Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Das sexuelle Schutzalter

Gewalt, Begehren und das Ende der Kindheit (1950-1990)
BuchGebunden
408 Seiten
Deutsch
Wallsteinerschienen am02.11.2022
Die Geschichte des sexuellen Schutzalters: Sie zeigt die Vulnerabilität von Kindern in einer generationen- und geschlechterhierarchischen Gesellschaft.Wann endet das sexuelle Schutzalter? Bis zu welchem Alter sollen Kinder vor sexuellen Handlungen Erwachsener geschützt werden? Diese höchst umstrittenen Fragen avancierten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mehrfach zum Politikum.Die Geschichte des sexuellen Schutzalters zeichnet Sonja Matter anhand österreichischer Strafprozesse wie auch nationaler und internationaler Gesetzesreformen und Kinderrechtsdebatten nach. Die sexuellen Rechte der Kinder standen meist nicht im Mittelpunkt, vielmehr dominierten die Interessen und Gesellschaftsvisionen der Erwachsenen. Nach der nationalsozialistischen Herrschaft galt der Kampf gegen sexuelle Gewalt an Kindern als Möglichkeit, eine »sittliche« Gesellschaft herzustellen. Im Zuge einer sexuellen Liberalisierung stand dagegen das Interesse im Zentrum, die Sexualität von Kindern zu »befreien«, um eine liberalere Gesellschaft zu verwirklichen. Erst die autonome Frauenbewegung der 1980er Jahre verknüpfte die Problematik der sexuellen Gewalt an Kindern dezidiert mit einer Herrschaftskritik. Die Auseinandersetzungen waren von der Frage begleitet, wann Kindheit endet und in welchem Verhältnis Gewalt und Begehren stehen.mehr

Produkt

KlappentextDie Geschichte des sexuellen Schutzalters: Sie zeigt die Vulnerabilität von Kindern in einer generationen- und geschlechterhierarchischen Gesellschaft.Wann endet das sexuelle Schutzalter? Bis zu welchem Alter sollen Kinder vor sexuellen Handlungen Erwachsener geschützt werden? Diese höchst umstrittenen Fragen avancierten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mehrfach zum Politikum.Die Geschichte des sexuellen Schutzalters zeichnet Sonja Matter anhand österreichischer Strafprozesse wie auch nationaler und internationaler Gesetzesreformen und Kinderrechtsdebatten nach. Die sexuellen Rechte der Kinder standen meist nicht im Mittelpunkt, vielmehr dominierten die Interessen und Gesellschaftsvisionen der Erwachsenen. Nach der nationalsozialistischen Herrschaft galt der Kampf gegen sexuelle Gewalt an Kindern als Möglichkeit, eine »sittliche« Gesellschaft herzustellen. Im Zuge einer sexuellen Liberalisierung stand dagegen das Interesse im Zentrum, die Sexualität von Kindern zu »befreien«, um eine liberalere Gesellschaft zu verwirklichen. Erst die autonome Frauenbewegung der 1980er Jahre verknüpfte die Problematik der sexuellen Gewalt an Kindern dezidiert mit einer Herrschaftskritik. Die Auseinandersetzungen waren von der Frage begleitet, wann Kindheit endet und in welchem Verhältnis Gewalt und Begehren stehen.
Details
ISBN/GTIN978-3-8353-5306-0
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Verlag
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum02.11.2022
Seiten408 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht683 g
Artikel-Nr.50883738
Rubriken

Autor

Sonja Matter, geb. 1976, ist Privatdozentin an der Universität Freiburg (Schweiz) und Senior Researcher und Lecturer am Interdisziplinären Zentrum für Geschlechterforschung und am Historischen Institut der Universität Bern. Sie war Gastwissenschaftlerin am History Department der Harvard University und am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die Geschlechter- und Sexualitätsgeschichte, die Kinder- und Menschenrechtsgeschichte sowie die Wohlfahrtsstaatsgeschichte.Veröffentlichungen u. a.: Transnationale Feminismen/Les féminismes transnationaux. Traverse. Zeitschrift für Geschichte. Revue d`Histoire, 2/2016 (Mithg.,); Der Armut auf den Leib rücken. Die Professionalisierung der Sozialen Arbeit in der Schweiz (1900-1960), 2011 (2. Aufl. 2013).