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Zeugenbetreuung von Holocaust-Überlebenden und Widerstandskämpfern bei NS-Prozessen (1964-1985)

Zeitgeschichtlicher Hintergrund und emotionales Erleben
BuchKartoniert, Paperback
371 Seiten
Deutsch
Psychosozial-Verlagerschienen am15.04.2016
Als die Opfer des Holocaust und WiderstandskämpferInnen 1964 als Zeuginnen und Zeugen im Auschwitzprozess erstmals wieder nach Deutschland reisten, befand sich die psychologische Traumaforschung noch in ihren Anfängen. Bevor sich PsychologInnen, TherapeutInnen, JournalistInnen und JuristInnen dem Thema stellen konnten, gründete sich ein erster Betreuerkreis und leistete in Sachen Vergangenheitsbearbeitung Pionierarbeit. Trotz ihres Beitrags zu einer bundesweiten Erinnerungskultur und ihrer Leistung hinsichtlich des transnationalen Dialogs mit den Opfern führt die Zeugenbetreuung in der wissenschaftlichen Forschung noch heute ein Schattendasein. Funkenberg befasst sich im vorliegenden Buch mit der Zeugenbetreuung bei NS-Prozessen und beleuchtet insbesondere die Motivation der Betreuerinnen und Betreuer für ihr Engagement, die emotionale Herausforderung der Betreuungsarbeit und die psychische Verfassung der OpferzeugInnen. Anhand von Interviews, Briefen und Berichten belegt sie die Einzigartigkeit der Begegnungen von ZeugenbetreuerInnen mit Holocaust-Überlebenden und WiderstandskämpferInnen.mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR39,90
E-BookPDF0 - No protectionE-Book
EUR39,99

Produkt

KlappentextAls die Opfer des Holocaust und WiderstandskämpferInnen 1964 als Zeuginnen und Zeugen im Auschwitzprozess erstmals wieder nach Deutschland reisten, befand sich die psychologische Traumaforschung noch in ihren Anfängen. Bevor sich PsychologInnen, TherapeutInnen, JournalistInnen und JuristInnen dem Thema stellen konnten, gründete sich ein erster Betreuerkreis und leistete in Sachen Vergangenheitsbearbeitung Pionierarbeit. Trotz ihres Beitrags zu einer bundesweiten Erinnerungskultur und ihrer Leistung hinsichtlich des transnationalen Dialogs mit den Opfern führt die Zeugenbetreuung in der wissenschaftlichen Forschung noch heute ein Schattendasein. Funkenberg befasst sich im vorliegenden Buch mit der Zeugenbetreuung bei NS-Prozessen und beleuchtet insbesondere die Motivation der Betreuerinnen und Betreuer für ihr Engagement, die emotionale Herausforderung der Betreuungsarbeit und die psychische Verfassung der OpferzeugInnen. Anhand von Interviews, Briefen und Berichten belegt sie die Einzigartigkeit der Begegnungen von ZeugenbetreuerInnen mit Holocaust-Überlebenden und WiderstandskämpferInnen.
Details
ISBN/GTIN978-3-8379-2551-7
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
ErscheinungsortGießen
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum15.04.2016
Seiten371 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht544 g
Artikel-Nr.36261933

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung1.1 Zeugen vor Gericht1.2 Offene Fragen und Vorannahmen1.3 Forschungsstand1.4 Quellen, Methoden und Aufbau2. Die Zeugenbetreuung in ihrer Zeit2.1 Historischer Kontext2.1.1 Die 1950er Jahre2.1.2 Die 1960er Jahre2.1.3 Die 1970er Jahre und frühen 1980er Jahre2.1.4 Zwischenfazit2.2 Psychologische Sicht auf die Spätfolgen von Konzentrationslagerhaft in den 1960er Jahren2.3 Opferschutz zu Zeiten der NS-Prozesse?2.4 Die Spezifik von Strafverfahren gegen nationalsozialistische Gewaltverbrecher2.4.1 Möglichkeiten, Grenzen und Probleme in Verfahren gegen NS-Gewaltverbrecher2.4.2 Die besondere Problematik des Zeugenbeweises2.4.3 Zwischenfazit3. Der institutionelle Rahmen der Betreuung3.1 Die erste Betreuungsinitiative in Frankfurt am Main3.2 Entstehung eines bundesweiten Netzwerks3.2.1 Zeugenbetreuung in Darmstadt3.2.2 Zeugenbetreuung in Hamburg3.2.3 Zeugenbetreuung in Düsseldorf3.2.4 Zeugenbetreuung in Hagen3.3 Zwischenfazit4. Die emotionalen Aspekte von Zeugenschaft und Betreuung4.1 Oral History4.1.1 Erhebungsmethoden4.1.2 Feldforschung4.1.3 Auswertung4.2 Emotionales Erleben4.2.1 »Lang und bitter war der Weg für mich deshalb, weil ich voller Begeisterung für das Dritte Reich war.« - Zeugen- und Betreuerbiografien4.2.2 »Ich glaube, in meiner Generation wird man kaum jemanden finden, der über den Nationalsozialismus wirklich aufgeklärt wurde.« - Die Vorgeschichte 4.2.3 »Es ist das Einzige, was man tun kann: Zeugnis abzugeben.« - Die Angst vor der Aussage und der Wunsch zu berichten4.2.4 »Wichtig erscheint mir vor allem, dass die Zeugen begrüßt werden, dass ihnen jemand vor der Vernehmung Guten Tag sagt und sie nach ihren Wünschen fragt.« - Der erste Kontakt4.2.5 »Das war ein sehr schwerer Moment in meinem Leben, dieser Prozess.« - Zeugen und Betreuer im Gerichtssaal4.2.6 »In meiner Erinnerung ist immer nur Sonne.« - Begegnung und Freundschaft4.2.7 »Ich wurde mit dem Holocaust-Virus infiziert, und seither hab ich eine zweite Haut.« - Psychische Belastung der Zeugenbetreuer4.2.8 »Fast täglich erreichen mich Briefe.« - Langfristige Kontakte und neue Perspektiven4.2.9 »Aber insgesamt war die Stimmung auch in den 80er Jahren nicht so, dass das [die Zeugenbetreuung] so selbstverständlich war.« - Zeitgeist und gesellschaftliche Rahmenbedingungen4.3 Zwischenfazit5. Zeugen und Betreuer in der Öffentlichkeit5.1 Rundfunk5.2 Printmedien5.3 Öffentliche Auftritte5.4 Zwischenfazit6. Zeugenbetreuung heute6.1 »(K)eine Zeit für Qualitätsstandards?« - Zeugenbetreuung in Deutschland6.2 Der Einzug in die Praxis - Die Gründung des International Criminal Court (ICC)6.3 Das psychosoziale Trauma - Neue Forschungsansätze in der Arbeit mit Überlebenden schwerer Menschenrechtsverletzungen7. FazitDankLiteraturmehr