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Spielräume und Grenzen der Interpretation

Philosophie, Theologie und Rechtswissenschaft im Gespräch
BuchGebunden
231 Seiten
Deutsch
"Der Buchstabe tötet, der Geist tötet auch." Carlo Ginzburg Kulturen definieren sich über Texte, und sie definieren sich über Normen. In der Verschränkung beider Elemente - Text und Normativität - zeigen sich kulturformative Prozesse, die strukturell und historisch analysiert werden können: als Textualisierung von Normen, als Normativierung von Texten und als regulativer, normierter Umgang mit Texten. Dieser Umgang wird als Interpretation bezeichnet: Etwas Unbekanntes wird mit einem Bekannten verdolmetscht und ermöglicht es auf diese Weise, Texte zu verstehen. Jedes Textverständnis ist mithin interpretatorisch, jede Interpretation aber auch - pointiert gesagt - häretisch. Denn der Sinn des Texts bestimmt sich immer nach den Regeln, die seine Auslegung lenken. Transdisziplinäre Vergleiche von Interpretationsregeln und die Auseinandersetzung mit Fragen der Auslegung über akademische Fachgrenzen hinweg standen im Mittelpunkt einer Tagung, die 2009 an der Universität Luzern stattfand und deren Beiträge im vorliegenden Tagungsband versammelt sind. Beiträge Jan Assmann: Einleitung: Der Raum der Schrift Carlo Ginzburg: Der Buchstabe tötet. Einige Schlussfolgerungen aus 2 Korinther 3,6 Andreas Mauz: Textgenese und Normativität. Zur Interpretation heiligender Schreibszenen (Buch Mormon, Jer 36) Pierre Bühler: Norma normans - norma normata. Zum Umgang mit der Normativität in der Auslegung der Heiligen Schrift Peter Hofmann: Die Bibel als Erste Theologie, der Kanon als Norm? Zur systematisch-theologischen Bedeutung einer intertextuellen Schriftlektüre Inge Kroppenberg: Ut interpretatio desideraret prudentium auctoritatem. Zur interpretatio der republikanischen Juristen Roms Paolo Becchi: «Interpretation» im antiken, mittelalterlichen und modernen Sprachgebrauch. Ein Überblick Riccardo Guastini: Kognitivismus und Skeptizismus in der Theorie der Interpretation Emil Angehrn: Der Text als Norm der Interpretation? Thomas Steinfeld: Die Enden der Parabel. Über das Wort als Norm und den Satz als unterschätzte Größe der Interpretation Franc Wagner: Text im Kontext. Sprachliche Indikatoren des Kontextbezugsmehr

Produkt

Klappentext"Der Buchstabe tötet, der Geist tötet auch." Carlo Ginzburg Kulturen definieren sich über Texte, und sie definieren sich über Normen. In der Verschränkung beider Elemente - Text und Normativität - zeigen sich kulturformative Prozesse, die strukturell und historisch analysiert werden können: als Textualisierung von Normen, als Normativierung von Texten und als regulativer, normierter Umgang mit Texten. Dieser Umgang wird als Interpretation bezeichnet: Etwas Unbekanntes wird mit einem Bekannten verdolmetscht und ermöglicht es auf diese Weise, Texte zu verstehen. Jedes Textverständnis ist mithin interpretatorisch, jede Interpretation aber auch - pointiert gesagt - häretisch. Denn der Sinn des Texts bestimmt sich immer nach den Regeln, die seine Auslegung lenken. Transdisziplinäre Vergleiche von Interpretationsregeln und die Auseinandersetzung mit Fragen der Auslegung über akademische Fachgrenzen hinweg standen im Mittelpunkt einer Tagung, die 2009 an der Universität Luzern stattfand und deren Beiträge im vorliegenden Tagungsband versammelt sind. Beiträge Jan Assmann: Einleitung: Der Raum der Schrift Carlo Ginzburg: Der Buchstabe tötet. Einige Schlussfolgerungen aus 2 Korinther 3,6 Andreas Mauz: Textgenese und Normativität. Zur Interpretation heiligender Schreibszenen (Buch Mormon, Jer 36) Pierre Bühler: Norma normans - norma normata. Zum Umgang mit der Normativität in der Auslegung der Heiligen Schrift Peter Hofmann: Die Bibel als Erste Theologie, der Kanon als Norm? Zur systematisch-theologischen Bedeutung einer intertextuellen Schriftlektüre Inge Kroppenberg: Ut interpretatio desideraret prudentium auctoritatem. Zur interpretatio der republikanischen Juristen Roms Paolo Becchi: «Interpretation» im antiken, mittelalterlichen und modernen Sprachgebrauch. Ein Überblick Riccardo Guastini: Kognitivismus und Skeptizismus in der Theorie der Interpretation Emil Angehrn: Der Text als Norm der Interpretation? Thomas Steinfeld: Die Enden der Parabel. Über das Wort als Norm und den Satz als unterschätzte Größe der Interpretation Franc Wagner: Text im Kontext. Sprachliche Indikatoren des Kontextbezugs
Details
ISBN/GTIN978-3-7965-2673-2
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
FormatHardcover (Papeterie)
Erscheinungsjahr2010
Erscheinungsdatum01.09.2010
Reihen-Nr.Bd. 1
Seiten231 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht568 g
Illustrationen1 s/w Zeichnungen
Artikel-Nr.11410868
Rubriken

Schlagworte

Autor

Michele Luminati, geb. 1960, ist seit 2004 ordentlicher Professor für Rechtsgeschichte, Juristische Zeitgeschichte und Rechtstheorie an der Universität Luzern. Des Weiteren ist er geschäftsführender Direktor des lucernaiuris, des Instituts für juristische Grundlagen in Luzern.Wolfgang W. Müller, geb. 1956, ist Professor für Dogmatik an der Theologischen Fakultät der Universität Luzern und Leiter des dortigen Ökumenischen Instituts.Enno Rudolph, geb. 1945, ist seit 2000 ordentlicher Professor für Philosophie an der Universität Luzern.Nikolaus Linder, geb. 1968, ist seit 2008 wissenschaftlicher Mitarbeiter im interfakultären Forschungsschwerpunkt TeNor - Text und Normativität der Universität Luzern.