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Revolutionsfotografie im 20. Jahrhundert

Zwischen Dokumentation, Agitation und Memoration
BuchGebunden
560 Seiten
Deutsch
Herbert von Halem Verlagerschienen am05.03.20191. Auflage
Als wirkungsmächtige Form politischen Handelns im öffentlichen Raum sind Revolutionen stets von gesteigertem Kommunikationsaufkommen und vom Einsatz kollektiv wirkender Bild- und Symbolarsenale begleitet. Das Erkenntnisinteresse der Untersuchung ist ein theoretisch-systematisches, kein historiographisches. Entsprechend geht es darum, Theorien und Bildanalysen in einen Dialog eintreten zu lassen, der wechselseitige Einblicke in die Funktionen von Fotografien in revolutionären Kontexten und in die sie vorbereitenden, flankierenden und reflektierenden Diskurse ermöglicht. Somit sind Bildartefakte von Revolutionen stets mehr als eine plane Repräsentation des Ereignisses selbst - vielmehr sind sie an dem Geschehen als weitere Produktivkräfte beteiligt, interagieren mit den Handlungen der Akteure, dem Reden über die Revolution, den kollektiven und mythischen Imaginationen von der Revolution, die sich immer wieder wechselseitig vorantreiben, durchdringen und überlagern. Genau diese Verflechtungen zwischen dem Gesagten (Diskurs), dem Gezeigten (Bild bzw. Fotografie) und dem Getanen (Performanz) werden anhand exemplarischer Bildtopoi herausgearbeitet, um über die je einzelne Revolution hinausgehende Einsichten in die allgemeine Sinn- und Symbolproduktion von und in Revolutionen gewinnen zu können.mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR42,00
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR35,99

Produkt

KlappentextAls wirkungsmächtige Form politischen Handelns im öffentlichen Raum sind Revolutionen stets von gesteigertem Kommunikationsaufkommen und vom Einsatz kollektiv wirkender Bild- und Symbolarsenale begleitet. Das Erkenntnisinteresse der Untersuchung ist ein theoretisch-systematisches, kein historiographisches. Entsprechend geht es darum, Theorien und Bildanalysen in einen Dialog eintreten zu lassen, der wechselseitige Einblicke in die Funktionen von Fotografien in revolutionären Kontexten und in die sie vorbereitenden, flankierenden und reflektierenden Diskurse ermöglicht. Somit sind Bildartefakte von Revolutionen stets mehr als eine plane Repräsentation des Ereignisses selbst - vielmehr sind sie an dem Geschehen als weitere Produktivkräfte beteiligt, interagieren mit den Handlungen der Akteure, dem Reden über die Revolution, den kollektiven und mythischen Imaginationen von der Revolution, die sich immer wieder wechselseitig vorantreiben, durchdringen und überlagern. Genau diese Verflechtungen zwischen dem Gesagten (Diskurs), dem Gezeigten (Bild bzw. Fotografie) und dem Getanen (Performanz) werden anhand exemplarischer Bildtopoi herausgearbeitet, um über die je einzelne Revolution hinausgehende Einsichten in die allgemeine Sinn- und Symbolproduktion von und in Revolutionen gewinnen zu können.
Details
ISBN/GTIN978-3-7445-1204-6
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
ErscheinungsortKöln
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum05.03.2019
Auflage1. Auflage
Seiten560 Seiten
SpracheDeutsch
Illustrationen131 s/w Abb., 20 farb. Abb.
Artikel-Nr.42736706
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Danksagung 11Prolog: Die Bibliothek und die Bilder 131. Versuch einer Begriffsbestimmung und begriffsgeschichtlichen Herleitung von Revolution 201.1 Einleitung in die Begriffsproblematik 201.2 Zur Notwendigkeit einer begriffsgeschichtlichen Herangehensweise 241.3 Zur Differenz von trans- und metahistorischem Revolutionsbegriff 271.4 Moderne als permanente Revolution 311.5 Paradoxien und Widersprüche im modernen Revolutionsbegriff 341.6 Das Fehlen konstitutiver Merkmale einer Revolution 391.7 Zur Positionierungsproblematik von Revolutionen im politischen Spektrum 411.8 Revolution als Formel zur Selbsthervorbringung der Revolution 512. Revolution als Gegenstand der Kultur- und der Medienwissenschaft 582.1 Die Revolution und ihre symbolischen Praktiken 582.2 Die diskursive Ebene der politischen Praxis 682.3 Die performative Ebene der politischen Praxis 812.4 Exkurs: Die Theatralität der Revolution am Beispiel der Französischen Revolution 932.5 Die ikonische Ebene der politischen Praxis 1042.6 Exkurs: Die Ikonizität der Revolution am Beispiel der Pariser Commune 1183. Revolutionsfotografie als Instrument der Dokumentation, Memoration und Agitation 1433.1 Fotografischer Realismus und Revolutionspraxis 1433.2 Fotografie als Sprache und Spur - Zur Medientheorie der Fotografie 1513.3 Fotografie als Indikator und Faktor des Historischen 1593.4 Monument und Dokument - Gedächtnis und Geschichte 1623.5 Zur Funktionalisierung von Fotografie im Geschichts- und im Gedächtnisdiskurs 1743.6 Fotografie als externalisiertes Gedächtnis - eine Kontroverse 1863.7 Zur symbolischen Dimension des fotografischen Bildes 1913.8 Das fotografische Bildgedächtnis und seine Kanonbildung 1973.9 Fotografie und Agitation 2023.10 Fotografische Bilderzirkulation - Fotografien als immutable mobiles 2184. Exemplarische Analysen von Revolutionsfotografien 2274.1 Anmerkungen zur Korpusbestimmung 2274.2 Paradoxe Temporalität: Revolution und Mythos 2364.3 Der Körper der Revolution 2514.4 Massenkörper und Massediskurs 2564.5 Vom Imago zum Ikon und zurück: das öffentliche Bild der revoltierenden Masse 2694.6 Der Revolutionsführer als Rhetor 2854.7 Der Redner als charismatischer Herrscher 2964.8 Märtyrertum, Idolisierung und Idolatrie als Modi der permanenten Revolution 3384.9 »Deeds, not words« - die martyrologischen Strategien der Suffragetten-Bewegung 3554.10 Der wiederauferstandene tote Christus der Revolution : Lenin und Che Guevara 3664.11 Mobilisierende Bildermaschinen - die Toten der 68er-Bewegung und der RAF 3894.12 David gegen Goliath - der anonyme Einzelkämpfer 4034.13 Allégorie réelle - der weibliche Körper der Freiheit 4254.14 Magische Reinigungen - Zerstörung und Inauguration politischer Symbole 4434.15 Umstu(e)rz-Zeiten: Zerschlagung und Demontage von Herrschaftsmonumenten 4584.16 Die Revolution als Abbruchunternehmen: Stürmungen und Schleifungen hegemonialer Bauwerke als Gründungsmythen des Umsturzes 4854.17 Jenseits des Körpers: die reine Symbolik der Revolution und die Hyperimages 503Epilog: Drei Fotografien von August Sander oder Warum nicht jede Fotografie von Revolutionären eine Revolutionsfotografie ist 510Literatur 519Internetquellen 551Filmografie 555mehr