Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Das Zweiwegebild

Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 22
BuchKartoniert, Paperback
48 Seiten
Deutsch
BoD - Books on Demanderschienen am16.08.20163. Auflage
Der Mensch muss sich entscheiden zwischen dem Guten oder Bösen - das ist die Grundidee des Zweiwegebildes. Dieser Bildtypus hat einen klaren Aufbau: im unteren Bildbereich ist die Welt dargestellt: viele Menschen vergnügen sich, nur einige versuchen, ein frommes Leben zu führen. Auf ihrem Lebensweg enden die Vergnügungssüchtigen, die Sünder und Nicht-Christen geradewegs in der Hölle. Die Frommen und Heiligen hingegen erreichen nach einem mühsamen Aufstieg das Neue Jerusalem, das fast immer im oberen Bildbereich als Stadtsilhouette mit Mauer, Toren und einem Haupteingang leicht zu erkennen ist.Das Motiv des Zweiwegebildes ist vermutlich so alt wie die Menschheit, schon die Antike kannte Herakles am Scheideweg zwischen Laster und Tugend. Selbstverständlich hat er den Tugendpfad gewählt und wurde mit Unsterblichkeit belohnt. Im Mittelalter kommen dann die ersten christlichen Zweiwege-Darstellungen auf, beispielsweise in der Apokalypse von Toulouse (1220-1270). Richtig populär wurde das Motiv aber erst in der Frühen Neuzeit, vor allem in den Niederlanden, wo Grafiker wie Gillis Mostaert, Maarten van Heemskerck, Hieronymus Wierix, Ludovicus van Leuven, Theodoor Rombouts, Christiansz Micker, Cornelis Huyberts, Cornelis van Noorde hochwertige Malereien und Kupferstiche vorlegten. Eine weitere Konjunktur lässt sich im späten Pietismus festmachen, als Charlotte Reihlen 1867 mit ihrer Fassung Der breite und schmale Weg eines der erfolgreichsten religiösen Bildmotive des 19. Jahrhunderts erfand. Schlagartig wurden massenweise Lithographien auf den Markt gebracht, die das Motiv als Breiter und schmaler Weg in protestantische Haushalte brachten. Führend waren hierbei die Neuruppiner Bilderbögen, von denen eine ganze Reihe von Zweiwegbildern bekannt sind. Die Künstler dieser Massenwaren sind, bis auf wenige Ausnahmen (Johann Heinrich Renz, Jean Frédéric Wentzel, Johann Evangelist Ling oder Johann Heinrich Fischer), kaum bekannt.mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR12,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDer Mensch muss sich entscheiden zwischen dem Guten oder Bösen - das ist die Grundidee des Zweiwegebildes. Dieser Bildtypus hat einen klaren Aufbau: im unteren Bildbereich ist die Welt dargestellt: viele Menschen vergnügen sich, nur einige versuchen, ein frommes Leben zu führen. Auf ihrem Lebensweg enden die Vergnügungssüchtigen, die Sünder und Nicht-Christen geradewegs in der Hölle. Die Frommen und Heiligen hingegen erreichen nach einem mühsamen Aufstieg das Neue Jerusalem, das fast immer im oberen Bildbereich als Stadtsilhouette mit Mauer, Toren und einem Haupteingang leicht zu erkennen ist.Das Motiv des Zweiwegebildes ist vermutlich so alt wie die Menschheit, schon die Antike kannte Herakles am Scheideweg zwischen Laster und Tugend. Selbstverständlich hat er den Tugendpfad gewählt und wurde mit Unsterblichkeit belohnt. Im Mittelalter kommen dann die ersten christlichen Zweiwege-Darstellungen auf, beispielsweise in der Apokalypse von Toulouse (1220-1270). Richtig populär wurde das Motiv aber erst in der Frühen Neuzeit, vor allem in den Niederlanden, wo Grafiker wie Gillis Mostaert, Maarten van Heemskerck, Hieronymus Wierix, Ludovicus van Leuven, Theodoor Rombouts, Christiansz Micker, Cornelis Huyberts, Cornelis van Noorde hochwertige Malereien und Kupferstiche vorlegten. Eine weitere Konjunktur lässt sich im späten Pietismus festmachen, als Charlotte Reihlen 1867 mit ihrer Fassung Der breite und schmale Weg eines der erfolgreichsten religiösen Bildmotive des 19. Jahrhunderts erfand. Schlagartig wurden massenweise Lithographien auf den Markt gebracht, die das Motiv als Breiter und schmaler Weg in protestantische Haushalte brachten. Führend waren hierbei die Neuruppiner Bilderbögen, von denen eine ganze Reihe von Zweiwegbildern bekannt sind. Die Künstler dieser Massenwaren sind, bis auf wenige Ausnahmen (Johann Heinrich Renz, Jean Frédéric Wentzel, Johann Evangelist Ling oder Johann Heinrich Fischer), kaum bekannt.
Details
ISBN/GTIN978-3-7347-4676-5
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum16.08.2016
Auflage3. Auflage
Reihen-Nr.22
Seiten48 Seiten
SpracheDeutsch
MasseBreite 148 mm, Höhe 210 mm, Dicke 4 mm
Gewicht84 g
Artikel-Nr.33656459
Rubriken

Autor

Claus Bernet:Dr. Dr. Claus Bernet ist anerkannter Jerusalemexperte, hat die Stadt mehrmals bereist und Bücher zu diesem Thema geschrieben, u.a. "Gebaute Apokalypse". Zahlreiche Aufsätze in Fachzeitschriften (Textilkunst International, Das Münster, Zeitschrift für Sepulkralkultur etc.). Seit August 2013 wird die Reihe "Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem" vom Verlag Edition Graugans Wissenschaft (Berlin) betreut.Ingeborg Schmidt:Ingeborg Schmidt, geboren in der Schweiz, lebt heute in Deutschland. Sie hat zwischen 1998 und 2004 Design und Kunstgeschichte studiert und arbeitet seitdem als Journalistin und Kunsthistorikerin, vor allem im kirchlichen Bereich.