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Die Tierärztin von Fairbanks - Schlittenhunde in Gefahr (Die Tierärztin von Fairbanks, Bd. 2)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
256 Seiten
Deutsch
Ueberreuter Verlagerschienen am19.09.20231. Auflage
Krimi trifft auf wild-romantische Kulisse - eine spannende Fahrt durch die traumhafte Landschaft Alaskas bei Schneegestöber Es wird Winter in Alaska und die junge Tierärztin Alex hilft der Züchterin Susan Flechter bei der Rennvorbereitung mit ihren Huskys. Schließlich darf sie sogar beim großen Iditarod-Rennen, an dem auch Susan teilnimmt, als eine der Tierärztinnen mitwirken. Während ihres Einsatzes bemerkt sie, dass jemand versucht Susans Hunde zu vergiften. Kommt die Ärztin noch rechtzeitig, um sie zu retten? Ein emotionales Rennen gegen die Zeit: Der zweite, aufregende Band der neuen Husky-Reihe von Christopher Ross

Christopher Ross schreibt romantische Abenteuer mit Spannung und Gefühl. Durch Bestseller wie »Das Geheimnis der Wölfe« und »Mein Freund, der Husky« wurde er einem großen Publikum bekannt.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextKrimi trifft auf wild-romantische Kulisse - eine spannende Fahrt durch die traumhafte Landschaft Alaskas bei Schneegestöber Es wird Winter in Alaska und die junge Tierärztin Alex hilft der Züchterin Susan Flechter bei der Rennvorbereitung mit ihren Huskys. Schließlich darf sie sogar beim großen Iditarod-Rennen, an dem auch Susan teilnimmt, als eine der Tierärztinnen mitwirken. Während ihres Einsatzes bemerkt sie, dass jemand versucht Susans Hunde zu vergiften. Kommt die Ärztin noch rechtzeitig, um sie zu retten? Ein emotionales Rennen gegen die Zeit: Der zweite, aufregende Band der neuen Husky-Reihe von Christopher Ross

Christopher Ross schreibt romantische Abenteuer mit Spannung und Gefühl. Durch Bestseller wie »Das Geheimnis der Wölfe« und »Mein Freund, der Husky« wurde er einem großen Publikum bekannt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783764193324
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum19.09.2023
Auflage1. Auflage
Seiten256 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3175 Kbytes
Artikel-Nr.12459049
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Über den White Mountains drückte der Wind das kleine Flugzeug nach unten und trieb es unerwartet auf eine Bergwand zu. Alex blieb ruhig, zog die Cessna rechtzeitig nach oben und glitt in sicherer Entfernung über die felsigen Klippen hinweg. Ein halbes Jahr nachdem sie den Flugschein gemacht hatte, war sie bereits mehrmals allein unterwegs gewesen und erfahren genug, die kleine Maschine wieder auf Kurs zu bringen. »Halb so schlimm«, beruhigte sie Lenny, der neben ihr saß und doch ein wenig blass geworden war, »über den Bergen spielt sie öfter verrückt.«

Dr. Alexandra Morrison, so stand es auf ihrer Visitenkarte, wohnte nun schon seit über einem Jahr in Alaska und konnte sich kaum noch vorstellen, nochmal irgendwo anders zu leben. Das riesige Land mit der Bergwildnis der Alaska Range und der scheinbar endlosen Tundra war ein idealer Rückzugsort nach dem Unfalltod ihrer Eltern gewesen. Es hatte Ausdauer und Kraft gekostet, sich als Tierärztin in Fairbanks durchzusetzen, aber sie hatte es letztendlich geschafft und war inzwischen nicht nur in der Stadt gefragt. Mit der Cessna erreichte sie auch entlegene Siedlungen auf dem Land.

»Ich glaube, die Fliegerei ist nichts für mich«, sagte Lenny. Er erlebte zum ersten Mal einen unruhigen Flug mit Alex und versuchte vergeblich, seine Nervosität mit einem Lächeln zu überspielen. »Besonders in einer kleinen Maschine. Vor einem bockenden Mustang hab ich keine Angst, mit Pferden kenne ich mich ja aus, aber in diesen Flugzeugen weiß man nie, woran man ist. Die machen, was sie wollen.«

»Nicht wenn man sich damit auskennt«, erwiderte Alex lachend. Sie hatte ihre kastanienbraunen Haare unter einer Strickmütze versteckt und sich nur leicht geschminkt. Die Mütze trug das grün-goldene Logo der Green Bay Packers, des Footballclubs, von dem ihr Vater großer Fan gewesen war. »Als Pilotin kennst du deine Maschine genauso gut wie du deine wilden Mustangs.«

Alex war nach Logan s Camp unterwegs, einer winzigen Siedlung am Koyukuk River nordwestlich von Fairbanks. In der einzigen Blockhütte wohnten Jim Logan, ein Fallensteller, seine Frau Debbie, eine Athabaskin, und Jims Eltern. Jim hatte Alex auf seinem Satellitentelefon angerufen und gebeten, seine Mischlingshunde zu untersuchen und zu impfen. Sylvester und Rufus waren sein Ein und Alles, er und seine Frau hatten keine Kinder.

»Und einer der Hunde heißt Sylvester? Das klingt eher nach einer Katze«, meinte Lenny amüsiert.

»Jim hat wohl ein paar Cartoons mit Sylvester gesehen. Sein Hund hat sich einiges bei dem tollpatschigen Kater aus der Serie abgeschaut. Rufus ist Debbie dann eingefallen. So hieß der attraktive Liebhaber in einem Liebesroman, den sie mal gelesen hat. Der Hund ist nicht gerade eine Schönheit und macht wahrscheinlich wenig Eindruck bei einer Hundedame. Gerade deshalb hat sie den Namen für ihn gewählt, sagt sie, so als Selbstbewusstseins-Push. Für Debbie wäre es schrecklich, wenn den Hunden etwas passieren würde. Sie sorgt sich ständig um sie und lässt sie oft von mir untersuchen, um sich zu versichern, dass alles gut ist.«

»So oft? Das kostet doch Geld.«

»Debbie und Jim zahlen meist mit frisch gefangenem Lachs, und ich verlange auch nicht immer was. Ich unterhalte mich mit ihnen, und sie sind froh, wenn sie jemanden zum Reden haben. Jims Eltern haben während der letzten Jahre stark abgebaut und sie kümmern sich nun viel um die beiden und kommen deshalb nicht viel rum.«

»In die Stadt wollen sie dann nicht ziehen?«

»Für kein Geld der Welt. Weder Debbie und Jim noch seine Eltern.«

Normalerweise flog Alex allein zu ihren Einsätzen, aber Lenny war neugierig gewesen, wie sie sich inzwischen als Pilotin machte. Er stammte aus Montana, war dort als Cowboy für seine Großeltern geritten und arbeitete seit Längerem in einer Autowerkstatt in North Pole. Sobald er genug Geld gespart hatte, wollte er sich mit einer eigenen Werkstatt selbstständig machen. Er kannte sich mit Autos genauso gut wie mit Pferden aus. Als sie sich kennengelernt hatten, hieß er noch Kenny und steckte wegen seiner Vergangenheit in einem Zeugenschutzprogramm, doch das war nun glücklicherweise Geschichte.

Die Cessna sackte erneut ab. Doch Alex verzog keine Miene und legte stattdessen beruhigend eine Hand auf Lennys Oberschenkel: »Kein Grund, nervös zu werden. Gleich sind wir aus den Bergen raus, dann wird es ruhiger. Die Cessna hält ganz andere Turbulenzen aus, da würde selbst ein Quarter Horse zurückschrecken.«

»Du hast gut reden. Warum bin ich bloß mitgeflogen?«

»Weil du neugierig warst, wie gut ich inzwischen fliege? Und weil du mir noch irgendwas erzählen wolltest?«

Er wartete kurz mit seiner Antwort, bis sie die Berge hinter sich hatten und wieder in ruhigeres Wetter gerieten. »Ja, ich wollte dir sagen, dass ⦫ Er atmete tief durch. »â¦ dass mein Großvater gestern Abend verstorben ist. Er hatte einen Schlaganfall und lag dann im Krankenhaus in Missoula.« Wieder ein Zögern, bevor er mit der schlechten Nachricht herausrückte. »Ich muss nach Montana zurück und meine Großmutter unterstützen, zumindest für ein paar Monate, bis sie weiß, wie es weitergeht.«

Alex brauchte einen Moment, um die Nachricht zu verdauen. Sie konnte absolut nachvollziehen, wie schrecklich es war, wenn einem Familienmitglied etwas Schlimmes zustieß. Als ihre Eltern den schrecklichen Unfall gehabt hatten, war sie froh gewesen zumindest in den letzten Momenten noch bei ihnen gewesen zu sein. Zwar durfte sie die Steuerung der Cessna gerade nicht außer Acht lassen, doch sie nahm zumindest kurz Lennys Hand in ihre und drückte sie tröstend. Sie vermied es allerdings, ihn anzublicken, aus Angst, er könnte ihre Tränen sehen. Seit dem Verlust ihrer Eltern hatte sie furchtbare Angst davor, noch jemanden, dem sie so nahe stand zu verlieren. »Oh nein, das klingt ja schlimm! Das tut mir sehr leid. Aber gibt es denn wirklich keine anderen Cowboys, die ihr helfen könnten? Montana ist ziemlich weit von hier und du musst doch eigentlich selbst arbeiten und Geld verdienen. Willst du denn alles, was du dir hier aufgebaut hast, im Stich lassen? Was ist mit dem Traum von deiner eigenen Werkstatt? Was ist mit uns?«

»Es ist ja nicht für immer«, betonte er, »ich lasse dich nicht einfach zurück. Ich liebe dich über alles und werde alles daransetzen, so bald wie möglich zurückzukommen.« Er versuchte zu lächeln. »Wer weiß, vielleicht bin ich ja auch schon in zwei oder drei Wochen wieder hier. Aber ich kann meine Grandma nicht im Stich lassen. Sie vertraut mir, und solange es einen nahestehenden Verwandten gibt, der den Job übernehmen kann, würde sie keinen anderen akzeptieren. Sie ist eine Rancherfrau vom alten Schlag und kann ziemlich stur sein. Außerdem habe ich schon mal lange auf der Ranch gearbeitet und weiß, worauf es ihr ankommt. Du bist mir doch nicht böse, Alex?«

Sie wischte sich rasch eine Träne von der Wange. »Natürlich nicht, ich werde mich nur ein wenig einsam fühlen, wenn du nicht hier bist.« Sie verriet ihm nicht, dass sie insgeheim damit gerechnet hatte, er würde ihr in luftiger Höhe einen Heiratsantrag machen. Sie kannten sich seit über einem Jahr und ein romantisch veranlagter Mann wie Lenny würde sich bestimmt viele Gedanken machen, um den Antrag zu etwas Besonderem werden zu lassen. Auch wenn er angeschnallt im Flugzeug nicht hätte auf die Knie gehen können, wäre der Ort einzigartig gewesen.

»Ich liebe dich, Alex, das weißt du hoffentlich, und es gibt nichts, was mich von dir losbringen könnte. Nicht mal ein ausgewachsener Grizzly-Bär.«

Sie lachte. »Mit dem würde ich auch nicht durchbrennen.«

»Es tut mir leid, Alex.«

»Du brauchst dich nicht bei mir zu entschuldigen. Weiß dein Chef schon Bescheid?«

»Harry O.? Ja, der stellt mich wieder ein, wenn ich zurück bin.«

»Sehr gut, der würde auch keinen Besseren finden. Festhalten!«

»Wie bitte?«

»Du sollst dich festhalten. Wir gehen runter.«

Sie ging in den Sinkflug über und lenkte die Cessna durch eine Dunstwolke nach unten. Wie meist, wenn sie die Geschwindigkeit drosselte und die Maschine nach unten drückte, wurde es unruhiger. Ein Windstoß drückte die Cessna nach links, gab sie wieder frei, bis unter ihnen der Koyukuk River auftauchte und sie einige Minuten über dunkle Schwarzfichten trieben. In der Ferne war ein Landestreifen zu sehen, eine mit Kies bedeckte Piste, die parallel zum Ufer verlief.

Nur aus den Augenwinkeln beobachtete Alex, wie Lenny sich mit beiden Händen festhielt und wahrscheinlich den Augenblick herbeisehnte, in dem die Räder ihrer Maschine den Boden berührten. Bei ihren bisherigen gemeinsamen Flügen...
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