackerman junior. Der gnadenlose Serienkiller erfreut sich seitdem großer Beliebtheit: Jeder Band der Reihe stand wochenlang auf der "SPIEGEL"-Bestsellerliste. Der Autor lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Illinois.
Die Stimme des Zorns

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt