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KlappentextIm Auftrag von Radio Basel gestalte ich regelmassig Sendungen fur Blinde. Eigentlich sollte daraus ein Ge- sprach werden von Blinden untereinander und von Blin- den mit Sehenden, aber diese Absicht liess sich nicht verwirklichen. Ein Briefkasten, den wir einzurichten ver- suchten, blieb ohne Post. Manchmal erhielten wir Fragen zu einzelnen Themen von sehenden Hoerern, Blinde mel- deten sich nur selten. Und doch hoerten sie die Sendun- gen, das merkte ich, wenn ich persoenlich in Kontakt kam mit Sehbehinderten, die sich dann mundlich spontan ausserten und mir manche wertvolle Anregung gaben. Nun, dachte ich, viele Menschen schreiben eben nicht gern. Ich selber aussere mich ja auch nie zu Sen- dungen, die mir besonders gut gefallen, oder mit denen ich mich kritisch auseinandersetzen moechte. Meine Briefe bleiben blosse Gedanken, und so geht es wohl anderen auch. Also fand ich mich ab mit dieser Tatsache, erwar- tete keine Reaktionen mehr und freute mich, wenn doch unerwartet ein Brief kam. Unter meinen Vorschlagen fur Sendungen im Jahr 1979 legte ich auch das Thema vor: Farbvorstellun- gen einer Blindgeborenen. Ich kam darauf, weil Sehende und Spaterblindete mich immer wieder fragen, ob eine Farbe fur mich mehr bedeute als nur der blosse Farbna- me. Der Vorschlag wurde angenommen, und schon im Januar sprach ich uber meine Farbvorstellungen. Zu meiner grossen UEberraschung schrieben und telefonierten mir nach dieser Sendung viele blinde und sehende Hoerer.
Details
ISBN/GTIN978-3-7643-1266-4
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr1981
Erscheinungsdatum01.01.1981
Seiten55 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht95 g
Illustrationen55 S.
Artikel-Nr.24258648
Rubriken