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Beyond the Stars

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
336 Seiten
Deutsch
Mira Taschenbuch Verlagerschienen am21.03.20231. Auflage
Ein Rockstar zum Verlieben

Als die Gesangstrainerin Natalie Winter das Angebot bekommt, einem der größten Rockstars der Welt aus einer Stimmkrise zu helfen, ist sie überwältigt von dieser beruflichen Chance. Kurzerhand packt sie ihre Koffer, um die nächsten Wochen bei ihm in Kanada zu verbringen. Doch Pascal Girard, der Leadsänger der Band Renard, verhält sich nicht so kooperativ wie sein Management versprochen hat. Natalie ist dennoch überzeugt, seine Stimme retten zu können - wenn er sie nur lassen würde. Dass Pascal auch noch unverschämt attraktiv ist, bringt Natalies Vorsatz, sich niemals mit einem Klienten einzulassen, gefährlich ins Wanken.


Mareen Knoth wuchs zusammen mit ihrer Schildkröte, zwei Hunden und einer Katze in einer süddeutschen Kleinstadt auf. Bereits im Alter von acht Jahren schrieb sie eigene Geschichten und verschlang jedes Buch, das sie in die Finger bekam. Sie studierte klassischen Gesang und war mehrere Spielzeiten Mitglied des Jungen Ensembles am Staatstheater Mainz. Seitdem arbeitet sie als freiberufliche Sopranistin, Gesangspädagogin und Sprechtrainerin und widmet sich in jeder freien Minute mit großer Leidenschaft dem Schreiben. Sie liebt es, ihren Figuren eine künstlerische Seele einzuhauchen und sie all die Höhen und Tiefen durchleiden zu lassen, die ein Leben im Rampenlicht mit sich bringen.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEin Rockstar zum Verlieben

Als die Gesangstrainerin Natalie Winter das Angebot bekommt, einem der größten Rockstars der Welt aus einer Stimmkrise zu helfen, ist sie überwältigt von dieser beruflichen Chance. Kurzerhand packt sie ihre Koffer, um die nächsten Wochen bei ihm in Kanada zu verbringen. Doch Pascal Girard, der Leadsänger der Band Renard, verhält sich nicht so kooperativ wie sein Management versprochen hat. Natalie ist dennoch überzeugt, seine Stimme retten zu können - wenn er sie nur lassen würde. Dass Pascal auch noch unverschämt attraktiv ist, bringt Natalies Vorsatz, sich niemals mit einem Klienten einzulassen, gefährlich ins Wanken.


Mareen Knoth wuchs zusammen mit ihrer Schildkröte, zwei Hunden und einer Katze in einer süddeutschen Kleinstadt auf. Bereits im Alter von acht Jahren schrieb sie eigene Geschichten und verschlang jedes Buch, das sie in die Finger bekam. Sie studierte klassischen Gesang und war mehrere Spielzeiten Mitglied des Jungen Ensembles am Staatstheater Mainz. Seitdem arbeitet sie als freiberufliche Sopranistin, Gesangspädagogin und Sprechtrainerin und widmet sich in jeder freien Minute mit großer Leidenschaft dem Schreiben. Sie liebt es, ihren Figuren eine künstlerische Seele einzuhauchen und sie all die Höhen und Tiefen durchleiden zu lassen, die ein Leben im Rampenlicht mit sich bringen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783745703962
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum21.03.2023
Auflage1. Auflage
Seiten336 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.9953582
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 2

Pascal

»Pascal! Wo zum Teufel bist du?«, hallte Henrys verärgerte Stimme durch den weitläufigen Eingangsbereich der Villa hinauf in den ersten Stock. Pascal, dem es unter Aufbietung all seiner Willenskraft gelungen war, sich vom Sofa zu erheben und seine Suite zu verlassen, spähte vorsichtig über die Balustrade der Galerie hinunter ins Erdgeschoss. Wie hatte es bloß so weit kommen können, dass er sich in seinem eigenen Haus vor seinem Assistenten versteckte?

Er fuhr sich mit einer Hand durch sein strähniges Haar, das dringend mal wieder geschnitten werden musste. Früher war ihm sein Aussehen extrem wichtig gewesen: ein perfekt durchtrainierter Körper, kunstvoll gestylte Haare, maßgeschneiderte Kleidung und ein makelloser Teint. Von seinen blauen Augen abgesehen, die denen seiner Mutter ähnelten, hatte er sich alles in seinem Leben hart erarbeiten müssen. Allein seiner unerschöpflichen Energie und dem festen Vertrauen in seine Fähigkeiten hatte er es zu verdanken, dass er dem verwahrlosten Viertel am Rande von Montreal entkommen war. Schon als Teenager hatte er mit verschiedenen Bands bescheidene Erfolge erzielt, aber richtig durchgestartet war er erst, als er auf seine innere Stimme gehört und seine eigenen Lieder geschrieben hatte, die von seiner Wut, der Verzweiflung und Armut erzählten, in der er aufgewachsen war. Er war all dem Elend und Schmerz seiner Kindheit entkommen - zumindest hatte er das geglaubt. Doch nun war nichts mehr, wie es sein sollte. Er hatte seit Monaten keinen Song mehr geschrieben, geschweige denn eine komplette Probe durchgestanden. Außerdem hielt ihn eine unerträgliche Schwermut fest umklammert, die ihn zu ersticken drohte.

Erleichtert stellte Pascal fest, dass Henrys Rufe in der Zwischenzeit verstummt waren. Der Salon, auf den er hinunterblickte und der hauptsächlich dazu diente, Gäste zu empfangen, war geschmackvoll eingerichtet. Ein Strauß weißer Rosen stand auf dem zierlichen Beistelltisch neben den breiten Ledersesseln und verströmte einen angenehmen Duft.

Pascal wollte sich gerade abwenden, als die Tür zum Salon aufschwang und Henry eintrat. Er redete heftig gestikulierend auf jemanden ein. Bevor Pascal sich unbemerkt zurückziehen konnte, erschien Norman Wilson, sein langjähriger Manager, hinter Henry, und hob den Blick zur Galerie empor.

»Hier steckst du! Vielleicht können wir dann heute noch anfangen! Wir haben eine Menge zu besprechen. Die nächsten Konzerte sind ausverkauft, und wir müssen einen Zeitplan für das kommende Album erstellen. Ich kann nur hoffen, dass du deine Krise inzwischen überwunden hast, denn eine weitere Zeitverzögerung können wir uns nicht leisten!«

Pascal biss die Zähne zusammen und nahm die Wendeltreppe nach unten. Er blieb dicht vor seinem Manager stehen, worauf dieser scharf die Luft einzog und den Kopf abwandte.

»Du könntest mal wieder eine Dusche vertragen.«

»Wie wäre es, wenn wir beide schon einmal in den Meetingraum gehen und ich uns einen Kaffee bringen lasse, während Pascal die Gelegenheit nutzt, um mit Wasser in Kontakt zu kommen?«, schlug Henry vor und zog Norman aus dem Zimmer, wobei er Pascal einen eindringlichen Blick über die Schulter zuwarf.

In den letzten Monaten hatte Pascal seinem Assistenten einiges zugemutet. Während er apathisch im Bett lag, schirmte Henry ihn souverän vor seinem Manager, der Presse und seinen angeblichen Freunden, von denen sich keiner wirklich für ihn interessierte, ab. Er hatte reihenweise Stimmtrainer angeschleppt, zwischen ihm und seinen Bandkollegen vermittelt und nie die Fassung verloren, wenn Pascal einen seiner Wutanfälle bekam, bei denen er die halbe Einrichtung zertrümmerte. Ihm war bewusst, dass er sich Henry gegenüber unfair verhielt, aber er konnte nichts dagegen tun. Es kam ihm vor, als hätte eine dunkle Macht von ihm Besitz ergriffen, und obwohl er dagegen ankämpfte, tobte und verzweifelt um Hilfe schrie, schien niemand ihn zu hören. Alles, wonach er sich sehnte, war, seine Stimme zurückzubekommen. Die Musik war nicht nur ein Ventil für seine aufgestauten Gefühle, sondern seine Art, sich auszudrücken. Ohne diese Fähigkeit fühlte er sich schwach und unbedeutend. Er musste endlich das lähmende Taubheitsgefühl loswerden, das seinen Körper und Geist schwächte und ihm jeglichen Lebenswillen nahm.

Resigniert ging er in den Wellnessbereich hinunter und ließ sich mitsamt seiner Kleidung in den Pool fallen.

Als er kurz darauf den Meetingraum betrat, hielt Norman Henry gerade einen Vortrag über Vertragsrecht. Pascal hätte auswendig aufsagen können, welche Konsequenzen auf ihn zukamen, sollte er die angekündigten Konzerte absagen. Ihm bliebe keine andere Wahl, als sich seinen desolaten Zustand ärztlich bescheinigen zu lassen, wodurch er zwar allen vertraglichen Verpflichtungen entbunden wäre, zugleich jedoch beruflichen Selbstmord begangen hätte. Wenn öffentlich bekannt wurde, dass seine Stimme Schaden genommen hatte, konnte es Jahre dauern, bis das Vertrauen der Veranstalter und seiner Fans in ihn wiederhergestellt war. Er hatte hart an sich gearbeitet und war nicht bereit, seine Karriere aufs Spiel zu setzen.

»Also, wie sieht es aus?«, wandte sich Norman an Pascal, kaum dass er am Tisch Platz genommen hatte.

»Wie soll es schon aussehen?«, erwiderte Pascal trotzig.

»Wie ist dein Plan? Hast du dir Hilfe gesucht?«

Bevor er den Mund öffnen konnte, sprang Henry für ihn ein.

»Pascal hat mit diversen Stimmtrainerinnen und Stimmtrainern gearbeitet, aber leider war bisher niemand in der Lage, ihn von seiner vorübergehenden Unpässlichkeit zu befreien.«

Pascal unterdrückte ein frustriertes Stöhnen, als er an all die sogenannten Experten dachte, denen er sich im Anschluss an seine Asientournee anvertraut hatte, anfangs noch voller Hoffnung, dass seine Stimme nur etwas Ruhe brauchte, um sich von den Strapazen zu erholen. Schließlich war eine mehrmonatige Tournee mit beinahe täglichen Auftritten eine extreme Herausforderung für den ganzen Körper, besonders jedoch für die empfindlichen Stimmbänder. Er hatte unzählige Kollegen an den Anforderungen eines solchen Lebens zerbrechen sehen. Entweder griffen sie zu Drogen und Alkohol oder sie genossen den Erfolg so lange, bis die Wirklichkeit sie einholte. Niemals hätte er gedacht, dass ihm das Gleiche passieren könnte.

»Und wie soll es nun weitergehen?« Normans entschlossene Miene machte deutlich, dass er mit seiner Geduld am Ende war.

»Wenn ich das wüsste, würde ich proben oder wäre im Studio!«, fuhr Pascal ihn an, dem dieses Gespräch mehr zusetzte, als er sich eingestehen wollte. Ihm fehlte nicht nur das Hochgefühl, wenn er sang, sondern auch das Proben mit seiner Band. Vor allem aber vermisste er den Austausch mit seinem besten Freund Rhys, den er seit Kindertagen kannte. Rhys hatte sich als Teenager zusammen mit Pascal das Gitarrespielen beigebracht, um ihn bei seinem Traum zu unterstützen, eines Tages ein berühmter Rockstar zu werden und so den ärmlichen Verhältnissen, in denen sie aufgewachsen waren, zu entkommen. Er hatte nach der Schule ohne zu zögern seine Familie verlassen, um mit ihm nach Vancouver zu gehen. Rhys war stets der Erste, dem Pascal seine neuen Songs vorspielte, und der Einzige, von dem er sich etwas sagen ließ.

»Wir könnten ⦫, bemerkte Henry, aber Norman brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen.

»Ich sage dir jetzt, wie es laufen wird.«

»Seit wann hast du mir vorzuschreiben, was ich machen soll?«, zischte Pascal gefährlich leise.

»Das ist mein Job.«

»Du bestimmst nicht über mein Leben!« Er spürte, wie sich die Wut in seinem Inneren zu einem harten Klumpen zusammenballte.

Sein Manager, der Pascals legendäre Wutausbrüche gewohnt war, ging nicht auf seine Bemerkung ein, sondern wandte sich stattdessen an Henry, als wäre es unter seiner Würde, sich mit Pascal zu befassen, was dessen Zorn nur noch mehr anfachte.

»Er braucht einen Stimmcoach. Ohne Unterstützung kriegt er das nicht wieder hin. Ihr hattet neun Monate Zeit, und man muss ihn nur ansehen, um zu erkennen, dass es ihm nicht besser geht. Er sieht erbärmlich aus, absolut nicht zu vermarkten.«

Pascal war es gewohnt, dass Norman in ihm ein Produkt sah, das er erfolgreich verkaufen wollte. Anfangs hatte er sich noch daran gestört, doch mittlerweile berührte es ihn kaum noch. Vielmehr trieb es ihn jetzt zur Weißglut, dass Norman über ihn sprach, als wäre er nicht im Raum.

»Am besten besorgst du ihm gleich noch einen Therapeuten, der ihn wieder in die Spur bringt. In seiner Verfassung kann man ihn nicht einmal den Geiern von der Presse zumuten. Außerdem muss er dringend wieder in Form kommen - ich schicke dir eine Liste mit Personal Trainern zu, mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe. Und wir brauchen schnellstmöglich neue Songs! Wenn wir nicht innerhalb eines Jahres mit dem nächsten Album rauskommen, kann sich bald niemand mehr an Renard erinnern!«

Norman schob seine Unterlagen zusammen und ließ sie in seiner Aktentasche verschwinden.

»Ich gebe dir vier Wochen, das auf den Weg zu bringen. In exakt einem Monat will ich Ergebnisse sehen, sonst bin ich bedauerlicherweise gezwungen, unsere Zusammenarbeit zu beenden.«

Er stand auf, und Pascal dachte schon, er wolle den Raum verlassen, ohne sich zu verabschieden. Doch dann drehte Norman sich noch einmal um.

»Sieh es als letztes Entgegenkommen meinerseits an - der guten alten Zeiten wegen. Entweder du nutzt diese Chance, oder wir beide sind fertig miteinander.«
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Mareen Knoth wuchs zusammen mit ihrer Schildkröte, zwei Hunden und einer Katze in einer süddeutschen Kleinstadt auf. Bereits im Alter von acht Jahren schrieb sie eigene Geschichten und verschlang jedes Buch, das sie in die Finger bekam. Sie studierte klassischen Gesang und war mehrere Spielzeiten Mitglied des Jungen Ensembles am Staatstheater Mainz. Seitdem arbeitet sie als freiberufliche Sopranistin, Gesangspädagogin und Sprechtrainerin und widmet sich in jeder freien Minute mit großer Leidenschaft dem Schreiben. Sie liebt es, ihren Figuren eine künstlerische Seele einzuhauchen und sie all die Höhen und Tiefen durchleiden zu lassen, die ein Leben im Rampenlicht mit sich bringen.
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