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Die Schule der magischen Missgeschicke - Der erste Tag

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
208 Seiten
Deutsch
FISCHER E-Bookserschienen am28.04.20211. Auflage, Überarbeitete Neuausgabe
Die New-York-Times-Bestsellerserie - jetzt in neuer Gestaltung In der Dunwiddle-Zauberschule steht Magie auf dem Stundenplan. Doch das ist gar nicht so leicht: Statt in eine Katze verwandelt sich die zehnjährige Nory in eine Dratze - hinten Drache, vorne Katze! Marigold kann Dinge schrumpfen - aber nicht wieder vergrößern. Und Elliott soll eigentlich Feuer zaubern, doch dann friert ihm immer alles ein. Zum Glück gibt es die Spezialklasse für magische Missgeschicke! Hier lernen kleine Murks-Zauberer wie Nory, ihre Kräfte zu kontrollieren, und finden heraus, dass Freundschaft die stärkste Magie ist. Magische Missgeschicke, zauberhafte Zwischenfälle und die fabelhafte Kraft der Freundschaft - ein herrlicher Lesespaß für die ganze Familie. Demnächst auch auf Disney TV!

Sarah Mlynowski ist in Kanada geboren und aufgewachsen. Ihre Romane wurden in 29 Sprachen übersetzt, mit ihrer ersten Kinderbuchserie ?Abby? stand sie auf der New-York-Times-Bestsellerliste. Sarah Mlynowski lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern in New York, USA.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDie New-York-Times-Bestsellerserie - jetzt in neuer Gestaltung In der Dunwiddle-Zauberschule steht Magie auf dem Stundenplan. Doch das ist gar nicht so leicht: Statt in eine Katze verwandelt sich die zehnjährige Nory in eine Dratze - hinten Drache, vorne Katze! Marigold kann Dinge schrumpfen - aber nicht wieder vergrößern. Und Elliott soll eigentlich Feuer zaubern, doch dann friert ihm immer alles ein. Zum Glück gibt es die Spezialklasse für magische Missgeschicke! Hier lernen kleine Murks-Zauberer wie Nory, ihre Kräfte zu kontrollieren, und finden heraus, dass Freundschaft die stärkste Magie ist. Magische Missgeschicke, zauberhafte Zwischenfälle und die fabelhafte Kraft der Freundschaft - ein herrlicher Lesespaß für die ganze Familie. Demnächst auch auf Disney TV!

Sarah Mlynowski ist in Kanada geboren und aufgewachsen. Ihre Romane wurden in 29 Sprachen übersetzt, mit ihrer ersten Kinderbuchserie ?Abby? stand sie auf der New-York-Times-Bestsellerliste. Sarah Mlynowski lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern in New York, USA.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783733603861
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum28.04.2021
Auflage1. Auflage, Überarbeitete Neuausgabe
Reihen-Nr.1
Seiten208 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2961 Kbytes
Artikel-Nr.5413661
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Laurence war sechzehn Jahre alt. Er kümmerte sich um die meisten Haushaltssachen, weil ihr Vater, Dr. Horace, zu bedeutend und beschäftigt war, um Abendessen zu kochen oder Zöpfe zu flechten.

Und weil ihre Mutter nicht da war.

Sie war schon vor langer Zeit gestorben.

Laurence mochte Sport, Kochen und Leute- Herumkommandieren. Außerdem zündete er gerne Sachen an, weil er ein Fackler war. Und zwar ein richtig guter Fackler. Seine Magie machte nie Murks.

»Nory!«, rief er jetzt und starrte auf den Biberbau. »Was treibst du da?«

Biber-Katzen-Nory rieb ihr Gesicht an seinem Hosenbein.

»Keine Ahnung, was du gerade bist, aber du verwandelst dich lieber schnell zurück und hilfst mir beim Saubermachen. Ehrlich, was hast du angestellt? Hier drin stinkt es!«

Sein Tonfall ließ Biber-Katzen-Nory schaudern.

»Nory? Verwandle dich auf der Stelle zurück!«, schrie Laurence.

Plopp. Er hatte Nory solche Angst eingejagt, dass sie wieder ihre Mädchengestalt angenommen hatte: wilder Wuschellockenkopf, schmaler Körper, braune Haut, lilafarbenes T-Shirt. Zwischen ihren Zähnen steckte noch ein Stück Sesselpolster. Igitt! Sie spuckte es aus.

Das hier war eine Katastrophe.

Büro und Badezimmer versanken in stinkendem Chaos. Der Lieblingssessel ihres Vaters sah aus, als wäre er explodiert. Sein antiker Schreibtisch hatte nur noch drei Beine und neigte sich bedenklich zur Seite. Ein paar seiner wertvollen Bücher ähnelten Krautsalat.

Er würde richtig, richtig sauer sein.

»Tut mir leid«, flüsterte Nory.

Laurence sah wütend aus. Und erschrocken.

»Hilf mir einfach, hier aufzuräumen«, sagte er. »Wir müssen uns beeilen.«

Zusammen behoben sie den Schaden, so gut sie konnten. Sie füllten einen Müllbeutel nach dem anderen und besprühten alles mit Badreiniger. Als das Gästebad wieder einem Gästebad glich, rief Laurence einen Schreiner an, der den Schreibtisch und den Sessel reparieren sollte. Er ließ Nory die Späne aufsaugen, während er die Internetseite von Hab & Buch suchte und neue Exemplare von den Büchern bestellte, die Nory kaputtgemacht hatte.

Als alles erledigt war, räusperte Nory sich und fragte kleinlaut: »Laurence? Bist du immer noch böse auf mich?«

Er schüttelte den Kopf. »Du musst dafür sorgen, dass dein menschliches Gehirn die Kontrolle behält, Nory. Das ist alles.«

»Ich weiß.«

»Und wenn du dich in ein Tier verwandelst, dann in ein normales Tier«, schimpfte er. »Hör auf, alles zu vermasseln. Du wirst langsam echt vermurkst, und niemand mag vermurkst.«

»Ich hab Katze geübt, wie du gesagt hast«, erklärte Nory. »Dann ist der Biberteil einfach passiert, und alles hat verrücktgespielt.«

»Das bist du also gewesen?«, fragte Laurence. »Ein Katzen-Biber?«

»Eigentlich eine Biber-Katze«, sagte Nory. Sie überlegte kurz und grinste. »Eine Batze!«

»Egal, was es war, es war eklig«, sagte Laurence.

Norys Grinsen verschwand.

»Außerdem hast du die Kontrolle verloren, wie immer«, fuhr er fort. »Wir müssen wohl alles auf Dalias Kaninchen schieben.«

Dalia war dreizehn und das mittlere Horace-Kind. Sie war ein Flauscher und hatte viele Haustiere, unter anderem zwei Fledermäuse, drei Kröten, ein Frettchen, einen Tukan, ein Mäusepaar und zwölf Kaninchen. Die waren nicht gerade gut erzogen. Das Frettchen machte auf den Teppich. Genau wie die Kröten. Und die Fledermäuse flogen allen in die Haare. Es war also nicht weit hergeholt, die Kaninchen für Norys Chaos verantwortlich zu machen.

Trotzdem hatte Nory ein schlechtes Gewissen. Die Kaninchen sollten keinen Ärger für ihren Fehler bekommen. Genauso wenig wie Dalia. Sie knetete ihre Hände. »Meinst du nicht, wir sollten Vater erzählen, was wirklich passiert ist?«

»Nein«, sagte Laurence. »Wir wollen nicht, dass er sauer auf dich ist. Nicht einen Tag vor dem Großen Test.«

Nory senkte den Kopf. Vielleicht hatte Laurence recht.

Manchmal war eine Lüge ungefährlicher als die Wahrheit.

Bis zu den Sommerferien hatte Nory die Grundschule besucht, wie alle Kinder in ihrem Alter. Nory war in der Woodydale-Grundschule gewesen. Sie ging von der ersten bis zur vierten Klasse, wie alle Grundschulen.

Nory hatte Lesen und Schreiben, Mathe, Sport, Kunst, Musik und Sachkunde gehabt. Magieunterricht hatte sie nicht gehabt, denn die magischen Kräfte entwickelten sich erst im Alter von ungefähr zehn Jahren. Wenn man zehn war und bereit für die fünfte Klasse, wechselte man an eine andere Schule. Dort musste man immer noch lesen und rechnen und Basketball spielen, aber man übte auch Magie. Welche Art von Magie man übte, hing von den jeweiligen Fähigkeiten ab.

Manche Kinder waren Fackler - sie hatten Feuerkräfte, wie Laurence.

Manche waren Flauscher - sie hatten Tierkräfte, wie Dalia.

Andere waren Flirrer oder Flieger oder Fluxer. Nory war ein Fluxer, aber kein normaler Fluxer.

Ihre Magie war ungewöhnlich stark. Anders als die meisten Fluxer konnte sie sich in viele verschiedene Tiere verwandeln. Trotzdem versteckte sie ihre Magie vor ihrem Vater, weil sie immer Murks machte.

Wenn Nory zum Beispiel ein ganz normales Stinktier war, schwoll sie plötzlich auf die Größe eines Elefanten an. Und ihr wuchs ein Rüssel.

Oder sie war ein ganz normaler Hund, und plötzlich wuchsen ihr Tintenfischbeine.

Nory wusste, dass ein Hund mit Tintenfischbeinen ihrem Vater nicht gefallen würde. Überhaupt nicht.

Außerdem verlor Menschen-Nory bei beinahe jeder Verwandlung die Kontrolle und richtete am Ende ein riesiges Schlamassel an. Stinkefanten-Nory hatte bei ihrer gierigen Suche nach Erdnüssen die ganze Küche vollgestunken. Danach hatten sie alles mit Bleiche abschrubben und ihren Vater überzeugen müssen, dass ein paar echte Stinktiere durch das Küchenfenster hereingeschlüpft waren. Tintenhund-Nory hatte Dalias Schuhe zerbissen und Laurence mit ekliger Tintenfischtinte bespritzt. Laurence hatte später behauptet, sein Füller sei explodiert.

Selbst die schwarze Katze war schon auf vier verschiedene Arten schiefgelaufen. Am unheimlichsten war es gewesen, als Nory eine Spur Drache beigemischt und das Sofa in Brand gesteckt hatte. Laurence hatte die Schuld auf sich genommen und ihrem Vater erzählt, er habe ein Fackler-Schulprojekt vermasselt. Ihr Vater hatte ein neues Sofa gekauft, und Laurence musste einen Teil davon von seinem Taschengeld bezahlen, aber Nory fragte sich, ob ihr Vater ihnen diese Geschichte wirklich geglaubt hatte. Laurence bekam in Fackelkunde nur die besten Noten. Ein solcher Fehler wäre ihm nie passiert.

Ihr Vater wusste bestimmt, dass Norys Magie außer Kontrolle war.

Er wollte bloß nicht darüber reden.

Er wollte über viele Dinge nicht reden.

 

Als ihr Vater an diesem Abend aus der Genie-Akademie nach Hause kam, erzählte Laurence ihm von dem Schaden. Sofort marschierte er in sein Büro, um es sich selbst anzusehen. Laurence, Dalia und Nory folgten ihm.

»Dalia«, sagte er, während er stirnrunzelnd die Kratzer an seinem Schreibtisch betrachtete, »du musst diese Kaninchen in den Griff bekommen. Sie brauchen Disziplin. Disziplin und ein besseres Schloss an ihrem Stall. Kümmere dich darum, ja?«

»Ja, Vater«, antwortete Dalia und funkelte Nory wütend an.

Ihr Vater zögerte. »Gut. Danke, Laurence, dass du den Schreiner angerufen und neue Bücher bestellt hast.«

Laurence nickte. Ihr Vater schaute Nory an. Einen Augenblick lang dachte sie, er wolle etwas sagen.

Vielleicht würde er sie fragen, was wirklich passiert sei.

Vielleicht würde er ihr seine Hilfe anbieten.

Stattdessen ballte er dreimal die Fäuste und löste sie wieder. Das gesamte verunstaltete Büro um sie herum verschwand.

Alle Flirrer konnten Dinge unsichtbar machen, aber nur sehr mächtige Flirrer konnten ein ganzes Zimmer verschwinden lassen, während noch jemand darin stand. Selbst die Kanten waren glatt und ordentlich. Die Familie Horace schien über dem Esszimmer zu schweben.

»Geht nach unten, Kinder«, sagte ihr Vater. »Ich möchte für den Rest des Abends nicht gestört werden.«

Dann verschwand er selbst, und das Gespräch war beendet.

Am nächsten Morgen ging Dr. Horace früher zur Arbeit.

Nory frühstückte mit Dalia, Laurence und ein paar von Dalias Kaninchen.

»Willst du dein Ei hart- oder weichgekocht?«, fragte Laurence. Er nahm ein rohes Ei aus dem Kühlschrank.

»Weich, bitte«, sagte Nory.

Laurence kochte ihr Ei wie alle Fackler, indem er es so lange in den Händen erhitzte, bis es fertig war. Anschließend ließ er Flammen aus den Fingerspitzen schießen und röstete eine Scheibe Toast. Als er Nory ihr Frühstück reichte, sagte er: »Iss! Du brauchst heute Energie. Bereit für den Großen Test?«

Nory nickte. Dann schüttelte sie den Kopf. Dann knabberte sie an ihrem Toast.

»Mach einfach genau das, was die Lehrer verlangen«, riet Laurence. »Nicht mehr und nicht weniger. Und keine Murks-Magie!«

»Okay«, sagte Nory. Sie versuchte zu schlucken, aber die Toastkrümel blieben ihr im Hals stecken.

»Die wollen, dass man berechenbar ist.«

»Ich weiß.«

»Und genau.«

»Ich weiß.«

»Also sieh zu, dass auch die Details stimmen, bis zu den Schnurrhaaren.«

»Okay.«

»Behalt den Tierkörper unter Kontrolle.«

»Okay.«

»Mach dir einen Zopf, schön fest! Und die Hose da kannst du nicht anziehen.«

Nory...
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