Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Legendäre Frauen

Zwischen Triumph und Verhängnis
BuchGebunden
224 Seiten
Deutsch
marixverlagerschienen am27.01.2020
Agnes Bernauer, Johanna I. v. Kastilien, Anne Boleyn, Jane Grey, Maria Stuart, Margarete von Valois, Katharina von Braganza, Olympia Mancini, Anna Constantia von Coesel, Caroline Mathilde von Dänemark, Marie Antoinette, Marie-Jeanne Roland de La Platière, Louise Karoline von Hochberg, Marie Caroline von Berry, Victoria von Preußen »Kaiserin Friedrich«, Elisabeth von Thadden, Polina Semjonowa Schemtschuschina:
Sie kamen an die Macht oder wenigstens in die Nähe - und es endete nicht gut für sie, sei es aufgrund von Intrigen oder anderer Fügungen. Barbara Beck erzählt die ergreifenden Geschichten von unterschiedlichen 17 Frauen vom 15. bis zum 20. Jahrhundert, denen das Schicksal hart mitspielte - von Anne Boleyn, der hingerichteten Ehefrau des englischen Königs Heinrich VIII., bis zu Polina Schemtschuschina, der Partnerin des sowjetischen Außenministers Molotow, die nach dem Zweiten Weltkrieg den antisemitischen Kampagnen des späten Stalinismus zum Opfer fiel. Barbara Becks Frauenporträts sind kenntnisreich und anschaulich erzählte Geschichten um starke Frauen, an die es sich zu erinnern lohnt.
mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR10,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextAgnes Bernauer, Johanna I. v. Kastilien, Anne Boleyn, Jane Grey, Maria Stuart, Margarete von Valois, Katharina von Braganza, Olympia Mancini, Anna Constantia von Coesel, Caroline Mathilde von Dänemark, Marie Antoinette, Marie-Jeanne Roland de La Platière, Louise Karoline von Hochberg, Marie Caroline von Berry, Victoria von Preußen »Kaiserin Friedrich«, Elisabeth von Thadden, Polina Semjonowa Schemtschuschina:
Sie kamen an die Macht oder wenigstens in die Nähe - und es endete nicht gut für sie, sei es aufgrund von Intrigen oder anderer Fügungen. Barbara Beck erzählt die ergreifenden Geschichten von unterschiedlichen 17 Frauen vom 15. bis zum 20. Jahrhundert, denen das Schicksal hart mitspielte - von Anne Boleyn, der hingerichteten Ehefrau des englischen Königs Heinrich VIII., bis zu Polina Schemtschuschina, der Partnerin des sowjetischen Außenministers Molotow, die nach dem Zweiten Weltkrieg den antisemitischen Kampagnen des späten Stalinismus zum Opfer fiel. Barbara Becks Frauenporträts sind kenntnisreich und anschaulich erzählte Geschichten um starke Frauen, an die es sich zu erinnern lohnt.
Details
ISBN/GTIN978-3-7374-1139-4
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum27.01.2020
Seiten224 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht343 g
Artikel-Nr.54329103
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Mord aus Staatsräson - Agnes Bernauer
Zum Wahnsinn verdammt - Johanna I. von Kastilien, "die Wahnsinnige"
Des Ehebruchs verdächtigt - Anna Boleyn
Schachfigur im Poker um die englische Krone - Jane Grey
Zu Fall gebracht durch das Babington-Komplott - Maria Stuart
Spielball der Parteien - Margarethe von Valois
Hauptverdächtige im Papistenkomplott - Katharina von Braganza
Im Bann der Giftaffäre - Olympia Mancini
Um ihrer "Ehre" willen unbeugsam - Anna Constantia von Cosel
Verstrickt in die Struensee-Affäre - Caroline Mathilde von Dänemark
Die Halsbandaffäre als Menetekel - Marie Antoinette von Frankreich
Voll Selbstaufopferung in den Tod - Marie-Jeanne Roland de La Platière
Lebenslanger Kampf um Anerkennung - Luise Karoline von Hochberg
Ein romanhaftes Leben - Marie Caroline von Berry
Als "die Engländerin" verunglimpft - Victoria von Preußen, "Kaiserin Friedrich"
Die Gastgeberin der "Teegesellschaft" - Elisabeth von Thadden
Der "zionistischen Verschwörung" verdächtigt - Polina Semjonowa Schemtschuschina
Literaturverzeichnis
mehr
Leseprobe
Des Ehebruchs verdächtigt Anna Boleyn Am Morgen des 19. Mai 1536 schritt Anna Boleyn in der Begleitung von vier Damen vom Towergebäude zur Hinrichtungsstätte auf dem Towerrasen. Unter einem Hermelinmantel trug sie ein loses Gewand aus dunkelgrauem pelzverbrämten Damast sowie einen karmesinroten Unterrock. Eine Kappe aus weißem Leinen bedeckte ihr Haar unter der Haube. Auf das in beschränkter Zahl zugelassene Publikum machte die zweite Gemahlin von König Heinrich VIII. von England einen gefassten und würdevollen Eindruck. Sie sah laut einem Augenzeugen so frohgemut aus, als ginge sie gar nicht in den Tod 1. Für diese Hinrichtung hatte der Monarch eigens für vierundzwanzig Pfund einen Henker aus der Region Calais kommen lassen, der einen hervorragenden Ruf für Enthauptungen mit dem Schwert genoss. O?ensichtlich lag Heinrich VIII. immerhin daran, dass seine von ihm auf das Schafott geschickte Ehefrau nicht unnötig leiden musste. Bevor sich Anna Boleyn zur Hinrichtung niederkniete, durfte sie noch eine kurze Abschiedsrede halten: Ihr Herren, ich unterwerfe mich hier demütig dem Gesetz, da das Gesetz mich verurteilt hat, und was meine Verbrechen angeht, beschuldige ich keinen Menschen. Gott kennt sie; ich empfehle sie Gott und flehe Ihn an, Erbarmen mit meiner Seele zu haben. Danach rief sie noch Gott an, er solle den König schützen, den besten, edelsten und mildesten Fürsten, den es gibt 2. Derartige Loyalitätsbekundungen ausgerechnet für den Mann, der sie wegen angeblichen Ehebruchs und Hochverrats zum Tode verurteilen ließ, muten heutzutage höchst sonderbar an, doch kam derartiges Verhalten im 16. Jahrhundert nicht selten vor, da der Herrscher als Quelle der Ehre betrachtet wurde. Nach diesen erschütternden Worten kniete sich Anna Boleyn nieder, ließ sich die Augen verbinden und wurde mit einem Streich geköpft. Anna Boleyn, die zweite der insgesamt sechs Ehefrauen von König Heinrich VIII. von England, ist in die Geschichte nicht nur als die Mutter der englischen Königin Elisabeth I., einer der machtvollsten Herrscherinnen Europas, eingegangen, sondern spielt auch für die Trennung der Anglikanischen Kirche von Rom eine bedeutende Rolle. Ihr Geburtsdatum ist allerdings ebenso wenig bekannt wie ihr Geburtsort. Entweder wurde sie um 1501 oder 1507 wohl in Blickling Hall in Norfolk geboren. Ihr Vater Sir Thomas Boleyn, der als Diplomat Karriere machte, entstammte einer reichen Kaufmanns-familie, die in den Adel aufgestiegen war. Ihre Mutter Elisabeth Howard gehörte der englischen Hocharistokratie an. Sir Thomas Boleyn sorgte dafür, dass seine begabte und vielversprechende Tochter Anna eine ausgezeichnete Erziehung am Hof der Statthalterin der Niederlande, Margarete von Österreich, erhielt. Danach kam sie als Hofdame an den französischen Königshof, wo sich bereits ihre ältere Schwester Maria aufhielt. Anna konnte hier ihre Kenntnisse in französischer Konversation, Dichtkunst und Musik sowie in hö?schem Benehmen vervollkommnen. Sie spielte mehrere Instrumente und galt als hervorragende Tänzerin. In dieser Zeit wurde auch ihre Vorliebe für französische Mode geweckt. Sie war aber keine ober?ächliche junge Frau, sondern interessierte sich auch für religiöse Literatur. Als Anna Boleyn 1521 nach England zurückkehrte, wo sie ihr Vater vorteilhaft zu verehelichen gedachte, war sie bestens auf das höfische Leben vorbereitet. Wie bereits ihre Schwester Maria wurde sie zur Hofdame von Heinrichs Gemahlin Katharina von Aragón ernannt. Ihr Debüt bei Hof fiel glanzvoll aus. Anna Boleyn war zwar keine große Schönheit, scheint aber über eine starke erotische Anziehungskraft auf Männer verfügt zu haben. Sie beeindruckte vor allem durch ihren Witz, ihre Bildung und Schlagfertigkeit, wodurch sie sich sehr von den meist eher still und unterwürfig auftretenden Damen ihrer Zeit unterschied. Zunächst interessierte sich Heinrich VIII. mehr für ihre leichtfertigere Schwester Maria, mit der ihn eine zweijährige Affäre verband. Seit dem Karneval 1526 wandte der König seine Aufmerksamkeit jedoch der anmutigen Anna Boleyn zu. Aus den Jahren 1527 und 1528 sind siebzehn eigenhändig verfasste Liebesbriefe Heinrichs in französischer und englischer Sprache an sie erhalten geblieben, obwohl er sonst das Schreiben von Briefen hasste. Von ihrer Hand sind keine derartigen Dokumente überliefert. Anna Boleyn reagierte anfangs zurückhaltend auf die Avancen des Königs. Heinrich versprach ihr daraufhin, sich um keine anderen Frauen mehr zu bemühen, wenn sie ihn erhöre: Doch wenn Ihr geruht, den Platz einer wahren, treuen Geliebten und Freundin einzunehmen und Euch mit Leib und Seele dem zu schenken, der Euer treuer Diener war und sein will (sofern Ihr es mir nicht streng verbietet), dann verspreche ich Euch, daß Euch nicht nur diese Bezeichnung zusteht, sondern ich Euch als meine einzige Geliebte nehme, alle anderen, die um Euch sind, aus meinen Gedanken und meiner Zuneigung verbanne und nur Euch dienen werde 3. Die Reserviertheit der jungen Hofdame gegenüber ihrem königlichen Verehrer hing nicht nur damit zusammen, dass sie keine flatterhafte Frau war, sondern findet sicherlich auch seinen Grund in den Schicksalen abgelegter oder verstoßener Mätressen von Fürstlichkeiten, die ihr warnend vor Augen standen. Anna Boleyn lehnte deshalb selbstbewusst den Status einer Geliebten für sich ab und bestand auf einer gültigen Ehe. Außerdem war sie als stolze Frau nicht bereit, sich mit einem Platz hinter der Königin zufriedenzugeben und ihre zukünftigen Kinder mit Heinrich von der Thronfolge ausgeschlossen zu sehen. Dadurch dass sie sich dem König verweigerte, steigerte sie nur noch Heinrichs Liebeswerben, der es sonst nicht gewohnt war, dass seine Wünsche nicht umgehend erfüllt wurden.mehr

Schlagworte

THEMA Hauptschlagwort
THEMA Geo
THEMA Sprache
VLB Neben-Lesemotiv
VLB Haupt-Lesemotiv

Autor

Barbara Beck studierte Geschichte, Kunstgeschichte und Volkskunde in Augsburg und München. Nach mehrjähriger Tätigkeit im kulturhistorischen Ausstellungsbereich arbeitet sie heute als freie Historikerin und Sachbuchautorin. Sie veröffentlichte zahlreiche Bücher zu historischen und kulturhistorischen Themen. Bereits in der 10. Auflage liegt von ihr bei marixwissen Die berühmtesten Frauen der Weltgeschichte. Vom 18. Jahrhundert bis heute vor. Außerdem erschienen Die großen Herrscherinnen und Regentinnen. Vom Frühmittelalter bis in die Gegenwart, Die Habsburger. Vom 13. bis ins 20. Jahrhundert, Legendäre Frauen. Zwischen Triumph und Verhängnis und Die Wittelsbacher. Vom 12. bis ins 20. Jahrhundert.

Legendäre Frauen