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KlappentextIn dem vorliegenden Essay wird die Problematik im Umgang mit dem Begriff "Subjekt" im Rahmen der Schulgrammatik thematisiert. Der Text weist darauf hin, dass im bisherigen Verzeichnis dieser Begriff ohne Erläuterungen aufgeführt wurde. Allerdings wird betont, dass je nach Perspektive mindestens zwei verschiedene Arten von Subjektbegriffen differenziert werden müssen.Einerseits wird aus valenzgrammatischer Sicht das Subjekt als die erste Ergänzung des Verbs betrachtet. Andererseits, aus satzsemantischer Perspektive, steht das Subjekt dem Prädikat gegenüber, wobei es idealerweise das Prädikat referiert. Die Autoren des Textes betonen, dass eine klare Begriffsbestimmung unerlässlich ist, um Verständnis zu fördern und Interesse zu wecken. Sie argumentieren, dass eine gute Schulgrammatik, die in erster Linie das Verständnis von Form-Funktionszusammenhängen fördern soll, nicht untheoretisch sein kann.Die Lösung für diese Problematik wird im Text anhand des "Gießener Kreises" aufgezeigt. Diese Gruppe von Sprachwissenschaftlern und Sprachdidaktikern hat ein überarbeitetes Verzeichnis schulgrammatischer Terminologie erstellt. In diesem neuen Verzeichnis werden nicht nur Lücken geschlossen, sondern die Begriffe werden auch ausführlich erklärt und mit Beispielen versehen. Dieser Vorschlag des Gießener Kreises hatte maßgeblichen Einfluss auf das neue Verzeichnis grundlegender grammatischer Fachausdrücke, das von der Kultusministerkonferenz im Jahr 2019 erstellt wurde. Es wird betont, dass dieses neue Verzeichnis offen für verschiedene grammatische Theorien ist.Insgesamt zeigt der Text die Bedeutung einer klaren Begriffsdefinition in der Schulgrammatik und wie der Ansatz des Gießener Kreises dazu beiträgt, diese Herausforderung zu bewältigen.