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Brot und Stadt

Bäckerhandwerk und Brotkonsum in Basel vom Mittelalter bis zur Gegenwart
BuchGebunden
196 Seiten
Deutsch
Im Morgengrauen wird das Brot aus den Bäckereien seit dem Mittelalter über die ganze Stadt verteilt. «Brot und Stadt» beleuchtet die Geschichte des Hauptnahrungsmittels Brot, seiner Herstellung und seines Konsums. Im Zentrum stehen die zahlreichen Veränderungen, die innerhalb des Gewerbes stattfanden: War es früher die Zunft zu Brotbecken, die in enger Verbindung mit den Stadtbehörden das Funktionieren des Brotmarktes organisierte, steht an deren Stelle heute der Berufsverband. Als Mitte des 19. Jahrhunderts die Basler Stadtbevölkerung in kurzer Zeit um mehr als das doppelte zunahm, wurde Brot als Hauptnahrungsmittel in grossen Mengen und zu günstigen Preisen benötigt: Technische Innovationen wie Knetmaschinen und elektrische Öfen fanden Eingang in die Backstuben und veränderten die Arbeit. Gewandelt haben sich auch die Ernährungsmuster und mit ihnen der Stellenwert des Brots in der täglichen Ernährung: Die entbehrungsreichen Jahre des Zweiten Weltkrieges wurden in den 1960er Jahren durch die «Entgrenzung» des Konsums abgelöst: Das Brot büsste innerhalb der Masse neuer und verlockender Nahrungsmitteln an Bedeutung ein. Die Inhaber von Bäckereien mussten sich den neuen Marktverhältnissen anpassen, ihr Angebot erweitern oder nach einer Nische suchen. In weniger als einem halben Jahrhundert sank die Zahl der Bäckereien bis heute um mehr als die Hälfte. Noch heute funktionieren die meisten kleinen Bäckereien in Basel als Familienbetriebe, deren Leitung dem Bäckermeisterpaar obliegt. Während die Männer sowohl in der Zunft als auch im Verein ihre Anliegen vertraten, gründeten die Basler Bäckermeistersfrauen erst 1944 ihren eigenen Verein. Innerhalb der Bäckereien waren sie jedoch immer präsent und zeitweise - zum Beispiel während des Zweiten Weltkrieges - führten sie nebst Laden auch die Backstube ohne ihre Ehemänner weiter. «Brot und Stadt» vermittelt Einblicke in Backstuben und Läden, in den Arbeitsalltag und die Lebenswelten von Lehrlingen, Angestellten, Bäckermeistern und Bäckermeistersfrauen zu verschiedenen Zeiten in Basel. Das Buch erschien aus Anlass des 750-Jahr-Jubiläums der Basler Zunft zu Brotbecken und des 120-Jahr-Jubiläums der «Basler Begge».mehr

Produkt

KlappentextIm Morgengrauen wird das Brot aus den Bäckereien seit dem Mittelalter über die ganze Stadt verteilt. «Brot und Stadt» beleuchtet die Geschichte des Hauptnahrungsmittels Brot, seiner Herstellung und seines Konsums. Im Zentrum stehen die zahlreichen Veränderungen, die innerhalb des Gewerbes stattfanden: War es früher die Zunft zu Brotbecken, die in enger Verbindung mit den Stadtbehörden das Funktionieren des Brotmarktes organisierte, steht an deren Stelle heute der Berufsverband. Als Mitte des 19. Jahrhunderts die Basler Stadtbevölkerung in kurzer Zeit um mehr als das doppelte zunahm, wurde Brot als Hauptnahrungsmittel in grossen Mengen und zu günstigen Preisen benötigt: Technische Innovationen wie Knetmaschinen und elektrische Öfen fanden Eingang in die Backstuben und veränderten die Arbeit. Gewandelt haben sich auch die Ernährungsmuster und mit ihnen der Stellenwert des Brots in der täglichen Ernährung: Die entbehrungsreichen Jahre des Zweiten Weltkrieges wurden in den 1960er Jahren durch die «Entgrenzung» des Konsums abgelöst: Das Brot büsste innerhalb der Masse neuer und verlockender Nahrungsmitteln an Bedeutung ein. Die Inhaber von Bäckereien mussten sich den neuen Marktverhältnissen anpassen, ihr Angebot erweitern oder nach einer Nische suchen. In weniger als einem halben Jahrhundert sank die Zahl der Bäckereien bis heute um mehr als die Hälfte. Noch heute funktionieren die meisten kleinen Bäckereien in Basel als Familienbetriebe, deren Leitung dem Bäckermeisterpaar obliegt. Während die Männer sowohl in der Zunft als auch im Verein ihre Anliegen vertraten, gründeten die Basler Bäckermeistersfrauen erst 1944 ihren eigenen Verein. Innerhalb der Bäckereien waren sie jedoch immer präsent und zeitweise - zum Beispiel während des Zweiten Weltkrieges - führten sie nebst Laden auch die Backstube ohne ihre Ehemänner weiter. «Brot und Stadt» vermittelt Einblicke in Backstuben und Läden, in den Arbeitsalltag und die Lebenswelten von Lehrlingen, Angestellten, Bäckermeistern und Bäckermeistersfrauen zu verschiedenen Zeiten in Basel. Das Buch erschien aus Anlass des 750-Jahr-Jubiläums der Basler Zunft zu Brotbecken und des 120-Jahr-Jubiläums der «Basler Begge».
Details
ISBN/GTIN978-3-7965-2199-7
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
FormatHardcover (Papeterie)
Erscheinungsjahr2006
Erscheinungsdatum01.01.2006
Seiten196 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht1085 g
Illustrationen74 farbige Abbildungen, 0 s/w Abbildungen, 0 farbige Tabellen, 2 s/w Zeichnungen, 0 s/w Tabellen
Artikel-Nr.10703957
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Stadt, Zunft und Brot im Mittelalter und in der Frühen NeuzeitDer Basler Bäcker- und KonditorenmeistervereinDie BäckermeistersfrauenBäckerlehre und Gesellenschaft - ein langer Weg zur MeisterschaftLadentöchter und WegglibubenMaschinen und GenossenschaftenBrot und Arbeit während des Zweiten WeltkriegsMassenkonsumgesellschaftEpilog: Zunft heute - zwischen Tradition und Modernemehr

Autor

Isabell Koellreuter, geb. 1974, studierte Geschichte, Kunstwissenschaft und Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Basel und Salamanca. Sie war als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Luzern tätig und hat seit 2011 einen Lehrauftrag an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Chur. Nathalie Unternährer, geb. 1971, studierte Geschichte, Volkskunde und Islamwissenschaft an den Universitäten Basel und Rouen. Sie arbeitet als Ausstellungsmacherin und Buchautorin unter anderem für das Museum.BL (Liestal), das Schweizerische Bundesarchiv Bern und seit 2003 für das Stapferhaus Lenzburg. Sie lebt in Zürich.