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Zadak. der magische Wanderfalke

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
310 Seiten
Deutsch
Books on Demanderschienen am19.05.20231. Auflage
Ein Jugendroman, der die Fantasie von Jugendlichen ebenso anspricht, wie die von Erwachsenen. Benjamins Abenteuer in der Vergangenheit sind verbunden mit magischen Elementen. Von Antakya bis Antalya. Für den in der Schule gemobbten 13-jährigen Benjamin hält die Bildungsreise, die seine Eltern für den Sommer gebucht haben, eine unerwartete Überraschung bereit. Frustriert, gelangweilt und voller Angst, was er wohl nach den Ferien von seinem Sommerurlaub zu erzählen haben wird, begegnet er dem Wanderfalken Zadak. Dieser bietet dem Jungen spannende Abenteuer in der Vergangenheit, die er ihm mit seinen magischen Kräften vermitteln kann, wenn - ja wenn Benjamin dafür genügend Vertrauen und Mut aufbringt. Dann warten auf ihn ungewöhnliche Abenteuer und Aufgaben. Begegnungen mit Apostel Paulus, einem Schlangenmenschen oder sogar dem Hl. Nikolaus könnten möglich sein.

Helga R. Müller wurde 1955 in Thüringen/Vorarlberg geboren. Sie lebt allerdings seit Jahrzehnten in Deutschland, nahe dem Bodensee. Die Industriekauffrau war bis zu ihrem Rentenbeginn in einem Verlagshaus im Kundenservice tätig. Seit 2003 verwandelt sie mit Begeisterung Worte in Geschichten unterschiedlichster Art. Neben dem Lesen und Schreiben gilt ihre Leidenschaft der Ahnenforschung, verbunden mit einem ausgeprägten Interesse an Geschichte und Reisen. Sie ist Mitglied bei der Literarischen Vereinigung Signatur Tettnang e.V. und im Selfpublisher-Verband. Veröffentlichungen: 2014 Geschichtenrad - Kurzgeschichtensammlung 2019 Herz der lila Distel - romantischer Reiseroman 2023 Zadak, der magische Wanderfalke - fantasievolles Jugendbuch
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR15,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextEin Jugendroman, der die Fantasie von Jugendlichen ebenso anspricht, wie die von Erwachsenen. Benjamins Abenteuer in der Vergangenheit sind verbunden mit magischen Elementen. Von Antakya bis Antalya. Für den in der Schule gemobbten 13-jährigen Benjamin hält die Bildungsreise, die seine Eltern für den Sommer gebucht haben, eine unerwartete Überraschung bereit. Frustriert, gelangweilt und voller Angst, was er wohl nach den Ferien von seinem Sommerurlaub zu erzählen haben wird, begegnet er dem Wanderfalken Zadak. Dieser bietet dem Jungen spannende Abenteuer in der Vergangenheit, die er ihm mit seinen magischen Kräften vermitteln kann, wenn - ja wenn Benjamin dafür genügend Vertrauen und Mut aufbringt. Dann warten auf ihn ungewöhnliche Abenteuer und Aufgaben. Begegnungen mit Apostel Paulus, einem Schlangenmenschen oder sogar dem Hl. Nikolaus könnten möglich sein.

Helga R. Müller wurde 1955 in Thüringen/Vorarlberg geboren. Sie lebt allerdings seit Jahrzehnten in Deutschland, nahe dem Bodensee. Die Industriekauffrau war bis zu ihrem Rentenbeginn in einem Verlagshaus im Kundenservice tätig. Seit 2003 verwandelt sie mit Begeisterung Worte in Geschichten unterschiedlichster Art. Neben dem Lesen und Schreiben gilt ihre Leidenschaft der Ahnenforschung, verbunden mit einem ausgeprägten Interesse an Geschichte und Reisen. Sie ist Mitglied bei der Literarischen Vereinigung Signatur Tettnang e.V. und im Selfpublisher-Verband. Veröffentlichungen: 2014 Geschichtenrad - Kurzgeschichtensammlung 2019 Herz der lila Distel - romantischer Reiseroman 2023 Zadak, der magische Wanderfalke - fantasievolles Jugendbuch
Details
Weitere ISBN/GTIN9783757871796
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum19.05.2023
Auflage1. Auflage
Seiten310 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.11728075
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 2
Begegnung mit Zadak

Benjamins Ferienreise begann mit dem Anflug auf den türkischen Flughafen Hatay bei der Stadt Antakya, nur wenige Kilometer entfernt von der syrischen Grenze. Da seine Eltern statt Strandurlaub eine Bildungsreise gebucht hatten, stand bereits am nächsten Morgen die Sankt-Paulus-Höhle, die den Namen eines Apostels trug, auf dem Besuchsprogramm. Noch während der Besichtigung stürmte Benjamin stinksauer ins Freie, hämmerte mit den Fäusten auf Felsbrocken, bis seine Handkanten brannten.

»Wie ich euch hasse«, schrie er verzweifelt. »Steine, Steine, nichts als Steine. Es ist so zum Kotzen! Was soll ich auf dieser doofen Bildungsreise? Ich will ans Meer!« Er machte seiner Enttäuschung Luft, denn er ahnte, dass es die nächsten Tage genauso langweilig wie hier weitergehen könnte.

Zur selben Zeit zog ein Greifvogel über den wolkenlosen Himmel, bis der Schatten des Vogels Benjamin den Kopf heben ließ. Seine schlechte Laune verschwand, als er dessen Flugmanöver fasziniert verfolgte. Unter einer Baumkrone ließ Benjamin sich auf den Boden plumpsen und lehnte den Rücken an die Baumrinde, ohne den Vogel aus den Augen zu lassen. An seinem hellen Bauch unter den ausgebreiteten Flügeln erkannte er, dass ein Wanderfalke über ihm kreiste. Er wirkte majestätisch und es war kein Vergleich zu den starren Zeichnungen, die ihnen Herr Gärtner am letzten Unterrichtstag gezeigt hatte.

Jetzt stoppte der Falke seine Flugbewegungen und es sah so aus, als wollte er in der Luft anhalten. Dann jedoch beschleunigte er den Flügelschlag und änderte die Flugrichtung. Mit eng an den Körper gepresste Flügel stürzte er der Erde entgegen. Aufgeregt verfolgte Benjamin seinen Sturzflug, bis er gewaltig erschrak, weil der Greif mit ausgestreckten Krallen direkt auf ihn zusteuerte. Blitzartig warf er sich flach auf den Boden und nur einen Moment später streifte ihn eine federleichte Berührung, die wie ein kühler Lufthauch über ihn hinwegfegte. Benjamins Pulsschlag jagte ihm das Blut durch die Adern und sein Herz wummerte. Die Luft flirrte in der Hitze und es schien, als hielte die Natur den Atem an. Wie lange er auf dem Steinboden verharrt hatte, das wusste er nicht. Ebenso wenig, weshalb ihn der Greifvogel attackiert hatte?

Misstrauisch richtete Benjamin seinen Blick nach oben. Sein Puls hatte sich beruhigt. Er kniete sich hin und suchte den Angreifer am Himmel, doch der schien weg zu sein. Erleichtert wischte er sich mit dem Hemdärmel über die schweißnasse Stirn, stand auf und inspizierte die Umgebung. Erschrocken wich er zurück. Der aggressive Greifvogel hockte auf einem hölzernen Geländer in der Nähe, wo er sich das Gefieder säuberte. Ängstlich hielt der Junge Abstand, denn den scharfen Krallen wollte er keinesfalls zu nahe kommen. Aber er studierte das Federkleid des Falken. Von seinem hellen Brustkleid führte ein dunkelbrauner Streifen abwärts, ein Querstreifen grenzte die Kehle ab. Dottergelbe Füße blitzten zwischen gefederten Schenkeln hervor. Seine Krallen- und die Schnabelspitze glänzten kohlrabenschwarz. Der Wanderfalke beendete seine Reinigung und sah Benjamin an. Schutzsuchend presste dieser sich an den Baum, weil der Augenausdruck aus der tiefschwarzen Iris mit dunkelgelber Umrandung ihn bedrohlich anfunkelte. Prompt beschleunigte sich Benjamins Pulsschlag. Ohne es zu wollen, musste er ausgerechnet jetzt an Julian denken, an die Klassengemeinschaft und glaubte sogar, ihr verächtliches Johlen zu hören.

In einem Anflug von Tapferkeit drückte Benjamin den Rücken energisch durch. Finster entschlossen starrte er auf den Wanderfalken und entdeckte unter seinem dichten Federkleid am Hals etwas, das in der Sonne aufblitzte. Voller Neugier trat er aus dem Schutz des Baumes, machte zwei Schritte auf den Vogel zu, bis er den winzigen silbernen Gegenstand besser erkennen konnte. Fasziniert kämpfte er still mit sich, bis er das Kinn anhob und in das Haken nasengesicht des Greifvogels schaute. Er hielt dessen eindringlichem Blick stand. Ganz langsam begann sich seine Anspannung zu lösen, da stieß der Falke einen lauten, heiseren Schrei aus: »Eeek-eeeek-eeeeek.«

Benjamin zuckte zusammen und wich zurück. »Keine Angst, mein Freund. Man nennt mich Zadak. Ich bin ein Wanderfalke, das hast du prima erkannt.« Benjamin hörte die Worte, doch woher kamen sie?

»Wer spricht da?«, murmelte er deshalb irritiert.

Erneut krächzte es. »Ich bin kein gewöhnlicher Greifvogel. In mir steckt die geheimnisvolle Magie der Vergangenheit. Du hast mich gerufen. Was willst du von mir?« Verwirrt starrte der Junge auf den Vogel, rieb sich mit den Fäusten die Augen, doch außer dem Falken war weit und breit keiner zu sehen. Sicherheitshalber zwickte Benjamin sich in den Unterarm. Autsch. Also war er in der Hitze weder eingeschlafen, noch träumte er. Im Gegenteil, er fühlte sich hellwach.

»Benjamin, was willst du von mir?«, schnarrte sein Gegenüber. Endlich begriff der Junge, dass niemand anderes als der Vogel mit ihm sprach.

»Wo ⦠her kennst du mei ⦠mei ⦠meinen Namen und weißt, wer ich b ⦠b ⦠bin? Ich habe dich nicht ge ⦠gerufen, nur zu geschaut, wie ff⦠fantastisch du fliegen kannst«, stotterte er. Seine Gedanken aber purzelten ungeordnet durcheinander: Letzte Woche noch habe ich mich verzweifelt nach Mut und Stärke gesehnt, um es mit Julian aufnehmen zu können, denn jeder einzelne Schultag bestand aus Hänseleien und Angriffen. Woher wusste der Kraftprotz überhaupt, dass meine Mutter Archäologie studiert und warum beschimpft er mich deshalb? Dabei hatte ich so sehr gehofft, in den Ferien einmal Zeit mit Papa zu verbringen, um mit ihm zu sprechen. Er muss mich zum Judo anmelden, damit ich lerne, mich zu wehren?

Zadak las Benjamins Gedanken, er spürte die Seelennot des Jungen. Er roch seinen Angstschweiß ebenso wie die Enttäuschung, die in ihm rumorte. Vor allem aber erkannte er dessen Sehnsucht nach einem Ferienerlebnis, um damit auf die Mitschüler Eindruck machen zu können.

»Benjamin«, schnarrte der Greifvogel, »du musst es mir nicht sagen. Dank meiner Magie lese ich in dir sowieso wie in einem offenen Buch.« Schockiert sah der Junge ihn an und wagte sich dennoch ein zweites Mal in die Nähe des Gefiederten.

Mit einem lauten »eeek-eeeek-eeeeek« stellte Zadak seine Flügel auf, dem durchdringenden Schrei folgte auf der Stelle Benjamins Rückschritt. In dessen Ohren tönte das wiederholte »eeeeek« wie das boshafte Gelächter seiner Mitschüler. Dabei schüttelte der Greifvogel nur die Flügel aus, bevor er sie erneut an den Körper faltete.

»Du möchtest Abenteuer erleben, mein Freund, und erschrickst bei meinem Vogelschrei. Du träumst von Mut, vom Starksein und von kühnen Erlebnissen? Da musst du noch einiges lernen, aber jetzt komm zu mir. Ich tue dir doch nichts.«

»Zadak«, druckste Benjamin herum, fuhr sich mit den Händen durch die Haare und sah verschämt auf den Boden. »Ich weiß, dass ich ein Angsthase bin. Das brauchst du mir nicht unter die Nase zu reiben. Aber ich wünsche mir nichts mehr, als so selbstbewusst wie Lars aus meiner Klasse zu sein. Den erschüttert keiner.« Entschlossen schob er das Kinn vor. »Ich will ein Abenteuer erleben, eines, das ich am Ende der Ferien stolz vortragen kann. Vor Neid sollen sie erblassen! Einmal nur möchte ich der Held sein, der sich vor nichts fürchtet.« Er stampfte auf den Boden und schluckte, verärgert über sich selbst den dicken Kloß hinab, der ihm im Hals saß. Entschieden ging er auf Zadak zu, und berührte mit zittrigen Fingerspitzen dessen Flügelfedern. Benjamin hob den Kopf und während er in die gelb umringten Augen des Falken sah, fragte er: »Kannst du mir denn helfen?«

»Eeek-eeeek. Bravo, das ist doch ein Anfang. Komm! Du brauchst einen Freund, willst du meiner sein?« Benjamin nickte energisch. Während seine Hände über das Federkleid strichen, löste sich seine Angst in Luft auf.

»Eeek-eeeek. Gut so. Die Höhlenkirche des Apostels Paulus ist ein spannender Ort. Leider hast du dich vorhin weder für die Geschichte der Apostel, noch für die alten Steine interessiert. Dabei könnten sie dir so vieles verraten«, schwatzte Zadak vergnügt. In Benjamins Gesicht breitete sich pure Enttäuschung aus.

»Wo siehst du ein Abenteuer in diesen langweiligen Stein brocken? Sag es mir! Wo?«

»Eeek-eeeek. Langsam, mein Freund. Erinnerst du dich an das Loch auf der Rückseite der Höhlenwand? Vorhin hat es deine Neu gier geweckt, oder?«

»Sicher. Deshalb bin ich ja so wütend rausgerannt. Vater hat mich den Gang nicht hinaufklettern lassen. Aber ⦠woher weißt du das?« Er streckte den Rücken durch, eine Ahnung erfasste ihn und er forderte aufgeregt: »Zeig mir das Abenteuer. Wo ist es? Wenn deine Magie funktioniert, dann müsste ich das Fantastische daran auch sehen können.« Zadak hob die Flügel, löste die Krallen von...
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