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Baddabamba und die Insel der Zeit

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
352 Seiten
Deutsch
Ueberreuter Verlagerschienen am14.03.20221. Auflage
Ein vor Fantasie und Sprachkraft sprühender Abenteuerroman ab 10 Jahren aus der Feder des Bestseller-Autors Markus Orths  Durch ein Unglück strandet die 10-jährige Paula auf der schwimmenden Insel der Zeit: Chronossos. An diesem geheimnisvollen Ort gelten ganz eigene Gesetze: Alles, was dort geschieht, kreist um das rätselhafte Phänomen der Zeit. Die Rückkehr zu ihren Eltern scheint für Paula ein unmögliches Unterfangen. Sie muss zurück in die Vergangenheit schwimmen, den mächtigen Teufelskraken besiegen und gegen die Hubbanesen kämpfen: dunkle Kreaturen, die ewig leben und durch und durch böse sind. Zum Glück findet Paula auf Chronossos drei wundersame, neue Freunde, die sie sofort ins Herz schließt: Carissima, die liebevoll-verrückte Urwald-Oma; Anna Bella, die coolste Sau im ganzen Land; und - Baddabamba, ein weiser, gütiger Gorilla, der die Gabe hat, ein klein wenig in die Zukunft zu träumen. Nur gemeinsam können sie das Abenteuer bestehen.   Eine atemlose, packende Geschichte mit Figuren, die man nie wieder vergisst 

Markus Orths, geboren 1969 in Viersen, lebt als Autor in Karlsruhe und veröffentlichte 12 Bücher für Erwachsene, zuletzt den Roman »Picknick im Dunkeln« im Carl Hanser Verlag. Er ist Vater von drei Kindern. Daher sind die Kinderbücher zunächst für seine eigenen Kinder entstanden. Und wachsen mit ihnen. Im Frühjahr 2023 erscheint die Fortsetzung von Baddabamba: 'Baddabamba und die Höhle der Ewigkeit'.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR14,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextEin vor Fantasie und Sprachkraft sprühender Abenteuerroman ab 10 Jahren aus der Feder des Bestseller-Autors Markus Orths  Durch ein Unglück strandet die 10-jährige Paula auf der schwimmenden Insel der Zeit: Chronossos. An diesem geheimnisvollen Ort gelten ganz eigene Gesetze: Alles, was dort geschieht, kreist um das rätselhafte Phänomen der Zeit. Die Rückkehr zu ihren Eltern scheint für Paula ein unmögliches Unterfangen. Sie muss zurück in die Vergangenheit schwimmen, den mächtigen Teufelskraken besiegen und gegen die Hubbanesen kämpfen: dunkle Kreaturen, die ewig leben und durch und durch böse sind. Zum Glück findet Paula auf Chronossos drei wundersame, neue Freunde, die sie sofort ins Herz schließt: Carissima, die liebevoll-verrückte Urwald-Oma; Anna Bella, die coolste Sau im ganzen Land; und - Baddabamba, ein weiser, gütiger Gorilla, der die Gabe hat, ein klein wenig in die Zukunft zu träumen. Nur gemeinsam können sie das Abenteuer bestehen.   Eine atemlose, packende Geschichte mit Figuren, die man nie wieder vergisst 

Markus Orths, geboren 1969 in Viersen, lebt als Autor in Karlsruhe und veröffentlichte 12 Bücher für Erwachsene, zuletzt den Roman »Picknick im Dunkeln« im Carl Hanser Verlag. Er ist Vater von drei Kindern. Daher sind die Kinderbücher zunächst für seine eigenen Kinder entstanden. Und wachsen mit ihnen. Im Frühjahr 2023 erscheint die Fortsetzung von Baddabamba: 'Baddabamba und die Höhle der Ewigkeit'.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783764193003
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum14.03.2022
Auflage1. Auflage
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4397 Kbytes
Artikel-Nr.9007794
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1 - Ganz allein auf dem Meer

Ja. Da war dieser Satz, dieser hässliche Satz: Dafür bist du zu klein. Paula hörte den Satz immer, wenn es etwas Schönes gab, bei dem sie nicht mitmachen durfte. Achterbahnfahrten ab ein Meter dreißig. Filme gucken, die nur ihre großen Brüder schauen durften. Oder eben jetzt, im Urlaub: das Kite-Surfen.

Beim Kite-Surfen hat man ein Surfbrett an den Füßen und hängt an einem Segel. Man lässt sich vom Wind mitreißen und titscht mit dem Surfbrett übers Wasser, manchmal wird man hoch in die Luft gerissen. Das muss man gut können. Und Paulas Vater hat es seinen Söhnen beigebracht, aber seiner Tochter?

»Nein!«, sagt er. »Du bist einfach noch zu klein für dein Alter. Du musst erst größer werden. Und schwerer!«

An einem schönen, hellen Neuseeland-Morgen fuhren alle vier zum Strand: Paula, ihr Vater und ihre großen Brüder Leon und Jakob. Paulas Mutter blieb im Hotel. Sie gönnte sich eine Massage.

Die Familie ging nicht an den Wainui Strand direkt beim Hotel. Der war Paulas Vater nicht einsam genug. All die Leute, die sich in der Sonne räkeln! Das wollte er nicht. Paulas Vater fuhr mit den Kindern zu einem Geheimstrand, vierzig Kilometer entfernt. »Da haben wir unsere Ruhe.«

Tatsächlich waren die vier ganz allein an diesem einsamen Strand. Sie bauten sofort zwei große Sonnenschirme auf. Denn die Sonne brannte unglaublich heiß vom Himmel. Paulas Vater sagte zu Paula: »Du musst auf unsere Sachen aufpassen, wenn wir auf dem Wasser sind! Aber später spielen wir was mit dir!«

Paula nickte zahm und lächelte. Aber in ihr, tief drinnen, da sah es düster aus. Als würde eine Sturmfront aufziehen. Sie würde den dreien schon zeigen, dass sie nicht zu klein war! Es reichte ihr. Endgültig! Sie wollte nicht mehr nur danebenstehen. Sie wollte nicht mehr nur zuschauen. Sie wollte mitmachen! Spaß haben! Paula wartete nur auf den richtigen Augenblick. Denn sie hatte einen Plan, einen geheimen Plan.

Zunächst half sie ihren Brüdern, das ganze Zeug anzulegen, das man braucht fürs Kite-Surfen. Das ist nicht einfach. Aber Paula hatte schon öfter dabei geholfen und kannte die Handgriffe. Als die drei auf dem Wasser waren, verfolgte sie die Manöver: Wie schön das aussah! Wie elegant und leicht! Wie wunderbar es sein musste, den Wind im Schirm zu spüren und über die Wellen zu hüpfen. Wie gut die drei das konnten! Paulas Vater machte jetzt einen Riesensprung in die Luft. Bestimmt zehn Meter hoch! Und er flog ein Stückchen, ehe er wieder auf dem Wasser landete und weitersurfte. Paula vergaß kurz ihren Ärger, sprang auf und klatschte Beifall.

Zwei Stunden später schleppten sich ihre Brüder und ihr Vater über den Strand Richtung Zelt. Ihre Ausrüstung ließen sie unten am Wasser liegen. Für die zweite Runde, später. Kite-Surfen kostet Kraft. Auch Paulas Vater schien erschöpft zu sein. Trotzdem vergaß er sein Versprechen nicht und sagte: »Dank dir, Paula! Jetzt bist du dran. Was wollen wir spielen?«

Nach einer halben Stunde Ballabwerfen mit Vater und Brüdern sagte Paula: »Puuuh! Diese Hitze! Ich glaub, ich hab Durst. Und Hunger auch.«

Die anderen nickten sofort. Gemeinsam plünderten sie den Picknickkorb und mampften drauflos.

Danach sagte Paula: »Puuuh! Ich glaub, ich bin müde!«

»Ja!«, sagten die Brüder wie aus einem Mund. »Wir auch!«

Alle legten sich hin, um ein Nickerchen zu machen. Unter den Sonnenschirmen lagen sie, auf dem Rücken, mit schwarzen Brillen und fetten Kopfhörern. Auch Paula lag dort und tat so, als schliefe sie. Sie schlief aber nicht.

Denn als die Brüder und ihr Vater eingenickt waren, stand Paula vorsichtig auf. Ihr Herz purzelte: Das geschah immer, wenn sie im Begriff war, etwas Verbotenes zu tun. Sie zog ihren Neoprenanzug an und schlich los: zum Strand. Hier lagen die drei Kite-Schirme. Schön ausgebreitet für die zweite Runde am Nachmittag: die Segel mit den Brettern beschwert, damit der Wind sie nicht bauschen konnte.

Paula schlüpfte in Jakobs Sitztrapez wie in eine kurze Hose. Sie würde ihrem Vater schon zeigen, dass sie es konnte! Zu klein! Pah! Sie zog den Gurt fest zu. Ungestüm. Trotzig. Das müsste gehen. Sodann verband sie den Gurt mit den Schnüren des Segels. Und trug das Segel zum Wasser.

Paula hatte Glück. Dachte sie jedenfalls. Denn der Wind wurde stärker. Paula musste nur noch mit ihren Füßchen in die Riemen des Surfbretts schlüpfen. Aber ihre nackten Füße waren zu klein: Sie rutschten immer wieder aus den Schlaufen. Paula seufzte. Sie hätte zwei Paar Wasserschuhe übereinander anziehen müssen.

In diesem Augenblick blähte ein besonders kräftiger Windzug ihr Segel, und das Segel wurde Paula aus den Händen gerissen, es plusterte sich und flog, nein, flitzte nach oben, hoch hinauf. Paula schaute dem Segel staunend hinterher und wusste plötzlich: Das hier war die dümmste Idee ihres Lebens. Denn schon ruckte es, und Paula fühlte sich in die Luft gelupft. Das Segel flatterte zehn Meter über ihr, Paula schnurrte hoch und höher und zugleich fort vom Strand, Richtung Meer, denn der Wind kam vom Land her. Ablandiger Wind, hatte ihr Vater immer gesagt. Ein Wind, der alles aufs Meer hinausweht.

Paula schnappte sich die Stange vor ihrer Brust. Mit der konnte man das Segel steuern. Sie wusste: Sie musste sich losmachen! Sich ausklinken! Sofort! Paula tastete nach der kleinen runden Dose vor ihr: Wenn man die nach oben schob, konnte man sich befreien vom Segel. Sie schaute hinunter: Nein, fürs Losmachen war Paula schon zu hoch. Sie würde sich sämtliche Knochen brechen, wenn sie aus dieser Höhe aufs Meer knallte. Von so weit oben ist das Wasser hart wie Beton, hatte ihr Vater mal erklärt. Paula schrie um Hilfe. Sie blickte zum Strand: Dort lagen ihre Brüder und ihr Vater, aber die drei konnten sie nicht hören, sie schliefen mit ihren Kopfhörern auf den Ohren. Ansonsten war immer noch kein Mensch zu sehen weit und breit.

Einige Minuten später gondelte Paula schon über dem offenen Meer, und der Strand lag in weiter Ferne. Sie weinte. Aber sie durfte nicht weinen! Sie wollte nicht weinen! Sie musste sich beruhigen! Sich zusammenreißen! Nachdenken!

Sie zog die Nase hoch, wischte die Tränen aus den Augen. Das Meer glitzerte tief unter ihr. Paula versuchte alles Mögliche, zog rechts und links an der Stange, um das Segel zu lenken. Aber nichts tat sich. Die Schnüre dort oben: verdreht. Ausgeliefert war sie! Dem Wind! Dem Segel! Dem Meer! Ganz allein! Und keine Hilfe in Sicht.

Was sollte sie tun? Am besten: gar nichts. Solange sie flog, ging es noch. Erst wenn sie abstürzte, würde es gefährlich werden. Sie würde ins offene Meer platschen. Ohne Surfbrett an den Füßen. Sie würde ertrinken. Oder Haie würden sie fressen.

Paula schaute nach oben: Das Kite-Segel sah wunderschön aus, rot, ausgebreitet wie ein gigantischer Flügel. Man musste das Segel doch sehen! Aus der Ferne! Wenn ihr Vater aufwachte, würde Paula weg sein. Und eine Ausrüstung würde fehlen. Ihr Vater würde sofort einen Hubschrauber hinter ihr herschicken! Ein Motorboot! Er würde alles tun, um sie zu retten!

Doch Stunde um Stunde verstrich, ohne dass Paula das Brummen irgendeines Motors hörte. Die Sonne sank weiter und tiefer Richtung Meer. Der gelbe Ball färbte sich zuerst orange und dann rot, und schon wurde die Hälfte vom Meer verschluckt, dann drei Viertel, und dann war sie weg, die Sonne.

Nur noch Finsternis. Sterne am Himmel. Sonst nichts. Paula zitterte. Ihr war kalt. Unter ihr flüsterte das Meer. Hin und wieder ein seltsames Klatschen, als würde ein Fisch kurz aus dem Wasser springen. Der Wind im Segel über ihr fauchte leise. Ansonsten Stille. Immer weiter wurde Paula fortgeblasen, fort von ihrem Vater und ihren Brüdern. Sie hielt Ausschau nach den Lichtern irgendeines Schiffes. Nach einem Leuchtturm. Nach irgendwas! Aber da war nichts.

Hilflos und allein schloss Paula die Augen. Sie spürte plötzlich eine bleierne Müdigkeit in ihren Gliedern und in ihrem Kopf. Nur nicht einschlafen, dachte sie. Aber ein wenig dösen oder träumen konnte nicht schaden. An Dinge denken, die sie mochte. Einfach, um sich zu beruhigen. Um sich abzulenken von der Gefahr, in der sie schwebte. Und sie döste über die Dinge zu Hause, die ihr Spaß machten: das Reiten auf Henry. Im Reitstall. Paula stellte sich vor, wie sie auf Henry ritt, wie sie ihn striegelte und fütterte. Jetzt, im Urlaub, nach nur wenigen Tagen, vermisste sie ihn schon. Paula lenkte sich weiter ab und dachte an das Buch, das auf ihrem Nachttisch lag. Sie liebte das Lesen. Dieses Abtauchen in fremde Welten. Bis spätnachts tat sie es, heimlich, unter der Bettdecke, mit Taschenlampe. Aber auch ohne ein Buch konnte Paula abtauchen: Beim...
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Autor

Markus Orths, geboren 1969 in Viersen, lebt als Autor in Karlsruhe und veröffentlichte 12 Bücher für Erwachsene, zuletzt den Roman "Picknick im Dunkeln" im Carl Hanser Verlag. Er ist Vater von drei Kindern. Daher sind die Kinderbücher zunächst für seine eigenen Kinder entstanden. Und wachsen mit ihnen. Nach 4 Büchern für Kinder ab 6 folgt nun das erste Buch für Kinder ab 9. Seinen beiden größeren Jungs hat er das Manuskript vorgelesen. Sie sagten: "Echt krass, Alter!"