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Teufelskick um Mitternacht

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
FISCHER E-Bookserschienen am01.06.2024
Nach den Ferien geht der Alltag im Internat los. Es reicht nicht, ein guter Kicker zu sein, auch die schulischen Leistungen müssen stimmen. Für Finn eine harte Probe! Aber fast noch schlimmer ist der Konflikt mit ein paar Jungs aus dem benachbarten Dorf. Die Wogen zwischen den Internatsfußballern und den Dorfkickern schlagen immer höher. Vormittags in der Schule herrscht gespannte Ruhe, nachmittags wird trainiert, was das Zeug hält. Denn eins ist klar: Finn und seine Freunde können sich im Spiel um die Ehre keine Niederlage erlauben! Eine Serie über Teamgeist und Durchsetzungsvermögen, Freundschaft und Rivalität!

ULLI SCHUBERT wurde 1958 in Hamburg geboren. Er arbeitete als Lastwagenfahrer, Hafenarbeiter, Schaffner, Erzieher und Sportreporter. Seit 1991 ist er als freier Autor von Kinder- und Jugendbüchern erfolgreich.
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Produkt

KlappentextNach den Ferien geht der Alltag im Internat los. Es reicht nicht, ein guter Kicker zu sein, auch die schulischen Leistungen müssen stimmen. Für Finn eine harte Probe! Aber fast noch schlimmer ist der Konflikt mit ein paar Jungs aus dem benachbarten Dorf. Die Wogen zwischen den Internatsfußballern und den Dorfkickern schlagen immer höher. Vormittags in der Schule herrscht gespannte Ruhe, nachmittags wird trainiert, was das Zeug hält. Denn eins ist klar: Finn und seine Freunde können sich im Spiel um die Ehre keine Niederlage erlauben! Eine Serie über Teamgeist und Durchsetzungsvermögen, Freundschaft und Rivalität!

ULLI SCHUBERT wurde 1958 in Hamburg geboren. Er arbeitete als Lastwagenfahrer, Hafenarbeiter, Schaffner, Erzieher und Sportreporter. Seit 1991 ist er als freier Autor von Kinder- und Jugendbüchern erfolgreich.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783733608606
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum01.06.2024
SpracheDeutsch
Dateigrösse7259 Kbytes
Artikel-Nr.15022868
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Das neue Zimmer sah genau so aus wie das andere, nur wesentlich aufgeräumter. Außerdem hatte es den Vorteil, dass es nach hinten lag - vom Balkon aus schauten Finn und Luca also nicht auf die Deichstraße und den Parkplatz des Fußballinternats, sondern auf das Wäldchen, das im Süden das Gelände begrenzte, und den riesigen Swimmingpool hinterm Haus. Wenn man wollte, konnte man direkt von der Brüstung ins Wasser springen. Allerdings brauchte man dafür jede Menge Mut und sehr viel Sprungkraft. Es ging zwar nicht besonders tief hinunter - vom Balkon bis zum Rasen waren es gerade mal drei Meter -, aber dafür war der Beckenrand mindestens fünf Meter vom Haus entfernt!

«Traust du dich?», fragte Luca.

Finn zögerte mit der Antwort. Fünf Meter, so weit war er bei den Bundesjugendspielen noch nie gesprungen. Aber hier ging es ja nicht nur geradeaus, sondern auch hinunter, und dadurch schien die ganze Sache etwas leichter zu sein. Finn kam die Entfernung jedenfalls nicht ganz so groß vor wie in der Sprunggrube.

«Der Feigling? Niemals!», sagte plötzlich eine hämische Stimme, die Finn nur allzu gut kannte. Ahnungsvoll schaute er nach links - er hatte sich nicht getäuscht. Auf dem Balkon nebenan stand Dennis, mit beiden Händen in den Jogginghosentaschen und einem kalten, überlegenen Lächeln im Gesicht.

«Hast du es also auch geschafft und dich qualifiziert», sagte Finn. Ernsthaft gezweifelt hatte er nicht daran. Dennis war ein guter Fußballspieler und außerdem der Neffe von Sören Petersen, dem Vereinspräsidenten. Welcher der beiden Gründe ausschlaggebend dafür gewesen war, dass Dennis nun ebenfalls im Fußballinternat wohnte, war Finn im Grunde egal - solange er nicht wieder neben ihm schlafen musste!

«Ihr mögt euch nicht besonders, oder?», stellte Luca fest.

Finn schüttelte den Kopf.

«Der Typ stinkt mir gewaltig», sagte er zweideutig.

Luca grinste. Die Geschichte von der ersten Nacht der Fußballsommerferien, die Finn wegen Dennis´ Ausdünstungen zwangsweise im Freien verbracht hatte, war offenbar auch ihm zu Ohren gekommen. Er rümpfte die Nase.

«Hoffentlich sind die Wände gasdicht», sagte er extra so laut, dass Dennis es hören musste.

«Hahaha, sehr komisch», beschwerte der sich prompt.

Ein Zimmer weiter wurde nun ebenfalls die Balkontür geöffnet, und Filip und Josh erschienen auf der Bildfläche.

«He, Finn!», rief Filip. «Hallo, Mädels!»

Finn schaute sich um. Brit und Dani waren auf dem Balkon rechts von ihnen erschienen.

«Hilfe! Ich bin von Idioten umzingelt!», stöhnte Dennis. Er verschwand in seinem Zimmer und knallte die Balkontür zu.

«Den wären wir los», sagte Filip zufrieden.

«Und was machen wir jetzt?», fragte Brit.

«Was schon? Fußball spielen natürlich!», sagte Finn.

«Oder an den Strand gehen», sagte Dani.

«Wir können doch am Strand Fußball spielen», schlug Luca vor, und die Idee fanden alle gut. Auch Josh. Er sagte es zwar nicht, aber Josh redete sowieso nur, wenn es etwas wirklich Wichtiges mitzuteilen gab. Dass er gern Fußball spielte, wussten die anderen ja schon - warum sollte er darüber also Worte verlieren?!

Obwohl die Sonne noch hoch am blauen Himmel stand, packten die ersten Tagesgäste bereits ihre Sachen zusammen. Trotzdem war am Strand noch eine Menge los. Die Strandkörbe waren restlos belegt, auf dem Rasen unterhalb des Deiches war kaum ein freier Platz zu entdecken, und auch am Sandstrand lag eine Decke neben der anderen. Kinder tobten auf dem Spielplatz, und die Schlange an der Riesenrutsche war mindestens 20 Meter lang.

An den Kiosken herrschte großes Gedränge, auf dem Beachvolleyballfeld wurde verbissen um jeden Punkt gekämpft, und unten am Wasser wurde jeder noch so kleine freie Platz von Leuten genutzt, die mit Federbällen, Bocciakugeln, Bällen oder Frisbeescheiben spielten.

Leider war auch der Fußballplatz besetzt.

«Schade», sagte Finn. «Und was machen wir jetzt?»

«Wo ist das Problem?», meinte Luca. «Die sind nur acht, und wir sind zwölf!»

Auf dem Weg zum Strand hatten sich ihm, Finn, Dani, Brit, Josh und Filip noch Julia, Leon und vier weitere Fußballverrückte angeschlossen.

«Du kannst die doch nicht einfach vertreiben!», sagte Julia empört.

«Wieso denn nicht?», sagte Luca. «Bei mir zu Hause gilt das Recht des Stärkeren, und das sind ja wohl eindeutig wir.»

«Du bist hier aber nicht zu Hause», sagte Dani cool und stupste Brit an. «Schau mal, da ist Max!»

«Stimmt. Und Metin ist auch da.»

«Ihr kennt die Jungs?», fragte Julia überrascht.

«Kennen ist übertrieben», sagte Brit. «Wir haben in den Ferien einmal mit ihnen Beachvolleyball gespielt, als unsere Jungs geschwächelt haben.»

«Kommt, wir fragen sie, ob wir nicht zusammen spielen wollen», sagte Dani.

Angeführt von den beiden Mädchen, marschierten die zwölf Internatskicker zu dem Fußballfeld, das zwischen dem Minigolfplatz und der Schwimmhalle lag und noch nicht einmal halb so groß war wie ein normales Minifeld. Der Platz war rundherum von einem Maschendraht eingezäunt, der hoch genug war, dass kein Ball aus Versehen auf den Strand fliegen konnte. Nur hinter den beiden Toren gab es jeweils ein Loch, durch das man den Platz betreten und auch wieder verlassen konnte.

Dani, Brit, Finn und die anderen stellten sich an den Zaun und schauten zu, wie die Jungs aus Norderdünen Fußball spielten. Die unterbrachen allerdings sofort das Spiel, als sie die Neuen entdeckten. Beide Seiten starrten sich an. Es war beinahe wie im Zoo!

«Hallo, Max», sagte Dani.

«Hallo, Metin», sagte Brit.

Die Begrüßung der Mädchen klang so vertraut, dass Finn sofort das Gefühl hatte, die vier könnte mehr verbinden als nur ein harmloses Beachvolleyballspiel. Dabei hatte Finn am Ende der Fußballferien das Gefühl gehabt, dass Brit ihn gar nicht schlecht finden würde! Merkwürdig, dachte er.

Die Freunde von Max und Metin hatten offenbar einen ganz ähnlichen Eindruck gewonnen wie er.

«Ihr kennt die Mädchen?», fragte einer von ihnen genau so überrascht wie Julia zuvor auf der anderen Seite.

«Kennen ist übertrieben», antwortete Metin, genau wie Brit. Ein Zufall?

«Und?», fragte Max. «Was wollt ihr hier?»

«Na, was glaubst du?» Dani lachte und zeigte an sich hinunter. Sie trug ein Bayern-München-Trikot, von ihrem Lieblingsverein, eine kurze Sporthose und Fußballschuhe. «Wonach sieht das wohl aus?»

«Ihr geht Anfang September zum Fasching?!», rief einer von den Norderdüner Jungs, und seine Kumpel brachen in schallendes Gelächter aus.

Brit versuchte, den Spruch zu ignorieren.

«Können wir nicht zusammen spielen?», schlug sie vor.

Der Norderdüner Sprücheklopfer schüttelte den Kopf. «Ihr seid doch viel mehr als wir!»

«Kein Problem», sagte Brit. «Dann spielen eben zwei von uns bei euch mit, oder wir wählen zwei ganz neue Mannschaften.»

«Du hast mich missverstanden», sagte der Sprücheklopfer. «Ich meinte, dass ihr viel mehr Mädchen seid als wir. Das ist ungerecht - so habt ihr gegen uns doch überhaupt keine Chance!» Er lachte laut und klatschte sich mit den anderen ab. Alle Norderdüner Jungs machten mit - außer Max und Metin!

«He, ihr Weicheier, was ist denn mit euch los?!», rief der Spruchkasper. «Steht ihr etwa auf die beiden Hühner?»

Dani und Brit sahen sich an.

«Hast du das gehört?!», stieß Brit hervor. «Die Matschgurke hat uns Hühner genannt!»

«Das nimmt er gleich zurück», versprach Julia den beiden Freundinnen - und fasste blitzschnell zu. Bevor der Sprücheklopfer reagieren konnte, hatte sie seine Finger gegriffen, mit denen er sich ganz locker am Zaun festgehalten hatte. Sie zog seine Hand mit einem Ruck durch den Maschendrahtzaun und packte ihn am Handgelenk. Wütend zog und zerrte der Junge, er stemmte sich mit beiden Füßen gegen den Zaun, fluchte und spuckte, doch das brachte alles nichts. Julia hielt seine Hand so fest umklammert, dass er sich schon den Arm hätte ausreißen müssen, wenn er sich befreien wollte!

«Bitte sehr», sagte Julia und sah triumphierend zu Dani und Brit. «Ihr wolltet Herrn Matschgurke etwas sagen?»

Brit war beeindruckt von der Kraft, die Julia in den Armen hatte.

«Kommt alles vom Training», erklärte die Torhüterin und deutete mit dem Kopf auf ihren Oberarm. «Willst du mal meine Muskeln fühlen?»

Brit wollte. Sie griff allerdings etwas zu ungestüm zu und brachte Julia damit aus dem Gleichgewicht. Die Torhüterin machte automatisch einen Schritt zur Seite, um nicht hinzufallen. Dabei verdrehte sie jedoch auch das Handgelenk des Jungen, das sie natürlich nicht losließ. Der Junge schrie, als wäre er bei lebendigem Leib aufgespießt worden.

Während sich jetzt die Fußballschüler aus dem Internat köstlich amüsierten, versuchten die Norderdüner Jungs, ihrem Freund zu helfen. Allen voran Max.

«Bist du verrückt geworden?!», herrschte er Julia an. «Lass Rocky los, aber sofort!»

«Ach, der heißt Rocky?», fragte Brit. «Wie der Boxer in dem Film?»

«Das passt», meinte Filip. «Der Typ war auch ein Loser!»

«Ich bin kein Loser», jammerte Rocky. Seine Stimme klang wie das Jaulen einer Katze, der man den Wollknäuel weggenommen hatte, mit dem sie gerade spielte. Von seiner coolen Überlegenheit als Sprücheklopfer war nichts übrig geblieben.

«Nee, is´ klar», sagte Luca spöttisch. «Du bist der Größte, Schönste und Stärkste, das sieht jeder...
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Autor

ULLI SCHUBERT wurde 1958 in Hamburg geboren. Er arbeitete als Lastwagenfahrer, Hafenarbeiter, Schaffner, Erzieher und Sportreporter. Seit 1991 ist er als freier Autor von Kinder- und Jugendbüchern erfolgreich.Elisabeth Holzhausen ist Mitglied des Hamburger atelier9 und arbeitet als freischaffende Illustratorin in Wedel an der Elbe. Hier zeichnet und malt sie für ihre verschiedenen Kinderbuchprojekte und kommt ihrer Passion der Malerei nach. Ihre Inspiration bekommt sie aus ihren kurzen und langen Reisen und ihrem Garten am Elbhochufer.