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Klandestine Welten. Mit Goffman auf dem Drogenstrich.

Book on DemandKartoniert, Paperback
144 Seiten
Deutsch
epublierschienen am28.02.2021
Oberflächlich betrachtet, ist das Frankfurter Bahnhofsviertel eine jedem zugängliche Welt. Sie ist jedoch in besonderer Weise durch doppelte Illegalisierung tabu oder 'verdeckt': durch Prostitution und den Gebrauch von Drogen. Hier 'mitspielen' kann nur, wer die gängigen informellen Regeln kennt, und wer nicht mitspielt - wie die Forscherinnen -, muss sich von irritierten Freiern die Frage stellen lassen, 'was macht ihr hier, wenn ihr nichts macht?'.In der detaillierten Studie werden mit Hilfe von Erving Goffmans Interaktionstheorien die Wünsche und Taktiken der Freier auf dem Drogenstrich, der 'Freier-Autocorso', die Tabus, Strategien und Kompetenzen der Anbieterinnen, ihre Preise, der Ablauf des 'Geschäfts' wie auch Vertragsbrüche und Gewalttätigkeiten analysiert.'Es gibt unter den Drogenprostituierten natürlich jene Frauen, die dem Opfer-Stereotyp der Medien und der Fachliteratur entsprechen. Aber schon die Lebensgeschichten weisen eine erhebliche Vielfalt der Wege in die Szene aus. Ein früher sexueller Missbrauch als letztliche Ursache von Drogenkonsum und Prostitution wird kaum erwähnt. Einige Frauen sind nicht über den primären Drogenkonsum zur Prostitution als Finanzierungsmöglichkeit gekommen, sondern hatten bereits Prostitutionserfahrung, bevor sie mit dem Drogenkonsum begannen. Vielen kann man ein durchaus kompetentes Alltagsmanagement bescheinigen, mit privaten Partnerschaften neben Dauerbeziehungen zu bestimmten Freiern und sogar einer Vorsorge in Bezug auf die Drogenversorgung. Abgesehen von Hepatitis und desolaten Zähnen ist die körperliche Verfassung der meisten Frauen nicht so schlecht wie allgemein angenommen; für viele hat Körperpflege auch unter widrigen Verhältnissen hohe Priorität.'mehr

Produkt

KlappentextOberflächlich betrachtet, ist das Frankfurter Bahnhofsviertel eine jedem zugängliche Welt. Sie ist jedoch in besonderer Weise durch doppelte Illegalisierung tabu oder 'verdeckt': durch Prostitution und den Gebrauch von Drogen. Hier 'mitspielen' kann nur, wer die gängigen informellen Regeln kennt, und wer nicht mitspielt - wie die Forscherinnen -, muss sich von irritierten Freiern die Frage stellen lassen, 'was macht ihr hier, wenn ihr nichts macht?'.In der detaillierten Studie werden mit Hilfe von Erving Goffmans Interaktionstheorien die Wünsche und Taktiken der Freier auf dem Drogenstrich, der 'Freier-Autocorso', die Tabus, Strategien und Kompetenzen der Anbieterinnen, ihre Preise, der Ablauf des 'Geschäfts' wie auch Vertragsbrüche und Gewalttätigkeiten analysiert.'Es gibt unter den Drogenprostituierten natürlich jene Frauen, die dem Opfer-Stereotyp der Medien und der Fachliteratur entsprechen. Aber schon die Lebensgeschichten weisen eine erhebliche Vielfalt der Wege in die Szene aus. Ein früher sexueller Missbrauch als letztliche Ursache von Drogenkonsum und Prostitution wird kaum erwähnt. Einige Frauen sind nicht über den primären Drogenkonsum zur Prostitution als Finanzierungsmöglichkeit gekommen, sondern hatten bereits Prostitutionserfahrung, bevor sie mit dem Drogenkonsum begannen. Vielen kann man ein durchaus kompetentes Alltagsmanagement bescheinigen, mit privaten Partnerschaften neben Dauerbeziehungen zu bestimmten Freiern und sogar einer Vorsorge in Bezug auf die Drogenversorgung. Abgesehen von Hepatitis und desolaten Zähnen ist die körperliche Verfassung der meisten Frauen nicht so schlecht wie allgemein angenommen; für viele hat Körperpflege auch unter widrigen Verhältnissen hohe Priorität.'
ZusammenfassungDas Bahnhofsviertel in Frankfurt am Main ist eine jedem zugängliche Welt. Aber der dort angesiedelte Drogenstrich ist doppelt tabuisiert: durch den Gebrauch illegaler Drogen sowie durch Prostitution.
Details
ISBN/GTIN978-3-7531-6866-1
ProduktartBook on Demand
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum28.02.2021
Seiten144 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht150 g
Artikel-Nr.49441790